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58. Rolex 24 at Daytona

2020
IMSA-WSC
AMERICANSPORTSCAR.racing

Daytona International Speedway / Daytona Beach / Florida / USA
23.01. - 26.01.2020
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
Vorbericht Training Qualifying Rennen

Bericht von Harald Gallinnis, Thomas Bauer, Thomas Roth (GT-Eins) und Stefan A. Volk
 
Bilder von IMSA, Michelin Racing USA,
Corvette Racing, Mazda Motorsports, Mercedes-AMG Customer Racing, Porsche Presse,
JDC Motorsports, Magnus Racing, Meyer-Shank Racing, Paul MIller Racing, Performance Tech Motorsports,
PR1/Mathiasen Motorsports, Starworks Motorsports, The Heart of Racing, Turner Motorsport und Wayne Taylor Racing
 
 

* START *

Etwas überraschend gibt es dieses Jahr vor dem Start keine Gridanpassungen. Weder Fahrer- Reifen- oder Motoren-Wechsel stehen an.

Fast pünktlich geht das Feld in die beiden Aufwärmrunden hinter dem dunkelblauen Audi R8 SafetyCar. Um 13:41 Uhr geht's dann los. Polesitter Oliver Jarvis (#77 Joest Mazda) zieht der Konkurrenz gleich einmal einige Autolängen davon. Dahinter duellieren sich Juan-Pablo Montoya (#6 Penske Acura) und Felipe Nasr (#31 Whelen Cadillac) im Infield.

In der LMP2 hält ebenfalls Polesitter Ben Keating (#52 PR1/Mathiasen Oreca) die Führung. Nick Tandy (#911 Porsche) und Zach Robichon (#9 PFAFF Porsche) tun ihr gleiches in den beiden GT-Klassen. Allgemein geht der Start sehr glimpflich davon.


Die IMSA setzt dieses Jahr auch lieber auf Qualität als Quantität und verzichtet auf ein größeres Feld.

In der GT-Daytona gibt es jede Menge fantastische Rad-an-Rad Duelle. Ein jeder lässt seinem Kontrahenten aber den nötigen Freiraum um in der frühen Phase nicht schon hinter der Boxenmauer verbringen zu müssen.

Nach gerade einmal 10 Minuten fliegt Jarvis im Eiltempo an den ersten GTD's vorbei. Knappe 3 1/2 Sekunden dahinter folgen Montoya (#6) und Nasr (#31) vor Jonathan Bomarito (#55 Joest Mazda) und Ryan Briscoe (#10 W. Taylor Cadillac).

Nasr (#31) versucht immer wieder Montoya (#6) in einen Fehler zu treiben. In Runde 16 hat er ihn Ausgangs des Infields soweit, geht in NASCAR-Turn 1 auf die untere Spur und hat somit zur Busstop die bessere Linie.

Montoya (#6) fällt sogleich zurück, während Nasr (#31) nun langsam auf Jarvis (#77) aufschließen kann.

Den ersten Stopp in der DPi hält Bomarito (#55 Joest Mazda) ab. Eine Runde später folgt dann sein in Führung liegender Teamkollege Jarvis (#77), sowie die beiden Penske Acura's.

Felipe Nasr (#31) übernimmt für eine Runde die Führung bevor dann sein letzjähriger Teamkollege Joao Barbosa (#5 Mustang Sampling/JDC-Miller Cadillac) die Spitze übernimmt.

Boxenstopp bereinigt führt dann Jarvis (#77) knapp drei Sekunden vor Nasr (#31) und vier Sekunden vor Montoya (#6) und sieben Sekunden vor Bomarito (#55).



Die "rote Laterne" im Feld hält kurz vor Ende der ersten Stunde der farbenfrohe #19 GEAR Lamborghini der vier Renn-Amazonen. Beim Stopp übergibt Christina Nielsen an Daytona-Neuling Tatiana Calderon. Offenbar gibt es hier ein paar Schaltprobleme und tauscht sicherheitshalber auch noch das Lenkrad aus. An der Spitze der vier Klassen tut sich derweil noch nichts.

