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The ROAR before the Rolex 24

2018
IMSA-WSC
AMERICANSPORTSCAR.racing

Daytona International Speedway / Daytona Beach / Florida / USA
05.01. - 08.01.2018
Teilnehmer

Test

Qualifying Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von Continental Tire, Michelin Alley, Lexus Racing USA, Porsche Motorsport,
Jota Sport, Team Penske und Rolex 24 Hours 
 

* News *

2018 - ein Jahr mit hunderten von Neuerungen. Einige Teams zieht es in die Pirelli World Challenge, fahren ihr Programm (nur aus NAEC-Events) zurück oder stellen gänzlich den Rennbetrieb ein. Andere Teams wechseln zu einem Zwei-Wagen-Team, steigen auf, kommen aus anderen Serien oder fusionieren mit vorhandenen Teams.

Dazu gesellen sich etliche Teams aus Europa und Übersee wie United Autosport, Jackie Chan DCR Jota Sport, Grasser Racing, Spirit of Race, Land Motorsport oder Manthey Racing.

Nach dem Weggang des Hauptsponsor kehrt Spirit of Daytona Racing mit einem Cadillac DPi-V.R und einer komplett neuen Fahrerpaarung mit Tristan Vautier und Matthew McMurry zurück.



Für das lange angekündigte Team D3+ Transformers wird hingegen nicht an dem Langstrecken-Marathon teilnehmen können. Bei dem neu aus dem Boden gestampfte Team von Ian Dawson kommt es zu etlichen Verzögerungen. Auch der bestellte Ligier JS P217 lässt noch auf sich warten. Man hofft aber dann spätestens beim 12-Stunden-Rennen von Sebring dabei sein zu können.

Für das jungfräuliche Mazda-Werksteam von Joest Racing gab es zwischen den Jahren keine ruhige Minute. Nach einem heftigen Unfall bei einem privaten Test Mitte Dezember, bei dem Tristan Nunez bei Highspeed die Kontrolle über den Wagen verlor und hart in der Begrenzung der zweiten Horseshoe landete, musste der Wagen aufgrund eines Schaden am Rahmen komplett neu aufgebaut werden.



Gab Bob Stallings erst kürzlich bekannt sein Team, was zuletzt in der Pirelli World Challenge mit einem Porsche GT3 unterwegs war, zu schließen wird GAINSCO nun als neuer Sponsor des zweiten JDC-Miller Oreca bekannt gegeben.

Der "Red Dragon" kehrt somit nach dem schweren Unfall von Memo Gidley im Jahre 2014 nach Daytona zurück. Gidley, der im vergangenen Jahr nach schweren Wirbelbrüchen und einer sehr langen Reha-Phase wieder erste Rennen bestritt, gehört allerdings nicht zum Fahrerkarder. Dafür greifen mit Stephen Simpson, Misha Goikhberg und Chris Miller die Top-Piloten des Teams ins Lenkrad des roten Renners.





Für Scott Pruett wird das diesjährige 24-Stunden-Rennen von Daytona das Ende seiner 50-jährigen Profi-Rennfahrer-Karriere sein.

Vom Single-Seater über Stockcars, bis hin zum Sportwagen und GT-Renner bewegte Pruett nahezu alles und holte sich insgesamt 88 Siege - 60 davon allein in der Grand-Am und IMSA. Dutzende Poles und Meistertitel kann er sein eigen nennen - wie z.B. fünf Gesamtsiege bei dem großen Langstrecken-Klassiker in der USA.
 


 

* Tag 1 *

Gleich bei der ersten Test-Sitzung packen die vier Cadillac von Action Express, Wayne Taylor und Spirit of Daytona die Katze aus dem Sack und schaffen es mit einer 3/4 Sekunde die Konkurrenz hinter sich zu halten.

Der #5 Mustang Sampling Wagen von Felipe Albuquerque, Joao Barbosa und Christian Fittipaldi holten sich dabei mit einer 1:37.266 die Bestzeit. CORE autsport schaffte es als bester Nicht-Cadillac mit ihrem #54 Oreca auf Platz fünf.

Richard Westbrook (#67 Ford) und Rolf Ineichen (#11 Grasser Lamborghini) holten sich indes die Bestzeiten in den beiden GT-Klassen.

Wie schon am Vormittag holte sich mit Felipe Albuquerque (#5) erneut ein Cadillac die Bestzeit. Auf Platz zwei landet mit Colin Braun (#54 CORE) ein Oreca vor den beiden Cadillac von Wayne Taylor und Spirit of Daytona.


