Wie bereits in Watkins Glen ist das Starterfeld auch in Montreal mit 21
Fahrzeugen recht überschaubar.
Gemeinsam mit der NASCAR Nationswide Serie kam die Rolex Sports Car Serie zu
ihrer alljährlichen Visite nach Montreal. Mit Alexandre Tagliani, Paul Tracy
und Michael Valiante geben in der DP-Klasse gleich 3 Kanadier einen
Gaststart.
Angetrieben durch die Fans und seines "Heim"-Grand Prix legte Alex Tagliani
im #2 Starworks Riley-Ford mit einer Zeit von 1:33.518 dann auch gleich die erste Bestzeit am
Nachmittag hin. Am Freitag legte dann allerdings Jon Fogarty in der #99 Stallings
Corvette-DP noch einmal eine Schippe oben drauf und unterbot Tagliani's
Bestzeit.
In der GT-Klasse brannte Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro die Bestzeit
ebenfalls am Freitag Vormittag in den Asphalt.
Wie zuvor im dritten Training schlug Jon Fogarty dann auch im Qualifying zu
und holt sich die Pole-Position vor Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW, dem
Gaststarter Alex Tagliani im #2 Starworks Riley-Ford, der #10 W. Taylor
Corvette-DP und der #9 Action Express Corvette-DP.
Auch Robin Liddell ist am Freitag nicht zu bremsen und holt sich ebenfalls
nach der Trainingsbestzeit die Pole-Position zum Rennen am Samstag. Hinter
ihm starten Andrew Davis im #59 Brumos Porsche, Boris Said in er #31 Marsh
GT-Corvette sowie dem #43 Sahlen Mazda und dem #69 AIM Ferrari.
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Am Start liegt das kleine DP-Feld extrem eng zusammen - zu eng für die erste
Kurve. Darren Law in der #9 Action Express Corvette-DP trifft die #90 SDR
Corvette-DP von Michael Valiante und dreht diesen um. Law's Teamkollege Paul
Tracy in der #5 Action Express Corvette-DP kann dem Wagen von Valiante nicht
ausweichen und knallt auf das rechte Hinterrad.
Mit Aufhängungsschaden schleppt sich dann Valiante an die Box. Das Team
werkelt dann eine halbe Ewigkeit an dem Wagen und zieht diesen letztlich aus
dem Rennen zurück. Auch Tracy und Law müssen an die Box. Während Tracy mit
defekter Fronthaube rein kommt muss Law zu einer 15-Sekunden Zeitstrafe die
Box ansteuern.
Beim Start des GT-Feldes ging es hingegen sehr gesittet zu und John Edwards
im #57 Stevenson Camaro kann seine Spitzenposition vor Andrew Davis im #59
Brumos Porsche und Boris Said in der #31 Marsh GT-Corvette behaupten.
Aufgrund einer Ölspur aus dem NASCAR Nationwide Rennen ist der hintere
Streckenteil durch das dort aufgetragene Bindemittel teilweise sehr
rutschig. Bei der Anfahrt der Haarnadelkurve schliddert Alex Popow im #2
Starworks Riley-Ford mit stehenden Hinterrädern in den #60 M. Shank Riley-Ford von John Pew. Beide
drehen sich und landen in der Auslaufzone. Während Pew das Rennen fortsetzen
kann will der Riley von Popow nicht von der Stelle und löst damit die erste
Gelbphase aus.
In der Gelbphase kommt dann auch das gesamte Feld an die Box. Nachdem Paul
Tracy seinen Wagen bereits zu Stopp abgestellt hatte und die Crew über die
Mauer kommt will auch Law in seine Lücke vor Tracys Box einparken. Gerade in
diesem Moment kommt ein Mechaniker mit dem rechten Vorderrad hinaus und
knallt mit dem Reifen an den Heckflügel von Law's Fahrzeug und beschädigt
diesen. Pech für Law, denn für den Kontakt mit dem "Pit Equipment" erhält er
nach der Strafe mit Valiante nun eine 30-sekündige Strafe aufgebrummt.
