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42. Rolex 24 at Daytona 2004
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Daytona International Speedway / Daytona Beach / Florida / USA
29.01. - 01.02.2004
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 


Bericht von Harald Gallinnis, Markus Berns, Christian Freyer (GT-Eins.de) und Stefan A. Volk
 
Bilder von GrandAm
 

* RENNSTART *

Der Rennstart zur 42. Auflage der 24 Stunden von Daytona erfolgte um 13.13 Ortszeit in Florida. Andy Wallace im #2 Howard Boss Motorsport Crawford-Chevrolet und der Startfahrer des #15 Essex Racing Multimatic-Ford scheinen die abergläubischsten unter den Piloten zu sein und drehen sich mit ihren Daytona Prototypen bereits in der ersten der beiden Einführungsrunde.

Scott Pruett führt das Feld als Polesitter in seinem Ganassi Riley-Lexus an die Start/Ziel, nur um sich dann von Terry Borcheller im  Bell Motorsports Doran-Pontiac überrumpeln zu lassen.  Den Versuch von Max Angelelli im #10 SunTrust Riley-Pontiac ebenfalls an ihm vorbei zu gehen konnte Scott Pruett jedoch abwehren und sich zwischen die beiden Pontiac befeuerten Daytona Prototypen einreihen.



10 Minuten nach dem Rennstart änderte sich die Reihenfolge an der Spitze erneut als Max Angelelli den SunTrust Riley-Pontiac an die Spitze des noch 55 Fahrzeuge starken Feldes setzt. In seinem Schlepptau übernimmt Andy Wallace im Howard-Boss Crawford-Chevrolet die zweite Position.

Nach insgesamt 18 Rennminuten gibt es die erste Full Course Yellow des Rennens weil die Marshalls Fahrzeugteile in Turn 4 und 6 gesichtet haben. Einige dieser Teile stammen vom führenden SunTrust Riley-Pontiac der beim Überrunden Lackproben mit der Baughman Corvette austauschte und Teile seiner Karosserie beschädigt.


In der anstehenden Gelbphase kommt ein großer Teil des Feldes an die Box, darunter auch die beiden Führenden. Während Max Angelelli an seinem Fahrzeug Schönheitsreparaturen vornehmen lassen muss, kann Andy Wallace  die Führung übernehmen. Zum ersten Mal in diesem Rennen liegt nun der "NASCAR" Crawford-Chevrolet in Führung.

Die beiden NASCAR Stars Tony Stewart und Dale Earnhardt jr. wird es gefreut haben. Fünf Minuten später kommt jedoch auch Andy Wallace in die Boxen zu einem Routinestopp und muss die Führung an seinen Teamkollegen Butch Leitzinger im #4 Crawford-Chevrolet abgeben. Beim Restart um 13.44 lassen sich Butch Leitzinger wie Scott Pruett beim Start überrumpeln um müssen die Führung Kelly Collins im Michael Shank Racing Doran-Lexus überlassen.

Aber bereits eine Minute später kommt es zu einer erneuten Full Course Yellow. Startfahrer Craig Stanton schaffte im AASCO Motorsport Porsche 996 GT3 Cup die Sensation, als er innerhalb von 30 Rennminuten vom letzten Startplatz an die Spitze der neuen SGS Klasse fuhr.

Doch der tiefe Fall folgte auf dem Fuße. Durch eine Berührung mit einem Kontrahenten flog der Porsche 911 GT3 Cup in einen Reifenstapel und wurde insbesondere am Heck schwer beschädigt. Die Reparatur von Flügel, Karosserie und Technik nahm 37 Minuten in Anspruch, dann konnte als zweiter Pilot David Murry wieder auf die Piste geschickt werden.  Stanton: „Ich weiß noch nicht genau was passiert ist, ich will mir erst noch das TV Band ansehen. Bis zum Unfall lief das Auto absolut perfekt. Scheinbar läuft im Moment auch alles ganz gut, David kann ähnliche Zeiten wie ich vor dem Unfall fahren.“


Wenig Glück für das AASCO Team bewies die Tatsache, dass nach der Abfertigung der #16 auch das zweite Auto einen Unfall erlitt und Schäden an Frontspoiler, Kühler und Aufhängung vorne davontrug. Zum Zeitpunkt des Unfalls saß Joe Kunz am Steuer des Cup Porsche #17 und blieb glücklicherweise unverletzt.

Durch den unter gelb nun anstehenden Boxenstopp von Kelly Collins kann Butch Leitzinger wieder die Führung übernehmen. Eine Überraschung stellt nach dem Ende der ersten Rennstunde die zweite Position des unter dem Namen Maserati of Washington eingesetzten Maserati Trofeo Light in der GT Klasse dar. Führender in der 2003 siegreichen GT Klasse ist der Flying Lizard Motorsports 996 GT3 Cup. Auf Position drei der GT Klasse liegt der Porsche #68 aus der Truppe der Titelverteidiger von The Racers Group.

