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Montreal 200

2010
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Circuit Gilles Villeneuve / Montreal / Quebec / Kanada
27.08. - 28.08.2010
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
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Bericht von Stefan Volk

Bilder von
GrandAm
  

* Vorwort *

Circuit Gilles Villeneuve ist der Schaupunkt des vorletzten Laufes der Grand-Am Serie. Zum Rennen auf der temporären Rennstrecke auf der Île Notre-Dame kamen 24 Teams (je 12 in der DP bzw. GT-Klasse).

Mit ihrem 8ten Sieg in einer Saison kann Ganassi den Sack zu machen und sich vorzeitig die Meisterschaft sichern. In der GT-Klasse machen derweil 8 Mazda-Piloten unter den Top10 die Meisterschaft unter sich aus. Lediglich die Stevenson Camaro-Piloten Andrew Davis und Robin Liddell haben noch eine theoretische Chance.






Bereits seit einiger Zeit im Gespräch ist der Comeback von Dyson Racing. Lola sucht angeblich schon seit längerer Zeit ein Team um ihr Engagement in der GrandAm zu erweitern. Das lange in der ALMS geschasste Dyson-Team scheint daher der ideale Partner zu sein. Offizielle Statements seitens Lola oder Dyson Racing lassen aber noch immer auf sich warten. Dafür wurde aber für den Rest der Saison zwischen dem letzten Rennen in Watkins Glen und dem Montreal-Rennen ein Lola-Ford mit der Startnummer 16 und ein Test am 1. und 2. September in Monticello gemeldet.





Ebenfalls für einen Comeback gemeldet wird das Blackforest Motorsports Team. Zuletzt 2009 beim 24-Stunden-Rennen von Daytona am Start meldete man den 2006er Ford Mustang (basierend auf einem Crawford-Chassis) für die beiden letzten Läufe. Für das Montreal-Rennen zog man jedoch den Wagen allerdings kurzfristig zurück.

Somit bleibt zum Montreal-Rennen nur noch der Neuzugang von GS Motorsports. Gunter Schmidt kaufte hierfür eine der drei von Georgian Bay aufgebauten Corvette und verstärkt nun die Chevrolet-Armada.
 

 

 

* Training *

Das erste Training wurde bereits sehr früh unterbrochen. Jordan Taylor im #30 Racers Edge Mazda schlug in seiner ersten Runde in Kurve 3 in die Begrenzungsmauer und riss sich dabei den Ölfilter ab. Beim Versuch den Motor zu starten und an die Box zu fahren sprudelte dann das Öl munter auf die Piste. Nach etwas mehr als 40 Minuten wurde dann das Training wieder gestartet. Optisch war der Mazda schnell wieder flott gemacht, doch der Schaden am Motor erwies sich bald als irreparabel. Da man kein Ersatztriebwerk dabei hatte war damit das Rennen bereits am ersten Trainingstag vorbei.







Zur nächsten Unterbrechung des ersten Trainings kam es als Buddy Rice mit den #90 Spirit of Daytona Coyote-Porsche in Kurve 15 in die Reifenmauer einschlug. Mit einem Schaden an der Fahrzeugfront schleppte man den Wagen an die Box.

Kurz nach dem Restart kam es etwa 30 Minuten vor Trainingsende zur nächsten Unterbrechung. Nach einem Dreher knallte Mark Patterson mit dem #77 Doran Dallara-Ford in seiner letzten Runde in die Begrenzungsmauer und musste in die Box geschleppt werden. Mit gebrochenen Frontsplitter und einer defekten Fahrzeugfront muss man allerdings die Trainings und das Qualifying aus lassen.




Schnellster im ersten Training wurden zum Schluss der #01 Ganassi Riley-BMW und der #57 Stevenson Camaro in der GT-Klasse.

Im zweiten waren die GT-Fahrzeuge für sich alleine unterwegs. Nach 40 Minuten hieß der Trainingsschnellste Jeff Segal im #69 SpeedSource Mazda.

