Viel hatte nach dem Indianapolis-Rennen nicht gefehlt und die RSCS hätte ein
DP-Team weniger gehabt. Sauer auf Chip Ganassi Racing und seinem Fahrer
Montoya, der den Meisterschafts-Favoriten des Teams in Indianapolis von der
Strecke rüde ins Aus schickte und dafür keine Strafe der GrandAm bekam
schmiss Starworks-Pilot und Sponsor des Teams alles hin. Teamchef Peter
Baron wollte daher zunächst das Rennen in Waktins Glen auslassen um sich
dann auf den Rest der Saison vorbereiten zu können.
Wenige Tage bevor es dann nach Watkins Glen ging kam die glückliche
Nachricht, dass Potolicchio zwar weiterhin nicht mehr als Fahrer zur
Verfügung stehen wolle, aber dem Team, dass weiterhin Chancen auf die
Meisterschaft hat zu unterstützen.
Nach den Nachrichten über den vermutlichen Rückzug's vom Starworks Team
gerieten viele Fans ins Grübeln wie es mit der Meisterschaft weiter gehen
würde, denn auch das eine oder andere DP-Team wird nächstes Jahr nicht mehr
dabei sein.
Doch dann präsentiert die GrandAm einen Neuzugang für das kommende Jahr.
Nach jahrelangem Auftritt in des GS und GT-Klasse steigt das Team Sahlen mit
zwei Riley-BMW's der neusten Generation in die DP-Klasse auf.
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Polesitter Ricky Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP als erster in die "Esses".
Bereits in der ersten Kurve schnappt sich Alex Popow im #2 Starworks
Riley-Ford mit einem schlingernden Heck Platz 2 von Antonio Garcia in der
#90 SDR Corvette-DP der das Tempo nicht mitgehen kann und fällt immer weiter
zurück..
Während ansonsten das DP-Feld recht geordnet durch die erste Kurve kommt
knallt es bei den GT's. Der in der Meisterschaft führende, von Platz vier in
Rennen gestartete, Emil Assentato im #69 AIM Ferrari bremst zeitgleich mit
seinen vor ihm fahrenden Kontrahenten die erste Kurve an. Doch dabei bricht
beim Ferrari das Heck aus, kommt quer und touchiert das Heck des vor im
fahrenden John Edwards im #57 Stevenson Camaro und dreht diesen um. Beide
trudeln in die Auslaufzone aus und der Ferrari knallt dabei auf das linke
Hinterrad des Camaro. Durch den Einschlag kollabiert die Aufhängung des
Camaro's.
Während sich Assentato und Edwards an die Box schleppen rollt die SDR
Corvette-DP mit qualmendem Heck ebenfalls die Box an. In der Box angekommen
wird die Motorabdeckung abgenommen und kurz darauf der Wagen hinter die
Mauer geschoben.
Auf der Strecke verliert Alex Popow bei der Überrundung der langsameren GT's
durch einen Dreher seinen zweiten Platz an Memo Rojas im #01 Ganassi
Riley-BMW dem wiederum der #8 Starworks Riley-Ford im Heck hängt.
In der GT führt qktuell Polesitter Boris Said in der #31 Marsh Corvette vor
dem #73 Horton Porsche und dem #59 Brumos Porsche. In Runde 6 muss Emil
Assentato nach einem Reparaturstopp und einem zweiten Besuch wegen einer
15-Sekunden Stop-and-Go Strafe erneut an die Box als ihm die Fronthaube
abfliegt. Unterdessen ist die Stevenson Crew noch immer dabei die defekte
Radaufhängung an dem Camaro zu wechseln.
In Runde 14 berühren sich im "Inner Loop" Robert Kauffman im #56 Waltrip
Ferrari und Joe Sahlen im #49 Sahlen Mazda und drehen sich von der Strecke.
Sowohl Kauffman als auch Sahlen können das Rennen fortführen. Wegen des
vermeidlichen Kontaktes bekommt Kauffman aber wenig später eine 15-Sekunden
Zeitstrafe aufgebrummt.
Zur ersten Gelbphase kommt es dann in Runde 20. Im Kampf um Platz vier will
Darren Law in der #9 Action Express Corvette-DP am zu überrundenden Joe
Foster im #40 Dempsey Mazda vorbei. Dabei kommt es in der letzten Kurve zu
einer Berührung und Foster fliegt relativ Spitz in die SAFER-Barrier ab.
Auch die AER-Corvette schlägt nach einem Dreher seitlich in die
Begrenzungsmauer ein - kann sich dann aber selbständig an die Box schleppen.
In der ersten Gelbphase kommt es dann auch zu den ersten Boxenstopps. John
Pew im #60 M. Shank Riley-Ford bleibt jedoch auf der Strecke. Gemeinsam mit
dem SafetyCar kommt Pew zum Fahrerwechsel dann in Runde 25 an die Box und
hält im Gegensatz zu seinen zuvor an die Box gekommenen Kontrahenten die
30-minütige Rennzeit zu Punkteerhalt ein. Doch die Crew kommt zu früh in die
Box gesprungen und so muss der #60 Shank Riley-Ford wenig später zu einer
10-sekündigen Stop-and-Go Strafe erneut an die Box.