Der Fahrplan für den Doppelstarter Ben Keating sieht zunächst ein Doppelstint auf dem #52 PR1/Mathiasen Oreca vor, bevor er dann auf dem #74 Riley Mercedes in der GTD seine Pflichtzeit absolviert. Danach will er in den Morgenstunden wieder auf den LMP2 wechseln.

Nach 70 Rennminuten kommen die führenden DPi's zu ihrem zweiten Stopp hinein. Auch dieses mal klappt alles wie am Schnürchen.


Nach den Stopps wird es aber eng für Oliver Jarvis (#77 Joest Mazda), dem Felipe Nasr (#31 Whelen Cadillac) sprichwörtlich am Heckflügel klebt. Mit frischen Reifen legt Jarvis dann aber erneute Bestzeiten hin und löst sich wieder langsam von seinem Kontrahenten.

Die ersten Probleme im Feld treffen den #18 ERA Motorsports Oreca, der mit zwei Runden Rückstand zu seinen Kontrahenten hinter die GTLM-Fahrzeuge zurückfällt.

Desaster beim Boxenstopp des #25 BMW. Gleich zwei Radmuttern wollen sich zunächst nicht lösen. Doch durch die Spritfluss-Begrenzung hält der Zeitverlust in Grenzen und reit sich knapp hinter seinem nächsten Gegner am Ende der Klasse ein.  




Im Kampf um die Führung wird plötzlich Felipe Nasr (#31 Whelen Cadillac) sehr langsam. Nasr steuert die Box an, doch nach wenigen Sekunden an der Box geht es überraschend ohne Stopp wieder auf die Strecke. Ein Fremdkörper hatte sich auf den Lufteinlass-Stutzen festgesetzt und ließ die Temperaturen dramatisch nach oben steigen. Durch den Extra-Stopp fällt er von Platz zwei auf acht zurück.

Das gibt dem #77 Joest Mazda, auf dem nun Tristan Nunez platz genommen hat, einen Vorsprung von knapp 20 Sekunden auf Dane Cameron (#6 Penske Acura) dem Ryan Briscoe (#10 W. Taylor Cadillac) nur knapp dahinter folgt.

Stefan A. Volk



 

Top-5 nach 2 Stunden
DPi LMP2 GTLM GTD
# 77 Joest Mazda # 52 PR1/Mathiasen # 911 Porsche # 9 PFAFF Porsche
# 6 Penske Acura # 81 DragonSpeed # 912 Porsche # 96 Turner BMW
# 10 W. Taylor Cadillac # 8 Tower/Starworks # 24 BMW # 48 Paul Miller Lamborghini
# 85 JDC-Miller Cadillac #38 Performance Tech # 3 Corvette # 57 Heinricher Acura
# 55 Joest Mazda # 18 ERA # 62 Risi Ferrari # 88 WRT/SpeedStar Audi

 

Der #62 Risi Competizione Ferrari muss seinen 3. Stopp aufgrund eines Reifenschadens hinten rechts vorziehen und fällt damit weiter zurück.

In der GTD Klasse rückt Bill Auberlen (#96 Turner BMW) immer näher an Dennis Olsen (#9 PFAFF Porsche). Die beiden Cadillac DPi  von #10 Wayne Taylor und #5 Mustang Sampling/JDC-Miller ziehen ihre Stopps jeweils auffällig länger raus, als zum Beispiel dem führenden #77 Joest Mazda.

Ross Gunn schnappt sich mit dem #98 Aston Martin derweil in einem sehenswerten Manöver Misha Goikberg im #57 Heinricher/Meyer-Shank Acura. Rolf Inneichen unterläuft derweil ein kurrioser Fehler. Er parkt seinen #88 WRT Audi ein paar Boxen zu weit hinten ein. Wollte er etwa zu seiner langjährigen Grasser Mannschaft?


Das Auto muss von seiner Crew zurückgeschoben werden, wird dann zu allem überfluss auch noch zu früh angehoben, da er nicht komplett in seinem Bereich war und muss dann noch ein paar cm zurück.

