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VORWORT * |
Auf
der kalifornischen Rennstrecke des "Mazda Raceway Laguna Seca" trägt
die TUDOR United Sportscar Challenge ihren vierten Saisonlauf aus. Auf
der Starterliste standen ursprünglich 38 Fahrzeuge. Doch den Riley-DP
von Starworks werden wir frühestens in Watkins Glen wieder sehen.
Dempsey/Wright hat hingegen ihren Porsche zurückgezogen da man sich
aufgrund der BoP-Änderung sich als Drittplatzierter in der
Meisterschaft benachteiligt fühlte. Zu guter letzt fehlt an diesem
Wochenende mangels Fahrer auch noch der #18 Muehlner Porsche, sodass
sich das Feld auf nur 35 Fahrzeuge reduziert aber dennoch viel Action
verspricht.
Das verbleibende Feld teilt sich auf 10
Prototypen (6 DP, 3 LMP2 und 1 DeltaWing), 7 PC, 8 GTLM und 12
GT-Daytona auf, die zum ersten mal in dieser Saison über die nun
übliche Distanz von 2 2/3 Stunden geht.
Gleich
eine ganze Reihe Neulinge geben in Laguna Seca ihren Einstand. Bei JDC/Miller
tritt IndyLight-Veteran Zach Veach erstmals auf einem Sportwagen an.
Todd Slusher und John Falb, sonst in der Cooper Lites am Start, sind
auf dem BAR1 gemeldet. In der kleinen GTD treten Marc Miller und Jeff
Mosing auf der zweiten #93 Viper von Riley Motorsports an. Miller und
Mosing sind sonst im amerikanischen Porsche-Cup bzw. im Continental
Cup zugange.
Nachdem das Feld in letzter Zeit eher
geschrumpft war gibt Compass360 Racing ihr Engagement mit einem Audi
R8 LMS bekannt. Auf dem Wagen mit der Startnummer #76 werden Ray Mason
und Pierre Kleinubing antreten, die auch weiterhin auf je einem Audi
S3 im Continental Cup unterwegs sein werden. Zunächst stehen der Start
in Lime Rock, Elkhart Lake, VIR und Austin fest, möchte aber auch
gerne in Watkins Glen und beim Saisonfinal mit dabei sein. |
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TRAINING * |
Die
Berg- und Tal-Strecke ist eigentlich wie geschaffen für die LMP's.
Bereits in der Vergangenheit waren die Le Mans Prototypen deutlich
besser unterwegs. Oswaldo Negri (#60 Michael Shank) zeigte gleich im
ersten Training was der Ligier-Honda kann. Doch gerade einmal 0,190
Sekunden dahinter liegen mit Richard Westbrook (#90 VisitFlorida.Com
Corvette-DP), Jordan Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) und Scott
Pruett (#01 Ganassi Riley-Ford) die besten Daytona Prototypen.
Katherine Legge legt mit dem #0 DeltaWing die fünftbeste Zeit auf den
Asphalt.
Die
Vorjahressieger in der PC-Klasse, Mirco Schultis und Renger van der
Zande (#8 Starworks/Mishumotors) belegten hinter Bruno Junqueira und
Chris Cumming (#11 RSR Racing) den zweiten Platz. In der GTLM zeigten
die BMW's wieder ihre Stärke und holten sich Platz 1 und 3.
In
der kleinen GTD bewiesen Andy Lally (#44 Magnus) und Spencer Pumpelly
(#73 Park Place), dass der Porsche trotz der BoP-Anpassung extrem gut
dabei sind und holten sich die beiden ersten Plätze. Ebenfalls stark
dabei waren die beiden Audi's von #48 Paul Miller Racing (P 3) und #45
Flying Lizard Motorsports (P 5).
Im zweiten Training änderte sich gegenüber zum ersten kaum etwas.
Wieder einmal lag der Ligier vor den besten DP's. Nach Platz sieben im
ersten Training ging der #70 SpeedSource Lola-Mazda nicht auf die
Strecke und den Motor wechseln müssen.
In der GTLM zeigte sich diesmal Jörg Bergmeister im #912 Werks-Porsche
stark und lies den #62 Risi Ferrari und die BMW's hinter sich. In der
GTD schaffte Patrick Lindsey (#73 Park Place Porsche) die schnellste
Zeit vor Guy Cosmo, der sich an diesem Wochenende den #45 Flying
Lizard Audi R8 mit Patrick Bryne teilt.
