Nach den Tests und den Trainings werden
66 Teams die diesjährige Ausgabe des 24-Stunden-Klassikers in Angriff
nehmen.
Lucas Luhr im #23 Alex Job/Emory Racing Crawford-Porsche hatte im
Gegensatz zu manchen seiner hinter ihm liegenden Kollegen seine
herausgefahrene Startposition behalten können und nicht wegen
irgendwelcher bürokratischen Spitzfindigkeiten oder technischer
Unzulänglichkeiten verloren und wird gemeinsam mit Scott Dixon im #02
Ganassi Riley-Lexus aus Startreihe eins ins Rennen gehen.
In der GT-Klasse ist es mit Wolf Henzler im #72 Tafel Racing
Cup-Porsche ebenfalls ein deutscher Fahrer der die Meute der 36 GT's
ins Rennen leitet.
Ein
schöner warmer sonniger Tag seht an. Nichts wird es mit den
Regenschlachten vergangener Tage. Gut für die Aktiven - schlecht für
die GT's die nun gegen die DP's auch in den Top-10 nichts zu bestellen
haben werden. Aber mit einem GT-Sieg dürfen die schätzungsweise 30.000
Zuschauer an der Strecke angesichts der Reglement-Gegebenheiten eh
nicht rechnen.
Pünktlich um 12:10 Uhr startet das Feld ins Rennen. Lucas Luhr kann
zunächst die Führung behalten. Der #51 Cheever Crawford-Lexus gibt als
erster Wagen aufgrund eines losen Ölschlauches ernstzunehmende
Rauchzeichen von sich. Im GT-Feld, dass eine halbe Runde hinter den
DP's gestartet ist, hat Wolf Henzler ebenfalls in der ersten Runde die
Führung behalten können. Paul Tracy im #6 Fusion/M. Shank Riley-Lexus
hat sich als echter Sprinter erwiesen und seinen Wagen von Startplatz
12 auf Platz 3 innerhalb von drei Runden verbessert.
In
der GT-Klasse ist es Dirk Werner im #82 Farnbacher/Loles Porsche der
mit ähnlichen Riesenschritten das gesamte Feld vor ihm aufarbeitet,
nachdem die Crew wegen einer Formalie an das (falsche) Ende des Feldes
versetzt wurde. Dagegen gibt es einen frühen Halt für die "Schweizer"
#48 WTF Corvette von Toni Seiler - dort wird im Cockpit-Bereich
gearbeitet.
In der ersten halben Stunde kann Luhr die Führung mit knapp 3
Sekunden Vorsprung vor Scott Dixon behaupten. Paul Tracy dahinter ist
im #6 Fusion/M. Shank Riley-Lexus weiterhin dritter. Die Plätze
dahinter belegen mit #01 Ganassi und #60 M. Shank zwei weitere
Riley-Lexus.
In der GT-Klasse liegen die beiden Tafel Racing Porsche #72 und #74
vor dem #36 TPC Porsche, dem #70 SpeedSource Mazda und dem #17 SAMAX
Porsche von Johnny Mowlem.
Die
erste Gelbphase wird fällig als sich der #86 Synergy Porsche in der
Schikane dreht, der beim Kontakt mit dem Reifenstapeln seine
Beifahrertür verliert und dort abstirbt. Dies nutzen eine Menge von
DP-Teams für einen vorgezogenen Boxenstopp - unter anderem auch der
bislang führende Luhr.
Dies gibt nach dem Restart einigen anderen Equipen die Gelegenheit
sich kurz an die Spitze des Feldes zu präsentieren. Unter anderem
profitiert der #2 Howard-Boss Crawford-Pontiac mit Jan Lammers von der
Entscheidung der AJR-Mannschaft und geht für 2 Runden in Führung.
Danach macht Paul Tracy auf dem #6 Fusion/M. Shank Riley-Lexus kurzen
Prozess und schiebt sich in der 47. Rennminute mit seiner gesammelten
IndyCar-Erfahrung an die Spitze des Feldes. Joao Barbosa folgt ihm in
der #59 Brumos Fabcar-Porsche vor dem #5 Essex Racing Crawford-Ford
von Duncan Dayton.
In
der GT-Klasse wechselt die Führung - allerdings innerhalb des selben
Teams. Der zweite Cup-Porsche von Tafel Racing, mit Andrew Davis am
Steuer, übernimmt kurz für einige Umläufe die Führung ehe Wolf Henzler
die alte Hackordnung wieder herstellen kann.
Zur zweiten Gelbphase kommt es als Zach Arnold in der #55 ASC Corvette
in Turn 5 in die Reifenstapel rutscht. Nach dem Restart bleibt Paul
Tracy in seinem Boliden in Führung, gefolgt vom #60 M. Shank
Riley-Lexus, dem #10 SunTrust/W. Taylor Riley-Pontiac und dem #77 FTN/Doran
Doran-Ford. In der GT-Klasse jagd der #70 SpeedSource Mazda nach dem
Restart die beiden schnellsten Porsche der Mannschaften von The Racers
Group und Tafel Racing.
Zur 90 Minuten-Marke übernimmt der #70 SpeedSource Mazda die zweite
Position in der GT-Klasse. Der Kreiskolbenbolide zeigt sein Potential
auf.
Auch
wenn man sich bezüglich der schnellsten Rennrunde noch hinter den drei
schnellsten Porsches anstellen muss, so zeigt die Mannschaft doch eine
gute Kostanz. Derweil hat sich hier in der Klasse der schnellste #82
Farnbacher/Loles Porsche mit der deutsch-italienisch-österreichischen
Besatzung schon auf Klassenrang vier vorgearbeitet.