Nachdem die GTLM ihre weiteren Stopps absolviert haben führt nun Earl Bamer (#912 Porsche) vor seinem Teamkollegen Fred Markowicki (#911 Porsche), doch der #24 BMW hat eine bessere Pace und rückt nun immer näher heran.

Wenige Runden nachdem Gunn (#98) den Acura (#57) überholt hat taucht der Aston Martin nach einem weiteren Stopp, dieses mal mit Andrew Watson am Steuer, erneut im Rückspiegel von Goikberg auf und schiebt sich vorbei. Alesandro Balzan Im #63 Scuderia Corsa Ferrari tut es ihm gleich. 


In Runde 100 gibt es den ersten bereinigten Führungswechsel auf der Rennstrecke. Kamui Kobayashi (#10 W. Taylor Cadillac) saugt sich im Start/Ziel-Bogen an Tristan Nunez (#77 Joest Mazda) heran, steckt kurz zurück und zieht im letzten Moment doch noch mit einem gewagten Bremsmanöver innen vorbei.
 
In der LMP2 liegen die ersten drei weiterhin in einer Runde. Die beiden Oreca von #38 Performance Tech und #18 ERA Motorsports liegen bereits zwei Runden zurück.

Nach dem jeweiligen fünften Stopp schnappt sich Nunez (#7) Kobayashi (#10) wieder - der Japaner ist mit kalten Reifen chancenlos. Doch nur kurze Zeit später kommt es für die Taylor Mannschaft ganz dick. Der Japaner ist in der Boxengasse mit dem zweiten Gang angefahren,  bei dem der Limiter keine Wirkung hat.  Somit war er zu schnell.


Durch die lange Boxendurchfahrt, verliert er 40 Sekunden und fällt auf P5 hinter Bourdais im #5 Mustang Sampling/JDC-MIller Cadillac zurück.

Nach 3 1/2 Stunden stehen plötzlich zwei DPi in der Wiese der Busstopp. Harry Tincknell hat im #55 Joest Mazda mit bei seinem sehr ambitioniertem Überholversuch Helio Castroneves im #7 Penske Acura abgeräumt. Der Acura knallt rückwärts in die Reifenstapel.

Während die Joest Mannschaft nur neue Reifen aufziehen muss, steuert Castroneves ohne Heckflügel direkt die Garage an. Dort wird nicht einfach ein neues Heckteil montiert, unter anderem hat auch einer der Kühler schaden genommen. Man verliert insgesammt 24 Runden.

Tincknell muss für den vermeidlichen Kontakt in Folge nur eine Durchfahrtstrafe absitzen.

Etwas später schiebt sich Kobayashi (#10) außen herum beim anbremsen von Turn 1 an Bourdais (#5) vorbei und macht damit auch auf den führenden ordentlich Boden gut.

Nach etwas mehr als 4 Stunden erleidet der #81 Dragonspeed Oreca mit Neuzugang Colin Braun am Steuer auf Platz zwei leigend einen Reifenschaden. Der # 12 AVS Lexus bekommt derweil eine neue Tür spendiert.

Nach dem fünften Stopp in der GTLM kann der #24 BMW von Jesse Krohn erstmals die Führung vor den Porsche's übernehmen. 

Auf der Start-Ziel Geraden liefern sich Oliver Pla (#77) und Simon Pagenaud (#6) ein Rad-an-Rad Duell, dass der #48 Paul Miller Lamborghini, der vor Pla fährt entscheidet. Vor der Busstopp zieht Pla dann doch vorbei.


Nach 148 absolvierten Runden müssen die Vorjahressieger von Grasser Racing ihre Hoffnungen auf eine Wiederholung des Vorjahressieges auf die Schwesterautos legen. Frank Perrera muss mit dem #11 Lamborghini aufgrund von Motorproblemen in langsamer Fahrt die Box aufsuchen - man verliert insgesamt 41 Runden.

15 Minuten vor Ende der fünften Rennstunde steht auf einmal der #23 Heart of Racing Aston Martin ohne Haube und mit Beschädigung vorne links  auf der Wieses des Start/Ziel-Bogens, während sich der #47 PPM Lamborghini von selbiger in die Box schleppt. Alex Riberas ist ihm  in der Einfahrt der Boxengasse voll hinten drauf geknallt.

