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Montreal 200

2012
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Circuit Gilles Villeneuve / Montreal / Quebec / Kanada
16.08. - 18.08.2012
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 

 
 
Bericht von Stefan Volk

Bilder von
GrandAm
 

* Vorwort / Training / Qualifikation *

Wie bereits in Watkins Glen ist das Starterfeld auch in Montreal mit 21 Fahrzeugen recht überschaubar. Gemeinsam mit der NASCAR Nationswide Serie kam die Rolex Sports Car Serie zu ihrer alljährlichen Visite nach Montreal. Mit Alexandre Tagliani, Paul Tracy und Michael Valiante geben in der DP-Klasse gleich 3 Kanadier einen Gaststart.

Angetrieben durch die Fans und seines "Heim"-Grand Prix legte Alex Tagliani im #2 Starworks Riley-Ford mit einer Zeit von 1:33.518 dann auch gleich die erste Bestzeit am Nachmittag hin. Am Freitag legte dann allerdings Jon Fogarty in der #99 Stallings Corvette-DP noch einmal eine Schippe oben drauf und unterbot Tagliani's Bestzeit.

In der GT-Klasse brannte Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro die Bestzeit ebenfalls am Freitag Vormittag in den Asphalt.


Wie zuvor im dritten Training schlug Jon Fogarty dann auch im Qualifying zu und holt sich die Pole-Position vor Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW, dem Gaststarter Alex Tagliani im #2 Starworks Riley-Ford, der #10 W. Taylor Corvette-DP und der #9 Action Express Corvette-DP.

Auch Robin Liddell ist am Freitag nicht zu bremsen und holt sich ebenfalls nach der Trainingsbestzeit die Pole-Position zum Rennen am Samstag. Hinter ihm starten Andrew Davis im #59 Brumos Porsche, Boris Said in er #31 Marsh GT-Corvette sowie dem #43 Sahlen Mazda und dem #69 AIM Ferrari.

 

 

 

* Rennen *

Am Start liegt das kleine DP-Feld extrem eng zusammen - zu eng für die erste Kurve. Darren Law in der #9 Action Express Corvette-DP trifft die #90 SDR Corvette-DP von Michael Valiante und dreht diesen um. Law's Teamkollege Paul Tracy in der #5 Action Express Corvette-DP kann dem Wagen von Valiante nicht ausweichen und knallt auf das rechte Hinterrad.

Mit Aufhängungsschaden schleppt sich dann Valiante an die Box. Das Team werkelt dann eine halbe Ewigkeit an dem Wagen und zieht diesen letztlich aus dem Rennen zurück. Auch Tracy und Law müssen an die Box. Während Tracy mit defekter Fronthaube rein kommt muss Law zu einer 15-Sekunden Zeitstrafe die Box ansteuern.

Beim Start des GT-Feldes ging es hingegen sehr gesittet zu und John Edwards im #57 Stevenson Camaro kann seine Spitzenposition vor Andrew Davis im #59 Brumos Porsche und Boris Said in der #31 Marsh GT-Corvette behaupten.

Aufgrund einer Ölspur aus dem NASCAR Nationwide Rennen ist der hintere Streckenteil durch das dort aufgetragene Bindemittel teilweise sehr rutschig. Bei der Anfahrt der Haarnadelkurve schliddert Alex Popow im #2 Starworks Riley-Ford mit stehenden Hinterrädern in den #60 M. Shank Riley-Ford von John Pew. Beide drehen sich und landen in der Auslaufzone. Während Pew das Rennen fortsetzen kann will der Riley von Popow nicht von der Stelle und löst damit die erste Gelbphase aus.

In der Gelbphase kommt dann auch das gesamte Feld an die Box. Nachdem Paul Tracy seinen Wagen bereits zu Stopp abgestellt hatte und die Crew über die Mauer kommt will auch Law in seine Lücke vor Tracys Box einparken. Gerade in diesem Moment kommt ein Mechaniker mit dem rechten Vorderrad hinaus und knallt mit dem Reifen an den Heckflügel von Law's Fahrzeug und beschädigt diesen. Pech für Law, denn für den Kontakt mit dem "Pit Equipment" erhält er nach der Strafe mit Valiante nun eine 30-sekündige Strafe aufgebrummt.