Am #59 Brumos Fabcar-Porsche wird im Motorraum gewerkelt - das lässt
nichts Gutes erahnen. Ebenso sucht der #78 Doran Racing Dora-Ford mit
Sebastian Bourdais am Stuer übel rauchend die Box im Eiltempo auf. Als
Tracy in die Box einläuft hat sich Lucas Luhr im #23 Alex Job
Crawford-Porsche schon wieder in Führung gesetzt. Nun wird der
Vorsprung offenbar, den er sich in seinem Stint erfahren hat, als ein
Großteil des DP-Feldes zum regulären Stopp einläuft. Hinter Luhr hat
der #02 Ganassi Riley-Lexus von Scott Dixon wieder die zweite Position
übernommen.
Daraus
wird die Führung als Luhr auch zum Stopp in die Box kommt. Der
Ganassi-Riley wird so zum vierten Wagen, der die Führung des Rennens
übernehmen kann. Als dann aber auch Dixon an die Box muss lässt sich
zwei Runden später Terry Borcheller auf dem #77 FTN/Doran Doran-Ford
an der Spitze des Feldes notieren.
Pech für den führenden GT von Wolf Henzler als sich eine Radmutter
beim Routinestopp störrisch gebärdet - man verliert mehr als 2 Minuten
dadurch. Nun führt der #70 SpeedSource Mazda womit die Truppe selber
zu Rennbeginn nicht gerechnet hatten.
Dann geht zur 150 Minuten-Marke der #23 Alex Job Crawford-Porsche von
Luhr/Rockenfeller/Long zu einem unplanmäßigen Stopp an die Box. Der
Wagen geht hinter die Mauer, nachdem man ein Problem an der
Hinterachse bekommt.
Sieben
Runden gehen bis zur Fixierung verloren und stürzt so in die Mitte des
Feldes ab. Der #6 Fusion/M. Shank Riley-Lexus, mit Mike Borkowski am
Steuer, übernimmt wieder die Führung. Man verliert diese allerdings
wieder, als man zu Beginn der dritten Gelbphase in die Box
hineinkommt. Diese wird notwendig, nachdem der privat aufgebaute #63
Spencer Motorsports Mazda nach einem Kontakt auf der Strecke
gestrandet ist.
Beim Restart in Runde 83 präsentier sich Michael McDowell im #19
Playboy/Uniden/Finlay Crawford-Ford zur Freude des neuen Sponsor an
der Spitze des Feldes. Verfolgt wird er vom #60 M. Shank Riley-Lexus.
Die deutschsprachige Hoffnungen in dieser Klasse ruhen nun auf dem #58
Brumos Fabcar-Porsche mit Sascha Maassen, der an der achten Stelle
seine Runden dreht.
In
der GT-Klasse hat der #36 TPC Porsche nun den #70 SpeedSource Mazda
beim Stopp überholen können. Hier kämpft die #82 Farnbacher/Loles Crew
auf Klassenrang sieben liegend mit den vor ihnen liegenden Pontiacs
und Porsches um das weitere Vorankommen.
Bei der Verfolgungsfahrt auf die beiden Führenden rutscht der #6
Fusion/M. Shank Riley-Lexus von der Strecke und kommt zu einem Halt.
Es gibt wohl bei den vorangegangenen Ausfällen der Riley-Wagen ein
Problem mit dem Antriebsstrang. Ob dies mit der guten Witterung und
einer Neuasphaltierung eines Teils der Rennstrecke zu tun hat? Der
gestiegene Grip könnte die Antriebswellen entsprechend mehr belasten.
Derweil übernimmt der #60 M. Shank Riley-Lexus die Spitze.
Auf
Rang zwei stösst derweil der #8 Synergy Doran-Porsche mit Brian
Frisselle am Steuer vor. Schließlich kann diese Mannschaft sogar als
zweiter Porsche-betriebener Bolide die Führung im Rennen übernehmen.
Der dritte Porsche an der Spitze wird zur 4 Stunden-Marke
vorübergehend der #58 Brumos Fabcar-Porsche. Sascha Maassens Team hat
es an die Spitze geschafft.
In der GT-Klasse wird der #82 Farnbacher/Loles Porsche mittlerweile an
Rang drei notiert. Etwa zu diesem Zeitpunkt schafft der #23 Alex Job
Crawford-Porsche den Anschluss an das DP-Feld - nur um dann wieder ein
Antriebsproblem zu bekommen! Beim Zurückkriechen an die Box kommt es
fast zu einer Kollision mit dem #12 Fernandez Riley-Pontiac der sich
beim Ausweichen auf das Gras das halbe Bodywork abstreift.
In
der GT-Klasse führt zur 4 Stunden-Marke weiterhin der #36 TPC Porsche
vor dem #70 SpeedSource Mazda und den beiden Pontiac von Kevin
Buckler's Racers Group. Dahinter kämpft die Farnbacher-Crew um den
Anschluss. Die Gesamtführung hat um diesen Zeitpunkt wieder #19
Playbay/Uniden/Finlay Crawford-Ford vor dem #60 M. Shank Riley-Lexus
inne.
Einen spektakulär aussehenden Crash gibt es als der #77 FTN/Doran
Doran-Ford in den #99 Blackhawk Racing Riley-Pontiac einschlägt.
Glücklicherweise passiert der Unfall bei moderater Geschwindigkeit im
Infield. Doch wenig später kracht es erneut. Die fünfte Gelbphase wird
fällig als der #24 M. Connolly BMW M3 beim Anbremsen des Infields aufs
Gras schlittert und in den drittplatzierten #10 SunTrust/W. Taylor
Riley-Pontiac, mit Emanuele Collard am Steuer, knallt.