Alex Popow im #2 Starworks Riley-Ford führt nun das Feld vor Memo Rojas im
#01 Ganassi Riley-BMW und Jon Fogarty in der #99 Stallings Corvette-DP. In
der GT-Klasse führt Andrew Davis im #59 Brumos Porsche vor Paul Dalla Lana
im #94 Turner BMW und Wayne Nonnamaker im #43 Sahlen Mazda.
Nach einer Berührung in der ersten Kurve zwischen David Donohue in der #5
Action Express Corevette-DP und Jon Fogarty in der #99 Stallings Corvette-DP
erhält Fogarty eine Zeitstrafe aufgebrummt. Nur wenig später wird eine neue
Gelbphase ausgerufen als erneut am #69 AIM Ferrari die Fronthaube abfliegt
und mitten auf der Strecke liegen bleibt.
Aufgrund einer anderen Boxentaktik führt in Runde 39 Oswaldo Negri im
#60 M. Shank Riley-Ford das Feld beim Restart wieder an. Bei der Anfahrt zum
Inner Loop holt sich Ryan Dalziel im #8 Starworks Riley-Ford Platz 2 von
David Donohue in der #5 Action Express Corevette-DP zurück.
Im Kampf um Platz 5 kommt es in Runde 46 zu einem Vierkampf zwischen dem #59
Brumos Porsche und den drei Mazda's von #70 SpeedSource, #43 Sahlen und #41
Dempsey Racing.
In Kurve 1 kommt es dann zur Berührung nachdem Leh Keen im Brumos-Porsche
ins rutschen kommt. Cameron im Sahlen-Mazda kann nicht mehr ausweichen und
berührt den sich drehenden Keen am Heck. Während Keen durch Cameron wieder
in Fahrtrichtung zurückgedreht ist und weiterfahren kann steht Cameron nun
verkehrt herum. Das restliche Feld kommt aber problemlos am Havaristen
vorbei. Auch der am Vierkampf beteiligte Jonathan Bomarito im
SpeedSource-Mazda kommt aus Kurve 1 nicht ganz unbeschadet davon und muss
genauso wie Cameron die Box anlaufen.
Unter grüner Flagge kommt dann das gesamte Feld nach und nach zum nächsten
Boxenstopp. Nach den Boxenstopps führt Ryan Dalziel im #8 Starworks
Riley-Ford das Feld an.
Hinter Dalziel kommt es zum Fünfkampf zwischen Oswaldo Negri im #60 M. Shank
Riley-Ford, Sebastian Bourdais im #2 Starworks Riley-Ford, Scott Pruett im
#01 Ganassi Riley-BMW, Max Angelelli in der #10 W. Taylor Corvette-D und
David Donohue in der #5 Action Express Corvette-DP.
Als plötzlich Negri wegen eines Reifenschadens langsamer wird kommt es eine
halbe Stunde vor Rennende zur Starworks-Doppelführung.
In Runde 75 muss Wayne Nonnamaker mit dem #42 Sahlen-Mazda unfreiwillig an
die Box nachdem bei seinem Wagen die hintere Fahrertür aufgesprungen ist und
die Rennleitung ihn verwarnte. Während die Tür am Sahlen-Mazda wieder
fixiert wurde und man das Rennen fortsetzen kann, kommt auf Platz 6 liegend
Dion von Moltke im #51 APR Audi R8 an die Box und fährt direkt hinter die
Boxenmauer durch.
Kurz vor Rennende kommt es im Kampf um Platz 3 zwischen Scott Pruett im #01
Ganassi Riley-BMW und David Donohue in der #5 Action Express Corvette-DP bei
der Überrundung zu einem Crash mit dem #73 Horton Porsche. Während Pruett in
der NASCAR-Anbindung problemlos am Horton-Porsche vorbei kommt übersieht
Donohue diesen. Nach einem Tür-an-Tür Kontakt sclägt Lindsey heftig in die
Leitschiene links ein und trudelt sich mehrfachst drehend über die Strecke
ins Kiesbett ab. Zur Bergung des Wagens kommt es dann noch einmal zu einer
Gelbphase.
Vier Minuten vor Ende geht dann das Feld noch einmal ins Rennen. Sowohl
Dalziel in der DP als auch Bill Auberlen im #94 Turner BMW können beim
Restart ihre Führung behaupten.
Nach dem Leid des Indianapolis-Rennens darf Ryan Dalziel hier in Watkins
Glen ohne seinen bisherigen Teamkollegen Enzo Potolicchio auf dem
Siegerpodest nach ganz oben. "SEBAS" Sebastian Bourdais und Alex Popow
vervollständigen das Starworks-Duo vor den schärfsten
Meisterschafts-Kontrahenten Scott Pruett und Memo Rojas.
In der GT ist Bill Auberlen und Paul Dalla Lana der Sieg mit dem #94
Turner-BMW nicht zu nehmen. Ein starkes Rennen hinter sich haben Eric Curran
und Boris Said, die sich mit der #31 Marsh GT-Corvette Platz 2 vor den
beiden Porsche von Brumos und Magnus Racing holten. |