Im
dritten Training
vor dem Qualifying am Samstag packte Oswaldo Negri mit dem #60 M.
Shank Ligier-Honda noch einmal eine Schippe drauf und holt sich die
erste (und einzigste) 1'18er Zeit. "Best of the rest" wurde
Richard Westbrook (#90 VisitFlorida.Com Corvette-DP) vor Ricky Taylor
(#10 W. Taylor Corvette-DP) und Scott Pruett (#01 Ganassi Riley-Ford).
In
der zweiten Prototypen-Klasse sicherte Renger van der Zande seinem
Team (#8 Starworks/Mishumotors) die schnellste Zeit und die Konkurrenz
mehr als eine Sekunde hinter sich.
Bei
den GT's lief es für BMW wieder besser und holten sich die Plätze 1
und 2. In der kleinen GT-Klasse blieb mit der schnellsten Zeit von
Patrick Lindsey (#73 Park Place Porsche) alles beim alten.
Im
Warm-Up vor dem Rennen am Sonntag packt Oswaldo Negri (#60 M. Shank
Ligier-Honda) noch einmal zu und holt sich auch die vierte
Trainingsbestzeit an diesem Wochenende und ringt die beste DP's (#90
VisitFlorida.com, #10 W. Taylor, #5 Action Express und #01 Ganassi)
nieder.
Einige Teams sparten sich das Warm-Up um das Fahrzeug zu schonen oder
Reifen zu sparen. Darunter waren neben den beiden SpeedSource
Lola-Mazda auch die ORECA's von RSR Racing und Starworks/Mishumotors.
Dadurch holte sich Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) in der
PC-Klasse die letzte Bestzeit vor Colin Braun (#54 CORE) und Zach
Veach (#85 JDC/Miller).
In
der GTLM war wieder einmal BMW am schnellsten. Doch kurz dahinter
folgten die drei Porsche - allen voran der #17 Falken-Porsche.
In den bisherigen Trainings und im Qualifying unter ferner liefen holt
sich The Racers Group mit dem #007 Austin Martin Vantage die letzte
Bestzeit des Wochenendes. Auch für den #97 Turner BMW verlief es
diesmal extrem gut und holte sich mit einem Rückstand von nur 0,015
Sekunden die zweitbeste Zeit.
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QUALIFYING * |
Zum
zweiten mal in Folge sichert sich Wayne Taylor Racing die
Pole-Position. Jordan Taylor bot sich einen harten Kampf mit Scott
Pruett im #01 Ganassi Riley-Ford und lag am Ende gerade einmal 0,222
Sekunden vor seinem Kontrahenten. Die zweite Startreihe sicherte sich
Michael Valiante (#90 VisitFlorida.Com Corvette-DP) vor John Pew (#60
M. Shank Ligier-Honda). Nachdem man alle bisherigen Trainingssitzungen
für sich eroberte, konnten die beste LMP2-Piloten Negri/Pew die Speed
nicht ganz mitgehen.
Nach zwei nicht gerade berauschenden Rennen und
Rückzugsgedanken ist RSR Racing an diesem Wochenende gut dabei. Nach
dem Sieg in den zwei ersten Trainings musste man sich im dritten
Training dem Starworks-Team rund um Mirco Schultis und Renger van der
Zande geschlagen geben. Im Qualifying schlug man dann aber wieder zu
und setzte sich RSR mit 0,004 Sekunden Vorsprung auf Guasch/Kimber-Smith
(#52 PR1/Mathiasen) auf die Pole.
Die
Pole in der GTLM-Klasse holte sich mit Dirk Werner nach Long Beach
erneut wieder einer der BMW Z4. Lucas Luhr im zweiten BMW machte mit
einem Rückstand von 0,248 Sekunden das Doppel perfekt. Pierre Kaffer
im #62 Risi Ferrari schaffte es am Ende zwar die gleiche Zeit wie Luhr
auf den Asphalt zu bringen, da Luhr aber als erstes die Zeit fuhr muss
man sich mit dem dritten Startplatz neben der besten Corvette (#4)
begnügen.
