5

Chevrolet Detroit Belle Isle Grand Prix

2014
TUSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Belle Isle Park / Detroit / Michigan / USA

30.05. - 31.05.2014

Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 

 
Bericht von Stefan Volk
 
 
Bilder von IMSA.com
 

* Training / Qualifying *

Zum fünften Lauf der TUDOR United Sports Car Challenge haben sich insgesamt 32 Teams aus der Prototypen- und der GTD-Klasse nach Detroit begeben. Aufgrund der Fahrzeugbegrenzung auf 30 Wagen für das 100-minütige Rennen zog dann als erstes das Team von Park Place Racing ihren Porsche von Craig Stanton und Jim Norman zurück.

Das Team von Muehlner Motorsports America hatte für ihren zweiten Wagen keine Besatzung aufstellen können und gab im ersten Training ihren beiden Piloten Sebastian Asch und Tomy Drissi die Chance beide Fahrzeuge nutzen zu können und ließ dann die Startnummer #19 in der Box.

In allen drei Trainingssitzungen holten sich die Ford befeuerten Riley von Michael Shank sowie Ganassi Racing die Bestzeit.


Während die LMP2-Prototypen in den ersten Trainingssitzungen nur knapp eine halbe Sekunde hinter den schnellsten waren, fuhr man im Warm-Up über 4 Sekunden hinterher.

In der GTD-Klasse zeigten sich die Teams von The Racers Group mit ihrem Aston Martin, Flying Lizard mit ihrem Audi R8 LMS von Canache / Pumpelly und der verbliebene Park Place Porsche von Kevin Estre und Patrick Lindsey als sehr stark.

Im Qualifying am Abend vor dem Rennen schwächelten dann die Riley-Ford's und kam nur auf die Plätze 6 und 8. Wesentlich besser lief es dafür für die Corvette-DP von Spirit of Daytona, Wayne Taylor Racing und dem Action Express-Team. Gerade einmal 0.018 Sekunden trennten dann am Ende Polesitter Spirit of Daytona Racing von dem schnellsten LMP von Extreme Speed Motorsports.

Hinter der #90 Corvette-DP und dem #1 HPD holen sich das Team von Action Express mit der #5 Corvette-DP und OAK Racing mit dem #42 Morgan-Nissan die zweite Startreihe.

In der GTD-Klasse konnte sich Spencer Pumpelly und Nelson Canache im #45 Flying Lizard Audi R8 LMS durchsetzen und holt sich vor der #33 Riley Viper, dem #73 Park Place Porsche und dem #94 Turner BMW Z4 die Pole.

 
 
* Rennen *

Beim Rennstart ziehen die drei Corvette-DP's den beiden LMP2-Fahrzeugen von Extreme Speed und OAK gleich um einige Autolängen davon. Dahinter gesellen sich die beiden Riley-Ford von Memo Rojas (#01 Ganassi) und John Pew (#60 M. Shank).

In der GTD gibt Markus Palttala im #94 Turner BMW Z4 richtig Gas und setzt den erstplatzierten Nelson Canache im #45 Flying Lizard Audi R8 LMS immer mehr unter Druck.

Keine 15 Minuten nach dem Rennstart kommt Rojas seinen Riley-Ford mit Kupplungsproblemen an die Box. In dem kurzen Rennen ist eine Reparatur nahezu aussichtslos. Trotzdem schickt das Team Rojas Copilot Scott Pruett noch einmal für gut 10 Minuten auf die Strecke, damit auch er wenigsten einige Punkte bekommen kann und zieht dann den Wagen aus dem Rennen zurück.
 

Im Verkehr des GTD-Mittelfelds holt sich Jordan Taylor in der  zunächst Platz zwei von Christian Fittipaldi in der #5 Action Express Corvette-DP und hängt nach der Überrundung der GTD-Spitze Polesitter Michael Valiante bereits dicht im Heck.

Mit Überhitzungsproblemen und einem kleinen Feuer im Motorraum rollt Boris Said in der #31 Marsh Corvette-DP aus in Runde 14.  Said kann den Wagen noch aus eigener Kraft in die Auslaufzone bewegen sodass keine Gelbphase von Nöten ist.

Kurz darauf kommt es an der Spitze zum Führungswechsel als sich Jordan Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP an der bis dahin führenden #90 SDR Corvette-DP in Kurve 3 vorbei presst.

