Ohne größere Zwischenfälle verlief das erste Training in der
GT-Klasse. Mit einem Vorsprung von lediglich 0,040 Sekunden holt sich
Antonio Garcia in der #3 Corvette die erste Bestzeit vor dem #17
Falken Porsche.
In der kleinen GT-Daytona-Klasse holt sich Jan Heylen im #58 Snow
Racing Porsche die schnellste Zeit vor dem #22 Alex Job Porsche und
dem #555 AIM Ferrari 458 Italia.
Im zweiten Training ging dann auch endlich der Aston Martin Vantage
vom Team Racers Group wieder auf die Strecke. Wegen des schweren
Unfalls in Elkhart Lake musste ein neues Auto her. Da das Fahrzeug
nicht pünktlich aus England geliefert werden konnte, musste das Team
vorerst ohne Auto anreisen. Am Freitag morgen kam dann der Vantage
endlich an der Strecke am. Am Ende wurde man im zweiten Training
Fünfter mit nur 2-Zehntel Rückstand.
Schnellster
in der kleinen Klasse wurde wieder Jan Heylen. Nur 0,002 Sekunden
dahinter landete Dane Cameron im #94 Turner BMW Z4.
Schnellster in der großen GTLM wurde dieses mal John Edwards im #56
RLL BMW Z4 GTE. Knapp dahinter landete Pierre Kaffer im #62 Risi
Ferrari auf Platz zwei.
Im dritten Training vor dem Qualifying holte sich Bill Auberlen im
zweiten #55 RLL BMW Z4 die Bestzeit vor dem Schwesterauto #56.
Giancarlo Fisichella platzierte den #62 Risi Ferrari auf Platz drei
vor den beiden Corvette's #3 und #4.
Bei
der GT-Daytona ging die schnellste Zeit mit Leh Keen (#22) wieder an
das Alex Job Racing Team.
Hinter Keen holte sich Spencer Pumpelly im #45 Flying Lizard Audi
R8 LMS Platz zwei vor Andrew Davis im #27 Dempsey Racing Porsche.
Das Training wurde allerdings von einigen, teils schweren, Unfällen
überschattet. Zunächst flog Townsend Bell im #555 AIM Ferrari ab und
sorgte für die erste Unterbrechung. Danach sorgte Patrick Dempsey im
#27 Dempsey Porsche mit einem heftigen Heck-Einschlag für eine weitere
Unterbrechung und wird am Qualifying nicht teilnehmen können. Beide
Fahrer konnten nach einem kurzen Check das Medical Center wieder
verlassen.
Für
ein vorzeitiges Ende des Trainings kam es durch eine Ölspur zu
mehreren Abflügen in Turn 3. Zuerst fliegt der #73 Park Place Porsche
von der Strecke, gefolgt von Richard Lietz im #911 Werks-Porsche,
der in den Reifenstapel einschlägt. Kaum zu stehen gekommen pflügt
auch schon die #3 Corvette von Jan Magnussen von der Piste, dreht sich
und schlägt hart in die Fahrertür von Richard Lietz Porsche ein.
Beide Fahrer können aber aus ihren Wracks aussteigen und werden in das
streckeneigene Medicalcenter, bzw. im Fall von Richard Lietz in die
nächstgelegene Klinik verbracht. Während Magnussen mit etlichen
Prellungen das Medicalcenter wieder verlassen kann vermeldet man bei
Lietz einen gebrochenen linken Arm.
Nach
dem schweren Unfall ist noch unklar ob der #911 Porsche aufgrund des
beschädigten Rahmens auf der linken Seite abgeschrieben werden muss
oder ob man den Wagen bis zum Rennen wieder startbereit bekommt.
Corvette Racing hofft hingegen, dass man die #3 Corvette fürs
Qualifying wieder fahrbereit bekommt. Immerhin handelt es sich um den
in der Meisterschaft führenden Wagen. Falls Magnussen für das Rennen
nicht fit sein sollte, hat man kurzfristig Werkspilot Jordan Taylor
verpflichtet, der an diesem Wochenende im Continental Cup unterwegs ist.
Kurz vor dem Qualifying vermeldet Porsche man auf
Basis eines Ersatzchassis den #911 neu aufbaut. Als Ersatzfahrer wird
Michael Christensen auf beiden Porsche antreten.
Nach dem Sieg in Elkhart Lake holt sich Pierre Kaffer im #62 Risi
Ferrari sich die Pole für den morgigen Oak Tree Grand Prix. Erst kurz
vor Ende schaffte es Kaffer sich an die Spitze zu setzen und
deklassierte Bill Auberlen im #55 RLL BMW Z4, der fast von Beginn an
vorne lag.
Dritter wurde Marc Goossens in der #91 Viper vor dem zweiten #56
BMW und den Teamkollegen Jonathan Bomarito und Kuno Wittmer in der #93
Viper.
Nach dem heftigen Crash schaffte es Corvette Racing die #3 halbwegs
Rennbereit zu bekommen und landeten sogar noch vor ihren Teamkollegen
auf dem sechsten Platz.
