7

Brumos Porsche  250 2009
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Daytona International Speedway / Daytona Beach / Florida / USA
04.07.2009
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
X


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von GARR
 

* VORWORT *

Zum zweiten mal in diesem Jahr kehrte die GrandAm-Serie nach Daytona auf das 1959 eröffneten Daytona International Speedway um am amerikanischen "Independence Day" den 7. Meisterschaftslauf auszutragen.

Da Beyer Racing ihren Honda motorisierten Riley auf die schnelle nicht rennfertig bekam, brachte man einen der vorhandenen Crawford's für Jarrett Beyer und Jordan Taylor mit. Zur Überraschung aller aber mit einem Chevy-Motor statt des bisherigen Ford-Triebwerkes. Nachdem Alegra Motorsports ihren Riley-BMW für Daytona zurück gezogen hatte, fährt Ryan Dalziel dieses Wochenende bei Orbit Racing.








Erstmals seit Daytona tritt Tracy Krohn mit dem zweiten Lola wieder an. Wie bereits angekündigt kam auch Spirit of Daytona mit dem brandneuen Coyote CC09 für Buddy Rice und Antonio Garcia nach Daytona. Und auch Chip Ganassi kam mit einem zweiten Wagen für die beiden NASCAR Piloten Kyle Busch und Scott Speed zum 3,560 Meilen Rennkurs.

Und auch bei Doran Racing tat sich was. Nach einem erfolgreichen Test nehmen nun die bisher in der GT-Klasse gestarteten Südafrikaner Hennie Groenwald und Dion von Moltke im McDonald's gesponserten Dallara DP01-Ford platz.

 

 

* TRAINING *

Bei bewölkten 26 Grad ging das Feld ins freie Training vor dem Qualifying. Für die erste Unterbrechung sorgte der Neuling Peter London im #21 Connolly Pontiac GTO.R als er nach einem Dreher in Kurve 3 stehen bleibt.

Für die nächste Unterbrechung sorgte dann Manuel Gutierrez im #68 TRG Porsche. Schlimmer traf es dann aber wenig später den #6 M. Shank Riley-Ford von John Pew. Nach einem heftigen Einschlag in Kurve 7 wurde der Wagen so stark beschädigt, dass man viel Zeit brauchte um den Wagen nochmals Rennfertig zu bekommen. Schnellster DP war zum Schluss der #99 Stallings Riley-Pontiac vor dem zweiten #60 M. Shank Riley-Ford und dem #01 Ganassi Riley-Lexus.


Im zweiten Training, dem Warm-Up zum Rennen, blieben einige Teams in der Box. Würde man seinen Wagen jetzt beschädigen ist das Rennen bereits vor dem Start vorbei. Trotzdem gab es wieder einige Teams die nochmals ihr Setup nachbesserten und schnelle Zeiten auf den Asphalt brannten. So auch Jon Fogarty und Dan Gurney die mit einer Zeit von 1:42.113 die schnellste Trainingsrunde am Wochenende fuhren.

Auch Polesitter Nick Ham und Sylvain Tremblay im #70 SpeedSource Mazda RX-8 legten nochmals nach.

 

 

* QUALIFYING *

Während sich die beiden NASCAR Nationswide Piloten Scott Speed und Kyle Busch im Riley-Lexus des Ganassi Teams wegen sehr weniger Testkilometer vor dem Rennen noch etwas schwer taten, schafften es die Teamkollegen Scott Pruett und Memo Rojas ihren #01 Riley-Lexus auf Pole zu setzen. Von Platz 2 starten Jon Fogarty und Alex Gurney im #99 Stallings Riley-Pontiac vor Burt Frisselle und Mark Wilkins im #61 AIM Riley-Ford.

In der GT-Klasse gehen Nick Ham und Sylvain Tremblay im #70 SpeedSource Mazda RX-8 von Platz 1, vor Leh Keen und Dirk Werner im #87 Franbacher-Loles Porsche sowie Dane Cameron und Rick Sutherland im #30 RacersEdge Mazda ins Rennen.

 

 

* RENNEN *

Um kurz nach zwei Uhr mittags ging dann das Feld von 19 DP und 16 GT's ins Rennen.

