* VORWORT * |
Das
finale Rennwochenende steht voll und ganz im Zeichen des Titelkampfes
zwischen Patrick Long (#58 Wright Porsche) und dem Spanier Alvaro
Parente (#9 K-Pax McLaren). Bereits im Vorjahr kam es zum Titelkampf
zwischen den beiden. Damals konnte sich Parente im Finale auf dem
Mazda Raceway Laguna Seca in der letzten Runde durchsetzen. Sollte
sich Werkspilot Patrick Long durchsetzen wäre es der zweite Titel nach
2011.
In den Titelkampf nicht mehr eingreifen kann Michael Cooper (#8
Cadillac), der den dritten Platz in der Meisterschaft bereits sicher
haben dürfte. Für das kommende Jahr wird sich Cooper allerdings ein
neues Team suchen müssen, da Cadillac nach über 11 Jahren aus der
Serie aussteigen wird und sich auf den Einsatz in der IMSA-Serie
konzentrieren wird. |
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* GTS * |
Auch
wenn Hurricane "Irma" in Florida wütete macht sich dieser auch in
Sonoma bemerkbar. Gleich mehrere Fahrer und Teams schafften den Weg
nach Kalifornien nicht rechtzeitig. Darunter auch das in Miami
beheimatete ANSA Motorsports Team die ihre beiden gemeldeten KTM X-Bow
GT4 zurückziehen mussten.
Lawson Aschenbach (#10 BlackDog Camaro) fehlen nur noch wenige Punkte
im Kampf um die Meisterschaft mit Ian James (#50 Panoz). James legt
dann im Training und im Qualifying vor und schnappt sich die
Pole-Position zu Lauf eins, während Aschenbach nur von Startplatz vier
ins Rennen gehen wird.
Beim Start bleibt dann Aschenbach hinter dem von Platz zwei ins Rennen
gegangenen Martin Barkey (#80 Mantella KTM) hängen.
Dahinter
duellieren sich Rodrigo Baptista (#3 Flying Lizard Porsche) und Parker
Chase (#19 Perfomance Motorsports Group Ginetta) um Platz vier bei dem
sich der Ginetta-Pilot durchsetzen kann. Baptista gerät dann auch noch
in Bedrängnis durch Lokalmatador Derek DeBoer (#007 TRG Aston Martin)
und verliert eine weitere Position.
Während vorne Ian James weiter unbeschwert seine Runden dreht kann
auch Lawson Aschenbach die Speed der anderen nicht mehr mitgehen und
verliert ebenfalls Platz um Platz.
Am Ende holt sich Ian James den sechsten Sieg in diesem Jahr, doch
Lawson Aschenbach's sechster Platz langt ihm für den
Meisterschafts-Sieg. Platz zwei im Rennen geht am Martin Barkey (#80)
der zum ersten mal in diesem Jahr auf dem Treppchen steht.
Beim
Start kann sich zunächst Ian James (#50 Panoz) an der Spitze vor
Lawson Aschenbach (#10 BlackDog Camaro) behaupten. Dahinter kommt es
zum Dreikampf zwischen Martin Barkey (#80 Mantella KTM), Parker Chase
(#19 PMG Ginetta) und Rodrigo Baptista (#3 Flying Lizard Porsche).
Im weiteren Verlauf kann Barkey auf Aschenbach aufschließen und setzt
in Turn 4 sogar eine Angriff auf seinen Kontrahenten. Aber auch Parker
Chase möchte weiter nach vorne und greift in den Zweikampf ein.
Doch bevor sich der Kampf weiter ausweiten kann kommt es zur ersten
Gelbphase als der einzige SinCar von Bob Michaelian (#45 Racers Edge)
auf Start/Ziel von Frank Gannett (#24 Ian Lacy Ginetta) abgeschossen
wird als dieser zu einem Überholversuch auf Carter Yeung (#7 GMG
Porsche) ansetzen will.
Michaelian
schlägt dabei hart in die rechte Boxenmauer ein die sich dabei um
mehrere Meter verschiebt.
Beim Restart 17 Minuten vor Ende überrumpelt Lawson Aschenbach (#10)
den bis dahin führenden Ian James (#50) und übernimmt die Spitze.
Knapp dahinter kommen sich Martin Barkey (#80) und Parker Chase (#19)
in Turn 4 in die quere und landen Abseits der Strecke und fallen weit
zurück.
Im Kampf um die Führung in der GTS-A-Wertung duellieren sich 10
Minuten vor Ende Derek DeBoer (#007) und Tony Gaples (#11 BlackDog
Camaro) so heftig, dass es in den "Esses" von Turn 8 zum Kontakt kommt
und Gaples von der Strecke gedreht, hart in die Mauer einschlägt, nach
einem kurzen "lift-off" schwer beschädigt quer über die Piste rollt
und erst dann am Streckenrand liegen bleibt.
Die
Rennleitung bricht kurzerhand das Rennen vorzeitig ab um Gaples aus
dem Wrack zu befreien und das Trümmerfeld zu beseitigen. Gaples kann
nach einigen Minuten auf eigenen Beinen dem schwer beschädigten Camaro
entsteigen und wird zum medizinischen Check ins Hospital gebracht.
Durch den Rennabbruch wird die Runde vor dem Crash als Endergebnis
gewertet, sodass Gaples als Sieger in seiner Klasse gekürt wird.
Gaples, gleichzeitig auch Teamchef von BlackDog, durfte dann beim
späteren Banquet auch noch den Pokal der Teamwertung entgegennehmen.
Für Gaples war es wohl der heftigste Unfall in seiner Karriere, aber
zum Glück blieb es bei etlichen Prellungen.
