Nach
jahrelanger Abstinenz kehrt die GrandAm auf das Kansas Speedway mit seinem
Infield zurück. Die Meisterschaft ist in allen Klassen vor dem Rennen 10 von
12 noch weiterhin mehr als offen.
Die Pole-Position zum Rennen konnten sich Scott Pruett und Memo Rojas im #01
Ganassi Riley-BMW vor Justin Wilson und Gustavo Yacaman im #6 Michal Shank
Riley-Ford sichern. Doch bereits in Kurve 4 schnappt sich der von Starplatz
3 ins Rennen gegangene Christian Fittipaldi in der #5 Action Express
Corvette-DP die Führung.
Im Mittelfeld der DP's dreht sich der Meisterschafts-führende Alex Popow im
#2 Starworks Riley-BMW ohne Feindkontakt und muss das Gesamte Rennfeld an
sich vorbeiziehen lassen.
In
der GT-Klasse entbrennt an der Spitze unterdessen ein heißes Duel zwischen
den Ferrari's von Gaststarter Alex Tagliani (#61 Ferri/AIM) und Leh Keen
(#63 Scuderia Corsa).
In Runde 11 verbremst sich Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW in der
Haarnadelkurve und knallt dem führenden Christian Fittipaldi in der #5
Action Express Corvette-DP in die Seite und dreht diesen um. Durch den
Feindkontakt löst sich bei Rojas die Fronthaube und kommt nicht sofort
wieder in Fahrt. Dies nutzt der bislang drittplatzierte Gustavo Yacaman im
#6 M. Shank Riley-Ford und übernimmt die Führung. Für den Feindkontakt
erhält Rojas wenig später noch eine 60-Sekunden Zeitstrafe aufgebrummt.
Riesen Pech hat diesmal wieder einmal das Team von Spirit of Daytona die mit
ihrer Corvette-DP bereits kurz nach dem Rennstart einen längeren Boxenstopp
wegen technischer Problemen einlegen müssen.
Nach
dem Dreher zum Rennstart verliert in Runde 23 Alex Popow im #2 Starworks
Riley-BMW nach Kurve 3 erneut die Kontrolle über das Fahrzeug. Nach einem
Dreher landet er in der Begrenzungsmauer und beschädigt sich die Heckpartie.
Ohne Heckflügel und mit einem Plattfuß hinten links schleppt er sich an die
Box. Da sich zu viele Teammitglieder am Auto aufhalten erhält man dann noch
eine 40-Sekunden-Zeitstrafe.
Die erste Gelbphase löst Boris Said in der #31 Marsh GT-Corvette als er mit
Schaltproblemen auf der Strecke langsamer wird und dann kurz darauf an einer
gefährlichen Stelle stehen bleibt.
Nach etwas mehr als eine 3/4 Stunde nach dem Rennstart nimmt das Feld unter
grüner Flagge wieder fahrt auf.
Gustavo
Yacaman im #6 M. Shank Riley-Ford führt das Feld vor Jordan Taylor in der
#10 W. Taylor Corvette-DP an. In der GT hingegen schnappte sich Patrick Long
im #73 Park Place Porsche in der Boxengasse die Führung und macht sich vor
dem schnelleren #61 Ferri/AIM Ferrari von Alex Tagliani mächtig breit. Doch
in Runde 38 presst sich Tagliani in Kurve 1 an seinem Kontrahenten vorbei
und geht wieder in Führung.
Knapp dahinter folgen auf den Plätzen 3 und 4 die beiden anderen Ferrari von
#69 AIM Autosports und #63 Scuderia Corsa.
In Runde 50 wird plötzlich der in der GX-Klasse führende Tom Long im #70
SpeedSource Mazda 6GX langsam und bleibt auf der Strecke liegen. Ohne
Vortrieb muss er von der Strecke geschleppt werden und löst so die nächste
Gelbphase aus.
Mittlerweile
ist es dunkel geworden, sodass alle Teams nun ihr Licht an haben müssen.
Beim Restart in Runde 57 führt Joao Barbosa in der #5 Action Express
Corvette-DP, doch in der Haarnadelkurve zieht Jordan Taylor in der #W.
Taylor Corvette-DP gleichauf. Side-by-side geht es durch die nächsten
Kurven, doch Eingangs des Ovals kann sich Barbosa durchsetzen und bleibt in
Führung.
Ein paar Runden später kommt es zur nächsten Gelbphase als sich Alex Gurney
in der #99 Stallings Corvette-DP und Sebastian Bourdais in der #4 8Star
Corvette-DP Ausgangs des Ovals duellieren. In Kurve 2 zieht Bourdais innen
neben Gurney, doch in der Kurve ist kein Platz für zwei und so kommt es zur
Berührung. Stephane Sarrazin in der #3 8Star Corvette-DP muss ausweichen,
trifft dann aber Gurney und bei dem die Fahrertür aufspringt und wegfliegt.
Der
in der Meisterschaft führende Andy Lally im #44 Magnus Porsche kommt an der
Unfallstelle vorbei und überfährt dabei ein Trümmerteil was seinen Kühler
beschädigt. Da für das Team jeder Punkt wichtig ist wechselt man in der
Boxengasse den Kühler und schickt ihren Piloten nach längerer Reparatur
wieder ins Rennen zurück.
Durch einen Feindkontakt von hinten verliert unterdessen Justin Wilson an
Geschwindigkeit und kann nach dem Restart in Runde 67 die Pace der Spitze
nicht mehr mitgehen.
Kurz nach dem Restart kann auch wieder Alex Gurney in der #99 Stallings
Corvette-DP mit einer neuen Tür das Rennen wieder aufnehmen.
Beim
finalen Boxenstopp in Runde 91 kommt es zwischen Jeff Segal im #61 Ferri/AIM
Ferrari und seiner Boxencrew zu einem gefährlichen Missverständnis. Beim
herausziehen des Tankstutzen verhakt sich dieser und lässt sich nicht lösen.
Doch Segal hat bereits das "GO" erhalten und tritt aufs Gaspedal.
Während der Tankstutzen stecken bleibt reißen die Schläuche ab. Glück im
Unglück ist nur noch sehr wenig Sprit im Schlauch und es kommt zu keiner
Entzündung. Doch Segal muss noch einmal in die Box und erhält zusätzlich
eine 30-sekündige Zeitstrafe aufgebrummt.
Kurz vor Rennende bricht am #6 M. Shank Riley-Ford das Lenkgestänge. Justin
Wilson steuert den Wagen zwar noch langsam an die Box, doch eine Reparatur
ist in der kurzen Zeit nicht mehr möglich.
An
der Spitze zieht Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW auf den führenden
Jordan Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP auf, muss sich dann aber
seinem Kontrahenten geschlagen geben und holt sich Platz 2 vor dem #60 M.
Shank Riley-Ford von John Pew und Oswaldo Negri.
In der GT-Klasse holt sich Alessandro Balzan im #63 Scuderia Corsa Ferrari
seinen ersten Rennsieg vor dem #73 Park Place Porsche von Patrick Lindsey
und Patrick Long sowie Emil Assentato und Anthony Lazzaro im #69 AIM
Ferrari.
In der kleinen GX-Klasse holen sich Joel Miller und Tristan Nunez im #00
SpeedSource Mazda 6GX den sechsten Mazda-Sieg in Folge. |