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Northeast Grand Prix

2019
IMSA-WSC
AMERICANSPORTSCAR.racing

Lime Rock Park / Lakeville / Connecticut / USA
19.07. - 20.07.2019
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 

Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von IMSA, Michelin Racing USA,
Chevrolet, Corvette Racing, Ford Performance, Porsche,
CGR SportsCar, Magnus Racing, Meyer-Shank Racing, Paul Miller Racing,
Scuderia Corsa und Turner Motorsport
 

* VORWORT *

Wie Long Beach, Detroit oder auch Virginia gehört Lime Rock Park zu den Events, bei dem nicht alle Klassen gemeinsam antreten. Auch ohne die Prototypen aus der DPi und der LMP2 wird es hier recht spannend auf der gerade einmal 1,474 Meilen langen Strecke vorgehen.

Wie zuletzt beim CTMP-Lauf in Kanada ist auch dieses mal kein Audi am Start. Moorespeed will ohne Will Hardeman nicht starten und Starworks ist noch immer dabei die "Gremlins" aus dem Wagen zu bekommen.

Marcel Fässler wird auch an diesem Wochenende in der #4 Corvette sitzen und den an der Hand verletzten Tommy Milner ersetzen. Auch bei einigen anderen Teams gibt es zum Teil verletzungsbedingte Änderungen. So ersetzt Corey Lewis den in Mosport verunglückten Ryan Hardwick auf dem #48 Paul Miller Lamborghini.


Auf dem #9 PFAFF Porsche übernimmt der Norweger Dennis Olsen den Platz von Scott Hargrove, während Marco Seefried den Platz von Teamchef und Fahrer Patrick Lindsey auf dem #73 Park Place Porsche einnimmt.

Da Lone Star Racing von vorneherein hier nicht antreten wollte ist der Keating Mercedes der einzige AMG im Feld. Dafür gibt Wright Motorsports für zwei Rennen ihr Comeback mit Matt Campbell und Anthony Imperato.

Normalerweise ändern Teams ihr Fahrzeugdesign nur zu irgendwelchen Firmenjubiläen oder anlässlich irgend eines nationalistischen Feiertages. Da sich am Renn-Samstag die Apollo-11 Mondlanding zum 50-ten male jährt lackierte man den Wagen kurzerhand im Design der Saturn-V Rakete und bekam von der IMSA die Genehmigung eine schwarze Startnummer #11 zu verwenden.


Gut 4.500 km weiter präsentierte Chevrolet in Orange County, Kalifornien das Straßenmodell der Corvette Stingray C8. Die 2020er Generation bricht eine alte Tradition und kommt zum ersten mit einem 495 PS starken V8-Sauger Mittelmotor.

Wie die Revolution des gut 60.000 EUR teuren Sportwagens bei den Käufern ankommt wird sich noch zeigen müssen. Für Fans ist der fehlende Blick auf die bullige Motorhaube eher ein No-Go und das Design erinnert zu stark an den Honda NSX & Co.

Die Rennversion von Pratt & Miller ist in privaten Tests bereits seit über einem Jahr auf den wichtigsten Strecken unterwegs und wird beim den 24-Stunden von Daytona (25.-26. Januar) im kommenden Jahr sein Renndebüt geben.


 

* TRAINING *

Das erste Training eröffnete Nick Tandy (#911 Porsche) mit einer Zeit von 0:50.065 und ließ Gaststarter Marcel Fässler (#4 Corvette) ganze 0,333 Sekunden hinter sich. Knapp dahinter folgen Connor de Phillippi (#25 BMW) und Jan Magnussen (#3 Corvette). Die Top-5 komplettiert Richard Westbrook (#67 Ford), dessen Wagen letztmalig im klassischen Le Mans Design unterwegs ist.

In der GTD war Mario Farnbacher (#86 Meyer-Shank Acura) am schnellsten unterwegs. Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Mercedes) folgt ihm aber mit gerade einmal 0,073 Sekunden. Auch Bryan Sellers (#48 Paul Miller Lamborghini) liegt Farnbacher mit 0,099 Sekunden dicht auf den Fersen.

Porsche ließ es im zweiten Training dann etwas ruhiger angehen und gewährte der Konkurrenz den Vortritt. Der Spanier Antonio Garcia (#3 Corvette) war dann mit einer 0:50.302 am schnellsten unterwegs.