Ob der Spanier zu spät oder der Lambo zu früh gebremst hat, lässt sich sicher streiten. Da sich der Aston Martin nicht mehr rührt wird die erste Caution des Rennens ausgerufen.

Die Spitze des Feldes kommt geschlossen in die Box. Der #10 W. Taylor Cadillac bekommt dabei einen neuen Heckflügel spendiert. Währenddessen, rollt der #9 PFAFF Porsche einmal kurz aus, kommt dann aber wieder in Gang. Die Klassenführung geht aber verloren.

Weniger glimpflich läuft es für Bruno Spengler im #25 RLL BMW. Sein BMW rollt mehrfach aus und muss neu gestartet werden. Ein rot blinkendes Licht im Dashboard lässt nichts gutes vermuten. Das Auto steuert direkt in die Garage und verliert 14 Runden.

Danach geht es auch direkt wieder unter grün weiter. Die Klassen sind wieder komplett offen. An der Spitze kämpfen zur  Zeit Simon Pagenaud (#6 Penske Acura), Filipe Albuquerque (#31 Whelen Cadillac) und Oliver Pla (#77 Joest Mazda). Der Mazda kann sich im Laufe des Stints nach vorne schieben.

Doch Renger van der Zande (#10) mischt da auch kräftig mit.

In der GTLM kann sich Jesse Krohn (#24 BMW) nun dauerhaft an der Spitzte halten. Direkt hinter ihm tobt ein Kampf zwischen Nick Tandy (#911 Porsche), Nicky Catsburg in der neuen #3 C8.R Corvette und Laurens Vanthoor (#912 Porsche).

In der GTD Klasse hat sich derweil der #48 Paul Miller Lamborghini an die Spitze gesetzt.  Doch da wechselt die Spitze aufgrund der Stopps jetzt auch regelmäßig.

Während Catsburg sich kurzzeitig an Tandy vorbei schiebt - der aber im engen Überrundungsverkehr vor der Busstopp kontert - räumt dahinter Daniel Morad (#88 WRT Audi) den Doppelstarter Ben Keating (#74 Riley Mercedes) ab. Doch beide können ohne Beschädigung weiterfahren.

Zur 6-Stunden-Marke ist die Herrlichkeit bei der #3 Corvette auch erstmal  wieder vorbei. Noch vor der Anbremsphase auf Turn 1 gibt es bei vollem Speed eine Berührung zwischen Catsburg und Pedro Lamy im #98 Aston Martin Vantage GT3, der etwas in die Richtung der Corvette lenkt. Der Aston bricht sofort aus und kreiselt an der Corvette wieder vorbei und trifft diese in Turn 1.

Beide können weiterfahren, steuern aber die Box an. Die #3 kann sich aber trotzdem vor dem Schwesterauto und dem #62 Risi Ferrari halten.

Pedro Lamy (#98) unterläuft nach seinem Stopp ein wirklich gravierender Fehler. Obwohl das Speedlimit bis zum Ausgang von Turn 1 gilt, um Ausflüge mit kalten Reifen in die Mauer zu vermeiden, knallt Pedro Lamy dort hinein und beschädigt seinen Aston vorne Rechts.


Gefrustet, fährt er mit hohem Tempo zurück in die Box - doch verlassen wird er die so schnell nicht mehr. Wenig später wird der #98 Aston Martin als zweiter ofizieller Ausfall vermeldet.

An der Spitze haben derweil Renger van der Zande  und Scott Dixon mit dem #10 Konica-Minolta Cadillac an die Spitze vor der #77 Joest Mazda, dem #31 Whelen Cadillac und #6 Penske Acura gesetzt.  Dahinter folgen der #5 Mustang Sampling/JDC-Miller Cadilalc, der #55 Joest Mazda und der zweite #85 JDC-Miller Cadillac.