Wie der verunfallte #27 Dempsey Porsche legte auch der #911
Werks-Porsche keine Qualifikationsrunde auf den Asphalt.
Für
das Racers Group Team von Kevin Buckler sollen sich die vielen
Nachtschichten im Qualifying ausbezahlen. Mit einer Zeit von 1:47.660
holt sich James Davison die zweite Pole in Folge für das Team.
Lediglich 0,297 Sekunden trennen Davison vom schnellen Leh Keen im
#22 Alex Job Racing Porsche. Hinter Keen folgen Dane Cameron im #94
Turner BMW Z4, Spencer Pumpelly im #45 Flying Lizard Audi R8 LMS und
Jan Heylen im #58 Snow/Dempsey Porsche GT-America.
Pünktlich zum Warm-Up am Rennsonntag steht der #911er wieder und
landet gleich auf Platz eins vor dem #17 Falken Tire Porsche und der
#4 Werks-Corvette. Schnellster in der
kleinen Klasse war der #22 Alex Job Porsche im Warm-Up vor dem #81
Global Baristas Porsche und dem #45 Flying Lizard Audi R8.
Am Start des GT-Rennens kann Pierre Kaffer im #62 Risi Ferrari sich
zunächst vom Rest des Feldes absetzen. Doch bei der Anfahrt zur 'Oak
Tree' fliegt er Ausgangs von Turn 11 ab und muss über die Wiese
räubern und verliert etliche Plätze. Nun führt Dominik Farnbacher in
der #91 Dodge Viper vor Andy Priaulx im #55 BMW Z4, Kuno Wittmer in
der #93 Dodge Viper, Dirk Müller im #56 BMW Z4 und Bryan Sellers im
#17 Falken Porsche. Kurz danach knallt es
Ausgangs von Turn 4 als Mario Farnbacher im #23 Alex Job Porsche
versucht innen an Al Carter im #007 Racers Group Aston Martin Vantage
durchzukommen, diesen am Heck und umdreht. Mit defekter Radaufhängung
muss Farnbacher die Box ansteuern.
An die Box gekommen ist auch Pierre
Kaffer, der sich nach dem Abflug den Kühler reinigen lässt.
Nach
Kaffer betätigen sich auch Spencer Pumpelly im #35 Flying Lizard Audi
R8, als auch Ben Keating in der #33 Riley Dodge Viper und Nick Tandy
im neu aufgebauten #911 Porsche als "Rasenmäher".
An der Spitze dreht derweil Dominik Farnbacher in der #91 Dódge Viper
einsam seine Runden. Doch als es an die Überrundung der Top5 in der
GT-Daytona-Klasse geht bleibt er etwas im Verkehr hängen, so dass die
anderen wieder aufschließen können.
Bereits beim ersten Boxenstopp, 43 Minuten nach dem Rennstart,
unternimmt das GTD-Führende Snow Racing Team den ersten Fahrerwechsel
beim #58 Porsche. Die Kooperation zwischen Snow und Dempsey Racing
trägt endlich die versprochenen Früchte und beide Fahrzeuge können
problemlos in den Top5 mitmischen.
Nach
dem frühen Wiesen-Ausflug sowie dem notwendigen Boxenstopp zur
Kühlerreinigung geht es für Pierre Kaffer im #62 Risi Ferrari mit
großen Schritten vorwärts und liegt nach 45 Rennminuten auf Platz
sechs.
Nach einem Kontakt mit Kuno Wittmer in
der #93 Dodge Viper muss Spencer Pumpelly im #35 Flying Lizard Audi R8
ausgangs von Turn 10 ein weiteres mal über die Wiese.
Durch die geänderte Boxentaktik liegt der
#62 Risi Ferrari dann zur 1-Stunden-Marke bereits wieder kurz in
Führung, bis man dann selbst zum nächsten Stop hinein muss und
ebenfalls einen Fahrerwechsel durchführt.
Zur ersten Gelbphase kommt es nach einem Abflug von Ben Keating in der
#33 Riley Dodge Viper. Keating hängt vor dem Reifenstapel fest.
Nach
dem Feuerausfall beim 12-Stunden von Sebring bekommt Fahrzeugeigner
Keating plötzlich Angst als Rauchwolken aus der Fahrzeugfront kommen.
Die Crew beruhigt ihren "Chef", der nach einer kurzen Hilfe mit einem
durch Gras verstopften Kühler auf die Strecke zurück kehrt.
Beim Restart führen nun die beiden Dodge Viper von Marc Goossens (#91)
und Jonathan Bomarito (#93) vor Bill Auberlen (#55 BMW) und John
Edwards (#56 BMW). Am Ende des GTLM-Feldes duellieren sich die beiden
Werks-Porsche von Nick Tandy (#911) und Patrick Long (#912).
Schon das ganze Wochenende sieht man in den Esses, dass Fahrzeuge auf
der welligen Piste "abheben". Im Schlepptau der führenden Teamkollegen
bekommt Jonathan Bomarito in Turn 8 Unterluft und hebt mit der Nase
gut einen halben Meter ab. Für Bomarito geht es danach nur noch gerade
aus über die Wiese.