Einige
dahinter liegende Wagen werden ebenfalls in kleinere Auffahrunfälle
verwickelt. Die Rennleitung hängt Gelb raus um den Schlamassel mit dem
"Blower" von der Strecke zu blasen. Für Collard's Crew, die auch die
Piloten Max Angelelli, Ryan Briscoe und Wayne Taylor umfasst, ist der
Tag beendet - die Aufhängungspunkte sind aus dem Chassis gerissen
worden.
Beim Restart hängen gleich fünf Wagen im Sekundenabstand
hintereinander. A.J. Allmendinger im #60 M. Shank Riley-Lexus führt
vor dem #58 Brumos Fabcar-Porsche dem #19 Playboy/Uniden/Finlay
Crawford-Ford, dem #16 Howard-Boss Crawford-Pontiac und dem #39
Cheever Crawford-Lexus.
Der #36 TPC Porsche kann seine knappe Führung vor den beiden TRG
Pontiac's und dem #70 SpeedSource Mazda in der GT-Klasse behaupten.
Ungefähr
zu Beginn der sechsten Rennstunde lassen die beiden Pontiac GTO.R dann
ihre ersten Führungskilometer in der GT-Klasse notieren, nachdem der
#36 TPC Porsche kurz ins Gras gerodelt ist.
Die Sonne beginnt über Daytona zu sinken. Die fünf zuvor erwähnten DP
haben die Spitzengruppe formiert die sich auf der Strecke, je nach
zuletzt eingelegtem Boxenstopp, in der Führung abwechseln. Aus dieser
Gruppe der Siegeskandidaten verabschiedet sich dann nach 5 1/2 Stunden
Rennzeit der #19 Playboy/Uniden/Finlay Crawford-Ford als der Pilot im
Infield in die Mauer einschlägt. Zu diesem Zeitpunkt lag man auf Platz
zwei direkt hinter dem führenden #58 Brumos Fabcar-Porsche.
Zur 6 Stunden-Marke liegt der #58 Brumos Fabcar-Porsche mit rund 50
Sekunden - oder einer halben Runde - in Front.
Das
reicht aber noch lange nicht um sich entscheidend vom Verfolger-Paket
zu lösen. In der GT-Klasse lässt sich der #82 Farnbacher/Loles Porsche
erstmals seit dem Rennstart auf Platz drei notieren. Mit nur einer
Runde Rückstand auf den Klassenführenden #64 Pontiac ist hier auch
noch alles offen.
Eine Stunde später haben auch der #7 Tuttle/SAMAX Riley-Pontiac und
der #02 Ganassi Riley-Lexus den Kontakt zur Spitze hergestellt. Einer
dieser sechs Wagen - so kann man wohl vorhersagen - dürfte am Ende in
der Victory-Lane landen.
210
Runden sind zur 7 Stunde-Marke absolviert. Die Top-10 lauten zu diesem
Zeitpunkt:
1 |
#58 |
Brumos |
Fabcar-Porsche |
2 |
#39 |
Cheever |
Crawford-Lexus |
3 |
#7 |
Tuttle/SAMAX |
Riley-Pontiac |
4 |
#02 |
Ganassi |
Riley-Lexus |
5 |
#2 |
Howard-Boss |
Crawford-Pontiac |
6 |
#60 |
M. Shank |
Riley-Lexus |
7 |
#01 |
Ganassi |
Riley-Lexus |
8 |
#5 |
Essex |
Crawford-Ford |
9 |
#75 |
Krohn |
Riley-Pontiac |
10 |
#23 |
Alex Job |
Crawford-Porsche |
Das
#01 Ganassi Team ist mittlerweile wieder unter den Top-10, nachdem man
in den Anfangsstunden noch den 53. Gesamtrang verbuchen musste. Mit
starker Rauchentwicklung muss der #8 Synergy Doran-Porsche in Runde
213 zur Box.
In Runde 217 kommt es zum Führungswechsel, nachdem der #58 Brumos
Fabcar-Porsche einen regulären Boxenstopp einlegt. Es führt nun der
#39 Cheever Crawford-Lexus vor dem #7 Tuttle/SAMAX Riley-Pontiac.
In Runde 221 übernimmt der #58 Brumos Fabcar-Porsche wieder einmal die
Führung. Zweiter ist nun der #02 Ganassi Riley-Lexus und der #2
Howard-Boss Crawford-Pontiac von Rusty Wallace und Danica Patrick.
Bereits
drei Runden später wird der führende #58 Brumos Fabcar-Porsche
langsamer und biegt wenig später außerplanmäßig an die Box ab. Nach
einer längeren Reparaturpause geht man in Runde 232 zurück ins Rennen.
Mit Motorproblemen zeiht wenig später das Synergy-Team ihren #8
Doran-Porsche zurück. Auch der #2 Howard-Boss Crawford-Pontiac muss in
Runde 234 an die Box. Nach Problemen mit dem linken Hinterrad kommt
man in Runde 241 zurück ins Rennen. Bis zur Runde 246 gab es
mittlerweile 27 Führungswechsel zwischen 12 Fahrzeugen.
In Runde 247 gibt es wieder einmal eine Gelbphase, nachdem sich der
#64 TRG Pontiac in Turn 1 drehte. Neuer Leader in der GT-Klasse ist
der #82 Farnbacher/Loes Porsche von Dieter Quester. Durch einen
Boxenstopp des #02 Ganassi Riley-Lexus übernimmt nun der #39 Cheever
Crawford-Lexus wieder die Führung.
Der
#5 Essex Crawford-Ford muss zwei Runden später zur Box, nachdem dieser
die Nase verliert. Der Restart folgt in Runde 253. Es führt weiterhin
der #39 Cheever Crawford-Lexus vor dem #60 M. Shank Riley-Lexus.
