Beim
Rennen in Mid-Ohio geht an diesem Wochenende das größte Feld der
Saison an den Start. Insgesamt 78 Teams haben sich für das Rennen
angemeldet. Unter den Teilnehmern sind 23 Fahrzeuge in der GT/GTA-Klasse
und 28 in der GTS gemeldet.
Aufgrund des weltweiten Interesses an der Serie erwartet man für das
kommende Jahr aktuell ein Feld von 35 GT/GTA und 40 GTS-Fahrzeuge.
Einige Veranstaltungsorte wie Mid-Ohio erlauben aufgrund der kleinen
Boxengasse nur ein Feld von maximal 70 Fahrzeugen.
Wie bei der TUDOR United SporsCar Challenge überlegt man daher ab der
kommenden Saison noch mehr geteilte Rennläufe durchzuführen und dabei
auch Einzelläufe für die GT/GTA und der GTS einzuführen.
Lange
erwartet gibt an diesem Wochenende der Acura TLX-GT vom Team RealTime
Racing teil. Serien-Veteran und Teameigner Peter Cunningham
absolvierte Anfangs der Woche einen Shakedown des 4-Rad getriebenen
turbogeladenen Biestes.
Nach dem Crash in Toronto wurde das Team von Ferri Motorsports mit der
Reparatur des Ferrari 458 Italia GT3 von Nick Mancuso nicht fertig und
nimmt daher nur mit einem Fahrzeug für Anthony Lazzaro teil.
Nach dem Gaststart von Nick Tandy in Toronto gibt in Mid-Ohio der
Brite Ryan Dalziel ein Gastspiel im EFFORT Racing Team und ersetzt
dort Tim Bergmeister im #31 Porsche GT3. Da Tim Pappas nicht
rechtzeitig vor Ort an der Strecke sein kann mit Spencer Pumpelly im
Mercedes AMG SLS GT3 Platz.
Nach dem Toronto-Event gibt es eine handvoll Anpassungen der 'Balance
of Performance'. So muss die Dodge Viper künftig mit einem kleineren
Air-Restrictor auskommen, der McLaren hingegen bekommt 0.1 mBar mehr
Boost und der Porsche muss 25-Pfund Balastgewicht aufnehmen.
Ab dem kommenden Rennen auf dem Sonoma Raceway (auch als Sears Point
oder Infineon Raceway bekannt) wird Dyson Racing einen zweiten Bentley
Continental GT3 für Guy Smith an den Start.
Im Training der GT-Klassen legte Anthony Lazzaro auf seinem #61 Ferri
Ferrari die schnellste Runde auf den Asphalt und lies Gaststarter Ryan
Dalziel im #31 EFFORT Porsche knapp 4-Zehntel hinter sich.
Im
späteren Qualifying erreichte Lazzaro aber dann nur Platz 5. Vor ihm
landeten Mike Skeen im #2 CRP Audi R8 auf Platz 1, die beiden McLaren
von Alex Figge (#9) und Robert Thorne (#6) auf 2 und 3 sowie
Gaststarter Dalziel.
Die Pole in der GT-Amateur Klasse holte sich Prinz Albert von Thurn
und Taxis im #24 Reiter Lamborghini vor Michael Mills im zweiten (#41)
EFFORT Porsche und Marcelo Hahn im #0 Reiter/Team Blau Lamborghini.
In der kleinen GTS-Klasse startet Lawson Aschenbach im #1 BlackDog
Camaro vor Andy Lee im #20 BestIT Camaro und Niclas Jönsson im #36
Kinetic Kia Optima.
Bereits am Freitag ging es für die Tourenwagen ins erste 40-minütige
Rennen.
Bei
regnerischen Bedingungen geht es zunächst für einige Runden dem
Safetycar hinterher. Als der Start dann freigegeben wurde fliegen
einige Piloten auf der nassen Fahrbahn im "Keyhole" von der Strecke.
Michael DiMeo im #71 Compass360 Honda und Bryan Heitkotter im #Skullcandy
Nissan Altima geben sich am Start ein heißes Duell. Heitkotter schafft
es dann in Turn 8 an DiMeo innen vorbei zu ziehen gerät dann aber ins
rutschen und dreht sich in Turn 9 hinein. Dank Frontantrieb schafft er
es im wilden Drift den Wagen wieder gerade zu bekommen und verliert
lediglich einen Platz an TCA-Pilot Jason Wolfe im #36 Kinetic Kia
Forte.
Trotz des etwas kleineren Motors schafft es Wolfe sogar Polesitter
DiMeo nun unter Druck zu setzen. Dahinter zieht Heitkotter wild
driftend um die Strecke.
