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Nissan Grand Prix of VIR

2017
Pirelli World Challenge
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Virginia International Raceway / Alton / Virginia / USA
28.04. - 30.04.2017
SprintX GTS TC   Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von Pirelli World Challenge
 

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TC
Fast könnte man meinen, die TC-Klasse wäre ein BMW Markenpokal. Sage und Schreibe 15 Fahrzeuge des M235iR sind zum Eröffnungslauf in Virginia gemeldet. Dazu gesellen sich neben Honda Accord's, Lotus Exige, Mazda MX-5 Nissan 370Z und Porsche Cayman auch mehrere Audi RS3 LMS.

Die TCR-Wagen wurden für den Start in der Pirelli World Challenge durch Brad Kettler angepasst. Die Teilnahme der Fahrzeuge ist ein möglicher Vorgeschmack auf 2018, wo die TCR in das Serienformat übernommen werden soll.

Beim ersten Lauf boten sich Polesitter Greg Liefooghe (#20 Stephen Cameron BMW), Paul Holton (#71 360R Audi) und Nick Wittmer (#91 ST Racing BMW) einen fantastischen Dreikampf bei dem sich Holton erst einmal gegen seine Kontrahenten durchsetzen konnte.

Dann aber sorgte ein extrem heftiger Überschlag in Turn 13 durch Jason Fichter (#7 Shea Racing Honda) nach gerade einmal fünf Runden zu einer Rennunterbrechung. Bei voller Geschwindigkeit brach Fichter in der Anfahrt zum "Roller Coaster" das Heck aus, stellte sich quer und überschlug sich zunächst seitlich bis dann der Wagen mit der Nase aufkam und sich weiter drehte. Nach dem sechsfachen Looping entstieg Fichter noch bevor die Streckensicherung vor Ort war. Um größere Verletzungen auszuschließen musste er dann aber ins Danville Medical Center.

Nach dem Crash wurde das Rennen aber nicht noch einmal aufgenommen und so Paul Holton den ersten Sieg bei der Rennpremiere des Audi RS3 LMS schaffte. Allerdings verlief die spätere Preisverleihung ohne Holton ab, denn vermutlich durch ein Leck des Abgassystems gerieten Dämpfe in die Fahrgastzelle und sorgten für extremes Unwohlsein, sodass auch er das Hospital aufsuchte.

Zu Lauf zwei am nächsten Tag war Holton dann aber wieder fitt und ging neben seinem Markenkollegen Anthony Geraci (#69 S.A.C. Racing Audi) erneut von zweiten Startplatz aus ins Rennen.

Dieses mal verlief das Rennen problemloser ab. Von den 51 gestarteten Wagen in den drei Tourenwagen-Klassen kamen gerade einmal 6 nicht ins Ziel. Sieger des Laufes wurde Greg Liefooghe (#20 Stephen Cameron BMW) vor Paul Holton und Cody Ellsworth (#11 RacerInk Porsche Cayman).

GTS
Nachdem sich der Franzose Nicolas Jamin in der IMSA Prototype Challenge beim Prämierenlauf der LMP3 in Sebring schon bestens präsentierte darf er beim seinem Team ANSA Motorsports hier einen der KTM X-Bow GT4 pilotieren.

Prompt schlägt der "Mazda Road to Indy" Star von Startplatz zwei aus zu und erobert sich erneut den obersten Platz auf dem Treppchen. Jamin konnte sich in der ersten Runde bereits an Polesitter Jeff Courtney (99 JCR Maserati) vorbeisetzen. Auch Lawson Aschenbach (#10 BlackDog Chevrolet) konnte sich beim Start an Flying Lizard Pilot Rodrigo Baptista (#3) vorbei ziehen und holt sich Gesamtrang drei.

Auch im Lauf zwei war Jamin nicht zu bremsen und holt sich einen weiteren Sieg auf dem X-Bow. Lediglich zur Rennhalbzeit wurde es noch einmal für Jamin eng als er nach einer Gelbphase durch Jeff Courtney in Bedrängnis geriet.

In einem finalen Zweikampf zwischen Lawson Aschenbach (#10) und Ian James (#50 Panoz Avezzano) kam es zu einem Feindkontakt bei dem sich James durchsetzen konnte.

