Bereits zum Ende der Installationsrunde zieht
sich vor dem Start das Feld hinter den Prototypen weit auseinander.
Während die letzten GTD-Fahrzeuge aus dem Infield kommen und auf die
neue Schikane (Turn 12-13) zusteuern ist die Spitze bereits über die
Start/Ziel-Linie.
Beim Start kann sich Polesitter Scott Sharp im #1
Extreme Speed HPD gegen den von Platz drei gestarteten Gustavo Yacaman
im #42 OAK Morgan-Nissan durchsetzten, während Sharp's Teamkollege Ed
Brown im #2 ESM HPD von den drei DP's von Michael Valiante in der #90
Spirit of Daytona Corvette-DP, Christian Fittipaldi in der #5 Action
Express Corvette-DP und Sage Karam im #01 Ganassi Riley-Ford
attackiert wird.
'3-Wide'
kommen die drei DP's dann auf Turn 1 zu. Als Valiante kurz vor der
Kurve nach innen zieht muss Karam im Ganassi-Riley ganz außen liegend
über die asphaltierte Kurveninnere ausweichen und findet kein Grip zum
Anbremsen mehr und schießt quer über die Strecke in die Wiese.
Fittipaldi hingegen bremst auch zu spät und brettert Yacaman ins Heck
des OAK Morgan-Nissan und dreht diesen um. Ohne größere Schäden reiht
sich Yacaman nach dem Dreher im hinteren Feld der GTD-Fahrzeuge wieder
ein.
Vor Kurve 7 muss Polesitter Sharp den
heran fliegenden Brasilianer Christian Fittipaldi an sich vorbeiziehen
lassen als ihn dieser auf der Außenbahn überholt.
Nach
einer recht chaotischen Startphase sortiert sich das Feld. Hinter dem
führenden Fittipaldi (#5) liegt Sharp im #1 HPD vor Valiante (#90),
Karam (#01), John Pew im #60 M.Shank Riley-Ford, Burt Frisselle
in der #31 Marsh Corvette-DP, Jordan Taylor in der #10 W.Taylor
Corvette-DP, Ed Brown (#2), Yacaman (#42), Tristan Nunez (#07) sowie
Sylvain Tremblay (#70) in den beiden SpeedSource Lola-Mazda's.
In der PC-Klasse führt James French (#38 Performance Tech) vor Luis
Diaz (#25 8Star), Chris Cumming (#08 RSR) und Mirco Schultis im
Mishumotors-Starworks Oreca FLM.
In
der GTLM tut sich Spitzenreiter Giancarlo Fisichella im #62 Risi
Ferrari wieder einmal schwer an einem der etwa gleichstarken Oreca FLM
vorbei zu kommen, die bereits in den Rennen zuvor immer wieder zum
rollenden Hindernis geworden sind. Erst als sich Fisichella mit aller
Gewalt vor Turn 7 sich neben den den Oreca setzt kommt er endlich
vorbei. Doch die bis daher dicht hinter ihm liegenden BMW's von John
Edwards (#56) und Andy Priaulx (#55) kommen einfach nicht an dem PC
vorbei und so klafft schnell eine größere Lücke zu Fisichella auf.
Nachdem Fisichella einen größeren
Vorsprung auf die Konkurrenten herausgefahren hat geht ihm bei der
Anfahrt zu Turn 1 plötzlich die Strecke aus und fällt hinter die
beiden BMW's zurück.
Auch
in der GTD-Klasse führt mit Paul Dalla Lana (#94 Turner Motorsports)
ein BMW das Feld an. Dahinter folgen Bill Sweedler im #555 AIM
Ferrari, Nelson Canache im #45 Flying Lizard Audi R8, Ian James im #23
Alex Job Porsche und Ben Keating in der #33 SRT/Keating Dodge Viper.
Nach einem Auffahrunfall in der
Startphase muss Burt Frisselle, der dieses Wochenende den verletzten
Boris Said ersetzt, die #31 Marsh Corvette-DP an der Box verarzten
lassen. Das Team checkt den Unterboden und klebt die zerfledderte
Fahrzeugfront mit Tape ab. Doch scheinbar ist der Schaden größer als
zunächst sichtbar und so ist kurze Zeit später nach 13 Runden für das
Team das Rennen mit dem neu aufgebauten Coyote-Chassis bereits
vorüber.
Die
erste kurze Gelbphase wird nach knapp 20 Minuten ausgelöst als sich
die Beifahrertür an der #91 Dodge Viper von Dominik Farnbacher löst
und auf der Strecke liegen bleibt.
Nach dem Restart ziehen die Daytona Prototypen
(#01, #90, #10) an Scott Sharp's #1 Extreme Speed HPD vorbei und nun
auf Platz fünf vor Gustavo Yacaman im #42 OAK Morgan-Nissan.
In Turn 10 kommt es dann zu einer Berührung als
Patrick Lindsey im #73 Park Place Porsche auf den inneren Curb
gedrängt wird, ins schlingern gerät und Jan Mugnussen in der #3
Corvette seitlich am Heck trifft und diesen umdreht.
In
Folge des Crashs fährt Matt Bell im #81 Global Baristas Porsche auf
den #52 PR1/Mathiasen Oreca FLM auf und dreht sich quer in der
Schikane. Dahinter fährt die ondulierte #91 Dodge Viper auf Chris
Miller's #85 JDC/Miller Oreca. Dieser wiederum trifft den #81 Porsche
am linken Hinterrad so stark, dass die Radaufhängung bricht. Nach
einer längeren Reparaturphase können aber alle drei Teams das Rennen
fortsetzen.
