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Continental Tires Monterey Grand Prix powered by Mazda 2015
TUSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Mazda Raceway Laguna Seca / Monterey / Kalifornien / USA
01.05. - 03.05.2015
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von IMSA.com
 

* VORWORT *

Auf der kalifornischen Rennstrecke des "Mazda Raceway Laguna Seca" trägt die TUDOR United Sportscar Challenge ihren vierten Saisonlauf aus. Auf der Starterliste standen ursprünglich 38 Fahrzeuge. Doch den Riley-DP von Starworks werden wir frühestens in Watkins Glen wieder sehen. Dempsey/Wright hat hingegen ihren Porsche zurückgezogen da man sich aufgrund der BoP-Änderung sich als Drittplatzierter in der Meisterschaft benachteiligt fühlte. Zu guter letzt fehlt an diesem Wochenende mangels Fahrer auch noch der #18 Muehlner Porsche, sodass sich das Feld auf nur 35 Fahrzeuge reduziert aber dennoch viel Action verspricht.

Das verbleibende Feld teilt sich auf 10 Prototypen (6 DP, 3 LMP2 und 1 DeltaWing), 7 PC, 8 GTLM und 12 GT-Daytona auf, die zum ersten mal in dieser Saison über die nun übliche Distanz von 2 2/3 Stunden geht.


Gleich eine ganze Reihe Neulinge geben in Laguna Seca ihren Einstand. Bei JDC/Miller tritt IndyLight-Veteran Zach Veach erstmals auf einem Sportwagen an. Todd Slusher und John Falb, sonst in der Cooper Lites am Start, sind auf dem BAR1 gemeldet. In der kleinen GTD treten Marc Miller und Jeff Mosing auf der zweiten #93 Viper von Riley Motorsports an. Miller und Mosing sind sonst im amerikanischen Porsche-Cup bzw. im Continental Cup zugange.

Nachdem das Feld in letzter Zeit eher geschrumpft war gibt Compass360 Racing ihr Engagement mit einem Audi R8 LMS bekannt. Auf dem Wagen mit der Startnummer #76 werden Ray Mason und Pierre Kleinubing antreten, die auch weiterhin auf je einem Audi S3 im Continental Cup unterwegs sein werden. Zunächst stehen der Start in Lime Rock, Elkhart Lake, VIR und Austin fest, möchte aber auch gerne in Watkins Glen und beim Saisonfinal mit dabei sein.

 

 

* TRAINING *

Die Berg- und Tal-Strecke ist eigentlich wie geschaffen für die LMP's. Bereits in der Vergangenheit waren die Le Mans Prototypen deutlich besser unterwegs. Oswaldo Negri (#60 Michael Shank) zeigte gleich im ersten Training was der Ligier-Honda kann. Doch gerade einmal 0,190 Sekunden dahinter liegen mit Richard Westbrook (#90 VisitFlorida.Com Corvette-DP), Jordan Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) und Scott Pruett (#01 Ganassi Riley-Ford) die besten Daytona Prototypen. Katherine Legge legt mit dem #0 DeltaWing die fünftbeste Zeit auf den Asphalt.

Die Vorjahressieger in der PC-Klasse, Mirco Schultis und Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors) belegten hinter Bruno Junqueira und Chris Cumming (#11 RSR Racing) den zweiten Platz. In der GTLM zeigten die BMW's wieder ihre Stärke und holten sich Platz 1 und 3.



In der kleinen GTD bewiesen Andy Lally (#44 Magnus) und Spencer Pumpelly (#73 Park Place), dass der Porsche trotz der BoP-Anpassung extrem gut dabei sind und holten sich die beiden ersten Plätze. Ebenfalls stark dabei waren die beiden Audi's von #48 Paul Miller Racing (P 3) und #45 Flying Lizard Motorsports (P 5).

Im zweiten Training änderte sich gegenüber zum ersten kaum etwas. Wieder einmal lag der Ligier vor den besten DP's. Nach Platz sieben im ersten Training ging der #70 SpeedSource Lola-Mazda nicht auf die Strecke und den Motor wechseln müssen.