In der LMP2  wechseln sich #52 PR1/Mathiasen Motorsport und  der #8 Tower/Starwoks Oreca an der Spitze ab, doch #81 Dragonspeed ist hier noch auf Schlagdistanz. Die ersten drei der GTLM hängen weiter dicht zusammen. Alle sieben Fahrzeuge sind auch noch in der Führungsrunde.


In der GTD Klasse kämpfen derweil Spencer Pumpelly (#44 Magnus Lamborghini) und Andrea Caldarelli (#48 Paul Miller Lamborghini) um die Spitze. Der Sieger der Blancpain GT World Challenge Europe kann sich durchsetzen. Dahinter folgen die beiden Porsche von #16 Wright Motorsport und #9 PFAFF.

15 Minuten vor Ende der 8-Stunden-Marke rutscht Cameron Cassels (#38 Performance Tech) mit dem auf Platz fünf in der LMP2 gelegenen Oreca im International Horsseshoe in die Reifenstapel. Da er sich nicht selber befreien kann und rausgezogen werden muss löst er die zweite Caution aus. 
  
Nach der Gelbphase ist das Feld durch den Wave-by etwas durchgewürfelt während der #8 Tower/Starworks Oreca zurückfällt.

Thomas Bauer / Stefan A. Volk
 

Top-5 nach 8 Stunden
DPi LMP2 GTLM GTD
# 77 Joest Mazda # 52 PR1/Mathiasen # 24 BMW # 48 Paul Miller Lamborghini
# 10 W. Taylor Cadillac # 81 DragonSpeed # 912 Porsche # 9 PFAFF Porsche
# 6 Penske Acura # 8 Tower/Starworks # 911 Porsche # 57 Heinricher Acura
#31 Whelen Cadillac # 18 ERA # 4 Corvette # 12 AVS Lexus
# 55 Joest Mazda #38 Performance Tech # 3 Corvette # 63 Scuderia Corsa Ferrari


 


 

* ABEND UND NACHT-PHASE *

In der neunten Rennstunde geht der #8 Tower/Starworks Oreca für 12 Minuten hinter die Mauer. Ein Defekt in der Kühlung hatte Aussetzer verursacht.

Ein Dreher des #54 Black Swan Porsche in Turn 3 bleibt glücklicherweise folgenlos und die Mannschaft kann das Rennen fortsetzen.

Eine halbe Stunde später wird auch die graue #4 C8.R Corvette mit einem Ölleck in das Paddock geschoben. Wie sich später herausstellt hat sich ein Motorschaden ereignet. Das Team unternimmt noch ein paar kurze Reparaturversuche, muss aber dann doch einen kompletten mehrstündigen Motorwechsel vornehmen.

Ein Dreher für den #16 Wright Porsche bleibt weitestgehend ohen Folgen.


Anders ergeht es dem #19 GEAR Lamborghini in dem Tatiana Calderon plötzlich am Ausgang von Turn 4 zum Stillstand kommt. Eine defekte Benzinpumpe zwingt das Team in der Folge ebenfalls hinter die Mauer. Allerdings kann man hier das Problem nach 75 Minuten beheben und den Huracan wieder ins Rennen schicken.

Um viertel vor 12 Ortszeit wird die dritte Full Course Yellow des Rennens ausgerufen. Der Restart erfolgt dann 22 Minuten später.

Wegen Überholns unter der gelben Flagge wird Oliver Jarvis (#77 Joest Mazda) mit einer Durchfahrtstrafe beaufschlagt die ihn eine halbe Runde Rückstand auf die führenden Cadillac's einbringt.




In der Spitzengruppe hat sich - abgesehen von der halben Runde Rückstand für die zwischenzeitlich immer wieder mal führenden #77 Joest Mazda - in den letzten 3 Stunden keine Änderung ergeben.

In der LMP2 ist die Spitzengruppe, bedingt durch die Probleme des #8 Tower/Starworks Oreca's auf die beiden Fahrzeuge von #52 PR1/Mathiasen und #81 Dragonspeed reduziert worden.

Bei den GTLM liegen außer dem #25 BMW und der #4 Corvette noch alle Wagen in der Führungsrunde. Die Spitzengruppe der GTD umfasst 13 von 18 Wagen die innerhalb von zwei Runden zusammen liegen.