Der #11 Tuttle/SAMAX Riley-Pontiac miss in Runde 268 mit einem
Gangschaden in die Box und wird direkt hinter die Boxenmauer gebracht.
Die Reparatur sollte aber nicht lange andauern.
Im Rennen führen mittlerweile 4 Lexus-befeuerte Fahrzeuge gefolgt vom
#58 Brumos Fabcar-Porsche. Nachdem der #2 Howard-Boss Crawford-Pontiac
einen regulären Boxenstopp machte und Danica Patrick ubernahm, muss
man bereits vier Runden später zu einer längeren Reparatur hinein.
Der
Stand nach 275 Runden lautet:
1 |
#39 |
Cheever |
Crawford-Lexus |
275 Rd. |
2 |
#60 |
M. Shank |
Riley-Lexus |
274 Rd. |
3 |
#02 |
Ganassi |
Riley-Lexus |
273 Rd. |
4 |
#01 |
Ganassi |
Riley-Lexus |
273 Rd. |
5 |
#58 |
Brumos |
Fabcar-Porsche |
272 Rd. |
|
1 |
#82 |
Farnbacher/Loles |
Porsche |
261 Rd. |
2 |
#65 |
TRG |
Pontiac |
260 Rd. |
3 |
#70 |
SpeedSource |
Mazda |
260 Rd. |
4 |
#36 |
TPC |
Porsche |
260 Rd. |
5 |
#74 |
Tafel |
Porsche |
257 Rd. |
Nach
dem Unfall des #64 TRG Pontiac und einer langen Reparatur kommt der
Wagen in Runde 292 wider zurück ins Rennen.
Durch eine in Runde 304 durch den #59 Brumos Fabcar-Porsche ausgelöste
Gelbphase und einer ausgeklügelten Boxentaktik können sich beide
Ganassi Riley-Lexus zurückrunden und sind nun in der selben Runde wie
der führende #39 Cheever Crawford-Lexus. Mit drei Runden Rückstand
folgen der #58 Brumos Fabcar-Porsche, der Alex Job Crawford-Porsche
und der #75 Krohn Riley-Pontiac.
Um 22:44 Uhr, in Runde 315, übernimmt dann der #02 Ganassi Riley-Lexus
die Führung. Auch der zweite #01 Ganassi Riley-Lexus schafft wenig
später den #39 Cheever Crawford-Lexus zu überholen.
Neue
Ausfälle werden dann auch kurz vor Mitternacht gemeldet. Der #70
SpeedSource Mazda muss mit Kühlungsproblemen die Segel streichen, der
#6 Fusion/M. Shank Riley-Lexus und der #71 SAMAX Porsche sind auch vom
Fehlerteufel geplagt.
Die Halbzeit-Bilanz nach 362 Runden lautet:
1 |
#02 |
Ganassi |
Riley-Lexus |
362 Rd. |
2 |
#01 |
Ganassi |
Riley-Lexus |
362 Rd. |
3 |
#39 |
Cheever |
Crawford-Lexus |
362 Rd. |
4 |
#23 |
Alex Job |
Crawford-Porsche |
361 Rd. |
5 |
#58 |
Brumos |
Fabcar-Porsche |
360 Rd. |
|
1 |
#65 |
TRG |
Pontiac |
341 Rd. |
2 |
#36 |
TPC |
Porsche |
341 Rd. |
3 |
#82 |
Farnbacher/Loles |
Porsche |
341 Rd. |
4 |
#66 |
TRG |
Porsche |
338 Rd. |
5 |
#17 |
SAMAX |
Porsche |
337 Rd. |
Um
0:38 Uhr legt der #58 Brumos Fabcar-Porsche einen Boxenstopp ein und
Sascha Maassen übernimmt das Steuer.
Kurz darauf vermelden die Officers, dass der #7 Tuttle/SAMAX
Riley-Pontiac auf der Strecke Flüssigkeit verliert. Daraufhin fährt
man die Box an, repariert in Windeseile den Schaden und schickt den
Wagen nun mit Milka Duno am Volant auf die Strecke zurück.
Der Polesitter #23 Alex Job Crawford-Porsche legt einige schnelle
Runden hin und ist dabei schneller als alle anderen unterwegs. Nach
390 Runden übernimmt dann der #01 Ganassi Riley-Lexus die Führung vom
Schwesterauto #02. Das Team des Ganassi Riley-Lexus lag somit
insgesamt schon 85 Runden in Führung.
Nach
einem Unfall zwischen dem #81 Synergy Porsche und dem #11 Tuttle/SAMAX
Riley-Pontiac in Runde 398 muss der SAMAX-Wagen zur Box um einige
Reparaturen vornehmen zu lassen.
Einige Runden später übernimmt auch wieder der #02 Ganassi Riley-Lexus
die Gesamtführung. In der GT-Klasse führt zur Zeit wieder der #36 TPC
Porsche vor dem #65 TRG Pontiac. Noch sind 10 Stunden zu fahren und
nur noch zwei Fahrzeuge in der selben Runde wie der Führende Ganassi
Riley.
Um 2:42 Uhr in der Früh übernimmt dann der #23 Alex Job
Crawford-Porsche Platz zwei hinter dem führenden #01 Ganassi
Riley-Lexus. In der GT-Klasse hält noch immer der #36 TPC Porsche die
Führung vor dem #65 TRG Pontiac, der zwischenzeitlich aber mal die
GT-Führung inne hatte.