Nach den GT's durften dann die Daytona Prototypen für 40 Minuten auf die Strecke. Neber dem Ausritt von Tracy Krohn im #75 Krohn Lola-Ford wurde das Training nochmals nach einem Dreher von Brian Frisselle im #6 M. Shank Dallara-Ford unterbrochen. Schnellster DP wurde zum Schluss der #99 Stallings Riley-Chevrolet.



Das vierte Training verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Schnellster wurde zum Schluss der #8 Starworks Riley-BMW vor dem #99 Stallings Riley-Chevrolet und dem #01 Ganassi Riley-BMW. In der GT-Klasse waren die #07 Banner/LRPG Corvette und der #57 Stevenson Camaro die schnellsten.

Im anschließenden 5. Training um den Trueman & Akin Award siegte erneut der #8 Starworks Riley-BMW und der #97 Stevenson Camaro. Für den Newcomer GS Motorsports mit der #27 Corvette war nach dem 5. Training mit einem defekten Getriebe und fehlender Ersatzteile das Wochenende beendet.



Das letzte Training am Wochenende über eine Stunde verlief ohne Zwischenfälle. Schnellster wurde zum Ende der #99 Stallings Riley-Chevrolet vor dem #01 Ganassi Riley-BMW und dem #8 Starworks Riley-BMW. Bei den GT's machten sich die #07 Banner/LRPG Corvette und die beiden Stevenson Camaro's #57 und #97 die Top3 unter sich aus.

Trainingsschnellster des Wochenendes wurden der #99 Stallings Riley-Chevrolet und die #07 Banner/LRPG Corvette.

 

 

* Qualifying *

Das Qualifying über jeweils 15 Minuten für die GT- und DP-Klasse am Freitag Nachmittag konnte Jon Fogarty mit dem #99 Stallings Riley-Chevrolet für sich entscheiden. Bereits zum dritten mal von vier Events auf dem Circuit Gilles Villeneuve konnte Fogarty hier das Rennen von der Pole in Angriff nehmen. Fogarty ist es auch, der den Streckenrekord von 1:32.235 aus dem Jahre 2009 inne hat. Hinter Fogarty starten Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW, Ricky Taylor im #10 W. Taylor Dallara-Ford, Burt Frisselle im #61 AIM Riley-Ford sowie Buddy Rice im #90 Spirit of Daytona Coyote-Porsche.







In der GT-Klasse sorgte Boris Said für die Überraschung des Tages. Für Said ist es zwar die dritte Pole in der GrandAm, für das Marsh Racing Team mit der #31 Corvette ist es jedoch die erste Pole.

Hinter Said starten Andrew Davis mit dem #57 Stevenson Camaro sowie Scott Russell in der #07 Banner/LRPG Corvette. Schnellster Mazda wurde der #68 SpeedSource von Adam Christodoulou und John Edwards.

 

 

* Rennen *

Lediglich mit kleinerem Lackaustausch verlief der Start des Montreal 200 problemlos durch die erste Kurvenkombination auch als Virage Senna bekannt.

Doch schon in den folgenden Kurven wird es eng und so müssen am Ende der ersten Runde Darren Law im #59 Brumos Riley-Porsche, Michael Valiante im #6 M. Shank Dallara-Ford und Joe Foster im #40 Dempsey Mazda zur Reparatur an die Boxen.







Kurz vor Ende der zweiten Runde fliegt Burt Frisselle im #61 AIM Riley-Ford plötzlich und unerwartet bei der Anfahrt zur Pits Hairpin ab und knallt frontal in die seitliche Begrenzungsmauer. Mit schwer beschädigter Front wird der Wagen zur Box geschleppt. Bei der späteren Inspektion des Wagens stellt man fest, dass sich ein Ölschlauch löste und Frisselle somit auf dem eigenen Öl abflog.

Um die Strecke von Debris und Öl zu säubern kam es dann zur ersten Gelbphase.








Beim Restart in Runde 8 rollt Mike Forest im #8 Starworks Riley-BMW mit Motorenproblemen aus und löst die nächste Gelbphase aus.