 

 

* DAS RENNEN LÄUFT... *

Die zahlreichen Führungswechsel an der Spitze des Feldes zwischen den verschiedenen Daytona Prototypen sorgen bisweilen für ein kurzweiliges Rennen. Nach drei Rennstunden gab es insgesamt neun verschiedene Führende die sich 15 mal an der Spitze des Feldes abwechselten. Lediglich der #27 Doran Lista von Lienhardt / Theys / Goosens / Lammers ist das einzige Top Ten Fahrzeug, welches noch keine Führungsrunden erleben durfte.

Den Löwenanteil der bisher rund 80 Runden führte der #54 Bell Motorsports Doran-Pontiac mit 32 Führungsrunden. Allerdings beginnt sich  innerhalb der DPs die Spreu vom Weizen zu trennen.  Entweder die DP befinden sich in Tuchfühlung zum jeweils Führenden oder man verabschiedet sich mit Problemen in die Tiefen des Klassements.


Mittlerweile hat sich der beste GT, der Porsche 996GT3-RS von Orbit Racing, auf die elfte Position des Gesamtklassements vorgefahren. Der Zweitplatzierte GT von Graham Nash Motorsport konnte sich bis auf die dreizehnte Position vorarbeiten und verfolgt mit Rundenabstand den Orbit Porsche.

Die Spitze der Cup Fahrzeuge aus der SGS Klasse rückt nun ebenfalls in die Top 20 vor und belegt die Plätze 17-19 in der Reihenfolge Doncaster Porsche, TPC Porsche, Doncaster Porsche. Die Zeit der Aussiebung bricht an. Auffällig sind eine ganze Reihe von Reifenproblemen. Sowohl der #2 Crawford Chevrolet als auch der #21 PTG BMW M3 mussten mit Radverlusten kämpfen und verloren dadurch viele Positionen. Die Titelverteidiger von The Racers Group kämpfen derweil mit mehreren Reifenschäden und fallen bis auf die 25. Position zurück.

Besondere Spannung bringt der nach gut zwei Stunden einsetzende leichte Regen mit sich, der die Teams zu einer weiteren Reihe von Boxenstopps zwingt und auf der Strecke zu einer ganzen Reihe von Drehern führt und so das Klassement ordentlich durcheinander würfelt.

In Runde 71 kommt es zu einer Situation die ganz nach dem Geschmack der Marketingstrategen von Porsche sein dürfte. Man belegt die ersten beiden Plätze im Gesamt und der DP-Kategorie sowie die jeweils ersten drei Plätze in der GT und der SGS Klasse.
 

 

 

* DAS FELD SORTIERT SICH... *

Zum Ende des ersten Rennviertels schwinden die Chancen für den Doran Lista #27 auf die ersten Führungsrunden. Der Belgier Marc Goosens hatte zwei Berührungen mit zwei verschiedenen Porsche. Den ersten Lackaustausch überstand die Doran  Truppe unbeschadet, der zweite jedoch war um so heftiger. Man musste anschließend fast den kompletten Vorderwagen erneuern und verlor  10 Runden auf den Führenden.

Mittlerweile wurden auch genauere Informationen über die Probleme bei den Titelverteidigern verkündet. Der #66 TRG Porsche 996 GT3-RS mit Teameigner Kevin Buckler am Steuer erlitt schon zu früher Stunde einen Rückschlag. Als Buckler gerade die Start/Ziellinie überquerte platzte der Reifen hinten links und zwang ihn in einen Highspeed-Dreher. Eine erste Durchsicht an der Box ergab keine gravierenden Schäden, so dass erstmal Timo Bernhard den GT3-RS übernahm.

Trotz leichter Vibrationen konnte Bernhard seinen Stint zu Ende fahren. Im folgenden Regen saß Jörg Bergmeister am Steuer und fuhr konstant drei bis vier Sekunden schneller als die Spitze der Klasse. Derzeit dreht der amerikanische Porsche Junior Patrick Long am Steuer.

Ebenfalls einen Reifenschaden erlitt das zweite TRG Auto mit der #67. Hier zerstörten davon fliegende Reifenteile einen Teil des Kühlers. Die Reparaturpause warf Nearn / Ehret / Matthews / Nielsen weit zurück. Ironischerweise läuft der mit der schwächsten Fahrerbesatzung angetretene TRG Porsche bisher problemlos und hat sich bis auf Rang 5 in der GT Klasse vorgearbeitet.

Besonders erfolgreich verläuft derzeit auch die Premiere des Maserati Troefo light, eingesetzt von Risi Competizione und Maserati of Washington.