Die
16. Rennstunde beginnt unter Gelb. Der #84 Robinson Riley-Pontiac
steht in der Schikane, dem Vernehmen nach in Folge eines
Zwischenfalles mit dem #23 Alex Job Crawford-Porsche. Dieser erscheint
zu mindestens an der Box zum Service.
Die Bergung des Robinson Riley dauert lange genug, um allen Leadern
gemächliche Vorsorge-Stopps zu erlauben. Vier Lexus-V8 in den Top-6,
angeführt von den beiden Ganassi Riley's, dazu zwei Porsche.
Von den im vergangenen Jahren so starken Pontiac's ist an der Spitze
nichts zu sehen. Der bestplatzierte Prototyp mit Pontiac-Triebwerk,
der #75 Krohn Riley, hat auf die Führenden bereits 11 Runden
Rückstand.
Die
"Rusty & Danica Show" auf dem #2 Howard-Boss Crawford-Pontiac ist zu
diesem Zeitpunkt bereits länger vorbei. Ein Motorschaden beendete die
viel beachtete Ausfahrt der beiden Stars.
Auch der zweite #4 Howard-Boss Crawford mit Andy Wallace, Tony Stewart
und Butch Leitzinger tut sich schwer auf dem 37. Gesamtrang und viel
zu oft in der Boxsengasse. Um 4:20 Uhr rollt das Auto erneut hinter
die Boxenmauer. Der NASCAR-Star Tony Stewart wird heuer also nicht
gewinnen können. Der von der Dyson-Familie besetzte dritte #16
Crawford ist auf Platz 21 liegend der bestplatzierte Exponent der
Mannschaft.
Beim
Restart in Runde 484 setzt sich der #23 Alex Job Crawford-Porsche, mit
Mike Rockenfeller am Steuer, seit längerem wieder die Führung. Die
Werkscrew hat nach den vielen Rückschlägen noch nicht aufgegeben.
Auch nach 16 Stunden wird in diesem Rennen noch um Zehntel-Sekunden
gekämpft. Die beiden Ganassi Riley-Lexus #01 und #02 treiben auf dem
Banking ihre Windschattenspiele.
Bei den GT's ist der #36 TPC Porsche beinahe eine volle Runde vor dem
zweitplatzierten #65 TRG Pontiac. "Beinahe" bedeutet in diesem Fall
wirklich nur eine Wagenlänge. Ein beruhigendes Gefühl für TPC-Pilot
Spencer Pumpelly, seinen ärgsten Konkurrenten beim Restart direkt vor
sich zu haben. Der drittplatzierte #82 Farnbacher/Loles Porsche hat
auf den Pontiac bereits 3 Runden Rückstand.
Dann
biegt plötzlich Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-Lexus in Runde 510
an die Box und biegt sofort in die Garage ab. Damit sind nur noch zwei
Autos in der Führungsrunde. Rockenfeller im #23 Alex Job
Crawford-Porsche führt mit 19,5 Sekunden vor Scott Dixon im #02
Ganassi Riley-Lexus.
Neun Runden später, genau sieben Stunden vor Schluss, geht der #01
Ganassi Riley-Lexus wieder auf die Strecke, nur mehr auf dem sechsten
Platz - und der Abstieg geht weiter. Nach einer vorsichtigen
Erkundungsrunde bringt Scott Pruett den Wagen mit defekter Ölpumpe
wieder an die Box. In Runde 523 bekommt er dort auch noch Gesellschaft
vom Schwesterauto #02. Scott Dixon bringt den Wagen ebenfalls zu einem
größeren Service hinein. Während Dixon den dritten Platz halten kann
ist für den #01 Riley mit Scott Pruett, Luis Diaz und Max Papis das
Rennen vorbei.
Der bislang so spannende Dreikampf u die Führung ist damit beendet.
Der #23 Alex Job Crawford-Porsche führt nun also mit drei Runden
Vorsprung vor dem #60 M. Shank Riley-Lexus mit ChampCar-Fahrer A.J.
Allmendinger am Steuer. Rockenfeller passt seine Rundenzeiten sofort
an den komfortablen Vorsprung an. Allmendinger kann sich dies
allerdings nicht erlauben, da er Scott Dixon im verbliebenen #02
Ganassi Riley-Lexus und den #39 Cheever Crawford-Lexus knapp hinter
sich hat.
Der Stand um 6:00 Uhr in der Frühe:
1 |
#23 |
Alex Job |
Crawford-Porsche |
2 |
#02 |
Ganassi |
Riley-Lexus |
3 |
#60 |
M. Shank |
Riley-Lexus |
4 |
#39 |
Cheever |
Crawford-Lexus |
5 |
#58 |
Brumos |
Fabcar-Porsche |
6 |
#75 |
Krohn |
Riley-Pontiac |
7 |
#19 |
Finlay |
Crawford-Ford |
8 |
#77 |
FTN/Doran |
Doran-Ford |
9 |
#7 |
Tuttle/SAMAX |
Riley-Pontiac |
10 |
#36 |
TPC |
Porsche |
... |
12 |
#65 |
TRG |
Pontiac |
14 |
#82 |
Farnbacher/Loles |
Porsche |
Nach
einer halben Stunde ohne Zwischenfälle, in diesem ansonsten recht
turbulenten Rennen, kommt der nächste Knalleffekt. In Runde 556
verlässt der #23 Alex Job Crawford-Porsche, mit Patrick Long am
Steuer, nach einem Stopp die Boxengasse und kehrt sofort wieder
dorthin zurück. Dort öffnet die Crew die Motorhaube und geht an
die Arbeit. Allen Anschein gab es keinen Vortrieb mehr. Genau wie in
der Anfangsphase des Rennens stellt sich ein Schaden im Bereich der
Halbachse heraus. Während der Crawford-Porsche bis auf Platz sechs
durchgereicht wird übernimmt Casey Mears im #02 Ganassi Riley-Lexus
die Führung.
