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VORWORT * |
Eigentlich
wäre Michael Shank Racing, aufgrund des Le Mans Vortests, beim
Detroit-Rennen nicht dabei gewesen. Da Deltawing Racing an diesem
Wochenende streckenbedingt pausiert lieh Dr. Don Panoz kurzerhand
seine Top-Pilotin Katherine Legge an das Team aus, dass dank
Unterstützung von Motorenlieferant HPD und dem Team von Doran Racing
den Einsatz doch noch ermöglichte. Für Legge ist es das LMP2-Debüt.
Eigentlich sollte an diesem Wochenende das F Performance Racing Team
von Paul Gentilozzi mit dem Lexus RC F GT3 seinen Einstand feiern.
Doch es gibt noch immer Lieferschwierigkeiten. Man sei zwar
mittlerweile soweit um System-Test durchführen, setzt nun aber die
Priorität sich auf die kommende Saison vorzubereiten. Einen neuen
Termin für die Rennpremiere gibt es entsprechend keinen. Für 2017 soll
es aber ein komplett neues Fahrzeug geben.
Da
neben den vielen GTLM-Piloten auch Bill Sweedler und Townsend Bell
beim ersten Le Mans Vortest sind setzt Change Racing an diesem
Wochenende nur einen der beiden Lamborghini Huracan ein. Nach dem
Detroit-Rennen geht es dann auch für Jeroen Bleekemolen, Ryan Dalziel,
Marc Goossens, Leh Keen, Cooper MacNeil, Marc Miller, Oswaldo Negri,
Christina Nielsen und den beiden Taylor-Brüdern direkt weiter nach
Frankreich.
In Sachen der DPi's für die 2017er Saison stehen Wayne Taylor und
Action Express Racing als Einsatzteam von insgesamt drei Cadillac-DPi
(by Dallara) fest. Noch stehen die Pläne bei VisitFlorida Racing nicht
endgültig fest und hat drei Möglichkeiten. Zum einen gibt es Gespräche
neben dem Zwei-Wagen-Team von Speedsource einen weiteren Mazda-DPi (by
Riley-Multimatic) einzusetzen. Im Hinblick auf Le Mans wäre der
Einsatz eines Ligier JS P2-17 als LMP2 möglich. Aber am
wahrscheinlichsten dürfte aber der Einsatz eines vierter Cadillac-DPi
(by Dallara) sein. |
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TRAINING * |
Mit
etwas Verspätung durch Reinigungsarbeiten auf der Strecke ging es ins
erste Training. Bereits recht früh kam es zur ersten Unterbrechung
nachdem Christina Nielsen (#63 Scuderia Corsa Ferrari) von einem PC berührt
wurde und im Reifenstapel landete. Nach kurzer Reparatur und mit einer
neuen Fahrzeugnase versehen konnte das Team im weiteren Verlauf noch
einige schnelle Runden auf den Asphalt bringen.
Durch einige Trümmerteile und zwei liegen gebliebener Fahrzeuge musste
dann ein weiteres mal das Training unterbrochen werden. Schnellster
wurden zum Schluss die drei Corvette-DP's von Joao Barbosa (#5 Action
Express), Dane Cameron (#31 Action Express) und Jordan Taylor (#10 W.
Taylor) vor Oswaldo Negri (#60 M. Shank Ligier-Honda). Renger van der
Zande (#8 Starworks) und Jörg Bergmeister (#73 Park Place Porsche)
holten sich in den anderen Klassen die Bestzeit.
Das
zweite Training verlief dann ebenfalls nicht ganz Unfallfrei. Gleich
drei mal sah man die rote Flagge. Neben einem Aufhängungsschaden an
Johnny Mowlem Fahrzeug (#20 BAR1 Oreca), einem Dreher durch Katherine
Legge (#60 M. Shank Ligier-Honda) blieb auch Eric Curran (#31 Action
Express Corvette-DP) nach einem Dreher auf der Strecke liegen.
Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP), Colin Braun (#54 CORE
Oreca) und erneut Jörg Bergmeister (#73 Park Place Porsche) waren die
schnellsten diesmal.
In dem 30-minütigen Warm-Up am frühen Rennmorgen sicherte sich erneut
Dane Cameron die Bestzeit. Um einen schweren Unfall mit Joel Miller
(#70 Speedsource Lola-Mazda) zu vermeiden krachte Mikhail Goikhberg
(#85 JDC/Miller Oreca) in die Wand und beschädigte dabei den Rahmen
nachhaltig. Kurzerhand borgte man sich dann das Ersatzchassis von BAR1
um beim Rennen dabei sein zu können. |
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QUALIFYING * |
Nach
der Dominanz der Corvette-DP's im Training ging es im Qualfying
ebenfalls nur darum, wer von den Vieren am schnellsten ist. Am Ende
eroberte sich Christian Fittipaldi (#5 Action Express) mit gerade
einmal 0,048 Sekunden Vorsprung auf Marc Goossens (#90 VisitFlorida)
die Pole für sich und sein Team zu holen. Hinter Ricky Taylor (#10 W.