Beide Fahrzeuge haben sich in die Top Five der GT-Klasse vorgearbeitet, der Maserati of Washington Tropheo Light GT wird jedoch kurze Zeit später in die Boxen geschoben und fällt bis auf Position 41 zurück.

Erfreulich auch das Abschneiden des BE-Racing Ferrari F360GT. Nach einem mäßigem Training welches nur die 35. Startposition ergab fährt man nun mit dem bereits in Bathurst erprobten F360 GT in den Top 20 und Platz 6 der GT Klasse und dreht gegen Ende der fünften Rennstunde mit Philipp Peter am Steuer die schnellsten Zeiten in der GT, während mit dem #58 Red Bull Brumos Fabcar-Porsche ein weiterer DP in Schwierigkeiten gerät und die Top 10 verlässt.



Mit den schnellsten Zeiten des Feldes arbeitet sich Didier Theys  wieder nach vorne um die schwächelnde Gruppe der führenden DP wieder zu verstärken. Probleme bisher unbekannter Art gibt es für den #58 Red Bull Brumos Fabcar-Porsche. Ursprünglich vermutete man den Ausfall eines Zylinders, konnte diese Diagnose jedoch glücklicherweise nicht bestätigen. Allerdings ist man sich über den wahren Defekt noch nicht im reinen. Man fällt zurück bis auf die 20. Position und kann die Zeiten der führenden Fahrzeuge nicht mehr mitgehen und wird schließlich zu einer ausgiebigeren Reparatur in die Box geschoben.

Vergleichsweise geringe Probleme hat dagegen Hurley Haywood im #59  Brumos Fabcar-Porsche. Wegen eines defekten Scheibenwischers hat er Probleme in der Gischt der GT Fahrzeuge und geht entsprechend behutsam vor.

Während die DP zunehmend mit Problemen zu kämpfen haben, drehen die GT und Cup-Fahrzeuge unbeirrt ihre Runden und die Top 20 besteht nun überwiegend aus GT und Cup-Fahrzeugen. Nach gut sechs Stunden fällt mit dem Michael Shank Racing Doran-Lexus ein weiterer DP den aufkommenden GT und Cup Fahrzeugen zum Opfer.

 

 

* STUNDE 7 - 12 *

In Führung liegt nach 7 Stunden Rennzeit, bei wieder stärker werdendem Regen, ist im Augenblick der  #2 "Citgo" Howard-Boss Crawford-Chevrolet von Andy Wallace, Tony Stewart und Dale Earnhardt Jr. Da jedoch die Daytona Prototypen #54 von Bell Motorsport mit ihrem Doran-Pontiac, #10 SunTrust Racing mit ihrem Riley-Pontiac und ein Ganassi Riley-Lexus gerade mal in 2 Runden Abstand kreuzen, dürfte man hier im Augenblick von der Spitzengruppe des Rennens sprechen, die sich je nach Boxenstopp in dieser Gruppe an den Positionen abwechseln.

Es folgen 2 weitere DP´s ehe ein Pack von 3 GT´s in den Top-10 notiert wird. Bei dem starken DP-Feld wagen wir uns die scheue Prognose, dass der Sieg in diesem Jahr nicht an einen GT fallen wird.



Was machen die 3 deutschsprachigen Vertreter in der Grand-Am-Topklasse? Freddy Lienhard hat sich mit seinen prominenten Mitstreitern wieder an die Top-10 herangepirscht (derzeit 13.), der "Lista" Doran-Lexus kommt aber nur mühsam weiter voran und hat schon 12 Runden Rückstand auf den Leader.

Noch heftiger hat es den #58 Fabcar-Porsche von Maassen / Luhr / Donohue / Law erwischt an dem die Mannschaft hinter der Mauer vergeblich dem Ölverlust im Motor hinterher spürt. Durch die langen Standzeiten ist man JWD (= janz weit draußen) in den Tiefen des Zeitenmonitors untergegangen und haut schließlich in den Sack - Aufgabe!



In der GT-Klasse liefern sich die beiden Porsche von Orbit und Flying Lizard Motorsports ein Fernduell an der Spitze des GT-Feldes. Nur zwei Runden trennen die beiden Crews. Flying Lizard kann im Porsche mit der #74 auf die Dienste des jungen Mike Rockenfeller bauen, der -einmal ans Steuer gelassen- für Sorgenfalten bei der seit Beginn der 2.Rennstunde in der Klasse führenden Orbit-Crew sorgt.

Orbit-Pilot Johnny Mowlem bestätigt jedoch, dass man alles andere als eine ruhige Kugel schiebt: "Es war sehr sehr glatt da draußen, insbesondere wenn Du von der Linie weg musstest. Man musste höllische aufpassen, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Das Auto selbst funktioniert wie ein Uhrwerk. Nur mit der Feuchtigkeit im Innenraum hatten wir ein kleines Problem. Durch Wasser auf der Innenseite der Scheibe war die Sicht stellenweise stark beeinträchtigt."


