T2

Daytona Januar Test 2008
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Daytona International Speedway / Daytona Beach / Florida / USA
04.01. - 06.01.2008
Teilnehmer Test Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von GARR
 

* DIE NEUEN ! *

Endlich war es soweit - die neuen Daytona Prototypen (Prep.2) sind da!

Beim alljährlichen November-Test ließ man die Fans der Daytona-Prototypen noch warten. Weder die Fahrzeuge noch Bilder oder Zeichnungen wurden bis zum Januar-Test veröffentlicht. Gleich vier neue Riley Mk. XX (für die Teams #91 Riley-Matthews-Stalling, #61 AIM Autosport und #6 & #60 Michael Shank Racing), zwei Lola (#75 & #76 für das Team Krohn Racing) und ein Coyote CC/08 (für Cheever Racing) kamen und drehten nun erstmals gemeinsam mit den Vorgängermodellen beim Januar-Test ihre Runden.

Wer aber auch Topzeiten dieser Neuwagen wartete wurde auch gleich eines besseren belehrt. Die Teams sahen diesen Test eher als Einstellungsfahrten.



Während sich der Riley nur kaum vom Vorgänger (tiefer liegenden Seitenkästen und eine Front die an den Mk.3c erinnert) unterscheidet zeigt der Lola weitaus mehr.

Nachdem man die Lizenz von Multimatic gekauft hatte, wurde der alte Wagen mit der Modellbezeichnung MDP „Focus“ komplett überarbeitet. Nur die Fahrerkanzel erinnert noch an den Alten. Vor allem die sehr auffällige Frontpartie und eine neue Heckpartie zeigen den Unterschied des in Zusammenarbeit mit der amerikanischen Firma Proto-Auto entwickelten  Lola’s.






Genauso spektakulär wie der Lola kommt der Coyote her. Auch wenn der Wagen noch viel von seinem Vorgänger dem Fabcar FDSC Evo.2 aufzeigt, hat der Coyote schon einen Spitznamen bekommen. Aufgrund der geteilten Fenster der Frontscheibe und der Motorabdeckung hatten Fans im den Namen „Stealthfighter“ gegeben.

Cheever entwickelte bereits für das Vorjahr einen überarbeiteten Fabcar, kaufte für 2008 die Fabcar-Lizenz und spannte dann mit Picchio aus Italien zusammen.

Auf den Dallara (die die Doran-Lizenz kauften) sowie dem überarbeiteten Crawford oder dem ab 2008 erstmals zugelassenen Sabre wird man aber wohl genauso bis zum zweiten Saisonrennen warten müssen, wie auch auf weitere Fahrzeuge des Rileys.



Auch im Reglement gibt es einige interessante Punkte hinsichtlich der DP’s. Zugelassen sind alle alten Prep.1-Modelle und eben die genannten neuen Prep.2-Modelle von Lola, Dallara, Riley, Crawford, Coyote und Sabre. Ab 2009 oder 2010 soll es vermutlich eine DP-Light-Klasse für die Prep.1-Modelle geben.

Jedes Team, dass jetzt noch mit einem Altwagen antritt darf nach Wechsel auf den Neuwagen, den alten nicht mehr verwenden. Ebenso hat man den DP-Herstellern auferlegt, dass pro Rennen (Ausnahme die 24-Stunden von Daytona 2008) mindestens zwei Wagen teilnehmen müssen, da sonst die Lizenz verfallen würde. Inwiefern das bereits in diesem Jahr angewandt werden wird steht allerdings in den Sternen.

 

 

 

* STAR-BESETZUNG IM "NUDELTOPF" *

Bereits in den Vorjahren nahm immer wieder eine Zahl an Stars beim 24-Stunden-Rennen teil. Doch für 2008 ist das Fahrerfeld besonders hochkarätig besetzt. Neben Rennlegenden wie Wayne Taylor, Andy Wallace, Eric van de Poele oder Derek Bell treten Stars aus ALMS, ChampCar, IRL und Nascar an wie z.B. Dario Franchitti, Juan-Pablo Montoya, Allan McNish, Scott Dixon, Dan Wheldon, Ryan Briscoe, Kurt Busch, Riccardo Zonta oder Jimmy Vasser.

Auch aus deutscher Sicht sind diesmal besonders viele für den Test und die 24-Stunden gemeldet. Beim SAMAX-Team rund um Peter Baron fährt Henri Zogaib und Allan McNish zusammen mit Mike Rockenfeller und Lucas Luhr, sowie Ryan Dalziel und  Milka Duno mit den Fahrern des LMS-Team Charouz Tomas Enge (CZE), Harold Primat (SUI) und Stefan Mücke (GER).



In der GT-Klasse treten die treten die meisten Deutschen beim Team Farnbacher-Loles mit Wolf Henzler,  Sascha Maassen, Jörg Bergmeister, Dominik Farnbacher, Dirk Werner, Timo Bernhard, Pierre Kaffer, Frank Stippler und Jörg Hardt an, die neben dem TRG-Team (8 Fahrzeuge) mit 7 Porsche antreten.

