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BMW Endurance Challenge at Daytona

2017
IMSA-CTSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Daytona International Speedway / Daytona Beach / Florida / USA
26.01. - 29.01.2017
Rennen   Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von IMSA, Ford Performance, McLaren GT, Porsche Motorsport,
Continental Tire und Mark Windecker
 

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War im Vorjahr die GS-Klasse noch mit einem gemischten Feld an Start stehen nun nur noch SRO GT4-homologierte Fahrzeuge auf der Starterliste. Angeführt wird die Liste vom Porsche Cayman GT4 Clubsport. Beim Ford Mustang GT4 steht die Homologation zwar noch aus, soll aber kurz nach dem Rennen in Daytona nachgeholt werden. Trotzdem darf der Wagen beim Rennen antreten und sorgte sogleich für eine kleine Sensation.

Erst am Dienstag morgen bekam Dean Martin's KohR Motorsports Team den Wagen von Multimatic geliefert. Mit nur sehr wenigen Runden in den Trainings holte Martin (#59) sich mit einem Vorsprung von 0,034 Sekunden die Pole vor seinem Markenkollegen Scott Maxwell (#15 Multimatic).

Beim Start zum 4-stündigen Eröffnungsrennen muss Martin zunächst seinen Markenkollegen Maxwell den Vortritt lassen.

Allgemein geht es im Feld zu Beginn sehr gesittet zu und nur zu kleinerem Lackaustausch.

Nach gerade einmal 30 Minuten rollt Dean Martin (#59) mit seinem Ford Mustang mit einem Problem der Antriebswelle in der "Busstopp" aus, kann sich dann aber an ins Infield schleppen. Nach einer kurzen Reparatur kann das Team dann aber wieder das Rennen fortsetzen.

Keine zehn Minuten später kommt es In Runde 20 dann zur ersten Gelbphase als sich Greg Lyons (#3 TRG-AMR Aston Martin) ausgangs der "Busstopp" auf der Strecke dreht und auf der Strecke liegen bleibt. Ted Giovanis (#4 TGM Porsche) versucht noch an Lyons vorbei zu kommen, wird dann aber am rechten Hinterrad noch so heftig getroffen, dass dieses samt Aufhängung herausgerissen wird. Etwas geschockt aber unverletzt können beide Piloten ihren Wracks entsteigen.

In der Gelbphase geht dann das Feld geschlossen an die Box zu ihren ersten Stopps. Etliche Teams nutzten sogleich die Chance für einen Fahrerwechsel.

Durch den Boxenstopp zurückgefallen muss sich der bis dahin führende #15 Multimatic Ford Mustang, jetzt mit Jade Buford am Steuer, beim Restart wieder nach vorne kämpfen. Im Duell mit einer größeren Gruppe kommt es vor ihm in Turn 1 zum Kontakt zwischen Alan Brynjolfsson (#7 VOLT McLaren) und Chris Green (#69 MiA McLaren).

An der Spitze kommt es zu einem rundenlangen Zweikampf zwischen Alec Udell (#88 GMG Porsche) und Dillon Machavern (#28 RS1 Porsche). Das spielt Jade Buford in die Karten und schnappt sich Udell. Doch an Machavern beißt sich Buford regelrecht die Zähne aus.



Viele Runden lang ziehen die beiden 'Nose-to-Tail' um die Strecke bis er dann in Runde 34 Buford sich im Infield an Machavern vorbeiziehen kann.

Doch die Führung von Buford währte nicht lange. Nach einem Dreher von Elias Sabo (#11 GMG Porsche) kommt es zur zweiten Gelbphase, die sogleich auch von den Teams wieder genutzt wird um den nächsten Stopp einzulegen. An Buford's Auto hat sich allerdings nach mehreren kleinen Remplern im Kampf mit Machavern die Frontpartie gelockert und muss getappt werden. Auch die Winglets stehen alles andere als ideal. Durch die Reparatur fällt man bis auf Platz 13 zurück.

Beim Restart liegt nun Cameron Cassels (#12 Bodymotion Porsche) in Führung. Dahinter folgt Rob Ecklin (#99 Automatic Aston Martin) vor Chris Hall (#7 VOLT McLaren).


Aufgrund zu hoher Geschwindigkeit in der Box muss Jade Buford (#15 Multimatic Ford Mustang) zu einer Durchfahrtstrafe an die Box und fällt noch weiter zurück.

An der Spitze duellieren sich kurz vor Rennhalbzeit die drei führenden Porsche von Cameron Cassels (#12 Bodymotion), Till Bechtolsheimer (#33 C.J. Wilson) und Dillon Machavern (#28 RS1) mit Chris Hall (#7 VOLT McLaren). Immer wieder wechselt die Führung zwischen den Porsche's bis sich Bechtolsheimer fürs erste durchsetzen kann. Doch einige Runden später holt sich Machavern die Spitze zurück und führt das Feld in die zweite Hälfte.

