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Tequila Patrón Sports Car Showcase at Long Beach 2015
TUSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Long Beach (Temporary Street Course) / Kalifornien / USA
17.04. - 18.04.2015
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von IMSA.com

 

* VORWORT *

Nach dem heftigen Crash in Sebring hat Michael Shank Racing ihren Ligier JS P2 Honda wieder rennbereit bekommen und taucht in Long Beach im frischen blauen Look auf. Sowohl für den Ligier als auch für den DeltaWing ist Long Beach völliges Neuland.

Wie zu vermuten ist nach Daytona und Sebring das Feld stark geschrumpft. Gerade einmal 17 Fahrzeuge zu dem Event, das gemeinsam mit der IndyCar und der Pirelli World Challenge ausgetragen wird. Zwar resultiert die niedrige Zahl auch daraus, dass nur die Prototypen und die GTLM am Start sind, dennoch ist es von den drei großen Rennevents am Wochenende das am schwächsten besetzte. Das hochkarätige Feld verspricht aber trotzdem ein qualitativ hochwertiges Rennen.

 

 

* TRAINING & QUALIFYING *

Im ersten Training am frühen Freitag morgen holt sich in letzter Sekunde Dane Cameron in der #31 "Whelen" Action Express Corvette-DP die erste Bestzeit an diesem Wochenende. Zuvor boten sich die #5 Action Express Corvette-DP mit der #90 VisitFlorida.com Corvette-DP ein heftiges Duell um die Spitze. Auch die Taylor-Brüder (#10 W. Taylor Corvette-DP) spielte bei Weilen ein Wörtchen mit.

Hinter dem Pulk der Daytona-Prototypen boten sich Michael Shank Racing (#60 Ligier-Honda) und der #0 DeltaWing einen Zweikampf, der für's erste den LMP vorne sah.

In der GTLM waren die beiden BMW fast unschlagbar. Lediglich der #62 Risi Ferrari konnte die Zeiten mitgehen und holte sich am Ende sogar die erste Bestzeit.

 

Im zweiten und letzten Training am späten Freitag Nachmittag dominierten wieder einmal die Daytona-Prototypen. Lediglich die in der Meisterschaft führende #5 Action Express Corvette-DP konnte aufgrund einiger Problemchen die Speed nicht mitgehen und landeten hinter dem #60 M. Shank Ligier-Honda auf Platz 6. Schnellster wurde Ricky Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) vor Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-Ford.

In der GTLM war es Bill Auberlen (#25 RLL BMW) der sich an die Spitze der Rangliste setzen und die Kontrahenten, in Form des #62 Risi Ferrari und dem zweiten #24 RLL BMW, hinter sich lassen konnte.

 

 

 

Trotz des kleinen Feldes gehen die beiden Klassen der GTLM und der Prototypen auch in Long Beach einzeln ins Qualifying.

Schnellster in der GTLM wurde Bill Auberlen im #25 RLL BMW und steht mit seinem Teamkollegen John Edwards im #24 RLL BMW in Startreihe eins hinter den langsamsten Prototypen.

Giancarlo Fisichella im #62 Risi Ferrari schaffte es am Ende nicht mehr sich dazwischen zu setzen und startet von Platz drei aus vor den beiden Corvette's und den drei Porsche, die sich geschlossen am Ende des Feldes aufreihen werden.








Da die beiden SpeedSource Lola-Mazda für das Rennen sich ihre Reifen aufsparen wollte, ist der #60 M. Shank Ligier-Honda der einzige LMP der ins Qualifying ging. Der am Steuer des Ligier sitzende John Pew musste sich im Zweikampf um den Platz hinter den DP's aber am Ende noch Memo Rojas im #0 DeltaWing geschlagen geben und startet somit nur von Startplatz sieben.

Wie schon im zweiten Training war es wieder einmal die #10 W. Taylor Corvette-DP die die schnellste Zeit auf den Asphalt brannte. Vor den drei anderen Corvette-DP's von Christian Fittipaldi (#5 Action Express), Michael Valiante (#90 VisitFlorida) und Eric Curran (#31 Action Express) holt sich Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-Ford den Platz neben Ricky Taylor in Startreihe eins.

 

 

* RENNEN *

Nach der Formula E am 4. April, der Drift Challenge in der vergangenen Woche endet mit der IndyCar, der Pirelli World Challenge an einem warmen sonnigen Wochenende im Süden Kaliforniens unter besten Rennbedingungen der 41. Long Beach Grand Prix und lässt nach drei Wochen wieder die Normalität einkehren.

Nach dem von Ricky Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) dominierten Qualifying konnten sich die beiden Taylor Juniors auch im Rennen beweisen und hielten die Konkurrenz hinter sich. Einzig der #01 Ganassi Riley-Ford von Scott Pruett und Joey Hand konnten mit den beiden mitgehen und setzten sich nach einem frühen Boxenstopp in Runde 38 an die Spitze.