Wegen einiger auf der Strecke liegen gebliebener
Fahrzeugteile kommt es zur zweiten kurzen Gelbphase.
Beim Restart geben sich Christian Fittipaldi (#5)
und Sage Karam (#01) einen harten 'Door-to-Door' Fight in Kurve 1 und
2 bei dem sich Fittipaldi durchsetzen kann.
Kaum
ist das Feld wieder in fahrt gekommen wird in Runde 24 eine weitere
Gelbphase ausgerufen als sich Paul Dalla Lana im #94 Turner BMW Z4 im
Führungskampf in Turn 4 verbremst, seinen Kontrahenten Nelson Canache
im #45 Flying Lizard Audi R8 in einen 360-Dreher schickt und dann
selbst im Kiesbett stecken bleibt.
Die Spitze nutzt die Chance für den
ersten Boxenstopp und so geht zunächst Luis Diaz im #25 8Star Oreca
FLM und danach Giancarlo Fisichella im #62 Risi Ferrari für kurze Zeit
in Führung. Doch auch diese müssen zum Stopp an die Box und so führt
nach allen Pitstops wieder die #5 Action Express Corvette-DP mit Joao
Barbosa jetzt am Steuer das Rennen an.
Als ein loser Randstein in Turn 6 vermeldet wird
muss die Rennleitung eingreifen und schickt ein ganzen Trupp von
Helfern zur Reparatur des Curbs auf die Strecke. Dadurch zieht sich
die Gelbphase bis in Runde 35 hin.
Mit noch etwas mehr als 1 1/2 Stunden auf der Uhr
geht das Feld dann wieder ins Rennen. An der Spitze liegt hinter
Barbosa der #42 OAK Morgan-Nissan mit Gustavo Yacaman am Steuer vor
Sage Karam im #01 Ganassi Riley-Ford, Michael Valiante in der #90 SDR
Corvette-DP und Ryan Dalziel im #1 Extrem Speed HPD.
In der GTLM führt aktuell zur Rennhalbzeit Nick
Tandy im #911 Werks-Porsche vor Jonathan Bomarito in der #93 Dodge
Viper, Giancarlo Fisichella im #62 Risi Ferrari, Petrick Long im
zweiten #912 Werks-Porsche und John Edwards im #56 BMW.
In der kleinen GTD-Klasse führt Christopher Haase
im #48 Paul Miller Audi R8 vor Alessandro Balzan im #63 Scuderia Corsa
Ferrari 458, Leh Keen im #22 Alex Job Porsche, Spencer Pumpelly im #45
Flying Lizard Audi R8 und Mario Farnbacher im zweiten #23 Alex Job
Porsche.
Im Verkehr verbremst sich der zu überrundende
Gunnar Jeannette im #52 PR1/Mathiasen Oreca und dreht sich in Turn 1
um und berührt dabei seinen Kontrahenten Martin Fuentes im #7
Starworks Oreca, der sich ebenfalls umdreht und auf der Strecke stehen
bleibt. Nur mit etwas Glück rast keiner der heran fliegenden Fahrzeuge
hinein und so können beide problemlos das Rennen fortsetzen.
Auch der Verbremser von John Edwards im #56, der
in das Heck der #5 Action Express Corvette-DP von Joao Barbosa knallt
bleibt mit Ausnahme einiger Blessuren am BMW ohne weitere Folgen.
Kurz
nach dem Zwischenfall kann sich Sage Karam im #01 Ganassi Riley-Ford
neben Barbosa setzen und übernimmt vor Turn 7 die Gesamtführung.
Mit noch 60 Minuten auf der Uhr kommt es zu den
nächsten Boxenstopps und mischt das Feld neu durch. Für kurze Zeit
geht daher die #10 Wayne Taylor Corvette-DP mit Jordan Taylor am
Steuer in Führung. Nachdem alle ihren Stopp absolviert haben liegt
Joao Barbosa nun wieder an der Spitze.
Frustrierend muss der lange in der GTLM führende
Nick Tandy im #911 Werks-Porsche in Runde 65 das Rennen mit heftigen
Motorproblem vorzeitig beenden.
In
den letzten 15-20 Minuten kommen viele Top-Teams zu einem 'Splash-and-Dash'
an die Box. Action Express hingegen setzt alles auf eine Karte und
lässt Joao Barbosa draußen. Beim letzten Stopp kam man ganze 3 Runden
nach der Konkurrenz hinein. Um zusätzlich Sprit zu sparen verringert
man die Schlagzahl und hofft so den Sieg nach Hause bringen zu können.
Am Ende kann es Barbosa dann wirklich ruhig angehen lassen und holt
sich nach 165 Rennminuten den zweiten Sieg nach dem Daytona 24h. Mit
dem Sieg gehen Barbosa und Fittipaldi in der Meisterschaft mit zwei
Punkten Vorsprung wieder in Führung.
In der Prototype-Challenge holen sich die beiden
RSR-Duo's Cumming/Hawksworth (#08) und Ende/Junqueira (#09) den ersten
Sieg in dieser Saison. Die Sieger in den beiden GT-Klassen sind
Jonathan Bomarito und Kuno Wittmer in der #93 SRT Dodge Viper sowie
Alessandro Balzan und Jeff Westphal im #63 Scuderia Corsa Ferrari 458.
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