Connor de Phillippi (#25) klebt der Corvette mit einem Rückstand von 0,018 Sekunden der Corvette regelrecht am Heckflügel. Mit etwas mehr Abstand folgt dann Jesse Krohn (#24) vor den beiden Ford's.

Bei den GTD schaffte es dieses mal Bill Auberlen (#96 Turner BMW) vor Toni Vilander (#63 Scuderia Corsa Ferrar) und Dennis Olsen (#9 PFAFF Porsche).

Im dritten Training kurze Zeit später dominierte dann wieder Porsche in der GTLM vor einem Mix der Ford's und Corvette's. Nick Tandy (#911 Porsche) holte sich sogleich die Tagesbestzeit mit einer 0:49.782 vor seinem Teamkollegen Laurens Vanthoor. Tandy und Vanthoor waren am Ende auch die einzigen die eine Zeit unter der 0:50er Marke  schafften.



Mit einer 0:51.797 sicherte sich Bryan Sellers (#48 Paul Miller Lamborghini) die letzte Bestzeit des Tages - blieb dabei aber knapp hinter der Tagesbestzeit von Bill Auberlen (#96 Turner BMW).

Patrick Long stellte den #73 Park Place Porsche auf Platz zwei vor Mario Farnbacher (#86), vor der "Rakete" von Andy Lally (#11 Magnus Lamborghini) und Zach Robichon (#9 PFAFF Porsche).

Wie schon im Training war auch im Warm-Up - dass am Renntag ausnahmsweise sogar vor dem Qualifying stattfand - wieder einmal Porsche am schnellsten unterwegs und knackte dabei auch noch die Bestzeit vom Vortag. Hinter Nick Tandy (#911) und Laurens Vanthoor (#912) folgt Oliver Gavin (#4 Corvette) vor Dirk Müller (#66 Ford) und Antonio Garcia (#3 Corvette).


 

* QUALIFYING *

Auf der kleinen Strecke von Lime Rock Park liegt das Feld so dicht beisammen, dass quasi jeder die Pole holen könnte. Bei den heißen Bedingungen finden die Reifen auch schnell ihren optimalen Griff. Die beiden Meyer-Shank Acura eröffnen die erste Session gemeinsam. Trent Hindman (#86) gibt Christina Nielsen (#57) sogleich den perfekten Windschatten um sich an die Spitze zu setzen.

Doch auch alleine schafft man Spitzenzeiten und so zieht Marco Seefried (#73 Park Place Porsche) nach wenigen Minuten an den Acura's vorbei.

Cooper MacNeil (#63 Scuderia Corsa Ferrari), Corey Lewis (#48 Paul Miller Lamborghini), Richard Heistand (#12 AVS Lexus), Ben Keating (#33 Riley Mercedes) und Robert Foley (#96 Turner BMW) wollen im Kampf um die Pole aber auch noch ein Wörtchen mitreden und wechseln sich regelmäßig mit den anderen in den Top-5 ab.

Nach nicht einmal fünf Minuten ist der alte Quali-Rekord bereits Geschichte als Ben Keating eine 0:51.482 auf den Asphalt brennt. Insgesamt liegen fünf Fahrer auf fünf verschiedenen Marken innerhalb einer zehntel Sekunde vorne. Doch da geht noch mehr!

Pünktlich zur Halbzeit lässt es Trent Hindman (#86) noch einmal mächtig fliegen und unterbietet Keating's Bestzeit nochmals um 0,026 Sekunden.

Bis auf die beiden Lexus Fahrer Richard Heistand (#14) und Frank Montecalvo (#12) schafft es danach keiner mehr seine Zeiten zu verbessern. Die meisten sind daher beim fallen der karierten Flagge bereits in der Box.

Die GTD-Pole geht am Ende also an den #86 Meyer-Shank Acura, vor dem #33 Riley Mercedes, dem #48 Paul Miller Lamborghini, #96 Turner BMW und dem #9 PFAFF Porsche.

Zwischen dem Polesitter und dem auf Platz 13 liegenden #12 Lexus liegen gerade einmal 0,780 Sekunden. Für Hindman ist es nach Sebring und Watkins Glen bereits die dritte Pole in dieser Saison.