Taylor) und Eric Curran (#31 Action Express) war Katherine Legge (#60
M. Shank Ligier-Honda) die schnellste der LMP2-Piloten.
In der Prototype Challenge markierte überraschend Robert Alon (#52
PR1/Mathiasen) vor James French (#38 Performance Tech) und Alex Popow
(#8 Starworks) die Bestzeit auf die Strecke. Bryan Sellers (#48 Paul
Miller) holte Lamborghini die Pole in der IWSC. Einen Wimpernschlag
dahinter (0,011 Sek.) landete Patrick Lindsey (#73 Park Place Porsche)
vor Robin Liddell (#6 Stevenson Audi). |
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RENNEN * |
Beim
Start des fünften Meisterschaftslaufes kommt Polesitter Christian
Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) am besten weg. Ricky Taylor
(#10 W. Taylor Corvette-DP) quetscht sich
auf der Start/Ziel-Geraden innen vorbei
an Marc Goossens (#90 VisitFlorida Corvette-DP) der den Start etwas
verschlafen hatte. Dahinter duellieren sich auf der langen Geraden vor
Turn 3 Eric Curran (#31 Action Express Corvette-DP) und Tristan Nunez
(#55 Speedsource Lola-Mazda). Hinter den Prototypen kann sich
Polesitter Robert Alon (#52 PR1/Mathiasen Oreca) gegen seine
Konkurrenten durchsetzen und führt die Klasse an.
In der separat startenden GTD kann sich ebenfalls der Polesitter Bryan
Sellers (#48 Paul Miller Lamborghini) vorne halten - gerät aber
zunehmend durch den schnellen Robin Liddell (#6 Stevenson Audi) unter
Druck.
Aufgehalten
durch den langsamen Marc Kvamme (#88 Starworks Oreca) können die
Kontrahenten schnell wieder auf Sellers und Liddell aufschließen und
wollen um die Führung mitkämpfen.
Schon in Runde zwei hat Goossens im Kampf mit Ricky Taylor einige
Probleme den Wagen auf der Buckelpiste unter Kontrolle zu halten.
Immer wieder bricht das Heck am Kurvenausgang aus und kommt nur um
Haaresbreite an den Reifenstapeln vorbei.
An der Spitze dreht Fittipaldi mittlerweile mit einem Vorsprung von
gut 3 Sekunden einsam seine Runden. Im Verkehr der langsameren GTD's
beruhigt sich der Zweikampf zwischen Taylor und Goossens etwas. Doch
in Runde 9 kommt plötzlich Goossens ohne Heckflügel aus Turn 7 heraus.
Goossens
gerät durch Curran unter Druck und unterschätzt den Anpressdruck
seines Wagens und verbremst sich in Turn 12. Der Wagen stellt sich
quer und schlägt in den kurvenäußeren Reifenstapel ein. Curran kann
nicht mehr ausweichen und knallt frontal auf den linken Hinterreifen
der quer zur Fahrbahn liegen gebliebenen #90 Corvette-DP. Für den
Meisterschafts-Dritten Marc Goossens ist das Rennen an Ort und stelle
bereits vorbei, während sich Curran mit einer komplett abgerissenen
linken Vorderradaufhängung noch an die Box schleppt. Das in der
Meisterschaft führende Team gibt den Wagen aber noch nicht auf.
Zur Beseitigung des Wracks und der vielen Trümmerteile kommt es in der
frühen Rennphase zur ersten Gelbphase. Durch den Crash der beiden
Corvette-DP liegen nun die beiden Lola-Mazda (#55 und #70) auf den
Plätzen 3 und 4.
Der
Restart erfolgt dann mit noch etwas mehr 70 Minuten Restfahrzeit auf
der Uhr.
Mit der Gelbphase hatten die Reifen des GTD-Führenden Bryan Sellers so
stark abgenommen, dass er bei der Anfahrt zu Turn 1 ins schlingern
kommt, nur mit Müh und Not einen Einschlag im Reifenstapel verhindern
kann und bis auf Platz 6 zurückfällt.
Robin Liddell übernimmt nun die Führung vor Patrick Lindsey (#73 Park
Place Porsche), Spencer Pumpelly (#16 Change Lamborghini), Christina
Nielsen (#63 Scuderia Corsa Ferrari) und Ben Keating (#33 Riley
Viper).
Kurze Zeit später kommen dann der #6 Stevenson Audi und der #16 Change
Lamborghini bereits zu ihrem ersten Tankstopp an die Box und wechseln
sogleich auf gleich die Fahrer.