Auch Ralf Kelleners ist wieder einmal in USA und auch Marc Lieb, Lance Arnold und der Österreicher Lietz sind in der GT-Klasse gemeldet.







 

 

 

* 1. TEST-TAG *

Gleich am ersten Testtag legte Scott Pruett im #01 Ganassi-Riley die Topzeit mit 1:41.232 hin. Dahinter kam Ryan Briscoe im Penske/Taylor-Riley, die für die 24-Stunden mit dem ALMS/Nascar/IRL-Team von Roger Penske zusammenspannen und bringen diesmal 2 Fahrzeuge an den Start. Die drittschnellste Zeit legte das Team Riley/Matthew/Stallings auf den Asphalt.

Die "Neuen" holten sich die Plätze 6, 8, 10, 11, 20, 21 und 23.

In der GT-Klasse legte Andy Lally im TRG-Porsche mit 1:51.386 vor dem Allegra-Porsche von Basseng & Lieb und dem Synergy-Porsche von Robert Dornboos, Richard Lietz und Patrick Huisman die Topzeit.

 

 

* 2. TEST-TAG *

Mit 2 hundertstel Vorsprung gelang es AJ Allmendinger (#6 Michael Shank-Riley) erstmals auf einem der "Neuen" Riley Mk.XX sich vor den dem #01 Ganassi-Riley von Franchitti, Montoya, Pruett und Rojas zu setzten.

In der GT legte das Racers Edge-Team, dass 2008 erstmals auf einem Mazda RX-8, statt wie im Vorjahr mit einem Pontiac GXP.R, antritt die beste Zeit hin. Platz 2 der GT belegt an diesem Tag das Blackforest Team mit ihrem Ford Mustang. Nicht so gut lief es für die deutschen Farnbacher-Loles Piloten.

Das Team um Stippler und Kaffer belegen nur den Gesamtplatz 28, Bergmeister, Henzler und Maassen Platz 30 und für Bernhard, Farnbacher und Werner Platz 40.

 

 

* 3. TEST-TAG *

Chevrolet-Werkspilot Johnny O'Connell, der an diesem Wochenende zum ersten mal in einem Daytona-Prototypen saß, drehte beim abschließenden 8. Test die schnellste Zeit hin.

Doch für die Tagesbestzeit langte es nicht ganz. Die legte das Michael Sahnk-Team mit ihrem "neuen" #60 Riley Mk.XX-Ford am morgendlichen Test hin.

In der GT-Klasse waren es diesmal das SpeedSource-Team mit ihrem #70 Mazda RX-8, vor dem Blackforest-Mustang #15, dem Synergy-Porsche #80 und dem Autometrics-Porsche #14 von Ralf Kelleners.
 

 

 

* BESTZEITEN *

Die Testzeit von Scott Pruett auf dem Ganassi-Riley beim zweiten Test des ersten Tages sollte letztendlich auch die Endbestzeit sein. Dahinter Ryan Briscoe auf dem Penske/Taylor-Riley und den "Neuen" Riley Mk. XX von #6 Michael Shank und #61 AIM Autosport. Auf Platz 5 kam der Gainsco gesponserte Riley/Matthew/Stallings-Riley. Die beiden SAMAX-Riley von Dalziel, Duno, Enge, Mücke und dem Schweizer Primat sowie von Luhr, McNish, Rockenfeller u Zogaib belegen die Gesamtplätze 9 und 10.

Bester Nicht-Riley ist der Werks-Doran auf Platz 14. Die beiden Lola's des Krohn Teams und der Coyote von Cheever Racing belegten die letzten DP-Plätze.






In der GT-Klasse stammen die meisten Bestzeiten vom zweiten Testtag. Spitzenreiter ist der Mazda RX-8 des Racers Edge-Team, vor dem Ford Mustang von Blackforest, dem Synergy-Porsche mit dem deutschen Lance Arnold, dem hauptsächlich italienisch besetzten Farnbacher-Loles-Porsche von Drudi, Rosa, Petrobelli und dem deutschen Jörg Hardt.

Für Stippler und Kaffer langte es nur für den Gesamtplatz 30, knapp vor dem Bergmeister, Henzler und Maasen auf Platz 32 und dem Alegra-Porsche von Basseng und Lieb auf Platz 34.

 

 

* AUSBLICK AUF DIE 24-STUNDEN-HATZ *

Sowohl in der DP, als auch in der GT-Klasse ließen sich an diesem Wochenende noch keine eindeutigen Favoriten herausfinden. Ob sich die "Neuen" Daytona-Prototypen, die zum Teil auf den Vorgängermodellen aufgebaut wurden schon beim ersten Saisonrennen etablieren können oder noch zu anfällig sind ist unklar.

Auch in der GT-Klasse ist die Konkurrenz groß. Mit ca. 25 Fahrzeugen zählt Porsche die meisten Teilnehmer. Doch auch die 7 Mazda RX-8, 4 Pontiac GXP.R (hier im Bild von Stevenson), 2 Ford Mustang und die beiden Corvette der Nonnamaker-Brüder könnten für den Sieg in frage kommen.


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