Auf
der langsam abtrocknenden Strecke kann Wolfe dann aber die Speed von
DiMeo nicht mehr mitgehen und fällt immer weiter zurück.
DiMeo zieht dem Feld immer weiter davon und liegt 10 Minuten gut eine
halbe Runde vor den anderen. Lediglich Steven Doherty im zweiten #94
Skullcandy Nissan Altima kann auf Platz zwei liegend kann die Speed
von DiMeo noch übertreffen und nähert sich seinem Kontrahenten mit
großen Schritten immer mehr an.
Am Ende gewinnt DiMeo mit etwa 14 Sekunden Vorsprung auf Doherty,
gefolgt von seinem Doherty's Teamkollegen Heitkotter, Tony Rivera im
#08 Scion, Adam Ploand im #11 Mazda MX-5 und Ron Yarab im #72 Honda
Civic. In der TCA gewinnt Wolfe vor Ernie Francis und Jason Cherry
(beide auf Mazda MX-5). In der kleinsten Klasse sichert sich Tyler
Palmer im #37 Mini Cooper den Sieg.
Am
Samstag Vormittag geht dann die GT-Klasse in ihren ersten Lauf. Doch
um die Strecke zieht Gewitterwolken auf. Mit einem stehenden Start
geht dann das 48-Wagen-Feld ins Rennen.
Alex Figge im #9 K-Pax McLaren kommt schlecht von der Stelle und fällt
auf Platz vier hinter Ryan Dalziel im #31 EFFORT Porsche und Johnny
O'Connell im #3 Cadillac zurück. 'Two-Wide' geht es für Dalziel und
O'Connell auf die "Esses" zu. Dalziel kann zunächst noch
dagegenhalten, doch vor Turn 6 liegt O'Connell vorne.
Nach einem Dreher von Marcelo Hahn im #0 Reiter Lamborghini nach Turn
3 kommt es durch Ausweichversuche zu einem Massenunfall. Dabei geraten
Buz McCall im #72 Porsche und Ric Bushey im #51 Nissan 370Z sowie
Robert Stout im #86 Scion und Craig Capaldi im #68 Mustang aneinander.
Aufgrund
der vielen Wracks am Eingang der "Esses" kommt es zur ersten Gelbphase
im Rennen.
Beim Restart in Runde 6 holt sich Ryan Dalziel Position zwei von
Johnny O'Connell zurück. Danach dauerte es nicht mehr lange bis die
ersten Regentropfen herunter prasseln und die ersten Piloten ins
schlingern geraten.
Während in Turn 1 einige Piloten unabhängig voneinander von der
Strecke drehen kommt der Schotte Dalziel im Verkehr näher an den
führenden Skeen heran.
Nach dem Abflug in Turn 3 von Dean Martin im #50 Mustang fliegen kurz
darauf auch Jack Baldwin im #73 Porsche, Jack Roush junior im #60
Mustang sowie die beiden Aston-Martin Piloten Jorge de la Torre (#04)
und Drew Regitz (#02) an der selben Stelle ins Kiesbett.
De
la Torre überschlägt sich bei seinem Ritt über das Kiesbett beinahe
noch als er mit voller Geschwindigkeit in den Reifenstapel einschlägt
und neben seinem Teamkollegen landet. Erneut sieht sich die
Rennleitung gezwungen eine Gelbphase einzuläuten.
Die Wolken reißen immer weiter auf und trotz Gelbphase rutschen auch
jetzt wieder Piloten von der Strecke. Viele Teams entschieden sich auf
Regenreifen zu Wechsel. Auch das Team von Mike Skeen zieht es vor
ihren Piloten an die Box zu holen.
EFFORT Racing hingegen pokert wie einige andere Teams und bleibt auf
den Slickreifen draußen. In Runde 19 ist die Strecke aufgrund des
monsunartigen Regens unfahrbar geworden und die Rennleitung bricht das
Rennen ab.
Sieger
des Laufes wird somit Gaststarter Ryan Dalziel vor Johnny O'Connell
und Mike Skeen.
In der GT-Amateur-Wertung siegt Dalziel's Teamkollege Michael Mills
vor Jim Taggart im #7 Porsche und Prinz Albert von Thurn und Taxis im
#24 Reiter Lamborghini.
In der kleinen Klasse siegt Lawson Aschenbach im #1 Camaro vor Alec
Udell im #17 Ford Mustang und Niclas Jönsson im #36 Kinetic Kia
Optima.
Am Nachmittag geht es dann auch der wieder abgetrockneten Piste für
die Tourenwagen ins zweite Rennen. Polesitter fürs Rennen ist dank der
schnellsten Rennrunde Steven Doherty im #94 Skullcandy Nissan Altima.
