T2

Pirelli Tire Test @ Daytona 2009
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Daytona International Speedway / Daytona Beach / Florida / USA
11.11. - 12.11.2008
Teilnehmer Test Bericht
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Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von GARR
 

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USA und die ganze Welt ächzen wegen der Wirtschaftskrise. Doch während die NASCAR-Serie im kommenden Jahr um ihr Starterfeld bangen, weil einigen Teams die Finanzen fehlen, geht es in der GrandAm voran. Etliche neue Teams stoßen hinzu, wie zuletzt Penske oder Forsythe Racing oder bringen einen zweiten Wagen an den Start.

So kamen am 11. und 12. November knapp 40 Fahrzeuge nach Daytona um die neuen Pirelli P-Zero Reifen testen zu können. Nicht vor Ort waren erneut die Siegerteams von Bob Stallings Racing sowie dem Team von Chip Ganassi die erst im Januar nach Daytona kommen. Aus Deutscher Sicht war nur Timo Bernhard vor Ort. Wie bereits beim Test vor ein paar Wochen gibt es keine technische Abnahme und somit keine offiziellen Zeiten.





Seit langem mal wieder dabei - Howard Motorsports. Wie bereits 6-Stunden Rennen von Watkins Glen kooperiert man auch 2009 mit Richard Childress Racing aus der NASCAR. Als Fahrerbesetzung stehen Werkfahrer Andy Wallace und Butch Leitzinger fest. Sie werden verstärkt durch Rob Finlay, der zuletzt 2007 mit seinem eigenen Crawford in der GrandAm-Serie fuhr. Doch dann kam nach wenigen Rennen das Aus für Finlay Racing und Rob verkaufte seine beiden Crawfords an Beyer Racing.

Vom neuen Aero-Paket ist Rob Finlay sehr überrascht. Andy Wallace berichtete, dass der Wagen mittlerweile sehr gut ausbalanciert ist. Nach anfänglichen Startproblemen kam man dann aber rasch voran.



Michael Valiante, zuletzt bei Wayne Taylor Racing am Start, fährt 2009 erstmals bei Michael Shank Racing. Dort teilt er sich den Riley Mk.XX mit der Startnummer 6 mit John Pew.  Nach einem guten Jahr mit drei Pole-Positions und einem Sieg boten sich einige Teams an. Den Zuschlag bekam letztlich das MSR-Team wegen der guten Leistungen und den zwei Siegen in Miller und New Jersey.

Zum Saisonstart wird dann A.J. Allmendinger wieder mit dabei sein. Beim Test war Michael Valiante von Anfang an stark dabei und legte jede Menge schnelle Runden hin.





Auch beim November-Test gab sich Wayne Taylor wieder die Ehre seine Jungs Jordan und Ricky beim Beyer Racing Team zu unterstützen. Diesmal aber nicht nur als Fahrer, sondern er leiht dem Team für den Test und die 24-Stunden die beiden Riley Mk.XI. Mit vor Ort war dann der Wagen, der zuletzt beim 6-Stunden von Watkins Glen verwendet wurde und als dritter ins Ziel kam.

Beim eigenen Team teilt sich Wayne den Dallara Pontiac mit Max Angelelli und dem neu dazu gestoßenen Brian Frisselle. Brian ist vom Dallara sehr angetan und kann es kaum erwarten das die Saison anfängt.






RVO Motorsports scheint ernst zu machen. Bereits im Vorjahr kündigte man an, das Sparecar zum Einsatzwagen Nr. 2 zu machen. Nach einem Beinbruch des Teambesitzer und Fahrer Roger Schramm wurde das geplante Programm auf das Jahr 2009 verschoben und nahm nur noch sporadisch an der Saison teil.

Mit im Team ist der Estländer Tonis Kasemets, Bill Lester und der Junge Justin Bell. Möglicherweise kommt auch Daddy Derek Bell in Daytona noch einmal zum Einsatz.








Bei Forsythe Racing kam zum Oktober-LineUp mit Christian Fittipaldi und dem Italiener Alberto Costa noch Chris Festa hinzu. Da Chris Festa noch keinen festen Platz hat, versucht er sich zusätzlich noch im #36 Yellow Dragon Mazda.

Zusammen mit Ryan Dalziel und Cristiano da Matta traten Chapman du Cote, Jean-Francois Dumoulin und Teameigner Carlos de Quesada mit dem Porsche V8 gepowerten Alegra Riley an. Zur Zeit sortiert man noch den Line-Up für das 24-Stunden Rennen aus und plant wie es im nächsten Jahr weitergehen soll.







Beim Oktober-Test noch mit zusätzlich zwei Porsche GT3 am Start konzentriert sich das Orbit Team ausschließlich auf den Daytona Prototypen. Zum 24-Stunden Rennen könnte dann aber noch ein zweiter DP dazu kommen, den Teammanager Peter Baron dann allerdings unter seinem eigenen Namen laufen lassen wolle.

Vom neuen DP-Team von LevelFive war beim November-Test nichts zu sehen.







Die Zeit zwischen dem Oktober und dem November-Test war für Brumos Racing zu knapp und so stellte man den Umbau der beiden Riley's vorübergehend zurück.

Beim jetzigen Test verstärkte neben Terry Borcheller auch der Mexikaner Antonio Perez Mendoza das Team. Antonio erhielt hierfür die Freigabe vom Sponsor Telmex sowie Chip Ganassi. Da der Fahrerbesetzung bei Ganassi Racing für Daytona noch nicht feststeht könnte Antonio dank Red Bull auch bei Brumos andocken.