Mit etwa einer Runde Rückstand auf den Flying Lizard Porsche wird der verbliebene PTG BMW notiert, der sich die Hetzjagd der beiden Zuffenhausener Produkte vor sich anschaut. Eine weitere Runde dahinter wird der österreichische BE Ferrari notiert, der nun dank starker Fahrerleistungen an der Tür zu den Top-10 klopft.

Fünfter in der Klasse mit 7 Runden Rückstand auf Orbit ist der neue GT-Maserati von Risi Competizione mit Kelleners / Lazzaro / Bobbi. Das etwas schnellere A-Auto des Risi-Teams läuft nach einem langen Stopp wieder, wird zur Zeit jedoch mit etwa 20 Runden Rückstand auf die GT-Spitze als 17 der Klasse notiert. Immerhin kann man dank dem Schwesterauto mit der #30 von einer beispielhaften Markenvielfalt in der GT-Klasse sprechen: 4 verschiedene Hersteller auf der ersten 5 Positionen. Maseratis GT-Debüt verläuft also viel versprechend.


Was machen die weiteren deutschsprachigen Vertreter in dieser Klasse? Buckler / Bernhard / Bergmeister (immerhin die Vorjahressieger) wühlen sich im Mittelfeld durch die Klasse zurück und sind an Rang 11 angelangt. Der Seikel Porsche mit seiner internationalen Besatzung rangiert knapp dahinter, gefolgt von dem RacersGroup Porsche auf dem auch Pierre Ehret sitzt. Eine weitere Runde dahinter wird Manfred Jurasz im Mastercar Ferrari 360 GT mit seinen Mitstreitern notiert. Für Iradi Alexander im JMB Ferrari scheint dagegen auch schon Schluss zu sein.

In der SGS-Klasse führt weiterhin der kanadische Doncaster Porsche von Marc Lieb und seinen Mitstreitern vor dem Schwesterfahrzeug des  Teams und  dem TPC Porsche. da die einzige Corvette in der Klasse ausgefallen scheint, haben wir hier einen reinen Porsche-Cup vorliegen.


7 1/2 Stunden und wir haben die 6. Gelbphase. Der Gunnar-Racing Fabcar-Porsche #45 (der mit der farbenfreudigen Disney-Lackierung) hat Eingangs der Schikane schlappgemacht. Bis er wieder abgeschleppt und flott gemacht wird gehen einige Teams an die Box. Kurz nach dem Restart schmettert einer der Fahrer des  SpeedSource Multimatic-Fords diesen mit Schmackes bei Turn 6 in die Reifen - glücklicherweise kann er sich dort selbst befreien und die Box ansteuern. Grund für den Abflug war wohl der wieder heftiger gewordene Regen.

Zu Beginn der 9. Stunde steht dann der BE Ferrari für einen längeren Halt an der Box. Grund: Wechsel der Windschutzscheibe - der Wagen läuft kurz danach wieder! Die 6 führenden DP´s jeweils im Rundenabstand auseinander.

Die Spitze hält immer noch der Howard-Boss Crawford-Chevrolet in dem Andy Wallace seinen Dienst neben den NASCAR-Hotshoes Tony Stewart und Dale Earnhardt Jr. versieht. Die Vorjahressieger Buckler / Bergmeister / Bernhard haben sich auf Gesamtrang 20 und Klassenrang 6 zurückgekämpft. Dagegen ist nun auch der zweite Maserati von Ralf Kelleners & Co aufgrund technischer Gebrechen (Probleme mit der Elektronik und eine Motorreparatur) in der Zeitenliste abgestürzt.

Letztere haben sich durch den Rückfall des SunTrust Riley-Pontiac von Max Angelelli, Wayne Taylor und Emanuel Collard (nun 6.) ins Spitzenquartett gemogelt - man kann annehmen, dass der Siegerwagen mit 95%iger Wahrscheinlichkeit aus dieser Auswahl stammt.




Wer immer noch auf einen GT-Gesamtsieg hofft mag seine Jetons auf den Orbit-Porsche setzen. Dessen Piloten halten als Gesamt-7.) immer noch 3 Runden Vorsprung vor dem Flying Lizard Porsche (8. Gesamtrang). Allerdings beträgt der Abstand nun schon 10 Runden. Zudem kommen die regnerischen Verhältnisse den GT-Porsche eigentlich schon hinreichend entgegen. Allerdings hat sich auch in der GT-Klasse noch was getan: der PTG BMW hat mittlerweile Boden verloren, woraufhin die österreichische Ferrari-Crew beflügelt vom Hauptsponsor zum Sturm auf das provisorische Podium ansetzt: Rang 12 Gesamt und Rang 3 in der Klasse.

