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Vorwort * |
Beim letzten Rennen der Saison und dem letzten Rolex Sports Car Series
Rennen überhaupt ist in allen drei Klassen noch alles möglich.
Die besten Karten in der DP-Klasse haben Max Angelelli und Jordan Taylor in
der #10 Wayne Taylor Corvette-DP, die mit 8 Punkten vor den
Vorjahresmeistern Scott Pruett und Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW
liegen. Weitere 3 Punkte dahinter liegen die Meister von 2007 und 2009, Jon
Fogarty und Alex Gurney in der #99 GAINSCO Stallings Corvette-DP. Auch
Christian Fittipaldi, Joao Barbosa, Ryan Dalziel und Alex Popow haben noch
theoretisch eine Chance.
Auch in der GT-Klasse haben beim Finale etliche Fahrer beste Aussichten auf
die Trophäe.
Am
nächsten dran liegen Andy Lally und John Potter im #44 Magnus Porsche. Ihnen
folgt mit nur 4 Punkten Rückstand Alessandro Balzan im #63 Scuderia Corsa
Ferrari. Weitere 7 Punkte dahinter folgen John Edwards und Robin Liddell im
#57 Stevenson Camaro, die von Werkspiloten Antonio Garcia und Jan Magnusssen
im #75 Camaro bei diesem Rennen unterstützt werden. Nur theoretische Chancen
haben noch Emil Assentato, Anthony Lazzaro, Paul Dalla Lana, sowie Patrick
Lindsey und Patrick Long.
In der GX-Klasse, die in der USCC in die GTD integriert wird, hat praktisch
Jim Norman im #38 BGB Porsche Cayman den Pott schon sicher. Zwar liegen Joel
Miller im #00 SpeedSource Mazda nur 11 Punkte, sowie Sylvain Tremblay und
Tom Long im #70 SpeedSource Mazda 16 Punkte dahinter, da die Klasse aber so
schwach besetzt ist, wird Norman hier genügend Punkte einfahren können.
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Training / Qualifying * |
Während
im ersten Training mit Ganassi Racing und dem Team Sahlen die BMW-befeuerten
Riley's die überhand hatten, lag das zweite und letzte Training in
französischer Hand.
Sowohl Sebastien Bourdais in der #4 8Star Corvette-DP als auch sein
Teamkollege Stephane Sarrazin in der #3 8Star Corvette-DP lagen am Ende vor
den Corvette-DP's von #99 Bob Stallings Racing und #5 Action Express Racing.
Beim ersten Training lagen in der GT-Klasse die Ferrari's nur auf den
Plätzen 6, 7, 8 und 14. Doch im zweiten Training konnte man noch eine
Schippe drauf legen. Alessandro Balzan's Teamkollege Leh Keen im #63
Scuderia Corsa Ferrari holte mit einer Zeit von 54,038 Sekunden nicht nur
die Trainings-, sondern auch die Tagesbestzeit vor ex IndyCar-Pilot Alex
Tagliani im #61 Ferri/AIM Ferrari.
Im
Qualifying am Samstag Morgen zeigten sich dann wieder die BMW's stark und
holten sich kurzzeitig Startreihe eins.
Da Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW aber nach seiner schnellen Runde in
Kurve drei abflog und sich drehte, wurde ihm kurzerhand die Zeit wieder
gestrichen und landete somit nur auf Startplatz 7. Doch Ganassi traf es nach
dem Training noch schlimmer. Aufgrund eines nötigen Motorwechsels muss man
nun von ganz hinten starten. Durch die Rückstufung profitierte unter anderem
Joao Barbosa und Christian Fittipaldi in der #5 Action Express Corvette-DP.
In der GT holte sich Gaststarter Lawson Aschenbach in der #31 Marsh
GT-Corvette die Pole vor Leh Keen im #63 Scuderia Corsa Ferrari.
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* Rennen
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Bereits
die Startphase des letzten Rennens in dieser Saison sorgte für mächtig
Wirbel.
Während die Dane Cameron im #42 Sahlen Riley-BMW und Christian
Fittipaldi in der #5 Action Express Corvette-DP beim Start gut
wegkommen, verpasst Jon Fogarty in der #99 Stallings Corvette-DP in
Kurve 4 den Bremspunkt leicht und schlingert Kurvenausgang so stark,
das er von der Strecke abfliegt. Beinahe kracht ihm noch Justin Wilson
im #6 Michael Shank Riley-Ford ins Heck.
Fogarty bleibt auf dem Gas und dreht sich dann auf der
„No-Name Straight"
zurück. Nur mit viel Glück landet er nicht in der Leitschiene und kein
anderer Kontrahenten in ihm, sodass er das Rennen unbeschadet
fortsetzen kann.
