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Vorwort * |
Nach einer zweimonatigen Rennpause startet die Rolex Sports Car Serie
gemeinsam mit den IndyCars und dem Continental Sports Car in Alabama nun
endgültig in die neue Saison.
Mit 26 IndyCars, knapp 90 CTSCC und 9 DP sowie 19 GT wurde es dann in der
Boxengasse so eng wie man es sonst vom 24-Stunden-Rennen am Nürburgring
gewohnt ist, sodass selbst Top-Teams wie Ganassi nur von einem Zelt neben
dem Renntransporter aus operieren konnten.
Nach der Premiere von Ferrari und Audi dürfte noch in dieser Saison ein
Mercedes SLS "Flügeltürer" an den Start kommen. Projekte wie mit dem
Lamborghini Gallardo, dem BMW Z4 oder einem Jaguar XK sind unterdessen
wieder verstummt. Wie nun bekannt wurde ist die Saison für die Dodge Viper,
die in Daytona ihre Premiere gab, vorzeitig aus finanziellen Gründen
beendet.
Nach der LMP-Schlappe kehrte Aston Martin zu Beginn diesen Jahres in die
GT-Klasse zurück. Da Amerika ein wichtiger Markt für die Engländer ist
könnte im nächsten Jahr auch Aston Martin auf der Startliste stehen -
möglicherweise sogar als Aerokit in der DP. Bereits dieses Jahr sind zwei
von Multimatic eingesetzte Vantage im ContinentalCup dabei. |
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Training * |
Das erste Training fängt wie üblich mit einer dreigeteilten Sitzung an. 30
Minuten für die GT, gefolgt von einem 1-stündigen gemischten Training und
abschließend 30 Minuten für die DP.
Für eine kurze Trainingsunterbrechung sorgte John Potter im #44 Magnus
Porsche als er nach einem Motorplatzers stark qualmend auf der Strecke
liegen bleibt. Der Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Daytona war allerdings
nach dem Event mit reichlich Aufregung belegt. Einige Tage nach dem Event
musste die GrandAm einen "Rechenfehler" der Rundenzahl eingestehen. Da
allerdings alle Resultate als endgültig galten, wollte man den Sieg - zum
Leid des zweitplatzierten TRG-Porsches - dem Magnus-Team auch nicht mehr
aberkennen.
Um kurz vor vier Uhr Ortszeit endet dann mit der schnellsten Runde von Paul
Edwards im #88 Autohaus Camaro die GT-Sitzung. Hinter Edwards folgt der #57
Camaro mit Robin Liddell vor dem #94 Turner BMW mit Bill Auberlen.
In der letzten halben Stunde kommt es dann zum Kampf um die beste
Trainingszeit der DP's. Außer dem #60 Shank Riley-Ford mit der zweitbesten
Zeit liegen alle Corvette DP's vor dem Rest. Trainingsschnellster wurde
David Donohue im #5 Action Express Coyote.
Am frühen Freitag-Morgen startet das zweite, halbstündige, Training.
Kurz vor Trainingsende fliegt zunächst Paul Edwards im #88 Autohaus Camaro
in der letzten Kurve von der Strecke, räubert heftig übers grün, streift bei
der Boxeneinfahrt die Mauer und bleibt mit einem heftigen Frontschaden
liegen.
Nur wenig später dreht sich Charles Espenlaub im #41 Dempsey Mazda in der
Bergab-Haarnadel (Kurve 5) von der Piste, bleibt im Kiesbett liegen und löst
eine Trainingsunterbrechung aus.
Auch im abschließenden Training, an dem nur die Teilnhmer des Trueman & Akin
Awards teilnehmen durften, kam es zu mehreren Abflügen. Zunächst erwischte
es JC France in der #5 Action Express Corvette-DP, dann flog Emilio DiGuida
im #68 TRG Porsche ab. Schließlich ging Alex Popow im #2 Starworks
Riley-Ford, der dieses Wochenende der einzigste Wagen der alten Generation
war, von der Piste.
