ALMS 2013 - Oak Tree Grand Prix

* Training / Qualifying *

Im ersten Training zum "Oak Tree Grand Prix" auf dem Virginia International Raceway holte sich Guy Smith im #16 Dyson Lola-Mazda am Freitag morgen die erste Bestzeit des Tages und hielt Kontrahent Klaus Graf im #6 Pickett HPD mehr als eine Sekunde hinter sich.

Beflügelt von dem hervorragenden vierten Platz beim GrandAm Finale auf der Strecke von Lime Rock Park holte sich Dane Cameron im #52 PR1 Mathiasen Oreca mit einer Zeit von 1:42.360 sich die PC-Bestzeit vor dem #06 CORE Oreca mit einer Zeit von 1:43.575.

Im zweiten Training rückte Klaus Graf im #6 Pickett HPD die Rangordnung wieder ins rechte Licht und holte die schnellste Zeit. In der PC-Klasse holte sich Dane Cameron erneut die Bestzeit vor dem #05 CORE Oreca und dem #81 DragonSpeed Oreca von Mirco Schultis.

Kurz nach der zweiten Trainingssitzung ging es dann ins Qualifying bei der Guy Smith im #16 Dyson Lola-Mazda noch einmal ein paar mehr Kohle auflegte und seinen Kontrahenten knapp 2/10tel Sekunden hinter sich lies.

In der P2-Klasse holt sich Ryan Briscoe im #551 Level5 HPD die Pole vor seinem Teamkollegen Marino Franchitti.

In der PC-Klasse ist auch diesmal Dane Cameron nicht zu bremsen und schnappt sich erneut die schnellste Zeit in seiner Klasse.

Bei den GT's ging die Pole an den Belgier Maxime Martin im #55 RLL BMW Z4 vor Matteo Malucelli im #62 Risi Ferrari. In der kleinsten Klasse, der GTC, war es Damien Faulkner im #66 Racers Group Porsche der sich die Konkurrenz nur knapp hinter sich halten konnte.

Im Warm-Up am Samstag morgen ließ Lucas Luhr im #6 Pickett HPD den #16 Dyson Lola-Mazda knapp eine Sekunde wieder hinter sich.

Nach Problemen am Freitag holte sich Anthony Lazzaro im #01 Extreme Speed HPD die letzte P2-Bestzeit des Wochenendes.

* Rennen *

Kurz nach dem Start des "Oak Tree Grand Prix" geht Klaus Graf im #6 Pickett HPD am Polesitter Johnny Mowlem im #16 Dyson Lola-Mazda vorbei und fährt auch gleich einen riesigen Vorsprung raus.

Etwas weiter hinten im Feld geht Wolf Henzler im #17 Falken Porsche fliegen und muss wenig später an die Box um den Kühler reinigen zu lassen.

Im Zweikampf mit Patrick Dempsey im #27 Dempsey GTC-Porsche zieht sich Kuba Giermaziak im #31 NGT GTC-Porsche einen Plattfuss zu.

Bei der Überrundung durch einen der beiden Extreme Speed HPD geht an #52 PR1 Oreca von Mike Guasch ein Teil der Seitenverkleidung fliegen und bleibt auf der Ideallinie unter der Brücke von Turn 7 liegen. Zur Beseitigung der Trümmerteile ruft die Rennleitung die erste Gelbphase aus.

Nach 25 Rennminuten wird das Rennen wieder frei gegeben. Kurz nach dem Restart kommt es nach mehreren Berührungen zwischen Mike Guasch im #52 PR1 Oreca und Ryan Booth im #18 Performance Tech Oreca in Turn 9 zum Abflug der beiden Kontrahenten. Beide schlagen in den Reifenstapeln ein und schleppen ihre beschädigten Fahrzeuge an die Box. Da die Strecke frei bleibt kommt es zu keiner weiteren Gelbphase. Booth wird wenig später für den Kontakt mit einer 60-Sekunden-Penalty bestraft.

Nach einem frühen Boxenstopp aufgrund von Getriebeproblemen muss am #23 Alex Job Ferrari Getriebeöl nachgefüllt werden. Als man dann auf die Strecke zurück kommt läuft es anfänglich besser, doch dann kehrt das Problem zurück und muss erneut die Box ansteuern.

Bei der Überrundung des #48 Miller Porsches verbremst sich Klaus Graf im #6 Pickett HPD und muss über die Wiese, kann dann aber das Rennen fortsetzen. Aber auch sein Kontrahent hat Probleme und muss in Turn 1 über den Sandstreifen. Nach den beiden Ausrutschern liegen die Beiden dicht beieinander und pflügen durchs Feld der Überrundeten.