Die zweite Session für die GTLM ist schon einige Minuten am laufen bis sich die ersten auf die Strecke begeben. Oliver Gavin (#4 Corvette) eröffnet die Hatz um die Pole mit einer 0:50.475 und verbessert in der zweiten Runde die Zeit noch einmal um 3-Zehntel.

In Runde drei folgt dann die erste Zeit unter der 0:50er Marke - wird dann aber sofort von Nick Tandy (#911 Porsche) unterboten. Auch Laurens Vanthoor (#912 Porsche) und Connor de Phillippi (#25 BMW) sind danach schneller unterwegs. Einzig Ford tut sich etwas schwer.



Fünf Minuten vor Ende ist die erste Startreihe dann gesetzt als sich Laurens Vanthoor (#912) mit einer 0:49.133 seine erste Pole in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship vor seinem Teamkollegen Tandy sichert.

Die Top-5 komplettieren de Phillippi (#25 BMW) vor Dirk Müller (#66 Ford) und Antonio Garcia (#3 Corvette).


 

* RENNEN *

Wegen einer zu geringen Fahrzeughöhe erhält der #48 Paul Miller Lamborghini eine Grid-Penalty und muss sich am Ende des Feldes einreihen.

Das Rennen dürfte eine Hitzeschlacht werden. Außentemperaturen von über 37 Grad Celsius und Strecken-Temp's von knapp 50 Grad Celsius  dürften die Reifen hart ran nehmen.

Nach den zwei üblichen Aufwärmrunden dominieren die beiden aus Startreihe eins gestarteten Porsche das Feld an. Im hinteren Teil des Feldes geht es 3-wide in die Big Bend (Turn 1 + 2) wobei John Edwards (#24 BMW) auf der Außenbahn den kürzeren zieht und kurz über die Wiese muss.

Ansonsten bleiben die Positionen beim Start sowohl in der GTLM als auch in der GTD unverändert.

Rundenlang geht es wie wie auf der Perlenschnur hinter einander um die Strecke. Lediglich auf den hintersten Plätzen kommt es zu kleineren Positionsveränderungen.

Einen ersten Abflug in die Wiese ereilt Gaststarter Corey Lewis (#48 Paul Miller Lamborghini) der aufgrund eines Ausfalls des ABS-Systemes in Turn 1 durch die Wiese muss und danach die Box ansteuert.

In Runde 20 stoßen die beiden Gesamtführenden Porsche erstmals auf den Schwanz des Feldes. Durch die nun folgenden Überrundungen auf der engen Strecke wächst das Risiko auf einen Kontakt aber auch auf die Chance eines Platzgewinnes.

Den ersten echten Zweikampf gibt es dann in Runde 38 als sich Dirk Müller (#66 Ford) an Connor de Phillippi (#25 BMW) vorbei geht und Platz drei sichert.

Müller überrascht seinen Kontrahenten als er in der Big Bend sich außen neben ihn setzt und dann in der Left Hander (Turn 3) die bessere Linie hat. Müller kann sich dann auch gleich von de Phillippi lösen und nimmt die Jagd auf die Porsche's auf.

Nach 38 Minuten kommen die ersten GTLM's bereits zu ihrem ersten Routine-Stopp an die Box. Noch mit kalten Reifen auf der Strecke muss sich Ryan Briscoe (#67 Ford) zunächst vom Führenden Laurens Vanthoor (#912 Porsche) überrunden lassen. Doch kurz darauf rundet er sich zurück und gibt mächtig Gas.

Nach 44 Rennminuten kommt dann auch der Führende Porsche an die Box. Nach dem Stopp schert er direkt vor dem #67 Ford wieder ins Feld ein und hat damit den Undercut des Ganassi-Teams abwehren können.


Patrick Pilet (#911 Porsche) schafft es sogar eine Runde später sich an seinem Teamkollegen Earl Bamber (#912) vorbei zu gehen, doch eine Runde später zieht dieser auf Start/Ziel wieder an ihm vorbei.

Einzig Dirk Müller (#66 Ford) ist noch ohne Stopp unterwegs und hält aktuell die Gesamtspitze. Doch auch Müller kann nicht länger auf der Strecke bleiben, übergibt das Steuer an Joey Hand, der nach dem Stopp auf Platz fünf hinter Tom Blomqvist (#25 BMW) auf die Strecke zurück kommt.