Die Lola's des Krohn Racing Teams erhielten nach dem Oktober Test noch ein paar neue Teile die nun zusammen mit den neuen Pirelli Reifen ausprobiert werden sollen. Als einer der wenigen Teams hat man die Fahrer für die 24-Stunden schon zusammen. Auf dem Wagen #75 starten neben Tracy Krohn und Eric van de Poele Oliver Gavin. Auf dem zweiten Wagen mit der Nummer 76 starten der Schwede Niclas Jönsson und Ricardo Zonta der Neuzugang Darren Turner. Aufgrund einer Terminkollision konnte Ricardo Zonta beim Test nicht antreten.





Seitens Fahrerbesetzung ist beim #77 Doran alles beim alten geblieben. Memo Gidley und Brad Jaeger stehen auch für 2009 im Kodak gesponsorten Dallara fest.

Für den zweiten Wagen mit der Startnummer 47 wurde allerdings noch kein Fahrer bekannt gegeben. In der vergangenen Saison musste man wegen Sponsorenmangel den zweiten Wagen im letzten drittel der Meisterschaft zurückziehen.








Nach Sam Carmichael, Jason Pridmore und Scott Russell fährt AMA Motorcross-Champ Jeff Ward auf dem neuen Coyote CC/08 des Spirit of Daytona Racing Team. Jeff Ward tritt nach 11 Jahren wieder beim Daytona 24-Stunden Rennen an. 1997 fuhr er mit Owen Trinkler und Roberto Quinanilla auf dem Kopf-Keiler KII und beendete das Rennen auf dem 52. Platz. Nachdem er die Motorcross-Karriere an den Nagel hing versuchte er sich in der IRL-Serie und errang 2002 auf dem Texas Motor Speedway seinen ersten Sieg auf 4 Rädern.

Beim testen noch mit dem ehemaligen Sparecar von Cheever Racing am Start erhält das Team demnächst einen brandneuen Coyote.



Santos Zanella war einer von vier Fahrern auf dem #21 Matt Connolly Motorsports Pontiac GTO.R. Der Mexikaner gewann den Klassensieg der 24-Stunden Rennen von Mexiko in seiner Heimatstadt Puebla. Neber Zanella fuhr Speed World Challenge Champion Jeff Altenburg, Ryan Phinny und Romeo Kapudija.

Für Mike Forest im #32 PR1 Motorsports Pontia GXP.R war am ersten Tag bereits nach 13 Minuten Schluss. Auf einer unebenen Stelle verlor er die Kontrolle über den Wagen und krachte in eine Schikane. Der Crash endete dann in der Wand. Nach einer längeren Reparaturpause konnte man dann aber am ersten Tag nochmals auf die Strecke. Doch auch Co-Fahrer Thomas Merrill verlor wenig später die Kontrolle und so musste das Team erneut ran um den Wagen wieder flott zu machen.

Gleich mit 10 Fahrer kam SpeedSource nach Daytona. Vier der Fahrer erhielten aufgrund guter Leistungen in diversen Mazda-Nachwuchs-Serien ihr Ticket den SpeedSource-Mazda einmal testen zu dürfen. Während die Youngster auf dem #70 die Runden drehten, war es Jeff Segal der auf dem #69 die meisten Runden drehte.

Sylvain Tremblay drehte währenddessen seine Runden auf dem frisch aufgebauten Mazda RX-8 des Newcomer-Teams von Yellow Dragon Motorsports.






Mit zwei neu aufgebauten Porsche GT3 kam Farnbacher-Loles Racing zum Test. Neber Eric Lux, der auf beiden Fahrzeugen zum Zuge kam, fuhr Ron Yarab, Daniel Greaff und Chase-Werkspilot Seth Ingham auf dem #86 Porsche. Für Seth war es eine große Umstellung vom Daytona Prototypen auf den langsameren GT3 Porsche.

Nach einer Saison im Daytona Prototypen kehrt Ian James ins Blackforest Team zurück und pilotiert beim Test zusammen mit Tom Nastasi den #15 Ford Mustang GT. Nach vielen Problemen in der alten Saison hat man viel am Wagen gearbeitet und hofft nun für 2009 besser da zu stehen. Ian James schreibt dem Wagen auf jeden Fall jede Menge Potential zu. Für die 24-Stunden wird Ian James aber noch einmal auf einem Daytona Prototypen an den Start gehen.

Was war sonst so in Daytona los? Natürlich gab es den ein oder anderen der es mit der Top-Speed übertrieben hat. Wie bereits erwähnt war der #32 PR1 Pontiac mehrfach Abseits der Strecke. Aber auch der SunTrust Dallara von Wayne Taylor Racing hatte am verregneten Mittwoch morgen einen Crash als Brian Frisselle nach einem Reifenverlust sich in einer Steilkurve in die Begrenzungsmauer knallte. Auch John Farano im #51 AIM Riley und Antonio Perez Mendoza im #59 Brumos Riley beschädigten ihre Fahrzeuge.

Auch einige andere Piloten waren beim November-Test zugegen. Marc Goossens, Shane Lewis, Anthony Lazzaro, Nelson Philippe, Michele Jourdain, Arie Luyendyk jr. und sr. kamen auf eine Stippvisite vorbei.


Während die GrandAm-Gemeinde in Daytona weilt, testete Chip Ganassi in Coast Down. Aber auch andere Teams haben bereits Tests angemeldet.

Penske scheint es mit der GrandAm ernst zu meinen und hat gleich 4 weitere Tests angemeldet. Auch Peter Baron hat für sein SAMAX-Team einen Test angemeldet. Etwas überrascht ist man über den Test von Essex Racing am 24.-25.11. in Roebling. Zuletzt war man zusammen mit Rob Finlay 2007 am Start. Über die genauen Pläne ist allerdings noch nichts bekannt geworden.


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