Schon das ganze Wochenende stark zeigte sich das
Park Place Porsche-Team in der GT-Daytona und holte sich mit Patrick
Lindsey die Pole vor der im Training meist hinterher gefahrenen #93
Viper von Marc Miller und Jeff Mosing. Dion von Moltke (#48 Miller
Audi R8), Ben Keating (#33 Riley Viper) und John Potter (#44 Magnus
Porsche) komplettieren die Top-5.
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RENNEN * |
Mit
dem aus Kalifornien gewohnt perfekten Wetterbedingungen macht sich das
Feld für das Rennen bereit. Als das Rennen nach zwei Einführungsrunden
freigegeben wird, setzt sich an der Spitze Michael Valiante (#90
VisitFlorida.com Corvette-DP) nach einem Gerangel mit dem Polesitter
Jordan Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) und Scott Pruett (#01
Ganassi Riley-Ford) durch.
Im GTLM-Feld können sich die beiden BMW und die Porsche's gegen den
#62 Risi Ferrari zunächst durchsetzen.
In der GT-Daytona verliert Ben Keating hingegen die Kontrolle über die
#33 Riley Viper in Runde 2 fliegt von der Strecke und beschädigt sich
die Front an einer Werbetafel. Das Schwesterauto (#93), pilotiert von
Marc Miller, führt unterdessen die Klasse an.
An
der Spitze führt Valiante nach 10 Rennminuten vor Taylor und Christian
Fittipaldi in der #5 Action Express Corette-DP. Das Prototypen-Feld
beschließen der DeltaWing und die beiden SpeedSource Lola-Mazda. Chris
Cumming im RSR Oreca FLM ist aktuell Spitzenreiter in der kleinen
Prototypenklasse.
Mit knapp 5 Runden Rückstand auf die GTD-Konkurrenz geht die #33 Viper
von Keating wieder ins Rennen. Im GTLM-Feld kämpft sich derweil der
von Rang 3 gestartete Pierre Kaffer (#62 Risi Ferrari) wieder nach
vorne. Lucas Luhr (#24 RLL BMW) führt hier nach 20 Rennminuten immer
noch das Feld an.
Jordan Taylor und Valiante geraten unterdessen im Verkehr aneinander.
Nach dem Verlust einiger Karbonteile kann sich Taylor in Runde 16
durchsetzen und führt das Feld nun an.
In
der GTD-Klasse hat nach 25 Rennminuten die junge Dänin Christina
Nielsen im #007 Racers Group Aston Martin Vantage die Führung
übernommen.
Der #16 BAR Oreca, mit Todd Slusher am Steuer, rutscht in der
Andretti-Hairpin quer über die Strecke Der erste der Mazdas, die #07
kommt derweil verfrüht an die Box und die Motorhaube wird zu einem
kurzen Check abgenommen, ehe der Wagen hinter die Mauer geht.
Gleichzeitig wird die erste Gelbphase geschaltet um die Strecke zu
säubern.
Auch der DeltaWing muss nach dem Öffnen der Boxengasse länger mit
einem gebrochenen Auspuff an der Box verweilen.
Tristan Nunez im #70 Mazda spart sich den Stop unter gelb und geht so
in Führung. Die Corvette #3 sammelt beim Boxenstopp einen
herumliegenden Reifen des Schwesterautos auf und beschädigt sich die
Front.
Beim
Restart in Runde 26 wurde dann Oswaldo Negri ('60 M. Shank
Ligier-Honda9 in der Andretti-Hairpin von Dane Cameron (#31 Action
Express Corvette-DP) attackiert und von der Strecke gedrängt. Während
Negri weiterfahren kann gräbt sich einige Kurven später Patrick Byrne
(#45 Flying Lizard Audi R8) nach einem selbst verschuldeten Dreher im
Kies ein und löst die nächste Gelbphase aus.
Diese dauert aber gerade einmal 3 Runden an. Jordan Taylor kann sich
an der Spitze im Corvette-Pulk durchsetzen. Unterdessen kommt der
Ganassi Riley-Ford zur Reparatur an die Box und verliert 9 Runden auf
die Spitze.
Nach fast einer Rennstunde hat nun der #38 Performance Tech Oreca die
Führung in der PC-Klasse inne. Die GTLM führt mit John Edwards
weiterhin BMW an.
In
der GTD zeigt sich der #73 Park Place Porsche mit Patrick Lindsey am
Steuer erneut stark und hat die Führung in der GTD inne.