Beim folgenden Restart in Runde 11 berühren sich Michael Valiante im #6 M. Shank Dallara-Ford und Terry Borcheller im #9 Action Express Riley-Porsche. Hinter ihnen staut sich das Feld und löst eine weitere Berührung aus. Mark Patterson im #77 Doran Dallara-Ford muss über den äußeren Curb in Kurve 2 ausweichen und trifft Tracy Krohn im #75 Krohn Lola-Ford am Heck. Beide drehen sich dabei. Der Rest des Feldes kann nur mit viel Glück den beiden DP's ausweichen. Während Krohn sein Wagen schnell wieder ins laufen bekommt, dauert es bei Patterson schier eine Ewigkeit bis auch er dem Feld hinterher hetzen kann.



Beim Restart führt der #99 Stallings Riley-Chevrolet vor dem #10 W. Taylor Dallara-Ford, dem #9 Action Express Riley-Porsche, dem #59 Brumos Riley-Porsche dem #6 M. Shank Riley-Ford und dem #01 Ganassi Riley-BMW.

In der GT-Klasse führt nun der vom letzten Platz gestartete #44 Magnus Porsche, vor dem #40 Dempsey Mazda, den beiden Stevenson Camaro's #57 und #97 und die von der Pole gestartete #31 Marsh Corvette.










In Runde 23 übernimmt Boris Said in der #31 Marsh Corvette erneut die Führung in der GT-Klasse.

Die nächste Gelbphase löst Mark Patterson im #77 Doran Dallara-Ford aus als er kurz vor seiner Überrundung durch den führenden Jon Fogarty im #99 Stallings Riley-Chevrolet in Kurve 4 in den Reifenstapel knallt. Fast das gesamt Feld nutzt die Gelbphase zum Boxenstopp und Fahrerwechsel.

Beim Restart führt nun Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW vor Alex Gurney im #99 Stallings Riley-Chevrolet und dem #10 W. Taylor Dallara-Ford.





In Runde 47 kommt es durch Joao Barbosa im #9 Action Express Riley-Porsche zur vierten und letzten Gelbphase im Rennen. Durch einen defekten Ölschlauch spritzt von Kurve 11 bis 14 jede Menge Öl auf der Strecke, sodass die Strecke gereinigt werden muss.

Beim Restart in Runde 51 gelingt es Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW Alex Gurney im #99 Stallings Riley-Chevrolet auf Distanz zu halten.








In der GT-Klasse führen zwischenzeitlich die beiden Stevenson Camaro's vor dem #69 SpeedSource Mazda von Jeff Segal. Während John Edwards im #68 SpeedSource Mazda nach einer Kollision mit Eric Curran in der #31 Marsh Corvette abfliegt, schnappt sich Paul Edwards in der #07 Banner/LRPG Corvette Jeff Segal's dritten Platz. Wenig später liegen die 3 Chevrolet gepowerten Wagen dicht beieinander.

Zwei Runden vor Rennende setzt Paul Edwards zur Überholung der beiden Camaro's.






Mit dem achten Sieg in 11 Rennen holen sich Scott Pruett und Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW nach 62 Runden nicht nur den Rennsieg, sondern auch den Gewinn der Meisterschaft.

Zwar könnten Max Angelelli und Ricky Taylor, beide Piloten auf dem #10 W. Taylor Dallara-Ford, noch gleich ziehen, aufgrund der Siege ist die 4 Meisterschaft, nach 2004, 2006 und 2008, Chip Ganassi und seinen Piloten nicht mehr zu nehmen.






Sieger in der GT-Klasse wurde Paul Edwards in der #07 Banner/LRPG Corvette, vor Ronnie Bremer in dem #97 Stevenson Camaro und Robin Liddell im zweiten #57 Stevenson Camaro.

In der GT-Meisterschaft führen Emil Assentato und Jeff Segal mit 318 Punkten vor den Teamkollegen Sylvain Tremblay mit 310 Punkten und Jonathan Bomarito mit 291 Punkten, Markenkollegen James Gue und Leh Keen mit 289 Punkten vor Andrew Davis und Robin Liddell mit 280 Punkten.


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