Doch nach einem Protest durch Aschenbach's Team wurde James strafversetzt und verliert seinen Podestplatz an seinen Kontrahenten.

Sprint X
Nach der Absage des #63 DXDT Mercedes und des #07 Dream Racing Lamborghini Huracan GT3 werden 33 Fahrzeuge beim Eröffnungslauf der Sprint X Serie ins Rennen gehen.

Für NGT Motorsport fängt das Wochenende allerdings alles andere als Perfekt an als der #30 Ferrari 458 Italia GT3 in der offenen Testsession am Donnerstag von der Strecke abkommt und heftig in die Begrenzungsmauer knallt. Doch das Team hat glücklicherweise noch ein weiteres Fahrzeug in ihrem Truck dabei welches nun für das Rennen aufbereitet wird.


Auch der #61 Risi Ferrari von Alex Riberas flog später von der Strecke ab, wird beim Rennen aber dabei sein können.

Nachdem im Training ebenfalls etliche Fahrzeuge sich Blessuren einhandelten und auch der #31 TR3 Ferrari einige Schäden hatte, holte sich dieser im Qualifying Startplatz drei hinter dem #82 McCann Audi und dem #2 CRP Mercedes.

Nach einem Dreher des bis dahin führenden Polesitter Michael Skeen (#82 McCann Audi) ging zunächst Pierre Kaffer (#4 Magnus Audi) in Führung.

Nach den Pflichtboxenstopps ging dann bis auf weiteres Ryan Dalziel (#2 CRP Mercedes) in Führung. Doch dann mussten nicht weniger als sieben Teams eine Durchfahrtsstrafe antreten, da man die vorgeschriebene Standzeit nicht eingehalten hatte.

Darunter war neben dem #3 Cadillac von Johnny O'Connell und Ricky Taylor, sowie dem #61 Remo Ferri Ferrari von Alex Riberas und Kyle Marcelli auch der #2 CRP Mercedes betroffen.

Von dem Chaos mit den "Delta Times" profitierte dann der #31 TR3 Ferrari von Daniel Mancinelli und Andrea Montermini. Bei der Überrundung eines GT4 kam es dann zum Zweikampf mit Pierre Kaffer (#4 Magnus Audi) bei dem letzterer mit einem Aufhängungsschaden abseits der Strecke liegen blieb und für eine Gelbphase sorgte.

Der #31 TR3 Ferrari konnte schnell wieder auf die Spitze aufschließen und schnappte sich am Ende den Sieg vor dem von der Pole auf gestarteten #82 McCann Audi, dem #16 Wright Porsche von Jan Heylen und Michael Schein, dem #8 Cadillac von Michael Cooper und Jordan Taylor, sowie dem #2 CRP Mercedes von Ryan Dalziel und Daniel Morad.

Einen dominanten zweiten Lauf zeigte dann Dalziel / Morad die mit ihrem #2 CRP Mercedes gemeinsam mit dem Fahrerduo Jeroen Bleekemolen / Tim Pappas (#54 Black Swan Mercedes) aus der ersten Startreihe ins Rennen gingen.

Nachdem Bleekemolen nach dem Start zunächst die Nase vorne halten konnte holte sich Dalziel bei den ersten Boxenstopps die Führung. Hinter ihm folgt Alvaro Parente (#9 K-Pax McLaren) der im ersten Lauf einen alles andere als perfekten Run hatte und nur auf dem 29. Gesamtrang ins Ziel kam.

Kurz vor Ende des Rennens kam es dann zu einem Crash zwischen Stefan Johansson (#7 Scuderia Corsa Ferrari), Kris Wilson (#007 TRG-AMR Aston Martin) und Philip Bloom (#018 Case-It Porsche Cayman).


Der Sieg ging am Ende an Ryan Dalziel / Daniel Morad (#2 CRP Mercedes) vor Ben Barnicoat / Alvaro Parente (#9 K-Pax McLaren), Michael Cooper / Jordan Taylor (#8 Cadillac) und dem Vortagssiegern Daniel Mancinelli / Andrea Montermini (#31 TR3 Ferrari).

Jeroen Bleekemolen und Tim Pappas (#54 Black Swan Mercedes) sicherten sich den Sieg in der Pro/Am Wertung vor James Sofronas und Laurens Vanthoor (#14 GMG Porsche).
 


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