In der ST-Klasse hat aktuell der #73 MINI JCW Mini Cooper die Nase vorne. Dieser duellierte sich schon seit Rennstart mit den besten Porsche Cayman's von Murillo Racing und RS1. Ebenfalls gut dabei ist der pinke #44 CRG-I Do Borrow Nissan Altima.

Nach etwas mehr als 2 1/2 Stunden kommt es in Runde 71 zur nächsten Gelbphase als Shane Lewis (#6 Rebel Rock Porsche) in NASCAR-Turn 3 ausrollt. Viele Teams nutzen erneut die Chance um ihren nächsten Stopp zu absolvieren. Da der Sprit allerdings nicht bis zum Ende reichen wird ist hier auf jeden Fall noch einmal ein Stopp von nöten.

Beim Restart liegt nun Jesse Lazare (#69 MiA McLaren) vor Nico Rondet (#77 C360 McLaren) und Charles Espenlaub (#99 Automatic Aston Martin). Während Espenlaub beim Restart allerdings direkt unter Druck durch den ihm folgenden Pulk gerät entbrennt um die Spitze ein spannender Zweikampf bei dem sich der Franzose Rondet durchsetzen kann.

Keine neun Runden nach dem Restart gibt es dann bei verbleibenden 50 Minuten Rennzeit die nächste Gelbphase.


Mit Antriebsproblemen rollt Kenny Wilden (#68 MiA McLaren) Eingangs zum Infield aus. Kurz darauf hat auch Nico Rondet (#77 C360 McLaren) Probleme und hinterlässt im gesamten Infield ein Flüssigkeitsfilm der für dutzende Dreher sorgt. Die Ursache für das Leck könnte ein Folgeschaden aus dem Zweikampf mit dem zweiten #69 MiA McLaren gewesen sein.

Die Rennleitung ruft daher eine weitere Gelbphase aus um die Strecke reinigen zu können. Bei verbleibenden 40 Rennminuten kommt das Feld nun zu ihrem letzten Stopp hinein. Durch die Stopps liegt nun Scott Maxwell (#15 Multimatic Ford Mustang) wieder in Schlagdistanz zum führenden Trent Hindman (#12 Bodymotion Porsche).


Keine 30 Minuten vor Rennende geht es dann weiter. Scott Maxwell zieht sofort an Hindman vorbei und schnappt sich die Führung zurück.

Doch die Führung von Scott Maxwell wehrte nicht lange. Beim letzten Stopp drehten sich die Hinterräder als der Wagen aufgebockt war und muss daher zu einer 'drive-through' Strafe an die Box und fällt bis auf Platz 10 zurück.

Vorne duellieren sich währenddessen die Porsche-Piloten Trent Hindman (#12) mit den beiden C.J. Wilson-Piloten Marc Miller (#33) und Damien Faulkner (#35) und Dillon Machavern (#28 RS1).

In der ST-Klasse führen rund 15 Minuten vor Ende die beiden MINI Cooper von Mathew Pombo (#73) und James Vance (#37). Nur knapp dahinter duellieren sich gleich mehrere Porsche Cayman's um die Plätze fünf bis acht.

Zu einer letzten Rennunterbrechung kommt es 11 Minuten vor Rennende als Mark Pombo (#52 JCW Mini Cooper) in die Reifenbarriere von Turn 1 knallt.

Die letzten 4 Minuten werden dann zum finalen Sprint unter Grün. Sofort kommt es zum mehrfachen Lackaustausch im Feld. Sobald eine kleine Lücke in einer Bremszone aufkommt zieht irgend wer hinein oder man räubert über die Streckenbegrenzungen wie in der Busstopp.

An der Spitze kann sich Trent Hindman (#12 Bodymotion Porsche) einen knapp 1-sekündigen Vorsprung herausfahren. Die beiden C.J. Wilson Porsche kommen im Windschatten-Duell zwar noch einmal etwas heran, doch am Ende reicht die Zeit nicht mehr für ein Überholmanöver.

In der ST-Klasse holt sich Mathew Pombo (#73 JCW Mini Cooper) den Sieg, während sein Teamkollege James Vance (#37) in der letzten Runde in der Anfahrt zum Infield von Andrew Carbonell (#26 Freedom Mazda MX-5) abgeschossen wurde. Platz zwei holt sich Eric Foss (#56 Murillo Porsche) vor Spencer Pumpelly (#17 RS1 Porsche).


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