Allerdings sind aufgrund der widrigen Verhältnisse auch ganz andere Teams auf dem Vormarsch. The Racers Group hat sich nach dem Pech zu Rennbeginn wieder gefangen und liegt mit den 3 großen "B" aus dem vergangenen jahr schon auf GT-Rang 5.

Das Schwesterauto mit Pierre Ehret folgt auf Rang 6 (jeweils 15. bzw. 18. Gesamt). Marc Lieb hält mit seinen Teamkollegen vom Doncaster Racing Team in der Cup-Klasse mittlerweile einen Vorsprung von 5 Runden.

Das Sauwetter in Daytona ist auch nicht besser als das in Deutschland. Heftige Regenschauer ziehen in der Nacht über Daytona hinweg. Die Rundenzeiten zeigen sich dementsprechend gestreut - teilweise fahren einige der GT´s Zeiten die im Bereich der führenden DP´s liegen.

Nachdem der CGR-Lexus-Riley etwas an Boden verliert rücken die Teams von Bell-Motorsport und der zweite Howard Boss-Wagen mit den alten Hasen um jeweils eine Position vor. Dagegen gibt es einen Rücksturz des Ehret TRG Porsches auf Gesamtrang 30. Dafür hält der Orbit Porsche die GT-Flagge nun schon auf Gesamtrang 6 hoch in den nassen Wind über Daytona.

Der "Lista" Doran-Lexus von Lienhardt / Theys / Lammers / Goossens schiebt sich zwischenzeitlich auf Platz 7 vor.

Einer der Cup-Porsche des Vision-Teams kollidiert nach einem Dreher in Turn 2 leicht mit dem führenden Crawford in dem Tony Steward sitzen dürfte. Allerdings setzen die Leader ihre Fahrt unbehindert fort. Nach einem weiteren längeren Stopp des #27 Doran-Lexus aufgrund eines Kühlerschadens ziehen sowohl der Orbit Porsche als auch der Flying Lizard Porsche am kantigen Doran vorbei und setzen sich als beste GT auf den Gesamträngen 5 und 6 fest.

Zur 12-Stunden-Marke lautet die Reihung also wie folgt:
 
1 # 2 Howard Boss Crawford-Chevrolet
2 # 54 Bell Doran-Pontiac
3 # 4 Howard Boss Crawford-Chevrolet
4 # 10 SunTrust Riley-Pontiac
5 # 44 Orbit Porsche 996 GT3-Cup
6 # 74 Flying Lizard Porsche 996 GT3-Cup
7 # 27 Doran-Lista Doran-Lexus
8 # 6 M. Shank Doran-Lexus
9 # 01 Ch. Ganassi Riley-Lexus
10 # 59 Brumos Fabcar-Porsche

 

 

* STUNDE 13 - 17 *

Es ist wieder mal an der Zeit zu Beginn der dreizehnten Rennstunde nach unseren deutschsprachigen Vertretern zu schauen. Freddy Lienhardt und seine Profi-Crew liegen mit ihren #27 "Lista" Doran-Lexus auf Gesamtrang 7 und damit noch hinter den beiden schnellsten GT (noch!). Maassen / Luhr im "Red Bull" Brumos Fabcar-Porsche sind wie gesagt out!

In der GT-Klasse sind Mike Rockenfeller und seine Mitstreiter im Flying Lizard Porsche fahren gegen Orbit um den Klassensieg. Die Distanz beträgt derzeit 3 Runden. 7 Runden dahinter spürt der österreichische #73 Red Bull Ferrari von Engelhorn / Quester / Peter / Montermini schon den heißen Atem des letztjährigen Gesamtsieger-Trios Bernhard / Bergmeister / Buckler. Gerade mal eine Runde liegt zwischen Rang 3 und 4 der GT. (Gesamtränge 11 und 12).


Sechster der GT (und 17. Gesamt) ist der von Peter Seikels Crew betreute Porsche. Pierre Ehret mit seiner Crew ist 26. und 11 in der GT. Ralf Kelleners Maserati ist nach gutem Beginn auf Platz 37 abgeschmiert - Motor und Elektronik sind hier angeblich als Hauptverantwortliche dingfest zu machen. Der Ferrari von Manfred Jurasz und Co ist 40. In der Cup-Klasse führen weiterhin Marc Lieb und seine Mitstreiter im Porsche mit der #91.

Ein Dreher für die Führenden bleibt ohne erkennbare Folgen. Im Porsche der Vorjahressieger hat nun Porsche Carrera Cup-Heißsporn Patrick Long Platz genommen und gast hier ur weiteren Aufholjagd an.