Schon zum nächsten Rennen möchte Teambesitzer Peter Baron den Wagen auf das
AeroKit der neue Generation umbauen.
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Qualifying * |
Am späten Freitag Nachmittag geht zunächst die DP-Klasse in das 15-minütige
Qualifying. Doch gleich zu Beginn fliegt Ricky Taylor in der #10 SunTrust/WTR
Corvette-DP Eingangs der Boxengasse von der Strecke und bleibt im Kies
stecken. Da die WTR-Truppe noch keine gezeitete Runde auf die Strecke
gebracht hatte muß man am morgigen Rennen vom Ende des DP-Feldes starten.
Nach langer Führung durch die #99 Stallings Corvette-DP holt sich kurz vor
Schluss Richard Westbrook in der #90 SDR Corvette-DP die Poleposition. Die
Top3 komplettiert David Donohue in der #5 Action Express Corvette-DP.
Nach den DP's durften dann auch die GT's ran. Doch auch bei den GT's kam es
nach dem Abflug von Paul Dalla-Lana im #94 Turner BMW zu einer Unerbrechung
der Qualifikation. Ähnlich wie zuvor Ricky Taylor ist für Dalla-Lana keine
Zeitverbesserung mehr möglich.
Nach dem Abflug im Training bekam das Autohaus-Team den #88 Camaro zum
Qualifying wieder Fit und holten sich nach einem harten Schlagabtausch um
Startplatz eins mit einer Zeit von 1:30.762 die Pole vor Emil Assentato im
#69 AIM Ferrari und Ronnie Bremer im #57 Stevenson Camaro.
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* Rennen
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Mit dem schwenken der grünen Flagge schickt Rennlegende und 5-maliger
Daytona24-Gewinner Hurley Haywood das Feld von 9 DP und 19 GT in das 2
1/2-stündige Rennen.
Während Enzo Potolicchio im #8 Starworks Riley in der ersten Kurve den
Bremspunkt verpasst und einige Konkurrenten vorbeilassen muss, kann Richard
Westbrook in der #90 SDR Corvette-DP seine Führung behaupten. Bei der
Anfahrt der Bergab-Haarnadel verpasst Potolicchio in Runde 3 erneut den
Bremspunkt und rasselt seinem Landsmann und Teamkollegen Alex Popow im #2
Starworks Riley ins Heck. Beide drehen sich auf der Piste - können aber ohne
größere Schäden weiterfahren.
Nach dem Crash von Potolicchio und Popow, sowie einigen Kontakten in der
Startphase liegen ein paar Flaps und andere Fahrzeugteile auf der Strecke
die in der ersten Gelbphase nun entfernt werden müssen.
Nach dem Restart kommt es zum Kontakt zwischen Emilio DiGuida im #68 TRG
Porsche, Steve Bertheau im #67 TRG-Porsche und Joe Sahlen im #49
Sahlen-Mazda. Während Bertheau und Sahlen weiter fahren können stellt
DiGuida seinen Porsche in Runde 14 an der Box ab.
GrandAm Rookie Eric Foss im #73 Horton-Porsche konnte seinen vierten
Startplatz behaupten, flog dann aber in Runde 17 in der Linkskurve von der
Strecke und konnte nur mit viel Geschick einer Kollision mit der #31 Marsh
Corvette und der #5 Action Express Corvette-DP entgehen.
An der Spitze der GT-Klasse kommt es währenddessen zu einem harten Zweikampf
zwischen Paul Edwards im #88 Autohaus-Camaro und Emil Assentato im #69
AIM-Ferrari. Mit mehr Speed durch die letzte Kurve zieht Assentato auf der
Start-Ziel-Linie neben Edwards und holt sich die Führung.
Nach dem Qualifying-Desaster muß sich Ricky Taylor in der #10 SunTrust/WTR
Corvette-DP durch das Feld durchkämpfen. Bei dem Überholversuch des #40
Dempsey-Mazdas kommt es zur Berührung. Der Dempsey-Mazda wird dabei
herumgedreht und Taylor verliert seinen vierten Platz an John Pew im #60
Michael Shank Riley.