Mit Schaltproblemen rollt der #12 Lexus an die Box, wo man gut 10 Runden hinter der Mauer verliert. Auch der #63 Scuderia Corsa Ferrari hat mit einigen Getriebeproblemen zu kämpfen und fällt ebenfalls bis ans Ende des Feldes zurück.



Auch in der GTD hat der größte Teil des Feldes schon ihren ersten Stopp absolviert. Einzig Trent Hindman (#86 Meyer-Shank Acura) hält sich an der Spitze noch wacker und kommt kurz vor der 1-Stunden-Marke hinein.

Der auf Platz zwei liegende Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Mercedes) hat bereits eine Runde Rückstand. Doch bei MSR will man sich einen Stopp sparen und füllt den Acura randvoll, wodurch Bleekemolen die Führung übernehmen kann.

Nicht nur den Reifen macht das Wetter zu schaffen, auch die Piste hat mit der Hitze ein Problem. Ausgerechnet in der Einfahrt der Schikane im Uphill reißt der Asphalt auf.

Auf der Strecke lässt es aktuell Joey Hand (#66 Ford) so richtig fliegen und arbeitet sich im Feld wieder nach vorne.


Sein Teamkollege Ryan Briscoe (#67 Ford) hat nach einem kurzen Performance-Einbruch sich wieder an die beiden führenden Porsche heran arbeiten können. Zur Halbzeit-Marke fehlen ihm gerade 1 1/2 Sekunden auf den Spitzenreiter. Kurz darauf kommt er zu seinem zweiten Stopp hinein, während die beiden Porsche im Überrundungs-Verkehr fest hängen.

Durch die Überrundung von Richard Westbrook (#67 Ford) muss Mario Farnbacher (#86 Meyer-Shank Acura) Ausgangs von Turn 4 kurz durch den Dreck und verliert Platz zwei an den Norweger Dennis Olsen (#9 PFAFF Porsche). Gemeinsam mit dem Führenden Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Mercedes) geht es dicht beisammen um den Kurs.

Mit etwas mehr als 60 Minuten auf der Uhr geht es im Feld plötzlich recht turbulent zu.


Zunächst geraten Katherine Legge (#57 Heinricher/Meyer-Shank Acura) und der weit zurückliegende Townsend Bell (#12 AVS Lexus) in den Esses aneinander, bei dem beide von der Strecke fliegen. Legge hat danach mit einigen Problemen zu kämpfen und muss im Uphill sogar einmal durch die Auslaufzone.

Kurz darauf geht dem Gesamtzweiten Patrick Pilet (#911 Porsche) in der Big Bend die Strecke aus, als der #76 McLaren aus der Box kommt und er über die dreckige Außenspur muss. Porsche holt ihn danach an die Box um den Kühler zu säubern und schickt ihn mit frischen Reifen und einer großen Ladung Sprit wieder auf die Strecke.

Fast gleichzeitig geht Dennis Olsen (#9) ebenfalls in der Big Bend an Jeroen Bleekemolen (#33) vorbei und übernimmt die Führung in der GTD.


Pilet's Teamkollege Earl Bamber (#912 Porsche) gerät unterdessen durch Richard Westbrook (#67 Ford) dermaßen unter Druck, dass er vor Turn 5 diesen ziehen lassen muss und direkt danach zu seinem letzten Stopp an die Box kommt. Hat sich Porsche eventuell mit Ihrer Zwei-Stopp-Taktik verrechnet und den sechsten Sieg in Folge verspielt? Zumindest zeigt sich Ford als deutlich schneller - obwohl man hier mit einer Drei-Stopp-Taktik unterwegs ist.

Ein letzter Stopp steht dort noch an, bei dem man aber wohl nur die beiden linken Reifen wechseln wird. Westbrook drückt auf jeden Fall alles aus dem Fahrzeug was möglich ist um den nötigen Vorsprung herausfahren zu können.

43 Minuten vor Schluss kommt Westbrook dann zum Stopp und die Crew verpasst ihm dann doch noch einmal vier frische Reifen und muss sich hinter den Porsche wieder einreihen.

Westbrook hat mit den neuen Reifen natürlich einen deutlich besseren Speed und hängt schon kurz darauf wieder am Heck des zweiten Porsche von Earl Bamber (#912). Immer wieder zeigt er sich groß im Rückspiegel und baut immer mehr Druck auf.