In der GT-Klasse hat sich die führende TPC-Mannschaft mit ihrem #36
Porsche eine clevere Strategie zu eigen gemacht: man folgt dem
zweitplatzierten #65 TRG Pontiac GTO.R in knappem Abstand und geht das
Tempo dieses Autos einfach mit.
Eddie
Cheever, Fahrer und Teamchef des vierplatzierten #39 Crawford-Lexus im
Interview: "ich habe so was zuletzt vor 20 Jahren gemacht. Damals war
es irgendwie leichter ... - und wir haben noch zwei ganze Indy 500 vor
uns!" - sodann wird er vom GrandAm-Boxenreporter auf seine Tage von
Bugatti angesprochen und korrigiert charmant: "das war ein Lancia!"
Michael Shank Racing bekommt auch etwas von Fluch ab, der an diesem
Wochenende offenbar alle Fahrzeuge befällt, die in die Nähe der Top-3
kommen. Der #60 Riley-Lexus steuert für einen Check der Lenkung die
Box an; Oswaldo Negri reiht sich nach kurzer Reparatur an fünfter
Stelle wieder ein.
Nach 580 Runden hat das Ganassi-Auto #02 eine Runde Vorsprung auf den
#58 Brumos Fabcar-Porsche. Nachgereicht wird der Grund für den
Boxenstopp der #02 - ein Zahnriehmenwechsel an der Lichtmaschine.
Die Plätze zwei bis vier liegen innerhalb von 30 Sekunden und jeder
Boxenstopp bringt hier einen Positionswechsel. In Runde 590 sind
Christian Fittipaldi im #39 Cheever Crawford-Lexus und Sascha Maassen
im #58 Brumos Fabcar-Porsche nur eine knappe Sekunde auseinander und
ihr Kampf um Platz drei wird zum Kampf um Platz zwei als Oswaldo Negri
den #60 M. Shank Riley-Lexus für einen superkurzen "Splash & Go" Stopp
an die Box.
Lucas Luhr im #23 Alex Job Crawford-Porsche hat zwischenzeitlich seine
Rundenzeiten wieder in die 1:46er-Region gesenkt und zeiht an der Maassen/Fittipaldi-Kampfgruppe
vorbei.
Maassen
nützt den Windschatten des Porsche-Kollegen aus und schwindelt sich
seinerseits an Fittipaldi vorbei. Die beiden rangeln sich aber weiter um die
Position als wäre es ein Sprintrennen.
Die Führenden haben im Sprintrennen genug Erfahrung. Aber bei einem
24-Stunden-Rennen wäre es der erste Erfolg für IRL-Champ Wheldon, seinem
Formelkollegen Scott Dixon und dem NASCAR-Fahrer Casey Mears. Außerdem wäre
es der erste Erfolg für die Toyota-Schwestermarke Lexus. Dan Wheldon macht
sich bereit das Auto von Mears zu übernehmen.
Nach 19 Stunden und 40 Minuten, in Runde 600, bei 17 Grad Celsius
Außentemperatur und wolkenverhangenem Himmel, führt Mears zwei Runden vor
Maassen.
Nur
eineinhalb Sekunden hinter Maassen (#58) folgt Christian Fittipaldi (#39) -
weitere 43 Sekunden dahinter Oswaldo Negri (#60). Mit fünf Runden Rückstand
folgt im Anschluss Lucas Luhr im #23 Alex Job Crawford-Porsche.
Der GT-Führende Randy Pobst im #36 TPC Porsche ist weiterhin in den Top-10
mit einer Runde Vorsprung auf den #65 TRG Pontiac mit Andy Lally am Steuer
unterwegs. Luca Riccitelli im #82 Farnbacher/Loles Porsche ist weiterhin
unverändert auf dem dritten Platz - liegt allerdings schon 6 Runden zurück.
Insgesamt sind noch 36 Autos offiziell im Rennen.
Nächster Ausfall? Um 8:05 Uhr gibt der #3 Southard Riley-BMW endgültig den
Geist auf. Ein defekter Sensor an der Kurbelwelle bedeutet das Ende einer
alles in allem sehr mühsamen Dienstfahrt. Nachdem Kris Szekeres noch einige
Runden mit dem angeschlagenen Wagen versucht hat.
Mit
146 Runden Rückstand (Tendenz steigend) auf den Führenden ist der Anreiz zum
Weiterfahren wohl nicht mehr sehr groß - vorderhand gibt man aber den
Fahrzeug-Transponder noch nicht ab.
Christian Fittipaldi: "das Auto ist perfekt. Praktisch genauso wie am Start.
Der Motor hat vielleicht etwas nachgelassen, aber er rennt ja auch schon
eine ganze Zeit." - Momentan an vierter Stelle rennt der Motor hoffentlich
noch die restlichen vier Stunden. Er übergibt an seinen Teamkollegen Patrick
Carpentier - gleichzeitig übernimmt Dan Wheldon den führenden #02 Ganassi
Riley-Lexus von Casey Mears.
Nachgereichter Ausfallgrund für den #11 Tuttle/SAMAX Riley-Pontiac mit Boris
Said, Kyle Petty und Brian Tuttle, für den nach 19 Stunden Schluss war ist
der Verlust des Öldrucks.
Für
das Team ist aber noch nicht Schluss - hat man mit dem #7 Riley-Pontiac und
dem #17 GT-Porsche noch zwei Eisen im Spiel, der mit Johnny Mowlem, Bryan
Sellers, David Shep und den beiden Porsche-Junioren Lance Arnold und Jan
Seyffarth auf dem siebten Klassenrang geführt wird. Den zweite #71
GT-Porsche, den man gemeinsam mit Doncaster Racing einsetzt, hat man nach 10
Stunden aufgrund einer gebrochenen Radnabe das Rennen aufgeben müssen.