Nach 13 Stunden Rennzeit (2.15 Uhr Ortszeit) wird eine Gelbphase ausgegeben um ein liegen gebliebenes Fahrzeug in Turn 2 zu bergen.


Es handelt sich um das Schwesterauto von Manfred Jurasz´s Crew - den zweiten Mastercar-Ferrari, der auf Rang 35 herumdümpelte. 20 Minuten später wird das Rennen wieder auf grün geschaltet - der rote Bulle auf dem F360 kommt beim Restart unmittelbar vor dem RacersGroup Porsche  von Patrick Long zu liegen, der sich gleich ans Filetieren des armen Rindviechs macht. Nach 13 1/2 Stunden Renndauer okkupieren die Vorjahressieger schließlich den dritten Platz in der Klasse.

Der verbliebene #59 Brumos Fabcar-Porsche dreht sich plötzlich spontan in der Schikane und fällt aufgrund einer gebrochenen Radaufhängung hinten als Ursache aus den Top-10 heraus. Nach kurzen Reparaturversuchen erklärt die Erfolgsmannschaft von Brumos den Schaden für nicht behebbar und zieht den Wagen zurück. Keiner der Brumos-Wagen sieht heuer die Zielflagge!


An der Spitze hat Andy Wallace mit einem Dreifachstint in den vergangenen Stunden einen 3-Runden-Abstand auf die Gegnerschaft zementiert die nicht so leicht wegzudiskutieren ist.

Wegen heftiger Niederschläge die zu stehendem Wasser auf der Piste führen wird das Rennen um etwa 4 Uhr Ortszeit unter Gelb hinter dem SafetyCar fortgeführt. Die Leiden des jungen Riley in den Händen des Chip-Ganassi-Teams setzen sich in der lang anhaltenden Gelbphase mit einer Reihe von Reparaturen fort - so beschlagen die Scheiben regelmäßig was die Crew mit einer Reihe (vergeblicher) Lüftungsmodifikationen zu beheben versucht.

Der Picchio-BMW wird wegen Überhitzungsproblemen zurückgezogen. Ein ähnliches Schicksal ereilt den besten der 4 Multimatic-Fords.


Der Mastercar Ferrari der Jurasz-Truppe muss ebenfalls für eine halbe Stunde hinter die Mauer, kann aber wenigstens weiterfahren.

Dessen ungeachtet bleibt die Führung des #2 "Citgo" Crawford-Chevrolet's mit etwa 2-3 Runden vor den schärfsten Verfolgern bestehen. Die Gelbphase dauert indessen bis 6 Uhr Ortszeit weiterhin an. Wenn es denn irgendwann mal weitergehen sollte, was ist dann vom Rennen noch zu erwarten?

Eine ganze Menge: 3 Runden Vorsprung des Führenden sind angesichts der Restdistanz von 7 Stunden bei einem kleineren Problem schnell verdampft. Der Bell-Motorsport Doran-Pontiac und der zweite Howard-Boss Crawford-Chevrolet liegen dahinter in der selben Runde. Das Ergebnis ist also nur scheinbar sehr gefestigt.


Auf Platz 5 und 6 liegen der Orbit Porsche und der Flying Lizard Porsche gerade einmal eine Runde auseinander. Auf Platz 7 und 8 liegen die beiden Dora-Lexus in der selben Runde...

... und auf Platz 9 und 10 toben mit dem RacersGroup Porsche von Buckler / Bernhard / Bergmeister / Long und dem BE Ferrari von Quester / Engelhorn / Peter / Montermini ebenfalls in der selben Runde. Wenn nur der verflixte Regen aufhören würde...

 

 

 

* STUNDE 18 - 24 *

Wegen dem immer heftiger werdenden Regenfälle geht es von Runde 378 an nur noch hinterm SafetyCar um die Strecke. Um 06:25 Uhr Ortszeit geht es nach 3 Stunden und 15 Minuten mit 423 gefahrenen Runden dann endlich weiter.

Beim Restart führen die beiden Howard Boss Crawford-Chevrolet #2 und #4 vor dem #54 Bell Doran-Pontiac, dem #10 SunTrust Riley-Pontiac und dem #44 Orbit Porsche GT3.

Bereits 3 Runden nach dem Restart dreht sich der #68 RacersGroup Porsche im Horseshoe, kam aber wieder zurück auf die Stecke. Bei dem Orbit Porsche lockerte sich in selbiger Runde die Heckscheibe, blieb aber bis auf weiteres noch am Auto hängen. Kurz darauf, in Runde 429, blieb Pete Halsmer mit der Specter Werks Corvette in der Kurve 6 stehen und bat die Sicherheitsposten ihn abzuschleppen.

Erneut muss der Ganassi Riley in Runde 433 an die Box um die Windschutzscheibe zu reparieren.