In der GTLM zeigte sich diesmal Jörg Bergmeister im #912 Werks-Porsche stark und lies den #62 Risi Ferrari und die BMW's hinter sich. In der GTD schaffte Patrick Lindsey (#73 Park Place Porsche) die schnellste Zeit vor Guy Cosmo, der sich an diesem Wochenende den #45 Flying Lizard Audi R8 mit Patrick Bryne teilt.

Im dritten Training vor dem Qualifying am Samstag packte Oswaldo Negri mit dem #60 M. Shank Ligier-Honda noch einmal eine Schippe drauf und holt sich die erste  (und einzigste) 1'18er Zeit. "Best of the rest" wurde Richard Westbrook (#90 VisitFlorida.Com Corvette-DP) vor Ricky Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) und Scott Pruett (#01 Ganassi Riley-Ford).

In der zweiten Prototypen-Klasse sicherte Renger van der Zande seinem Team (#8 Starworks/Mishumotors) die schnellste Zeit und die Konkurrenz mehr als eine Sekunde hinter sich.

Bei den GT's lief es für BMW wieder besser und holten sich die Plätze 1 und 2. In der kleinen GT-Klasse blieb mit der schnellsten Zeit von Patrick Lindsey (#73 Park Place Porsche) alles beim alten.


Im Warm-Up vor dem Rennen am Sonntag packt Oswaldo Negri (#60 M. Shank Ligier-Honda) noch einmal zu und holt sich auch die vierte Trainingsbestzeit an diesem Wochenende und ringt die beste DP's (#90 VisitFlorida.com, #10 W. Taylor, #5 Action Express und #01 Ganassi) nieder.

Einige Teams sparten sich das Warm-Up um das Fahrzeug zu schonen oder Reifen zu sparen. Darunter waren neben den beiden SpeedSource Lola-Mazda auch die ORECA's von RSR Racing und Starworks/Mishumotors. Dadurch holte sich Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) in der PC-Klasse die letzte Bestzeit vor Colin Braun (#54 CORE) und Zach Veach (#85 JDC/Miller).





In der GTLM war wieder einmal BMW am schnellsten. Doch kurz dahinter folgten die drei Porsche - allen voran der #17 Falken-Porsche.

In den bisherigen Trainings und im Qualifying unter ferner liefen holt sich The Racers Group mit dem #007 Austin Martin Vantage die letzte Bestzeit des Wochenendes. Auch für den #97 Turner BMW verlief es diesmal extrem gut und holte sich mit einem Rückstand von nur 0,015 Sekunden die zweitbeste Zeit.

 

 

 

* QUALIFYING *

Zum zweiten mal in Folge sichert sich Wayne Taylor Racing die Pole-Position. Jordan Taylor bot sich einen harten Kampf mit Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-Ford und lag am Ende gerade einmal 0,222 Sekunden vor seinem Kontrahenten. Die zweite Startreihe sicherte sich Michael Valiante (#90 VisitFlorida.Com Corvette-DP) vor John Pew (#60 M. Shank Ligier-Honda). Nachdem man alle bisherigen Trainingssitzungen für sich eroberte, konnten die beste LMP2-Piloten Negri/Pew die Speed nicht ganz mitgehen.

Nach zwei nicht gerade berauschenden Rennen und Rückzugsgedanken ist RSR Racing an diesem Wochenende gut dabei. Nach dem Sieg in den zwei ersten Trainings musste man sich im dritten Training dem Starworks-Team rund um Mirco Schultis und Renger van der Zande geschlagen geben. Im Qualifying schlug man dann aber wieder zu und setzte sich RSR mit 0,004 Sekunden Vorsprung auf Guasch/Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) auf die Pole.

Die Pole in der GTLM-Klasse holte sich mit Dirk Werner nach Long Beach erneut wieder einer der BMW Z4. Lucas Luhr im zweiten BMW machte mit einem Rückstand von 0,248 Sekunden das Doppel perfekt. Pierre Kaffer im #62 Risi Ferrari schaffte es am Ende zwar die gleiche Zeit wie Luhr auf den Asphalt zu bringen, da Luhr aber als erstes die Zeit fuhr muss man sich mit dem dritten Startplatz neben der besten Corvette (#4) begnügen.