Um 8:40 Uhr kommt es noch einmal zu einer 'Full Course Yellow' als der #5
Essex Crawford-Ford in Turn 1 verunfallt. Rick Knoop, noch aus den
80er-Jahren bekannt als IMSA-Veteran, ist es sein erster Rolex24-Start seit
langer Zeit und wird zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Der Ausritt
kommt kurz nach einer Reparatur an der Aufhängung - also ein möglicher
Folgeschaden? Mit auf dem Auto dabei waren auch Teamchef Duncan Dayton und
der frühere Riley-ALMS-Kunde Jim Matthews.
Joao
Barbosa übernimmt den angeschlagenen Brumos Fabcar-Porsche #59 von Hurley
Haywood nach einem schwierigen Samstag und einiger Zeit in der Garage. Eine
etwas missglückte Bergungsaktion verursachte einigen Schaden am Unterboden.
Man bekam den Wagen zwar wieder fahrbereit, hat aber auch 116 Runden
Rückstand. Ziel von Barbosa & Co - ankommen!
Gut unterwegs bei seinem Langstreckendebüt ist Ted Christopher, der
Dreifachstints eingelegt und entsprechend seinem Spitznahmen "Mr. Saturday
Night" auch Samstag Nacht im Auto Platz genommen hatte. Er fährt im Jahr bis
zu 80 Sprintrennen auf kleineren Ovalen - viele eben auch am Samstag Abend
unter Flutlicht - fast genau wie hier.
Brumos
#58 kämpft derweil mit Michael Shank Racing #60 um den zweiten Platz. In die
Schikane hinein bremst sich der Riley-Lexus klassisch am Fabcar vorbei -
knapp zweieinhalb Stunden vor Schluss wird noch hart gefightet.
Trotz aussichtloser Position im Klassement vergnügen sich die NASCAR-Stars
Tony Stewart mit dem #4 Howard-Boss Crawford-Pontiac auf dem 36. Platz (mit
angeknacksten Rippen) und Bobby Labonte auf dem #09 Spirit of Daytona
Crawford-Pontiac, die eine strategische Partnerschaft bekannt gegeben haben.
Das SoD-Team hat allerdings bei ihrem Triebwerk einen Zylinder verloren und
wird vermutlich vorzeitig aufgeben müssen.
Der
Stand um 10:00 Uhr lautet:
1 |
#02 |
Ganassi |
Riley-Lexus |
2 |
#60 |
M. Shank |
Riley-Lexus |
3 |
#58 |
Brumos |
Fabcar-Porsche |
4 |
#39 |
Cheever |
Crawford-Lexus |
5 |
#23 |
Alex Job |
Crawford-Porsche |
6 |
#75 |
Krohn |
Riley-Pontiac |
7 |
#19 |
Playboy/Finlay |
Crawford-Ford |
8 |
#77 |
FTN/Doran |
Doran-Ford |
9 |
#7 |
Tuttle/SAMAX |
Riley-Pontiac |
10 |
#36 |
TPC |
Porsche |
11 |
#65 |
TRG |
Pontiac |
... |
#82 |
Farnbacher/Loles |
Porsche |
"Wir
haben noch zwei Indy 500 zu fahren" sagte vor einigen Stunden Teamchef und
Fahrer Eddie Cheever - eines hat sein #39 Crawford-Lexus geschafft. Doch um
10:15 Uhr war für das bislang problemfreie Team Schluss. In einer Dampfwolke
kam das Auto in Turn 5 zum stehen. Fittipaldi stieg aus. Die
Motortemperaturen waren schon während der Nachtstunden kontinuierlich
gestiegen. Damit rückt das immer noch schnellste Auto auf der Strecke, der
#23 Alex Job Crawford-Porsche mit Luhr/Long/Rockenfeller an die vierte
Stelle.
Im Qualifying-Modus unterwegs ist Johnny O'Connell die TRG-Mannschaft des
#65 Pontiac's. Es gelingt der GM-Werkscrew aber nicht, den Rückstand von
fast einer Runde auf den #36 TPC Porsche merklich zu verringern. Bei TPC
weigert man sich vor dem Fallen der Zielflagge mit dem Feiern zu beginnen.
Man gibt sich aber zuversichtlich, da bis jetzt die Strategie jedenfalls
aufgegangen ist.
Die
ersten drei der GT-Klasse liegen geschlossen auf den Plätzen 10 bis 12.
Letzterer, der #82 Farnbacher/Loles Porsche, mit sieben Runden Rückstand auf
den Klassenleader. Die im Training so starken Porsche von Tafel Racing
finden sich nur auf den Plätzen sechs (#72) und zwölf (#74).
Eine erfreuliche Nachricht kann das Medical Center über den Zustand des im
#5 Essex Crawford-Ford verunfallten Rick Knoop vermelden, der unverletzt zu
seiner Mannschaft entlassen werden konnte.
Gerade rechtzeitig zu Beginn der letzten Stunde gibt es ein deutliches
Lebenszeichen von Alex Job Racing. Die #23 legt eine Rundenzeit von 1:46,7
hin.
Derzeit
sitzt (vermutlich) Lucas Luhr am Steuer und jagt den mit Rundenvorsprung
drittplatzierten #58 Brumos Fabcar-Porsche - denn dieser wird langsamer und
verliert Kühlflüssigkeit. Das Team ist zuversichtlich, das Ziel erreichen zu
können. Rundenzeiten unter 1:50 sind jedoch offenbar nicht mehr drin.