Derzeit in der Box stehen der Gunnar Fabcar, der PTG BMW #21, der Brumos Fabcar #58, der Essex Multimatic #15, der JMB Ferrari und der portugiesische ASM Porsche. Eine Rückkehr dieser Fahrzeuge ist wohl weiterhin auszuschließen. Lediglich die Xtreme Racing Corvette von dem Schweizer Robert Dubler nimmt nach einer langen Reparatur-Pause wieder am Rennen teil.

Die Probleme beim Polesitter nehmen in Runde 445 immer noch kein Ende. Erneut arbeitet man wieder and der Scheibe. In Runde 446 kehrt der führende Howard Boss Crawford #2 in die Box ein. Dale Earnhardt jr. nahm nun im Fahrzeug platz. Nach einigen Problemen beim Auftanken fuhr man dann aber wieder aus der Box raus.

Auch der Orbit Porsche kam in die Box und faste Sprit und neue Reifen auf. Die Heckscheibe reparierte man allerdings nicht und Mike Fitzgerald fuhr nun als neuer Fahrer weiter. Auch der Seikel Porsche kam hinein und faste Sprit nach. Der Risi Maserati kam in Runde 449 zur Box um aufzutanken und Oil nachzufüllen.

Kurz darauf ruft man wieder eine Gelbphase aus. Der Regen hat nochmals zugenommen und ist so stark wie nie. Der führende Dale Earnhardt jr. schwimmt dann in Kurve 1 auf und verpasst die Kurve, darf aber die Führung behalten. Nun beginnt wieder eine Reihe an Boxenstopps.

Der Porsche #82 tankt und bekommt eine neue Frontscheibe, der Boss-Crawford #4 tankt und Butch Leitzinger nimmt platz. Die Xtreme Corvette von Dubler fährt (wieder) hinter die Boxenmauer - folgt nun das Endgültige aus ?

Der Scuderia Maserati kommt wieder nach längerer Reparatur der gesamten Frontpartie und Einbau eines neuen Kühlers mit Stephen Earle zurück auf die Piste.

Das Regen-Desaster nimmt leider kein Ende und so entscheidet man zum zweiten Mal in der Geschichte der Rolex 24-Stunden das Rennen mit der Roten Flagge um 7:38 in der Runde 452 zu unterbrechen.

Alle Fahrzeuge kommen in die Boxenstraße und werden auf der rechten Spur bis zum Neustart geparkt. Park-Ferme wird ausgerufen und so darf kein Team am Auto arbeiten. Die Autos dürfen nur abgedeckt werden und die Fahrer aussteigen.




Nach dem Rennabbruch sieht es nun so aus:
 

1 # 2 Howard Boss Crawford-Chevrolet

452 Rd.

2 # 54 Bell Motorsports Dora-Pontiac 451 Rd.
3 # 4 Howard Boss Crawford-Chevrolet 449 Rd.
4 # 10 SunTrust Racing Riley-Pontiac 446 Rd.
5 # 44 Orbit Racing Porsche 996 GT3-RS 443 Rd.
6 # 74 Flying Lizard Porsche 996 GT3-Cup 442 Rd.
7 # 27 Doran Lista Doran-Lexus 440 Rd.
8 # 6 M. Shank Doran-Lexus 439 Rd.
9 # 73 BE Racing Ferrari 360 Modena 434 Rd.
10 # 66 The Racers Group Porsche 996 GT3-Cup 434 Rd.
11 # 91 Doncaster Racing Porsche 996 GT3-Cup 428 Rd.
12 # 56 Seikel Motor Sport Porsche 996 GT3-RS 424 Rd.
13 # 38 TPC Racing Porsche 996 GT3-Cup 424 Rd.
14 # 01 C. Ganassi Racing Riley-Lexus 421 Rd.
15 # 71 Doncaster Racing Porsche 996 GT3-Cup 420 Rd.
16 # 98 GT Technologies  Porsche 996 GT3-Cup 420 Rd.
17 # 83 Cirtek Motorsport Porsche 996 GT3-RS 419 Rd.
18 # 41 Planet Earth Motorsports Porsche 996 GT3-Cup 417 Rd.
19 # 72 Jack Lewis Enterprises Porsche 996 GT3-Cup 417 Rd.
20 # 13 Foxhill Racing Porsche 996 GT3-Cup 415 Rd.


Um 10:23 Uhr geht es dann nach fast 3 Stunden Rennpause endlich weiter und unter Full-Course werden die Fahrzeuge wieder auf die Strecke geführt.

Noch immer herrscht ein guter Fight um den Sieg der GT-Klasse. Dort liegt derzeit der Orbit Porsche #44 noch vor dem Flying Lizard Porsche #74 mit nur einer Runde unterschied vorne.