Für Doran Racing ist aber das Rennen schon früh zu Ende. Bereits bei der Fahrt von der Box in die Startaufstellung röhrt der Ford Motor fürchterlich. Bei der anschließenden Einlaufrunde kann Hennie Groenewald seine Position nicht mehr halten und lässt die anderen Piloten vorbei. Während die Kontrahenten über die Startlinie ziehen, geht der Dallara-Ford an die Box. Nach einer Minute an der Box zieht das Team den Wagen zurück ohne eine einzige Rennrunde zu fahren.



Beim Rennstart kann dann Polesitter Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-Lexus seine Position behaupten. Teamkollegen Kyle Busch im zweiten #02 Riley-Lexus verpasst in der zweiten Runde den Bremspunkt zur Schikane und fährt ein kurzes Stück im Oval weiter, bis er auf die Strecke zurückkehren kann.

Nach dem #77 Doran Dallara macht dann in Runde 6 bei 35 Grad Celsius auch der #57 Stevenson Pontiac GXP.R durch Überhitzung schlapp und muss von der Strecke geschleppt werden.





Auch David Donohue's #58 Brumos Riley-Porsche schien wenig später den Geist aufgeben zu wollen. Mit Rauch aus dem Cockpit hielt Donohue auf der Strecke an. Nachdem das kleine Feuerchen gelöscht wurde, fuhr er dann in die Box. Nach kurzer Reparatur ging für ihn dann das Rennen aber wieder weiter.

Im Kampf um die Position verbremste sich Mark Patterson im #60 M. Shank Riley-Ford. Der direkt hinter ihm fahrende Burt Frisselle im #61 AIM Riley-Ford hatte schwer damit zu kämpfen nicht in den trudelnden Shank Riley zu krachen und musste ebenfalls übers grün. Beide konnten aber danach weiterfahren.



In Runde 10 kommt es dann beinahe zu einem Massencrash. Beim Überholversuch von Kelly Collins im #07 Drinkin' Mate/Banner Pontiac GXP.R geht beim Kontrahenten auf der Start/Ziel-Geraden der rechte Vorderreifen kaputt.

Der #86 Farnbacher-Loles Porsche knallt dabei auf das linke Hinterrad des Pontiac's der dadurch in einen Dreher geschickt wird. Der Wagen rutscht dabei rückwärts über die Boxenausfahrt auf die Strecke zurück und reist beinahe noch den #67 TRG Porsche mit. Dann wird es nochmals für den Farnbacher-Loles Porsche knapp als auch ihm der Pontiac nochmals gefährlich nahe kommt.





Nach dem Crash liegen so viele Teile auf der Strecke das eine Gelbphase von Nöten ist. Während die Topteams an die Box gehen, bleibt Ricky Taylor im #13 Beyer Riley-Chevrolet auf der Strecke und führt zum ersten mal überhaupt ein Rennen an.

Zur nächsten Kollision kommt des dann fast in der Box als der #61 AIM Riley-Ford aus der Box fährt und dabei fast über den Frontflügel des ebenfalls aus der Box fahrenden #10 W. Taylor Dallara-Ford fährt.






Beim Restart in Runde 14 wird der weit nach vorne gekommene #6 M. Shank Riley-Ford vom einem langsamen GT aufgehalten. David Donohue im #58 Brumos Riley-Porsche versucht innen am Shank Riley vorbei zu kommen. In der folgenden Linkskurve kommt es dann zur Berührung und der Shank Riley dreht sich ins Grün.

Bis auf Platz vier vorgefahren passiert Kyle Busch im #02 Ganassi Riley-Lexus der selbe Fehler wie am Anfang und verpasst den erneut Bremspunkt.

In Runde 23 übernimmt dann Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-Lexus wieder die Führung.






Doch bereits 6 Runden später übernimmt Jon Fogarty im #99 Stallings Riley-Pontiac die Führung.

Auf Platz 2 liegend geht zur Rennhalbzeit bei Memo Rojas der rechte Vorderreifen auf der Gegengeraden kaputt und humpelt in langsamer Fahrt an die Box.