In
der GT-Klasse geht nach dem Start zunächst Paul Dalla Lana im #94
Turner BMW in Kurve 3 fliegen. Kurz darauf trifft es in Kurve 5 auch
Al Carter im #46 Fall-Line Audi R8.
Aber auch GrandAm-Debütant Richie Stanaway im #66 TRG Aston Martin
Vantage geht auf der rutschigen Strecke in Kurve 1 die Strecke aus und
muss kurz über die Wiese. Zurück auf der Piste kommt es dann Eingangs
Kurve 2 zum Side-by-Side Kontakt mit Titelaspirant John Potter im #44
Magnus Porsche. Potter dreht sich und kommt auf der Strecke zum
stehen.
Einige der nachfolgende Fahrzeuge können ihm noch ausweichen, doch als
ein größerer Pulk heran fliegt, wird Potter von Scott Dallahite im #11
SDR Lotus Evora getroffen. Potter dreht sich erneut und trifft dann
Dalla Lana am rechten Hinterrad.
Sowohl
Paul Dalla Lana, als auch Scott Dollahite und John Potter schleppen
sich schwer beschädigt an die Box. Während für Dollahite das Rennen
bereits beendet ist, wird in der Box von Turner Motorsports und auch
bei Magnus Racing heftig am Fahrzeug geschraubt. Da viele Trümmerteile
an der Unfallstelle liegen kommt es zur ersten Gelbphase.
Nach dem Restart in Runde 8 wird Unfallverursacher Richie Stanaway von
der Rennleitung zu einer 60-Sekunden Penalty an die Box zitiert.
Bereits nach 30 Rennminuten hat Jim Norman im #38 BGB Porsche Cayman
die nötige Fahrzeit erreicht um gepunktet zu werden und darf sich nun
als erster und letzter GX-Meister in der GrandAm Meisterschaft nennen.
Während
der in der Meisterschaft führende Max Angelelli in der #10 Wayne
Taylor Corvette-DP mit riesigen Schritten nach vorne schreitet,
verpasst Christian Fittipaldi in der Action Express Corvette-DP
Eingangs Kurve 5 den Bremspunkt und räubert über die Schikane.
Fittipaldi wirft eine Menge Dreck auf die Strecke und muss mit
verstopften Kühler an die Box. Die Boxencrew reinigt diesen und Joao
Barbosa nimmt Platz im Auto, doch wenig später kommt Barbosa mit der
Corvette-DP mit Öldruck-Problemen an die Box zurück.
In der GT-Klasse entbrennt derweil ein heißer Kampf zwischen den
beiden Meisterschaftsanwärtern John Edwards im #57 Stevenson Camaro
und Leh Keen im #63 Scuderia Corsa Ferrari. Kurz nachdem Keen Platu 2
von Edwards übernommen hatte, fliegt Edwards mit einem Plattfuss
Eingangs Kurve 1 von der Strecke.
Bei
der Überrundung zur Rennhalbzeit kommt es in Kurve 7 zum
Side-by-Side-Kontakt zwischen Oswaldo Negri im #60 M. Shank Riley-Ford
und Eric Lux im #46 Fall-Line Audi R8. Lux fliegt von der Strecke ab
und touchiert leicht den Reifenstapel in der Auslaufzone. Lux kann
weiter fahren und kommt zu einer weiteren Reparatur an die Boxen.
Im Dreikampf um Platz 2 zwischen Jan Magnussen im #75 Stevenson
Camaro, Alessandro Balzan im #63 Scuderia Corsa Ferrari und Jeff Segal
im #61 Ferri/AIM Ferrari, versucht Segal in Kurve 6 innen an Balzan
sich vorbei zu pressen. Dabei kommt es zur Berührung und beide
Ferraris fliegen von der Strecke ab.
Während Balzan's Ferrari kaum Schäden von der Kollision hat muss Segal
mit defekter Heckschürze an die Box. Wenig später muss Segal dann noch
einmal an die Box zu einer 60-Sekunden-Zeitstrafe wegen des Kontaktes.
Zur
nächsten Gelbphase kommt es eine Stunde vor Rennende, nachdem Anthony
Lazzaro im #69 AIM Ferrari innen auf der Start/Ziel-Geraden am
langsamer werdenden Jan Magnussen im #75 Stevenson Camaro vorbei will.
Magnussen, der eigentlich die Box ansteuern will übersieht seinen
Kontrahenten und so kracht Lazzaro ihm in die Seite und beschädigt
sich dabei seinen Kühler. Auf der Fahrt zurück an die Box verteilt er
jede Menge Flüssigkeit auf der Strecke auf der einige Piloten
abfliegen.