Pilet (#911), Bamber (#912) und Westbrook (#67) trennen 32 Minuten vor Ende gerade einmal eine Sekunde. Auf Start/Ziel tauschen dann plötzlich die beiden Porsche ihre Positionen. Bamber hat offenbar noch den besseren Speed und löst sich von den anderen.

Hinter Westbrook hat sich mittlerweile sein Teamkollege Joey Hand (#66 Ford) herangearbeitet und will auch noch ein Wörtchen um den Sieg mitreden. Die Top-4 geraten dann wieder in den Verkehr. Dieser wird Pilet (#911) zum Verhängnis und muss in der Downhill (Turn 7) über die Wiese und verliert seinen Platz an die Ford's.

Wie schon einige Minuten zuvor muss auch Katherine Legge (#57 Heinricher / Meyer-Shank Acura) bei dieser Überrundung durch die Wiese und ruiniert sich die Radaufhängung dadurch endgültig. Das Team versucht den Wagen aber noch ins Ziel zu schleppen - muss dann aber kurz vor Ende aber ausgeben.

Durch das Chaos in Turn 7 ist Earl Bamber (#912 Porsche) nun vorne ohne Schützenhilfe unterwegs. Die Ford's gasen kräftig an. Knapp vier Minuten Vorsprung bei rund 20 Minuten Restzeit versprechen einen spannenden Sprint.

Richard Westbrook ist nicht zu bremsen und liegt 15 Minuten vor Ende schon fast am Heck des Porsche. Weiterer Verkehr spielt Westbrook in die Karten. Bei verbleibenden 10 Minuten trennen die zwei nur noch eine halbe Sekunde.


Zwischen Big Bend und der Right Hander (Turn 1 - 4) hat Westbrook die besten Chancen und lässt sich immer wieder neben ihm blicken. Mehrfach kommt es dort zum Lackaustausch. In Runde 174 ist bei verbleibenden 6 1/2 Minuten der Porsche fällig und kann sich in der Right Hander seinem Kontrahenten nicht mehr erwehren.

Bereits bei der nächsten Überfahrt von Start/Ziel hat Westbrook fast 2 Sekunden Vorsprung und baut diesen Runde um Runde weiter aus. Auch Joey Hand (#66 Ford) ist noch schnell unterwegs und könnte Bamber zum Ende noch einmal gefährlich werden.

Fast zeitgleich verliert Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Mercedes) seinen vierten Platz in den Esses. Kurz darauf übernimmt Dennis Olsen (#9 PFAFF Porsche) die Führung als Mario Farnbacher (#86 Meyer-Shank Acura) im Verkehr geblockt wird.

In der GTD gibt es dann in der letzten Runde einen sehr heftigen aber fairen Zweikampf der sich erst auf der Ziellinie entscheidet. Farnbacher hatte in der Endphase den deutlich besseren Speed, doch Olsen machte sich immer wieder breit und wehrt jeden Angriff - zum Teil auch mit Lackaustausch - ab. Farnbacher kommt auf Start/Ziel noch einmal neben ihm, doch ein Wimpernschlag von 0,010 Sekunden trennt ihm am Ende von Olsen, der sich den ersten IMSA-Sieg und auch den ersten Sieg für sein Team sichert.

Für den Gesamtsieger Richard Westbrook und Ford ist es der erste Sieg seit Road America 2018 und dementsprechend überglücklich das er als erstes das Michelin-Männchen "Bibendum" in die Arme nimmt. Bamber und Hand trennen am Ende nur knapp eine halbe Sekunde.


In der GTLM führen Bamber / Vanthoor (218 Punkte) vor Pilet / Tandy (210), gefolgt von Garcia / Magnussen (201), Briscoe / Westbrook (195) und Dirk Müller (191). In der Markenwertung führt Porsche (237 Punkte) vor Ford (213), Chevrolet (210) und BMW (209).

Bei den GTD's halten Farnbacher / Hindman (183 Punkte) weiterhin die Führung vor Auberlen / Foley (153), Patrick Long (151) und Frank Montecalvo (150). In der Markenwertung führt Acura (184 Punkte) vor Lexus (177), Lamborghini (176), Porsche (168) und BMW (165).

Im SprintCup liegt das Feld noch deutlich enger zusammen. Auch hier führen Farnbacher / Hindman (116 Punkte) punktegleich mit Long, vor Hawksworth / Heistand (114) und Zach Robichon (112).


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