Dank eines schnelleren Boxenstopps holt sich Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW die Führung und führt das Feld beim Restart in Runde 12 an.

Zu einer weiteren Gelbphase kommt es als Paul Dalla Lana im #94 Turner BMW und Jim Norman im #51 APR Audi R8 im Kampf um Platz 7 sich bei der Anfahrt der Haarnadelkurve berühren und Norman nach einem Dreher auf der Strecke liegen bleibt. Dalla Lana kann das Rennen direkt fortsetzen, bemerkt aber nicht, dass an seinem Wagen genauso wie am APR Audi durch den Unfall beschädigt ist. Nur mit viel Geschick kann Dalla Lana dann in der Anfahrt der Schikane vor Start/Ziel einem Einschlag in der Mauer entgehen als der BMW plötzlich nach rechts ausschert und vor der Boxeneinfahrt zum stehen kommt. Während der APR Audi die Box selbständig ansteuert benötigt der Turner BMW nun einen Abschleppwagen.

Beim Restart in Runde 22 führt Ryan Dalziel im #8 Starworks Riley-Ford das Feld vor Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW und Ricky Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP. In der GT-Klasse kommt es unterdessen beim Restart zu einer Berührung zwischen dem zweitplatzierten Jonathan Bomarito im #70 SpeedSource Mazda und Leh Keen im #59 Brumos Porsche. Bomarito dreht sich dabei und fällt bis auf den letzten Platz zurück. Keen hingegen muss wenig später für diesen Kontakt eine 15-Sekunden Zeitstrafe antreten.

Nach dem Crash liegt Dane Cameron im #43 Sahlen Mazda nun vor Eric Curran in der #31 Marsh GT-Corvette und Andy Lally im #44 Magnus Porsche auf Platz 2. Lally's Wagen läuft gut und holt sich recht schnell die Marsh Corvette und hängt dem Sahlen Mazda in Runde 29 im Heck. Doch auf der langen Geraden vor Start/Ziel platzt am Magnus Porsche plötzlich der Kühler.

Aufgrund eines heftigen Querstehers beim anbremsen der Turn 10 Haarnadelkurve verliert Ryan Dalziel im #8 Starworks Riley-Ford die Führung an Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW. Dadurch der nächste Boxenstopp unter Grün stattfinden schaffen es Oswaldo Negri im #60 M. Shank Riley-Ford und Ricky Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP sich vor Rxan Dalziel zu setzen.

Keine halbe Stunde bis zum Rennende verbremst sich Ryan Dalziel im Kampf um Platz 3 erneut in der Haarnadelkurve und trifft seinen Kontrahenten Ricky Taylor am Heck. Sowohl Taylor als auch Dalziel drehen sich und geben so Alex Gurney in der #99 Stallings Corvette-DP vorbei zu ziehen. Der sich drehende Dalziel wird dann noch vom überrundeten Charles Espenlaub im #41 Dempsey Mazda am Heck getroffen und reißt die Heckschürze am Riley-Ford ab.


Mit onduliertem Heck kommt Dalziel dann an die Box, verliert durch die Reparatur viele Plätze und erhält obendrein noch eine Stop-and-Go Strafe für den Crash.

Mit einem Vorsprung von über 22 Sekunden sieht der Ganassi Riley-BMW nach 66 Runden als erster die schwarz-weiß karrierte Flagge und holt sich nach Elkhart Lake den zweiten Sieg. Auf Platz zwei fährt die #99 Stallings Corvette-DP über die Ziellinie, die in der Endphase noch einmal durch die #5 Action Express Corvette-DP stark unter Druck geraten ist.

In der GT-Klasse holen sich John Edwards und Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro ebenfalls den zweiten Sieg in dieser Saison.
 


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