Doch kurz nach Rennhalbzeit ging Jordan Taylor wieder an Joey Hand vorbei. Am Ende trennte die beiden Teams gerade einmal 3,3 Sekunden im unterbrechungsfreien Rennen voneinander.

Für Wayne Taylor Racing ist es der erste Sieg in diesem Jahr und macht die Disqualifikation von Daytona schon fast wider vergessen.

Hinter Taylor und Ganassi duellierten sich Richard Westbrook und Michael Valiante (#90 VisitFlorida.com Corvette-DP) mit Dane Cameron und Eric Curran (#31 Action Express Corvette-DP) das ganze Rennen über um den letzten Platz auf dem Treppchen. Mit etwas mehr als 18 Sekunden auf den Führenden konnte sich am Ende das Duo Westbrook/Valiante durchsetzen.

Für die in der Meisterschaft führenden Joao Barbosa und Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) langte es am Ende nur für den fünften Platz und liegt somit nur noch 1 Punkt vor der #90 VisitFlorida.Com Corvette-DP.

 

Nach dem frühen durch elektronische Probleme bedingten Ausfalls des #0 DeltaWings, ging es für Oswaldo Negri und John Pew im #60 M. Shank Ligier-Honda durch eine völlig misslungene Zwei-Stopp-Strategie nicht über Platz sechs hinaus.

Die beiden SpeedSource Lola-Mazda konnten die Pace der Spitze wieder einmal nicht mitgehen und landeten am Ende nur auf dem 13. und 15. Gesamtrang.










Im Rennen der GTLM-Klasse setzte sich das BMW Team RLL in einer spannenden Endphase gegenüber dem streckenweise dominierenden #62 Ferrari von Risi Competitione durch. Dirk Werner und Bill Auberlen gelang es am Ende einen Vorsprung von 2,911 Sekunden sich über die Ziellinie zu retten, nachdem nachlassende Bremsen am Ferrari von Pierre Kaffer diesen 12 Minuten vor dem Rennende auf P2 zurückfallen ließen.

Am Start hatte sich noch Kaffer's Teamkollege Giancarlo Fisichella von Startplatz 3 in die Führung katapultiert.  Dirk Werner war nach der Übernahme von Auberlen wegen Problemen beim Nachtanken um 7 Sekunden hinter den Ferrari zurück gefallen, konnte dann aber mit einem überzeugenden Stint noch auf den Ferrari aufschließen. Damit gewann BMW zum ersten Mal seit Lime Rock 2013 wieder ein IMSA-Rennen in der GTLM-Klasse.


Jan Magnussen und Antonio Garcia (#3 Corvette) verteidigten die Führung in der Meisterschaft mit einem dritten Klassenrang vor dem Porsche #911 von Fred Makowiecki und Patrick Pilet die das Podium am Ende um nur 0,2 Sekunden hinter der Corvette nur knapp verpassten.

Dahinter landete auf Platz fünf der #24 BMW, der aufgrund eines späten Ausrutschers durch Pilot Lucas Luhr einen möglichen BMW-Doppelsieg verspielte.

Gleich am Anfang hingegen verspielten Oliver Gavin (#4 Corvette) und Richard Lietz (#912 Porsche) ein besseres Resultat, nachdem ein Startunfall das Rennen beider Kontrahenten ruinierte. Nach einem Kontakt landete Lietz mit seinem Porsche 911 RSR in der Mauer. Mit 15 Runden Verspätung ging sein Teamkollege Jörg Bergmeister zwar noch einmal zurück auf die Strecke, konnte gegen die starke Konkurrenz allerdings nicht mehr viel ausrichten.

Am Ende reichte es für das Duo von Porsche North America nur zum achten Platz. „Was für ein Pech. So ein Startunfall ist das, was du überhaupt nicht brauchst, vor allem auf einem Stadtkurs wie Long Beach. Du weißt, das Rennen ist kurz und das Überholen sehr schwierig, also versuchst du alles, um schon am Start Positionen gut zu machen. Das hat diesmal nicht funktioniert. Als die Corvette für mich völlig unerwartet herübergezogen hat, konnte ich nicht ausweichen und landete in der Mauer. Dank unserer Boxencrew konnten wir das Rennen mit großem Rückstand wieder aufnehmen und noch wichtige Punkte holen.“

Gavin musste ebenfalls einen Zusatzstopp wegen eines Plattfusses vorne links einlegen. Damit fiel man noch hinter das Team von Falken Porsche zurück dem allerdings ein Reifenwechsel vor dem Lauf nicht entscheidend auf dem Stadtkurs weiter nach vorne half. 


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