Nach einem frühen Boxenstopp will sich Joao Barbosa in der #9 Action Express
Corvette-DP zurückrunden und so kommt es zu einem Tür-an_Tür Kampf mit der
#99 Stallings Corvette-DP.
Zur nächsten Rennunterbrechung kommt es als Joe Nonnenmaker im #43
Sahlen-Mazda in der Bergab-Schikane 9 rückwärts im Grass liegen bleibt und
wieder auf die Strecke zurück will. Nonnamaker übersieht dabei die heran
nahenden Fahrzeuge.
Während der #74 Oryx-Audi R8 noch ausweichen kann, muss Pew im #60
Shank-Riley über den äußeren Grünstreifen und kommt mit einem heftige
Einschlag in einem Loch in der Wiese ruckartig zum stehen.
Nach dem Restart kommt es dann zum Tür-an-Tür Kampf zwischen Max Angelelli
in der #10 SunTrust/WTR Corvette-DP und Darren Law in der #5 Action Express
Corvette-DP. Angelelli drängt dabei Law Ausgangs der Haarnadelkurve auf den
äußeren Curb. Hinter dem Curb ist der Grünstreifen ebenfalls sehr wellig und
so kommt es, dass Law, genauso wie schon John Pew zuvor, in einem Loch
hängen bleibt und löst eine erneute Gelbphase aus.
Law stellt seinen Wagen am Streckenrand ab, steigt aus und zeigt,
entrüstet über die rüpelhafte Fahrweise, Angelelli im nächsten Durchlauf den
Vogel.
Nachdem die Strecke wieder freigegeben wurde muss Angelelli für den Rammstoß
zu einer 15-Sekunden Stop-and-Go Strafe an die Box.
Nach einer zwischenzeitlichen Führung durch den #01 Ganassi Riley hängt
Antonio Garcia in der #90 SDR Corvette-DP an deren Heck. Bei der Überrundung
des #51 APR-Audi R8 muss Memo Rojas mit dem Ganassi-Riley außen vorbei. Aber
auch der Audi wird weit heraus getragen, sodass innen Platz für Garcia ist
und wieder in Führung gehen kann.
Nach einem vermeidlichen Kontakt mit dem zweiten #74 Oryx-Audi R8 muss Rojas
zu einer 10-Sekunden Stop-and-Go Strafe an die Box und fällt bis auf Platz 5
zurück.
Nach einem langen Reparaturpause kehrt Darren Law in der #5 Action Express
Corvette-DP ins Rennen zurück.
In der GT-Klasse holt sich unterdessen Jeff Segal im #69 AIM-Ferrari seinen
zweiten Platz von Leh Keen im #59 Brumos-Porsche zurück und liegt knapp 8
Sekunden hinter dem führenden Jonathan Bomarito im #70 SpeedSource-Mazda.
Kurz vor Rennende wird Antonio Garcia in der #90 SDR Corvette-DP noch einmal
eingebremst und verliert seinen Vorsprung von satten 32.955 Sekunden auf
Alex Gurney in der #99 Stallings Corvette-DP als in der Museums-Kurve
Trümmerteile liegen bleiben.
In der Gelbphase zieht Scott Pruett noch einmal neue Reifen auf den #01
Ganassi Riley um nach dem Restart noch ein paar Positionen gutmachen zu
können.
3 1/2 Minuten vor Rennende wird dann noch einmal die Strecke freigegeben.
Antonio Garcia führt vor Alex Gurney, gefolgt von Scott Pruett, Ryan Dalziel
im #8 Starworks Riley und Max Angelelli in der #10 SunTrust/WTR Corvette-DP.
Garcia lässt es noch einmal fliegen und so bleibt es bei den Positionen bis
zum Zieleinlauf.
In der GT-Klasse jedoch kämpft sich eine Minute vor Rennende am Jeff Segal
im #69 AIM-Ferrari am #59 Brumos-Porsche vorbei und holt sich mit einer
Runde Rückstand den zweiten Platz
hinter dem #70 SpeedSource-Mazda. |
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