Dahinter folgt der Vortagssieger Michael DiMeo im #71 Compass360 Honda
Civic vor Bryan Heitkotter im zweiten #93 Skullcandy Nissan.
Am
Start entbrennt ein fantastischer Vierkampf zwischen DiMeo, Heitkotter,
Doherty und dem Mazda MX-5 Piloten Adam Poland (#11). Immer wieder
ändern sich die Positionen. Erst als Heitkotter in Führung liegend in
Turn 8 von der Strecke fliegt und sich die Radaufhängung hinten rechts
beschädigt können DiMeo und Poland dem Rest des Feldes enteilen.
An der Spitze geben sich DiMeo und Poland weiterhin ein packendes
Duell. Zeitmeise liegt Poland mit dem kleinen Miata vorne, bis sich
DiMeo die Gesamtführung wieder zurückholen kann. Durch den Zweikampf
kann Doherty wieder langsam aufschließen.
Auch im weiteren Verlauf wechselt immer wieder die Führung, doch DiMeo
bewahrt die Ruhe und kann das Rennen kontrollieren.
Auch
in den kleineren Klassen finden packende Führungskämpfe statt. In der
TCB kann sich lange Brian Price im #51 Unlimited Honda Fit vorne
behaupten, fällt dann aber bis zum Rennende hinter seinen
Markenkontrahenten Chase Pelletier (#12) auf Platz zwei zurück.
Nach dem Sieg am Freitag holt sich, nach einem Dreher von Adam Poland
im #12 Eastex Mazda MX-5, Michael DiMeo nach 40 Rennminuten auch im
zweiten Lauf den Gesamtsieg vor Steven Doherty im #93 Skullcandy
Nissan Altima.
Vor dem IndyCar Rennen am Sonntag gehen dann die GT-Piloten am frühen
Nachmittag in ihr zweites Rennen.
Am
Sonntag ging es dann für die GT/GTA und GTS-Klasse in das zwölfte
Saisonrennen. Nach dem überraschenden Sieg am Vortag von Ryan Dalziel
im #31 EFFORT Porsche GT3 durfte dieser aufgrund der schnellsten
Rennrunde von der Pole aus starten.
Beim stehenden Start kommt Ryan Dalziel am besten weg und wird noch
vor dem "Keyhole" von Johnny O'Connell im #3 Cadillac bedrängt.
Nach der ersten Runde dreht sich auf der Start/Ziel-Gerade Walt Bowlin
im #23 M1 Audi R8 nach einer Berührung durch Alex Lloyd in der #12 CRP
Corvette. Etliche Teams müssen durch die Wiese und das Kiesbett
ausweichen. Fred Roberts in der #89 Viper verliert dadurch die
Kontrolle über sein Auto und legt eine 360-Grad Drehung hin. Bowlin
bleibt dann beim Versuch den Wagen auf die Strecke zurückzubringen
quer über die Fahrbahn stehen.
Ein
weiterer Zwischenfall passiert Robert Thorne im #6 K-Pax McLaren als
er sich im "Keyhole" von der Strecke dreht.
Aufgrund der Abflüge ruft die Rennleitung kurz nach dem Start bereits
die erste kurze Gelbphase aus.
Mit Vortriebsproblemen rollt Peter Cunningham im #42 Acura im "Keyhole"
aus, kann aber wenig später das Rennen fortsetzen.
In einem packenden Zweikampf übernimmt Lawson Aschenbach im #1
BlackDog Camaro in der GTS-Klasse die Führung von Dean Martin im #50
Rehagen Ford Mustang, die er bis zum Ende des Rennens auch nicht mehr
abgeben sollte.
Nach
einem Dreher von Jorge de la Torre im #04 TRG Aston Martin vor der "Thunder
Valley" kommt es zur nächsten Gelbphase als ihm der Motor abgestorben
ist und nicht mehr starten kann.
Nach einer etwas länger dauernden Fahrzeugbergung geht das Feld für
die letzten 7 Minuten noch einmal ins Rennen. Dalziel kann sich vom
mittlerweile auf Platz zwei liegenden Mike Skeen im #2 CRP Audi R8
wieder absetzen.
Nach 50 Minuten macht Dalziel das Doppel sicher und holt beschert
seinem Team den dritten Sieg in Folge für das EFFORT Racing Team.
Dritter hinter Mike Skeen wird Anthony Lazzaro im #61 Ferri Ferrari.
Sieger in der GT-Amateur-Wertung wird Dalziel Teamkollege Michael
Mills vor Prinz Albert von Thurn und Taxis im #24 Reiter Lamborghini
und Jim Taggart im eigenen #7 Porsche GT3.
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