Durch
einen Kontakt mit dem #912 Werks-Porsche von Patrick Long fliegt Tommy
Milner in der #4 Corvette in Turn 17 von der Strecke und muss sich mit
defekter Aufhängung vorne links an die Box schleppen. Knapp
hinter Start/Ziel ereilt auch Kontrahent Long ein Reifenschaden und
reißt sich den rechten Heckflügel ab. In
der GTD kommt es zu einem packenden Duell zwischen Madison Snow (#58
Porsche), Dane Camreron (#94 BMW), dem Meisterschaftsführenden
Townsend Bell (#555 Ferrari) und Andrew Davis (#27 Porsche).
Der Abflug mit Einschlag in den
Reifenstapel von Kevin Estre im #73 Park Place Porsche sorgt für die
nächste kurze Rennunterbrechung. In Runde
50 kommt es dann zum Restart mit knapp einer Stunde noch auf der Uhr.
Beim
Restart führt Marc Goossens in der #91 Dodge Viper weiterhin das
Rennen an, doch dahinter gerät Antonio Garcia in der #3 Corvette durch
Nick Tandy im #911 Werks-Porsche unter Druck, der in den 'Esses' an
seinem Kontrahenten vorbei geht. Tandy setzt kurz darauf auch Goossens
unter Druck, der sich mit allen mitteln wert. Während Giancarlo
Fisichella im #62 Risi Ferrari mit großen Schritten immer weiter nach
vorne zurück kommt, wird Tandy in Turn 2 kurz sehr langsam und fällt
auf Platz 4 zurück. Nach etlichen Runden
hinter dem #81 Global Baristas Porsche von Damien Faulkner holt sich
Dane Cameron im #94 Turner BMW die Führung zurück.
Durch die verschiedenen Boxenstopp-Taktiken gerät Wolf Henzler im #17
Falken Porsche 26 Minuten vor Rennende in Führung als Giancarlo
Fisichella zu seinem letzten Stopp hinein kommt. Henzler's Team
fordert ihren Piloten möglichst viel Sprit zu sparen und in den Kurven
mehr zu "coasten".
Der
Plan scheint auf zu gehen, doch dann sorgt Michael Christensen in
Runde 75 für die letzte Gelbphase als er mit mechanischen Problemen 18
Minuten vor Rennende auf der 'Back Straight' vor Turn 14 am
Streckenrand liegen bleibt. In der
Gelbphase kann Henzler genug Sprit sparen um mit seinem engsten
Kontrahenten, Giancarlo Fisichella, mithalten zu können.
Als das Feld in Runde 78 in den finalen
Sprint geht setzt Fisichella alles auf Sieg. Schon in der Anfahrt zu
Kurve eins versucht er sich neben Henzler zu setzen. Henzler kann sich
noch durchsetzen und profitiert durch einen kleinen Fahrfehler von
Fisichella im 'Oak Tree'.
In der Anfahrt zu Turn 1 treibt
Fisichella dann seinen Gegner in einen Fahrfehler der weit nach außen
getragen wird. Aber erneut hält Henzler die Nase vorne.
Im
'Oak Tree' fällt Fisichella erneut zurück und hat die beiden BMW's
dicht im Rückspiegel. Auf der Start/Ziel-Geraden setzt sich Fisichella
neben Henzler und versucht es in Turn 1 diesmal außen vorbei zu
kommen. Doch schon wieder hat er keine Chance.
In der letzten Runde versucht es Fisichella in Turn 1 erneut außen. In
der 'Nascar Bend' kommt es dann zur Berührung und Henzler ist wieder
vorne. Auf der Gegengeraden vor Turn 14 ist es dann soweit und
Fisichella ringt nach dem langen Kampf Wolf Henzler nieder.
Dritter wird John Edwards im #56 BMW vor
seinem Teamkollegen Bill Auberlen im #55 BMW und Jonathan Bomarito in
der #93 Dodge Viper.
Trotz
der Niederlage ist das Resultat für das Team Falken Tires ein riesiger
Erfolg und gratuliert ihren Kontrahenten.
In der Meisterschaft führt Antonio Garcia
mit 6 Punkten Vorsprung auf Jonathan Bomarito und Kuno Wittmer die auf
Plaatz fünf ins Ziel kamen. Sieger in der
GTD wird Dane Cameron im #94 Turner BMW vor Jeff Westphal im #63
Scuderia Corsa Ferrari, Andrew Davis im #27 Dempsey Porsche,
Christopher Haase im #48 Paul Miller Audi R8 und Leh Keen im #22 Alex
Job Porsche. In der kleinen GT-Klasse
liegen Townsend Bell und Bill Sweedler im #555 AIM Ferrari
Punktegleich mit Dane Cameron im #94 Turner BMW Z4 sowie Cooper
MacNeil und Leh Keen im #22 Alex Job Porsche mit jeweils 244 Punkten
vor Christopher Haase und Bryce Miller im #48 Paul Miller Audi mit 233
Punkten. |