Schon das ganze Wochenende stark zeigte sich das Park Place Porsche-Team in der GT-Daytona und holte sich mit Patrick Lindsey die Pole vor der im Training meist hinterher gefahrenen #93 Viper von Marc Miller und Jeff Mosing. Dion von Moltke (#48 Miller Audi R8), Ben Keating (#33 Riley Viper) und John Potter (#44 Magnus Porsche) komplettieren die Top-5.

 

 

 

* RENNEN *

Mit dem aus Kalifornien gewohnt perfekten Wetterbedingungen macht sich das Feld für das Rennen bereit. Als das Rennen nach zwei Einführungsrunden freigegeben wird, setzt sich an der Spitze Michael Valiante (#90 VisitFlorida.com Corvette-DP) nach einem Gerangel mit dem Polesitter Jordan Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) und Scott Pruett (#01 Ganassi Riley-Ford) durch.

Im GTLM-Feld können sich die beiden BMW und die Porsche's gegen den #62 Risi Ferrari zunächst durchsetzen.

In der GT-Daytona verliert Ben Keating hingegen die Kontrolle über die #33 Riley Viper in Runde 2 fliegt von der Strecke und beschädigt sich die Front an einer Werbetafel. Das Schwesterauto (#93), pilotiert von Marc Miller, führt unterdessen die Klasse an.



An der Spitze führt Valiante nach 10 Rennminuten vor Taylor und Christian Fittipaldi in der #5 Action Express Corette-DP. Das Prototypen-Feld beschließen der DeltaWing und die beiden SpeedSource Lola-Mazda. Chris Cumming im RSR Oreca FLM ist aktuell Spitzenreiter in der kleinen Prototypenklasse.

Mit knapp 5 Runden Rückstand auf die GTD-Konkurrenz geht die #33 Viper von Keating wieder ins Rennen. Im GTLM-Feld kämpft sich derweil der von Rang 3 gestartete Pierre Kaffer (#62 Risi Ferrari) wieder nach vorne. Lucas Luhr (#24 RLL BMW) führt hier nach 20 Rennminuten immer noch das Feld an.

Jordan Taylor und Valiante geraten unterdessen im Verkehr aneinander. Nach dem Verlust einiger Karbonteile kann sich Taylor in Runde 16 durchsetzen und führt das Feld nun an.


In der GTD-Klasse hat nach 25 Rennminuten die junge Dänin Christina Nielsen im #007 Racers Group Aston Martin Vantage die Führung übernommen.

Der #16 BAR Oreca, mit Todd Slusher am Steuer, rutscht in der Andretti-Hairpin quer über die Strecke  Der erste der Mazdas, die #07 kommt derweil verfrüht an die Box und die Motorhaube wird zu einem kurzen Check abgenommen, ehe der Wagen hinter die Mauer geht. Gleichzeitig wird die erste Gelbphase geschaltet um die Strecke zu säubern.

Auch der DeltaWing muss nach dem Öffnen der Boxengasse länger mit einem gebrochenen Auspuff an der Box verweilen.
Tristan Nunez im #70 Mazda spart sich den Stop unter gelb und geht so in Führung. Die Corvette #3 sammelt beim Boxenstopp einen herumliegenden Reifen des Schwesterautos auf und beschädigt sich die Front.


Beim Restart in Runde 26 wurde dann Oswaldo Negri ('60 M. Shank Ligier-Honda9 in der Andretti-Hairpin von Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) attackiert und von der Strecke gedrängt. Während Negri weiterfahren kann gräbt sich einige Kurven später Patrick Byrne (#45 Flying Lizard Audi R8) nach einem selbst verschuldeten Dreher im Kies ein und löst die nächste Gelbphase aus.

Diese dauert aber gerade einmal 3 Runden an. Jordan Taylor kann sich an der Spitze im Corvette-Pulk durchsetzen. Unterdessen kommt der Ganassi Riley-Ford zur Reparatur an die Box und verliert 9 Runden auf die Spitze.

Nach fast einer Rennstunde hat nun der #38 Performance Tech Oreca die Führung in der PC-Klasse inne. Die GTLM führt mit John Edwards weiterhin BMW an.


In der GTD zeigt sich der #73 Park Place Porsche mit Patrick Lindsey am Steuer erneut stark und hat die Führung in der GTD inne.