Oswaldo Negri hat im #60 LMP2-Ligier von Michael Shank Racing Kontakt
zu Barbosa in der #5 Action Express Corvette-DP hergestellt und jagt
den DP um den Kurs. In Runde 56 geht Negri auf P3 vorbei.
Im #8 Starworks-LMPC ist derweil Vorjahressieger Renger van der Zande
(2014 gab es 2 getrennte Rennen) für Mirco Schultis in den Wagen
geklettert. Schultis konnte sich nach anfänglichen Problemen bis auf
P2 verbessern. Van der Zande übernimmt den Wagen auf Rang 5 der
Klasse.
Eine Stunde vor dem Rennende stehen unter Grün die nächsten
Boxenstopps an.
Die
beiden auf P4 und P5 liegenden DP's von Action Express (#5 & #31)
kommen an die Box, werden aber noch mit einem Splash & Dash planen
müssen. Etwas später sind die DP von Taylor Racing (#10) und
VisitFlorida.com (#90) dran. "Ozz" Negri stoppt 62 Rennminuten vor dem
Ende als letzter aus der Spitzengruppe.
Auch in der GTLM stehen nun die zweiten Boxenstopps an. Pierre Kaffer
nimmt im #62 Risi Ferrari wieder platz. Jörg Bergmeister und Michael
Christensen übernehmen die Porsche's (#912 & #911). Dirk Werner und
Lucas Luhr sind derweil schon bei den beiden BMW's ausgestiegen und
haben für John Edwards und Bill Auberlen Platz gemacht.
Im #48 Paul Miller Racing Audi jagt Christopher Haase den vor ihm
liegenden Klassenführenden #73 Park Place Porsche von Spencer Pumpelly.
Mit
7 Runden Rückstand geht der #52 PR1-Mathiasen Oreca von Tom
Kimber-Smith nach Problemen wieder ins Rennen. Im #60 Michael Shank
Ligier-Honda beklagt man nach dem Kontakt mit der #31 "Whelen"-Corvette
eine beeinträchtigte Aerodynamik und in der Folge ein hartnäckiges 'Snap-Oversteer'.
Vorne führen Taylor und Westbrook mit
wachsender Distanz vor dem Ligier. Ricky Taylor kommt 37 Minuten vor
dem Rennende zu seinem letzten Boxenstopp hinein. Negri dreht danach
auf P2 liegend mit einer 1:19,3 die schnellste Runde des Rennens,
kommt aber eine Runde später an der Box, wo er aber ohne Auftanken und
Reifenwechsel wieder losgeschickt wird. Westbrook tankt lediglich und
kann daher am Boxenausgang knapp die Führung vor dem Taylor-DP
behaupten. 27 Minuten vor dem Rennende liegen die beiden Führenden
somit direkt hintereinander.
Unterdessen
geht der #0 DeltaWing mit einem neuen Auspuff versehen hoffnungslos
zurück liegend wieder ins Rennen.
Während 15 Minuten vor dem Schluss
PC-Pilot Bruno Junqueira in der #11 von RSR und BMW-Pilot John Edwards
in Richtung sicherer Klassensiege kreuzen, sind die Kämpfe um die
Gesamtführung und die um den GTD-Klassensieg noch nicht entschieden.
7 Minuten vor dem Rennende kolidieren #22
AJR-Pilot Keen und Turner Z4-Pilot Palttala in Turn 5 und fliegen in
den Kies ab. Beide können sich wieder befreien was das Feld vor einer
Gelbphase bewahrt, aber der Z4 humpelt beschädigt zurück zur Box.
Vorne
gewinnen Westbrook/Valiante in der #90 VisitFlorida.com Corvette-DP
mit einem Vorsprung von nur 1,3 Sekunden vor der Wayne Taylor
Mannschaft und 29 Sekunden vor dem #60 Michael Shank Ligier-Honda.
Die PC-Klasse gewinnt der #11 RSR Oreca
von Junqueira/Cumming 39 Sekunden vor #54 CORE und #38 Performance
Tech.
Bei den GTLM's fährt BMW einen Doppelsieg
mit der #24 vor der #25 und dem #911-Porsche ein.
Die GTD-Klasse gewinnt der #73 Park Place
Porsche 3,6 Sekunden vor dem #48 Paul Miller Audi und dem #23
AJR-Porsche. |
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