Auch bei den DP's sieht es noch immer sehr eng aus. Der führende Howard Boss Crawford-Chevrolet #2 liegt knapp vor dem Bell Doran-Pontiac #54, dahinter der zweite Howard Boss Crawford #4 und der SunTrust Riley-Pontiac #10. Der Gesamtsieg eines GT's wie im letzten Jahr ist fast unmöglich, da der Unterschied von 10 Runden ohne Unfall der führenden DP's nicht denkbar ist.

Weitere schöne Zweikämpfe gibt es zwischen dem Doran-Lista und dem Shanks Doran um die Plätze 7 und 8 sowie dem RacersGroup Porsche und dem BE Racing Ferrari um die Plätze 9 und 10.

Um 10:29 geht es dann in Runde 453 weiter. Der Bell-Doran kommt direkt an die Box, tankt, fast neue Reifen und Andy Pilgrim steigt ein.

In Runde 458 kommt der zweite Boss-Crawford hinein und bekommt einen neuen Kühler. Kurz darauf kommt man in Runde 460 und 463 wider hinein, wobei man Wasser nachfüllte und wieder raus fuhr. Aber schon in Runde 464 berichtet man erneut von Flüssigkeitsverlust und in der Folgerunde von Rauch. In Runde 469 kommt man dann wieder zur Box.

Das endgültige aus? Nein! Robert Dubler's Corvette geht in Runde 474 doch noch einmal auf die Piste!

Auf abtrocknender Strecke geht ein heißer Kampf um die schnellste Runde. In Runde 486 brennt dann der SunTrust Riley eine Spitzenzeit von 1:49,941 auf den Asphalt. In Runde 494 muss der Spitzenreiter (#2 Howard Boss Crawford) wegen eines Plattfusses an die Box. Beim RacersGroup Porsche #66 scheint es ein Differential-Problem zu geben, da der Wagen plötzlich sehr viel langsamer wird.

Plötzliche Unruhe in der SunTrust Box. Der Riley-Pontiac bleibt in Runde 499 ohne Sprit stehen. Vermutlich hat man einfach zuviel aufs Gas gedrückt. Das Team bringt ihm Sprit was Max Angelelli, der den Wagen derzeit pilotiert persönlich einfüllt und dann in die Box fährt. Dort steigt nun Emmanuel Collard ein.

In Runde 510 wird dann auch der Howard Boss Crawford-Chevrolet langsamer und kommt in die Box. Dort wird er direkt hinter die Box gebracht um dort die hintere Radaufhängung zu prüfen und fährt dann wieder auf die Strecke.

Was vor dem Rennen eigentlich schier als ausgeschlossen wurde könnte nun doch noch war werden. Wieder ein Sieg eines GT? Der GT-Führende #44 Orbit Porsche rutscht auf Platz 3, gefolgt #74 Flying Lizard Porsche.

In Runde 514 wird dann plötzlich der SunTrust Riley-Pontiac #10 erneut langsamer Diesmal sind es Probleme mit der Schaltung.

In Runde 518 ist der Bell Doran-Pontiac #54 nur noch eine Runde hinter dem Howard Boss Crawford. Verspricht ein heiser Kampf in den letzten Minuten zu werden!

Oje, Oje wird sich der Trupp vom (noch) führenden Howard Boss Crawford sagt haben, als in Runde 519 sicher deren Wagen dreht und der Fahrer den Motor abwürgt. Er versucht ihn vergebens wieder ins laufen zu kriegen. Mit einer gebrochenen hinteren Radaufhängung wird dann der Wagen in die Box geschleppt und das Team gibt auf. Der #54 Bell Doran-Pontiac übernimmt nun die Führung. Diese fahren dann in Runde 523 noch mal in die Box und Forest Barber fährt den letzten Stint.

5 Minuten vor Rennende in Runde 524 passiert es dann. Die beiden GT's ziehen am ausgeschiedenen #2 Howard Boss Crawford-Chevrolet vorbei und liegen 4 Runden hinter dem neuen Spitzenreiter. Jetzt fehlt nur noch, dass der Bell ausfällt und der erneute Supergau (nach 2003) wäre perfekt !!!


Auch der von Platz 30 gestartete #27 "Lista" Doran-Lexus geht dann wenige Minuten vor Schluss am #2 Howard Boss Crawford-Chevrolet vorbei auf Position vier.

Um 13:13:46 dann die karierte Flagge für den #54 Bell Doran-Pontiac, vor den beiden GT-Porsches von Orbit und Flying Lizard, sowie dem "Lista" Doran, dem #2 Howard Boss Crawford und dem plötzlich auf Platz 6 aufgetauchten #73 BE Racing Ferrari!

Wir gratulieren dem Sieger - aber vor allen Dingen Dieter Quester, Phillip Peter, Horst Engelhorn und Andrea Montermini!


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