Harald Gallinnis / Stefan Volk

 

 

Top-5 nach 11 Stunden
DPi LMP2 GTLM GTD
# 5 Mustang Samlping Cadillac # 52 PR1/Mathiasen # 24 BMW # 48 Paul Miller Lamborghini
# 31 Whelen Cadillac # 81 DragonSpeed # 62 Risi Ferrari #88 WRT/Speedstar Audi
# 55 Joest Mazda # 18 ERA # 3 Corvette # 9 PFAFF Porsche
# 10 W. Taylor Cadillac #38 Performance Tech # 912 Porsche # 12 AVS Lexus
# 6 Penske Acura # 8 Tower/Starworks # 911 Porsche # 63 Scuderia Corsa Ferrari


 

Eine Stunde vor Halbzeit führt in Runde 379 noch immer Loic Duval (#5 Mustang Sampling/JDC-Miller Cadillac) vor Pipo Derani (#31 Whelen Cadillac) und Ryan Hunter-Reay (#55 Joest Mazda). Einzig der #85 JDC-Miller Cadillac (1 Runde) und der in der Stunde vier verunfallte #7 Penske Acura (22 Runden) weisen in der DPi einen Rückstand auf.

In der LMP2 führt wieder der #52 PR1/Mathiasen Oreca, während der #24 BMW in der GTLM und der #48 Paul Miller Lamborghini die Nase in der GTD vorne hält.

Aktuell kommt niemand zu einem außerplanmäßigen Stopp hinein. Lediglich am #12 AVS Lexus wird kurz nach Rennhalbzeit beim Stopp im Bereich der Fahrertür gearbeitet und gehämmert. Der Stopp dauert daher etwas länger und weißt nun 2 Runden Rückstand auf.



Zur Rennhalbzeit hat sich an der Spitze der vier Klassen nichts geändert. Bislang werden nur die beiden Aston Martin in der GTD als Ausfälle geführt. Mit einem hohen Rundenrückstand werden der #7 Penske Acura, der #8 Tower/Starworks Oreca, #38 Performance Tech Oreca, der #25 BMW, die #4 Corvette, der #19 GEAR Lamborghini und der #11 Grasser Lamborghini verzeichnet.

An der #4 Corvette wird derweil nach dem Ölleck gearbeitet. Bei noch 11 Stunden auf der Uhr liegt man mittlerweile über 120 Runden aussichtslos zurück. Trotz der tausenden von Meilen während der gut einjährigen Vorbereitungsphase scheint sich ein Motorschaden zu verzeichnen.

Juan-Pablo Montoya (#6 Penske Acura) hat offenbar Probleme. Der Wagen hüpft verdächtig stark auf dem Start/Ziel-Bogen.

An der Box nimmt man die Frontpartie zu einem Check ab und schickt ihn kurz darauf mit frischen Reifen und Treibstoff wieder auf die Strecke. Durch den Stopp fällt er aus der Führungsgruppe heraus und wird mit 2 Runden Rückstand auf Platz sechs geführt.

Auch der #86 Meyer-Shank Acura hat nach seiner 420.ten Runde Probleme und muss hinter die Boxenmauer. Nach dem Vorjahressieger (Grasser Racing) schwächelt nun also auch der Vorjahresmeister.

Stefan A. Volk







 

Nach 14 Rennstunden – oder anderes gesagt einer "Petit Le Mans" Distanz noch zu fahren -  führt Kamui Kobayashi (#10 W. Taylor Cadillac) vor Sebastian Bourdais (#5 Mustang Sampling/JDC-Miller Cadillac) und Mike Conway (#31 Whelen Cadillac).

In der LMP2 bleibt es bei einem Zweikampf zwischen #81 Dragonspeed und #52 PR1/Mathiasen. Ben Hanley und Simon Trummer liegen an der Spitze mit 473 Runden. Nicolas Minassian (#18 Era Motorsport) liegt schon 8 Runden zurück.