Oswaldo Negri hat im #60 LMP2-Ligier von Michael Shank Racing Kontakt zu Barbosa in der #5 Action Express Corvette-DP hergestellt und jagt den DP um den Kurs. In Runde 56 geht Negri auf P3 vorbei.

Im #8 Starworks-LMPC ist derweil Vorjahressieger Renger van der Zande (2014 gab es 2 getrennte Rennen) für Mirco Schultis in den Wagen geklettert. Schultis konnte sich nach anfänglichen Problemen bis auf P2 verbessern. Van der Zande übernimmt den Wagen auf Rang 5 der Klasse.

Eine Stunde vor dem Rennende stehen unter Grün die nächsten Boxenstopps an.


Die beiden auf P4 und P5 liegenden DP's von Action Express (#5 & #31) kommen an die Box, werden aber noch mit einem Splash & Dash planen müssen. Etwas später sind die DP von Taylor Racing (#10) und VisitFlorida.com (#90) dran. "Ozz" Negri stoppt 62 Rennminuten vor dem Ende als letzter aus der Spitzengruppe.

Auch in der GTLM stehen nun die zweiten Boxenstopps an. Pierre Kaffer nimmt im #62 Risi Ferrari wieder platz. Jörg Bergmeister und Michael Christensen übernehmen die Porsche's (#912 & #911). Dirk Werner und Lucas Luhr sind derweil schon bei den beiden BMW's ausgestiegen und haben für John Edwards und Bill Auberlen Platz gemacht.

Im #48 Paul Miller Racing Audi jagt Christopher Haase den vor ihm liegenden Klassenführenden #73 Park Place Porsche von Spencer Pumpelly.
 

Mit 7 Runden Rückstand geht der #52 PR1-Mathiasen Oreca von Tom Kimber-Smith nach Problemen wieder ins Rennen. Im #60 Michael Shank Ligier-Honda beklagt man nach dem Kontakt mit der #31 "Whelen"-Corvette  eine beeinträchtigte Aerodynamik und in der Folge ein hartnäckiges 'Snap-Oversteer'.

Vorne führen Taylor und Westbrook mit wachsender Distanz vor dem Ligier. Ricky Taylor kommt 37 Minuten vor dem Rennende zu seinem letzten Boxenstopp hinein.  Negri dreht danach auf P2 liegend mit einer 1:19,3 die schnellste Runde des Rennens, kommt aber eine Runde später an der Box, wo er aber ohne Auftanken und Reifenwechsel wieder losgeschickt wird. Westbrook tankt lediglich und kann daher am Boxenausgang knapp die Führung vor dem Taylor-DP behaupten. 27 Minuten vor dem Rennende liegen die beiden Führenden somit direkt hintereinander.


Unterdessen geht der #0 DeltaWing mit einem neuen Auspuff versehen hoffnungslos zurück liegend wieder ins Rennen.

Während 15 Minuten vor dem Schluss PC-Pilot Bruno Junqueira in der #11 von RSR und BMW-Pilot John Edwards in Richtung sicherer Klassensiege kreuzen, sind die Kämpfe um die Gesamtführung und die um den GTD-Klassensieg noch nicht entschieden.

7 Minuten vor dem Rennende kolidieren #22 AJR-Pilot Keen und Turner Z4-Pilot Palttala in Turn 5 und fliegen in den Kies ab. Beide können sich wieder befreien was das Feld vor einer Gelbphase bewahrt, aber der Z4 humpelt beschädigt zurück zur Box.


 

Vorne gewinnen Westbrook/Valiante in der #90 VisitFlorida.com Corvette-DP mit einem Vorsprung von nur 1,3 Sekunden vor der Wayne Taylor Mannschaft und 29 Sekunden vor dem #60 Michael Shank Ligier-Honda.

Die PC-Klasse gewinnt der #11 RSR Oreca von Junqueira/Cumming 39 Sekunden vor #54 CORE und #38 Performance Tech.

Bei den GTLM's fährt BMW einen Doppelsieg mit der #24 vor der #25 und dem #911-Porsche ein.

Die GTD-Klasse gewinnt der #73 Park Place Porsche 3,6 Sekunden vor dem #48 Paul Miller Audi und dem #23 AJR-Porsche.


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