 

Da am Dienstag und Mittwoch vor dem Rennen ein größerer Regenschauer über Belle Isle nieder ging sind einige Reifenstapel geflutet. Nach einem Verbremser von Ben Keating in der #33 Riley Viper, der seinen Kontrahenten im #46 Fall-Line Audi R8 LMS in die Barriere von Turn 6 entsteht im Kurvenbereich eine größere Pfütze auf der Fahrlinie. Dies wird kurz darauf Henrique Cisneros im #30 NGT Porsche zur Verhängnis der sich dort von der Piste dreht und in die Betonmauer einschlägt. Auch Chris Cumming im #64 Scuderia Corsa Ferrari 458 steht plötzlich an selber Stelle verkehrt herum in Turn 6.

Um den Streckenbereich trocknen zu können ruft die Rennleitung eine Gelbphase aus. Da die Mindestfahrzeit erreicht ist kommt das Prototypen-Feld geschlossen an die Box zum Fahrerwechsel hinein. Eine Runde später dürfen dann auch die GTD-Teams ihren Stopp abhalten.


Beim Restart 54 Minuten vor Rennende holt sich Oliver Pla im #42 OAK Morgan-Nissan Platz vier hinter den drei Corvette-DP's von Scott Sharp im #1 Extreme Speed HPD zurück.

Nach einem Abflug in die Reifenbarriere in Kurve 12 von Damien Faulkner im #81 GB Porsche GT-America kommt es zur nächsten Gelbphase. Da die Reifenstapel erst wieder zurecht gerückt werden müssen dauert es einige Runden bis das Rennen wieder frei gegeben werden kann.

Beim Restart wird das Spitzenpulk durch den überrundeten Johannes van Overbeek im #2 Extreme Speed HPD aufgehalten und reißt so eine größere Lücke zwischen dem führenden Ricky Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP und von Joao Barbosa in der #5 Action Express Corvette-DP angeführten Quartett.


In der GTD-Klasse hat sich mittlerweile Alessandro Balzan im #63 Scuderia Corsa Ferrari 458 an die Spitze gesetzt. Dahinter versucht Spencer Pumpelly im #45 Flying Lizard Audi R8 seinen Kontrahenten unter Druck zu setzen, doch dieser behält trotz einigem Verkehr den Überblick. Mit etwas Abstand folgen Mario Farnbacher im #23 Alex Job Porsche, Christopher Haase im #48 Miller Audi R8, Townsend Bell im #555 AIM Ferrari 458 sowie der #007 TRG Aston Martin mit James Davison am Steuer.

Im Zweikampf in den letzten 10 Rennminuten fällt Pumpelly mit nachlassenden Reifen immer weiter zurück und strandet nach einer Kollision mit dem #555 AIM Ferrari in Kurve 1/2 auf dem Grünstreifen.

An der Spitze der Prototypen entbrennt zwischen Ricky Taylor und Joao Barbosa ein harter Kampf um den Sieg.


Barbosa steckt Taylor schon fast im Auspuff. Doch Taylor macht sich breit. Selbst als Barbosa drei Minuten vor Rennende in Kurve 7 mit der Brechstange neben Taylor zieht kann sich dieser erneut durchsetzen. Die Zeit tickt immer weiter hinunter und Barbosa merkt, dass Taylor langsamer ist.

Vor Kurve vier schafft es Barbosa in der letzten Runde dann auf der inneren Linie sich neben Taylor zu setzen. Two-Wide geht es in die Kurve. Barbosa lässt sich ausgangs der Kurve weit nach außen tragen und drückt seinen Kontrahenten in die Betonmauer. Durch den Einschlag ist Taylor's Auto hinten leicht krumm und muss Barbosa ziehen lassen.

 

 

Von hinten fliegt Richard Westbrook in der #90 SDR Corvette-DP mit großen Schritten immer näher, als Barbosa's linker Hinterreifen schlagartig Luft verliert und dann in Kurve sieben nur knapp einen Einschlag in die Reifenbarriere entgeht. Barbosa landet zum Schluss auf dem sechsten Platz.

Durch Taylor's onduliertem Fahrzeug ist nun Westbrook in der Position den Sieg noch nach Hause zu bringen, doch Taylor macht sich erneut breit und holt sich den Hatrick. Auf Platz drei landet der OAK Morgan-Nissan von Oliver Pla und Gustavo Yacaman.

Mit gerade einmal 7 Punkte Vorsprung führen Jordan und Ricky Taylor vor Joao Barbosa und Christian Fittipaldi die Meisterschaft an.


Impressum Datenschutz