Perfekte äußere Bedingungen helfen Alex Job's "Abfangjäger". Der Teamchef
hat bereits angedeutet, dass mit einem zusätzlichen Sponsor eine komplette
GrandAm-Saison drin sein könnte.
In Runde 701 kommt der führende #02 Ganassi Riley-Lexus zum nächsten
Routinestopp. Scott Dixon bleibt für den letzten Turn am Steuer. Es sieht
danach aus, dass nach einigen teilweise tragischen knappen Niederlagen heuer
das Wochenende von Ganassi Racing sein könnte. Aber in diesem Rennen haben
sich das schon andere Teams gedacht.
Beispielsweise
das Team von Wayne Taylor Racing, dass aktuell im Fahrerlager den gestern
verunfallten #10 Riley-Pontiac auf den Truck lädt und das Daytona
International Speedway verlässt. Für den Ganassi Riley-Lexus steht auf jeden
Fall noch ein 'Splash & Go' auf dem Plan. Der #23 Crawford-Porsche ist
unbeirrt mit 1:45er-Zeiten drei Sekunden schneller als die Autos vor ihm.
In früheren Jahren haben einige abenteuerliche "Zombie-Fahrzeuge" sich in
der Schlussphase in Richtung Ziel geschleppt. Heuer gibt es wenige solche
Stories. Am ehesten qualifiziert sich nach dem endgültigen Rückzug des #09
Spirit of Daytona Crawford-Pontiac der Southard Riley-BMW #3 für die Rolle
der "lebenden Leiche". Seit Stunden wird das Auto mit Blut, Schweiß und
Motoröl am Leben erhalten.
Bemühter
Optimismus auch bei Brumos. Dreißig Minuten vor Schluss erfolgt der letzte
Boxenstopp und das Auto blutet Kühlflüssigkeit. "Porsche-Motoren überhitzen
nicht!" meint Brumos-Teamchef Bob Snodgrass "wir quetschen das Ding aus bis
zum Ende".
18 Minuten und 30 Sekunden vor Schluss ist der absolute Distanzrekord der
Rolex 24 gebrochen. Der #02 Ganassi Riley-Lexus geht mit Scott Dixon am
Volant in seine 724. Runde.
Zwei Minuten später wird's wieder dramatisch.
Zuerst wird Dixon zweimal fast von irrgelaufenen GT's abgeschossen, dann
muss er wegen einer Berührung mit dem #23 Alex Job Crawford-Porsche eine 'Drive-through'
absolvieren.
Dann verliert der Brumos Fabcar-Porsche sein Podium-Finish.
Ein
Reifenschaden zwingt Darren Law an die Box. Neben dem Radwechsel wird dann
auch noch die Motorhaube geöffnet. Damit geht Alex Job Racing fast
buchstäblich in letzter Minute an die dritte Position. Für die "Red Bull"
Truppe reicht es am Ende noch zum undankbaren vierten Platz.
Es hätte aber noch viel schlimmer kommen können, das weiß Tony
Stewart. Er nimmt sein schlechtes Wochenende im #4 Howard-Boss
Crawford-Pontiac, mit sieben Lichtmaschinenwechseln!) gelassen: "ich
bin noch nie für einen 33. Platz interviewt worden!"
Chip Ganassi's erfahrene Endurance-Profis scott Pruett, Luis Diaz und
Max Papis waren ausgesandt, endlich die so oft verfehlten Rolex-Uhren
abzuholen.
734
Runden später ist es die "Jugendmannschaft" mit Dan Wheldon, Scott
Dixon und Casey Mears, die Ganassi und seinem Partner Felix Sabates
den lang ersehnten Sieg in Daytona bringen.
Ebenfalls wenige Runden vor Schluss wird er GT-Leader auf der Strecke
langsamer. Spencer Pumpelly ist am Steuer. Er geht die letzten Runden
vorsichtig an und kann es sich sogar erlauben. Immerhin ist der
Vorsprung auf den #65 TRG Pontiac in der Schlussphase auf satte 3
Runden angewachsen. Auf Gesamtplatz neun gibt es die Zielflagge für
den #36 TPC Porsche mit Randy Pobst, Michael Levitas, Ian Baas
und Spencer Pumpelly.
Im Interview mit den Siegern sagte Casey Mears: "ich wollte mir schon
länger eine Rolex zulegen. Aber ich habe es immer aufgeschoben - jetzt
bekomme ich eine umsonst!"
Mears
im weiteren Gespräch: "Ich bin nur ein NASCAR-Typ und jetzt mit all
den Champions gemeinsam in der Victory Lane - ich weiß nicht, was ich
sagen soll".
Scott Dixon: "Dank an unsere Boys, die so hart gearbeitet haben, damit
wir nicht zu viele Runden verlieren. Das war der Schlüssel zum Erfolg!
Das Getriebe hat uns ein bisschen Ärger gemacht, aber das Auto war
ansonsten ideal und mussten es nicht misshandeln".
Dan Wheldon: "Bei diesem Rennen muss man immer Druck machen, aber
gleichzeitig darf man nichts kaputtmachen" Während der Nacht hat
unsere Mannschaft ein paar Dinge am Auto gewechselt. Ich glaube nicht,
dass ein anderes Team das je geschafft hätte!"
66 Starter, ein neuer Distanzrekord, offiziell 50.000 Zuschauer und
dazu noch prächtiges Wetter: das Rolex 24 steht so gut da wie schon
lange nicht.
Die GrandAm-Saison 2006 geht „South of the border“
weiter, beim 250-Meilen-Rennen auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez in
Mexico City am 4. März.
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