Sieg des Rennens wurde im übrigen sein Teamkollege Lawson Aschenbach
vor Ian James und Rodrigo Baptista. |
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* GT * |
In
einer etwas außergewöhnlichen Lackierung bestreitet Johnny O'Connell
(#3 Cadillac) das Finale auf dem Sonoma Raceway.
Gleich nachdem O'Connell im ersten Training sich die Bestzeit holte
schlug er mit seinem Wagen in Turn 6 so heftig ein, dass man den
Ersatz- und Showwagen über Nacht aufbauen muss. Der ATS-V.R
übersteuerte in der Kurve und geriet auf eine Bodenwelle.
"Das nächste an was ich mich erinnern kann ist, dass der Wagen
aufstieg und mit der Nase zuerst in die Wand einschlug" erklärt
O'Connell im späteren Interview und nahm die Schuld für den Crash voll
auf seine eigene Kappe.
Den ersten Test konnte er dann im Qualifying absolvieren, bei dem er
sich nur den 13. Startplatz holen konnte.
Die
Pole zum ersten Lauf holte sich Daniel Mancinelli (#31 TR3 Ferrari)
vor Michael Cooper (#8 Cadillac), Ryan Dalziel (#2 CRP Mercedes) und
Pierre Kaffer (#4 Magnus Audi).
Beim fliegenden Start zog Cooper dann sofort an Mancinelli vorbei an
die Spitze. Etwas weiter hinten im Feld kommt es zum Kontakt
zwischen Bryan Sellers (#6 K-Pax McLaren) und Alec Udell (#17 GMG
Porsche) der mit einer defekten Aufhängung in Turn 2 im Reifenstapel
landete.
Die beiden Meisterschafts-Aspiranten Patrick Long (#58 Wright Porsche)
und Alvaro Parente (#9 K-Pax McLaren) duellieren sich gleich von
Beginn an um die Plätze 4 und 5.
Bei der Aufholjagd duelliert sich dann auch Johnny O'Connell (#3
Cadillac) mit Peter Kox (#93 RealTime Acura) und muss mit einem einem
Reifenschaden die Box ansteuern.
Die
Crew setzt alles daran den Wagen schnell wieder fit zu bekommen und
schickt den Wagen ohne Kotflügel wieder auf die Strecke zurück.
Aufgrund eines Fahrfehlers in Turn 11 viel Patrick Long hinter seinen
Kontrahenten Alvaro Parente zurück der kurz darauf an Ryan Dalziel (#2
CRP Mercedes) auf Platz 3 vorbei ging. Der Mercedes-Pilot hatte im
weiteren Verlauf Probleme und viel weiter zurück.
Im Kampf um Platz zwei mit Daniel Mancinelli (#31 TR3 Ferrari)
verbremst sich Parente in der Hairpin von Turn 7, kommt dann aber
wenig später auf Start/Ziel am Ferrari vorbei. Auch Long muss am
Ferrari vorbei, wenn er sich die Meisterschafts-Chance offen halten
will und geht kurz darauf ebenfalls an Mancinelli vorbei.
Michael
Cooper (#8 Cadillac) fährt am Ende einen Start/Ziel-Sieg nach Hause
und festigt so noch einmal seinen dritten Meisterschaftsplatz.
Dank der schnellsten Rennrunde holt sich Patrick Long die Pole und den
damit verbundenen Bonuspunkt für Lauf zwei. Alvaro Parente hingegen
muss sich mit dem fünften Startplatz hinter Michael Cooper, Pierre
Kaffer (#4 Magnus Audi) und Daniel Mancinelli zufrieden geben.
Gleich beim Start schafft es Parente innen an Kaffer und Mancinelli
auf Platz drei vorbei zu gehen während sich Cooper an Long vorbei an
die Spitze geht. Im Parallel-Flug geht es für Parente und Mancinelli
in Richtung von Turn 2.
Der Ferrari wird in der Kurve dann aber weit nach innen getragen und
berührt Parente in Höhe der Beifahrertür und dreht diesen um.
Ryan
Eversley (#43 RealTime Acura) kann dem austrudelnden Parente nicht
mehr ausweichen und rasselt diesem mit einem gewaltigen Wums ins
Heck. Parente, der gerade einmal vier Punkte hinter Long in der
Meisterschaft liegt schleppt sich mit dem beschädigten McLaren an
die Box, wo die Crew alles probiert den Wagen noch einmal fahrbereit
zu bekommen.
Dann taucht in der Gelbphase vor ihm in der Box plötzlich ein
rot-weiß-schwarzer Porsche auf. Doch bei genauerem hinsehen wird klar,
dass ist nicht Long's #58 Wright Porsche sondern der seines
Teamkollegen Michael Schein (#16).
Beim Restart kann es Patrick Long auf Platz zwei liegend ruhig angehen
lassen und muss nicht mehr alles riskieren. Auch wenn Pierre Kaffer
noch einmal aufschließen kann geht Platz zwei an den neuen Meister
Patrick Long.
Den
Sieg holt sich beim Abschiedsrennen von Cadillac erneut Michael Cooper
im blauen #8 ATS-V.R.
Da Cadillac bislang nie ein Kundenprogramm aufbauen wollte und für die
kommenden Jahre einen privaten Einsatz ausschließt, endet die
Cadillac-Ära nach 11 Jahren, sieben Fahrer- und fünf Markentitel,
sowie 33 Siege, 121 Podiumsplätze und 25 Poles in 332 Rennen.
Durch die Schließung des GT3-Programmes von Cadillac öffnet GM den
amerikanischen Markt für Callaway mit der Corvette C7 GT3-R in der
Pirelli World Challenge und sogar in der IMSA WeatherTech Serie
teilnehmen zu dürfen. Die IMSA macht dem deutsch-amerikanischen
Hersteller den Weg frei und würde die Marke unter dem GM-Brand
zulassen. |
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