Dank eines schnelleren Boxenstopps holt sich Memo Rojas im #01 Ganassi
Riley-BMW die Führung und führt das Feld beim Restart in Runde 12 an.
Zu einer weiteren Gelbphase kommt es als Paul Dalla Lana im #94 Turner BMW
und Jim Norman im #51 APR Audi R8 im Kampf um Platz 7 sich bei der Anfahrt
der Haarnadelkurve berühren und Norman nach einem Dreher auf der Strecke
liegen bleibt. Dalla Lana kann das Rennen direkt fortsetzen, bemerkt aber
nicht, dass an seinem Wagen genauso wie am APR Audi durch den Unfall
beschädigt ist. Nur mit viel Geschick kann Dalla Lana dann in der Anfahrt
der Schikane vor Start/Ziel einem Einschlag in der Mauer entgehen als der
BMW plötzlich nach rechts ausschert und vor der Boxeneinfahrt zum stehen
kommt. Während der APR Audi die Box selbständig ansteuert benötigt der
Turner BMW nun einen Abschleppwagen.
Beim Restart in Runde 22 führt Ryan Dalziel im #8 Starworks Riley-Ford das
Feld vor Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW und Ricky Taylor in der #10
W. Taylor Corvette-DP. In der GT-Klasse kommt es unterdessen beim Restart zu
einer Berührung zwischen dem zweitplatzierten Jonathan Bomarito im #70
SpeedSource Mazda und Leh Keen im #59 Brumos Porsche. Bomarito dreht sich
dabei und fällt bis auf den letzten Platz zurück. Keen hingegen muss wenig
später für diesen Kontakt eine 15-Sekunden Zeitstrafe antreten.
Nach dem Crash liegt Dane Cameron im #43 Sahlen Mazda nun vor Eric Curran in
der #31 Marsh GT-Corvette und Andy Lally im #44 Magnus Porsche auf Platz 2.
Lally's Wagen läuft gut und holt sich recht schnell die Marsh Corvette und
hängt dem Sahlen Mazda in Runde 29 im Heck. Doch auf der langen Geraden vor
Start/Ziel platzt am Magnus Porsche plötzlich der Kühler.
Aufgrund eines heftigen Querstehers beim anbremsen der Turn 10
Haarnadelkurve verliert Ryan Dalziel im #8 Starworks Riley-Ford die Führung
an Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW.
Dadurch der nächste Boxenstopp unter Grün stattfinden
schaffen es Oswaldo Negri im #60 M. Shank Riley-Ford und Ricky Taylor in der
#10 W. Taylor Corvette-DP sich vor Rxan Dalziel zu setzen.
Keine halbe Stunde bis zum Rennende verbremst sich Ryan Dalziel im Kampf um
Platz 3 erneut in der Haarnadelkurve und trifft seinen Kontrahenten Ricky
Taylor am Heck. Sowohl Taylor als auch Dalziel drehen sich und geben so Alex
Gurney in der #99 Stallings Corvette-DP vorbei zu ziehen. Der sich drehende
Dalziel wird dann noch vom überrundeten Charles Espenlaub im #41 Dempsey
Mazda am Heck getroffen und reißt die Heckschürze am Riley-Ford ab.
Mit onduliertem Heck kommt Dalziel dann an die Box, verliert durch die
Reparatur viele Plätze und erhält obendrein noch eine Stop-and-Go Strafe für
den Crash.
Mit einem Vorsprung von über 22 Sekunden sieht der Ganassi Riley-BMW nach 66
Runden als erster die schwarz-weiß karrierte Flagge und holt sich nach
Elkhart Lake den zweiten Sieg. Auf Platz zwei fährt die #99 Stallings
Corvette-DP über die Ziellinie, die in der Endphase noch einmal durch die #5
Action Express Corvette-DP stark unter Druck geraten ist.
In der GT-Klasse holen sich John Edwards und Robin Liddell im #57 Stevenson
Camaro ebenfalls den zweiten Sieg in dieser Saison.
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