 

* Tag 2 *

In der ersten Sitzung am zweiten Renntag holt sich der Vorjahressieger und amtierende Meister Jordan Taylor (#10 W. Taylor Cadillac) die Bestmarke mit einem Vorsprung von 0,196 Sekunden auf Tristan Vautier (#90 SDR Cadillac). Diesmal war es Romain Dumas der den #54 CORE Oreca auf Platz drei hinter den beiden Cadillac platzieren konnte.

In den GT-Klassen zeigten sich erneut Ganassi und Grasser als Dominant. Lediglich Mateo Cairoli (#59 Manthey Porsche) konnte mit dem Lamborghini mithalten und holt sich die Bestzeit in der GTD.

Die Cadillac scheinen an diesem Wochenende unschlagbar zu sein. IMSA-Neuling und Ex-Formel 1-Pilot Felipe Nasr holte sich am Nachmittag die Bestzeit für den #31 Whelen Engineering Cadillac. Seine Markenkollegen Ryan Hunter-Reay (#10 W. Taylor), Eddie Cheever III (#90 SDC) und Christian Fittipaldi (#5) folgten nur knapp dahinter.

Bereits mit einem Rückstand von einer halben Sekunde und mehr folgen dann sechs Oreca Chassis, angeführt von Alex Brundle (#78 Jackie Chan DCR Jota) vor Romain Dumas (#54 CORE) und Juan Pablo Montoya (#6 Penske Acura). Wie Cadillac bei den Prototypen dominiert Ford die GTLM. Dieses mal ist es Ryan Briscoe (#67) der sich in der Klasse auf der Bestenliste ganz oben platzieren kann.

In der GT-Daytona war diesmal Mario Farnbacher der den #93 Michael Shank Acura vor seinem Landsmann Sven Müller (#59 Manthey Porsche) schnellster. 

Spannungsvoll ging es dann am Samstag Abend ins Nachttraining. Auch dieses mal führt Cadillac das Ranking an. Felipe Nasr (#31) hat erneut die Nase vorne. Und auch in der GTLM liegt Ford mit Sebastien Bourdais (#66) wieder an der Spitze.


Da die IMSA nach dem ROAR die Balance-of-Performance anpassen will geht das ständige "Sandbagging" einiger Teams zu weit und zieht im nächtlichen Test mit dem #71 "Chupacabra" P1 Mercedes und dem #93 Michael Shank Acura die ersten beiden Fahrzeuge heraus. Nach 5 bzw. 9 Runden müssen beide Wagen zur Fahrzeugkontrolle und dürfen daraufhin nicht mehr an der 90-minütigen Sitzung teilnehmen.

Auch die Teamchefs und Marken-Repräsentanten müssen bei der IMSA vorsprechen. Schon im Fahrer-Briefing teilte der Serienbetreiber mit rigoros Strafen zu verteilen. Für die anderen Teams sollte dies ein Warnschuss sein.


 

* Tag 3 *

Während die beiden disqualifizierten Teams vom Nacht-Test am dritten und letzten Testtag teilnehmen durften, muss CORE autosports ihren #54 Oreca am morgen an der Box stehen lassen. Trotz eines hervorragenden sechsten Gesamtplatzes in der Nacht wurde auch hier ein verbotenes 'performance management' festgestellt.

Wie zu erwarten holte sich vor dem Qualifying erneut mit Tristan Vautier (#90 SDR) ein Cadillac die Bestzeit. Auch in der letzten Testsitzung nach dem Qualifying war Cadillac wieder ganz vorne zu finden.

Die Gesamtbestzeit an diesem Wochenende geht mit einer Zeit von 1:36,757 an Jordan Taylor (#10 W. Taylor) vor Tristan Vautier (#90 Spirit of Daytona), Felipe Nasr (#31 Whelen Engineering) und Felipe Albuquerque (#5 Mustang Sampling) - allesamt auf dem Cadillac DPi-V.R.


 

* Qualifying *

Die schnellste Zeit am Wochenende war dann allerdings eine 1:35.806 und gleichzeitig ein neuer inoffizieller Qualifying-Streckenrekord, der im "Pitlane & Garage Location" Qualifying von Felipe Nasr (#31 Whelen Cadillac) auf den Asphalt gebrannt wurde. Nasr hielt dabei Markenkollege Tristan Vautier (#90) nur knappe 0,231 Sekunden hinter sich.

Hinter Nasr und Vautier folgen mit Felipe Albuquerque (# Mustang Sampling) und Renger van der Zande (#10 W. Taylor) die beiden anderen Cadillac vor den beiden Acura ARX-05 DPi's von Dane Cameron (#6) und Ricky Taylor (#7), dem besten Nissan von Pipo Derani (#22) und Harry Tincknell (#55) im besten Mazda.

Joey Hand (#66 Ford) und Mirko Bortolotti (#11 Grasser Lamborghini) sicherten sich die Quali-Bestzeiten in ihren Klassen.


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