47 Minuten vor Ende geht das Feld unter grüner Flagge ins Rennen
zurück. In der DP-Klasse führt aktuell Jordan Taylor in der #10 W.
Taylor Corvette-DP vor Gustavo Yacaman im #6 M. Shank Riley-Ford und
Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW, dem Dane Cameron im #42 Sahlen
Riley-BMW im Heck liegt. Für kurze Zeit muss Pruett Cameron ziehen
lassen, kann dann aber wenig später seine Position zurück erobern.
Keine 15 Minuten mehr und das Rennen ist zu Ende, kommt es in der "Uphill"
in Kurve 5 noch einmal zu einem Unfall mit anschließender Gelbphase.
Bei der Überrundung verbremst sich Richard Westbrook in der #90 SDR
Corvette-DP und trifft den #73 Park Place Porsche von Patrick Long auf
die rechte hintere Ecke am Heck. Sowohl Long als Auch Westbrook drehen
sich.
Der hinter Westbrook fahrende Alex Gurney in der #99 Stallings
Corvette-DP kann ihm nicht mehr ausweichen und knallt ihm frontal in
die Schnauze des Autos. Während Westbrook mit beschädigter Front
zunächst weiter fahren kann, schleppt sich Gurney an die Box und
stellt dort dem "Red Dragon" mit defektem Kühler ab. Auch für Patrick
Long ist das Rennen nach einem Kühlerschaden vorbei.
In
den letzten drei Minuten nach dem Restart kommt es dann zu keinen
größeren Veränderungen und so holen sich Max Angelelli und Jordan
Taylor nicht nur den dritten Sieg in Folge, sondern auch die
Fahrermeisterschaft 2013. Mit Platz drei sichern sich Scottt Pruett
und Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW den zweiten Platz in der
Meisterschaft, sowie den Meisterschaftstitel für das Team.
In der GT-Klasse holen sich Gaststarter Lawson Aschenbach und Eric
Curran in der #31 Marsh GT-Corvette den Klassensieg. Alessandro Balzan
im #63 Scuderia Corsa Ferrari langt Platz 2 im Rennen und holt sich
mit 10 Punkten Vorsprung in seinem Premierenjahr den Fahrertitel vor
Andy Lally und John Potter im #44 Magnus Porsche.
In der GX-Klasse hatte Jim Norman im #38 BGB Porsche Cayman leichtes
Spiel. Für ihn galt es nur die im Reglement festgelegte Zeit im Auto
zu sitzen um den Titel zu erhalten.
Nach
dem Sieg am Sonntag ging es dann am Montag zur Prämierung in die
Gotham Hall nach Manhattan.
Dort erhielten nicht nur die Fahrer ihre Trophäen, sondern auch die
Teams und Hersteller. Für Ganassi Racing ist es nach 2006, 2008, 2010,
2011 und 2012 bereits der siebte Meisterschaftssieg.
In der Herstellerwerkung ging nach 2012 der Titel zum zweiten mal an
Chevrolet und zum 10. mal in Folge an Fahrzeughersteller Riley. Für
Ferrari ist es der erste Titel in der GT-Meisterschaft. In der kleinen
Klasse darf sich Mazda, trotz anfänglicher Problemen des SkyActive
Diesel den ersten und einzigsten GX-Titel abholen.
Auch wenn der ersehnte Gesamttitel für Teamchef und Fahrer John Potter
nach dem frühen Crash nicht mehr möglich war, darf er sich wenigsten
den Bob Akin Award in seine Vitrine stellen. Sieger des Jim Trueman
Award wurde Wayne Nonnamaker. |
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Vorschau USCC 2014 * |
Am
Dienstag wurden dann von Ford eine überarbeitete Aerodynamik des Rileys
präsentiert. Befeuert durch einen 3,5-Liter V6 BiTurbo mit
Direkteinspritzung, anstelle des bisherigen V8-Motors, weißt die Front die
Ford-typische Kühlergrill-Struktur auf. In die Türen eingearbeitet befinden
sich die Kühler nun in den Seitenkästen vor den Hinterrädern.
Auch die IMSA Organisation bot erste Einblicke wie die Daytona Prototypen an
die LM-P2 Fahrzeuge angepasst werden sollen.
Die größte Änderung:
- neuer Unterboden mit Diffusor (Venturi-Effekt)
- zweiteiliger Heckflügel
- Motoren bis 570 PS (bislang max. 520 PS), sowie
- 6-Gang-Getriebe mit Schaltwippenschaltung
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