Auch
die anderen GTD's kommen nach und nach zu ihrem ersten Stopp hinein.
Nach den ganzen Tankstopps führt nun die #33 Riley Viper die Klasse
an.
Gelbphase zwei löst dann etwa gegen Rennhalbzeit der #85 JDC/Millar
Oreca aus. Aufgrund von mechanischen Problemen rollte dieser plötzlich
antriebslos aus und bleibt auf der Strecke liegen. Erst nach mehreren
verzweifelten Startversuchen springt der Wagen wieder an. Nach einem
Crash im Warm-Up lieh man sich kurzerhand beim Team von BAR1 ein
Ersatzrahmen den man dann in Windeseile zum Rennauto aufbaute.
Während der Gelbphase gibt es dann den üblichen 'Wave-by' sowie die
Möglichkeit zum Boxenstopp. Dadurch die GTD und etliche PC-Teams schon
vor der Gelbphase ihren Stopp absolvierten müssen sich die Prototypen
hinten den langsameren Fahrzeugen einreihen.
Dadurch
müssen sich beim Restart der aktuell Gesamtführende Tom Kimber-Smith
(#52 PR1/Mathiasen) sowie die ihm folgenden Colin Braun (#54 CORE) und
Joao Barbosa (#5 Action Express Corvette-DP)
zunähst durch eine ganze
Reiher GTD's kämpfen. Jordan Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) nutzt
das Chaos aus und zieht innen an allen drei vorbei und schnappt sich
die Führung.
Nur wenige Runden nach dem Restart folgt schon Gelbphase drei als
Ashley Freiberg (#88 Starworks) auf der buckligen Geraden zwischen
Turn 6 und 7 in die Mauer einschlägt und mit defekter Radaufhängung
auf der Strecke liegen bleibt.
Bei verbleibenden 34 Minuten wird das Feld mit der grünen Flagge
wieder ins Rennen geschickt. Kurz vor dem Restart bekommt Oswaldo
Negri (#60 M. Shank Ligier-Honda) Probleme und steuert die Box an.
Bei
der Anfahrt der letzten Kurve versagte einer der Dämpfer seinen
Dienst. Die Crew wechselte diesen Aus und schickte ihren Piloten
wieder auf die Strecke zurück.
Mit erneuten Problemen hat Mikhail Goikhberg (#85 JDC/Millar Oreca) zu
kämpfen und landet in Turn 3 im Reifenstapel. Da Goikhberg den Wagen
selbständig aus der misslichen Lage kommt ruft die Rennleitung die
vierte Gelbphase aus. Nach der kurzen Gelbphase geht es dann 25
Minuten vor Rennende weiter.
Jordan Taylor kann beim Restart die Führung knapp vor Joao Barbosa
behalten. Mit etwas Abstand dahinter folgen die beiden Speedsource
Lola-Mazda mit Jonathan Bomarito (#55) und Joel Miller (#70).
Mittlerweile sind auch wieder die #31 Action Express Corvette-DP und
der #60 M. Shank Ligier-Honda im Rennen zurück um wenigstens ein paar
Pünktchen nach Hause fahren zu können.
20
Minuten vor Rennende scheinen die Positionen bezogen zu sein. Während
Jordan Taylor bei den Prototypen vor Barbosa und Bomarito führt liegt
Colin Braun (#54 CORE) in der PC vor Renger van der Zande (#8
Starworks) und Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen).
In der GT-Daytona steuert Jeroen Bleekemolen die #33 Riley Viper
richtig Sieg vor Jörg Bergmeister (#73 Park Place Porsche) und
Alessandro Balzan (#63 Scuderia Corsa Ferrari).
Renger van der Zande kann in der Endphase dann aber doch noch auf
Colin Braun in der Prototype Challenge-Klasse aufschließen und setzt
diesen mächtig unter Druck. Auch Jordan Taylor sieht gegen Rennende im
Verkehr noch einmal die #5 Action Express Corvette-DP in seinen
Rückspiegel größer werden - kann sich dann aber wieder bei weiteren
Überrundungen frei schwimmen.
Im
Zweikampf kommt Colin Braun bei einer Überrundung 5 Minuten vor Ende
in der Anfahrt zu Turn 11 in den Dreck, legt einen 360' Dreher hin und
muss sich dann hinter seinem Kontrahenten Renger van der Zande
einreihen.
Van der Zande fährt daraufhin mit einem komfortablen Vorsprung den
Sieg in seiner Klasse nach Hause und witmet diesen den in der Pirelli
World Challenge schwer verunglückten Bentley-Piloten Andrew Palmer.
Der Gesamtsieg geht an die Taylor-Brüder während sich Ben Keating und
Jeroen Bleekemolen auf der #33 Riley Viper den Sieg in der GTD-Klasse
sicherten.
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