Mit Getriebeproblemen kommt dann nach 54 Rennminuten auch Mirco Schultis im #81 DragonSpeed Oreca an die Box. Das Team arbeitet unaufhaltsam am Heck des Wagens und schickt diesen mit einigem Rückstand dann wieder ins Rennen zurück.

Beim Boxenstopp und Fahrerwechsel am #02 Extreme Speed HPD kommt es plötzlich während des Tankvorganges zu einem Feuer. Mit viel Glück wird keiner verletzt und der Wagen schnell gelöscht.

Beim Boxenstopp des #55 RLL BMW Z4 kommt es zum Desaster. Beim Fahrerwechsel fällt die Tür aus dem Scharnier und lässt sich nicht mehr schließen. Die Boxencrew versucht krampfhaft die Tür wieder einzusetzen und verliert viel Zeit, kann dann aber das Problem beheben und schickt ihren Piloten wieder auf die Strecke.

Bei der Anfahrt zur Box kracht Oliver Gavin in der #4 Corvette in das Heck des #66 Racers Group GTC-Porsche. Beide drehen sich von der Piste ab, können dann aber weiterfahren. Für den vermeidbaren Kontakt erhält Gavin wenig später eine 60-Sekunden-Penalty.

Während für den #0 DeltaWing nach 40 Runden mit Problemen des Öldruckes das Rennen zu Ende ist, nimmt der #81 DragonSpeed Oreca mit Mirco Schultis das Rennen nach einer langen Reparatur des Getriebes wieder auf.

Nach einem Abflug von Seth Neiman im #44 Flying Lizard GTC-Porsche kommt es durch den heißen Auspuff zur Entzündung der Grasfläche. Da sich das Feuer auf der trockenen Wiese immer weiter ausweitet ruft die Rennleitung die nächste Gelbphase aus.

Nach erneuten Getriebeprobleme rettet sich Mirco Schultis im #81 DragonSpeed Oreca an die Box.

Knapp eine Stunde vor Rennende wird das Rennen wieder frei gegeben. Doch nur wenige Minuten später kommt es in Turn 8 zu einem schweren Crash zwischen Marco Holzer im #48 Miller Porsche und dem in der GT-Klasse führenden Eduardo Cisneros im #31 NGT GTC-Porsche. Nach einem Side-by-Side Kontakt bei der Anfahrt der ersten Linkskurve zur "Climbing Esses" Kurvenkombination fliegen beide von der Strecke ab. Während Holzer seitlich im Reifenstapel einschlägt hat Cisneros weniger Glück.

Cisneros knallt frontal in den Barriere und überschlägt sich zunächst seitlich und dann heckwärts mehrfach um die eigene Achse und landet dann auf dem Reifenstapel. Die Streckenmarshalls und der Kameramann vor Ort können sich mit einem beherzten Sprung noch retten. Die Boxencrews und alle anderen in der Box sin erleichert als man sieht wie Marco Holzer und der mächtig durchgeschüttelte Cisneros ihren Fahrzeugen selbständig entsteigen können.

Keine 40 Minuten mehr auf der Uhr nimmt das Feld das Rennen wieder auf.

Nach 2 3/4 Stunden und 84 gefahrenen Rennrunden holt sich Lucas Luhr im #6 Pickett HPD seinen 49 Rennsieg in der ALMS vor dem #16 Dyson Lola-Mazda.

In der P2-Klasse geht der Sieg an Ryan Briscoe im #551 Level5 HPD vor dem #01 Extreme Speed HPD. In der Meisterschaft führt Teamchef Scott Tucker mit 149 Punkten vor seinem Kontrahenten Scott Sharp mit 143 Punkten, Marino Franchitti mit 141 Punkten und Guy Cosmo mit 137 Punkten.

Bei den PC's geht Ryan Marcelli im #8 BAR1 Oreca als erster über die Ziellinie. In der Meisterschaft führt weiterhin Mike Guasch (128 Punkte) vor Chris Cumming (117 Punkte) sowie Jonathan Bennett (116 Punkte).

In der GT-Klasse holen sich Matteo Malucelli und Olivier Beretta im #62 Risi Ferrari den ersten Rennsieg in dieser Saison. In der Meisterschaft führen Antonio Garcia und Jan Magnussen mit 125 Punkten vor Dirk Müller mit 109 Punkten und Oliver Gavin und Tommy Milner mit 100 Punkten.

In der kleinsten Klasse, der GTC, haben Jeroen Bleekemolen und Cooper MacNeil im #22 Alex Job Porsche die Meisterschaft mit 131 Punkten so gut wie sicher. Lediglich der Venezuelaner Henrique Cisneros (118 Punkte) und Nelson Canache und Spencer Pumpelly (115 Punkte) haben noch theoretische Chancen.