Für den neuen #90 Spirit of Daytona Coyote-Porsche V8 von Antonio Garcia  ist in Runde 36 zu Ende als er in die Begrenzung von Kurve 4 knallte und die zweite Gelbphase auslöst.





Die Gelbphase nutzen dann viele für einen weiteren Boxenstopp.

Beim Restart in Runde 38 führt nun Max Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Ford an. "Ozz" Negri im #60 M. Shank Riley-Ford bekommt nach dem Restart dann eine Drive-Through Strafe aufgebrummt nachdem er Joe Foster im #40 Dempsey Mazda RX-8 von der Strecke rempelte.

Einige Runden später kommt es erneut zu einem Crash zweier Kontrahenten, bei dem Guy Cosmo im #09 Spirit of Daytona Coyote-Porsche V8 in die Streckenbegrenzung kracht.






Für Max Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Ford wird es dann zum Schluss nochmals eng. Alex Gurney im #99 Stallings Riley-Pontiac ist in der Endphase des Rennens sehr schnell. Auch wenn Angelelli sehr stark unter Druck des Kontrahenten steht schafft er es mit gerade einmal 0,270 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie zu fahren.

Auf Platz drei landet überraschend der #45 Orbit Riley-BMW von Ryan Dalziel und Bill Lester vor dem #6 M. Shank Riley-Ford und dem #61 AIM Riley-Ford.






Für die Porsche befeuerten Daytona Prototypen lief das Rennen nicht besonders gut. Nach dem Brand im #58 Brumos Riley-Porsche viel die gesamte Elektrik aus. Kein einziger Schalter funktionierte mehr und so hatte Donohue schwer zu kämpfen.

Etwas besser erging es den Teamkollegen Barbosa / France im #59 Brumos Riley die wenigstens einen achten Platz einfahren konnten. Die beiden Penske Piloten Romain Dumas und Timo Bernhard landeten zum Schluss mit Getriebeproblemen auf Platz 11.







In der DP-Klasse führt nach 7 von 12 Rennen Memo Rojas und Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-Lexus mit 199 Punkten. Nur einen Punkt Rückstand folgen bereits Brian Frisselle und Max Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Ford. Auch Alex Gurney und Jon Fogarty im #99 Stallings Riley-Pontiac liegen mit 196 noch sehr dicht auf.

In der Herstellerwertung liegt Riley mit 237 Punkten vor Dallara mit 206, Lola mit 160, Crawford mit 130 und Coyote mit 111 Punkten.

Bei den Motorenwertung führt Ford mit 224 Punkten vor Pontiac mit 202, Lexus mit 199, Porsche (F6+V8) mit 196 und BMW mit 148 Punkten.





In der GT-Klasse schafften es Leh Keen und Dirk Werner im #87 Farnbacher-Loles Porsche nur knapp den Sieg einzufahren.



Sylvain Tremblay im #70 SpeedSource Mazda konnte zwar zum Schluss noch einmal etwas Druck auf den Porsche-Piloten machen, kam dann aber wegen nachlassender Reifen nicht vorbei. Auf Platz 3 landeten Andy Lally und Justin Marks im #67 TRG-Porsche vor Assentato/segal im zweiten SppedSource Mazda und Wolf Henzler und Eric Lux im #86 Farnbacher-Loles Porsche, die nach dem Rennen wegen Auslassens einer Schikane noch eine 1-Runden Zeitstrafe aufgebrummt bekamen.


In der GT-Klasse führen nach Drei Siegen in Folge die beiden Sieger Leh Keen und Dirk Werner mit 221 Punkten vor den #07 Drinkin' Mate / Banner Pontiac GXP.R Piloten Kelly Collins und Paul Edwards mit 192 Punkten, Spencer Pumpelly im #66 TRG Porsche mit 186 Punkten, Eric Lux im #86 Farnbacher-Loles Porsche mit 184 Punkten, sowie Nick Ham und Sylvain Tremblay im #70 SpeedSource Mazda mit 179 Punkten.

In der Markenwertung führt Porsche mit 233 Punkten vor Pontiac mit 204 und Mazda mit 199 Punkten.


Impressum Datenschutz