Die GTLM sieht 5 Fahrzeuge innerhalb einer Runde. Der #24 BMW führt vor den Porsche's #912 und #911 sowie der #3 Corvette #3 und dem #62 Risi Ferrari.




In der GTD führt derweil der #44 GRT-Magnus Lamborghini vor dem #48 Paul Miller Lamborghini und dem #63 Scuderia Corsa Ferrari. Insgesamt sind hier noch 12 Fahrzeuge in Schlagdistanz.

Shane van Gisbergen (12 AVS Lexus) räubert ausgangs der Busstopp durchs Gras und muss seinen Wagen in der Garage abstellen. Die Crew macht sich unverzüglich daran die Frontpartie des japanischen Sportwagens zu reaparieren.

In der GTLM kommt es nach einem Boxenstopp der beiden Führenden zum Platzwechsel. Während der #912 Porsche nur betankt wird klettert Jesse Krohn hinter das Steuer des #24 BMW und bekommt neben Treibstoff natürlich auch neue Reifen aufgezogen. Somit hat Jaminet im Porsche keine Mühe auf seinen wohl temperierten Reifen den BMW auf der Outlap zu überholen.

Die Nacht verläuft größtenteils ereignisarm. Aber mit noch knapp 8 1/2 Stunden zu fahren rollt der #9 PFAFF Porsche ohne Vortrieb hinter die Boxenmauer. Der im Holfällerhemd Design fahrende Neunelfer war über lange Zeit ein Sieganwärter.

In der nächsten Runde der Boxenstopps geht das Duell Stuttgart gegen München diesmal zugunsten von BMW aus. Jesse Krohn schnappt sich nach dem Stopp den Porsche, auf den nun Laurens Vanthoor Platz genommen hat.

Nach 16 Stunden registrieren wir in Runde 558 den #10 W. Taylor Cadillac vor dem #5 Mustang Sampling/JDC-Miller Cadillac und dem #77 Joest Mazda. Der #31 Whelen Cadillac befindet sich abgeschlagen ebenfalls noch in der Führungsrunde. Jeweils eine Runde zurück liegen der zweite #55 Mazda und der #6 Penske Acura.


Bei den LMP2 führt der #52 PR1/Mathiasen Oreca vor dem #81 DragonSpeed Fahrzeug. Der #18 ERA Motorsport Oreca liegt bereits neun Runden zurück.

In der GTLM hält der #24 BMW die Führung, gefolgt von den beiden Porsche #912 und #911 sowie der #3 Corvette. Die Spitze befindet sich hier zur vollem Stunde in Runde 526. Der #62 Risi Ferrari liegt auf Rang 5.

Die GTD-Klasse wird von Andrea Caldarelli (#48 Paul Miller Lamborghini) angeführt. Der Italiener hat mit Glockenschlag 511 Runden auf seiner Habenseite. Ihm folgen mit einem Abstand von derzeit 50 Sekunden der #88 WRT Audi und der #44 Magnus Lamborghini. Auf Rang vier folgt der #63 Scuderia Corsa Ferrari. Die Top-5 beschließt der #74 Riley Mercedes mit einer Runde Rückstand.



Bei Penske muss man die Stintlänge des #6 Acura reduzieren. Der Wagen pulsiert sehr stark auf den schnellen Streckenabschnitten und macht das Fahren daher sehr anstrengend.

Der #24 BMW kommt nach 16 1/2 Stunden zum Bremswechsel an die Box. Innerhalb von 90 Sekunden haben die Mechaniker von Rahal-Letterman-Lanigan die Scheiben und Beläge vorne getauscht. Der Bremsservice während des Routine-Stopps kostet somit nur 60 Sekunden.

Um 6:40 Uhr am Morgen und verbleibenden 7 Stunden errechnet Radio Le Mans einen neuen Distanzrekord. Renger van der Zande (#10) legt an der Spitze ein unglaubliches Tempo vor - 840 Runden sollen nach 24 Stunden absolviert sein.



Durch die langen Grünphasen dürfte es dem SafetyCar Fahrer langweiilig sein und muss wohl Kurzarbeitergeld beantragen.

In der DPi und damit auch an der Gesamtspitze führen weiterhin die beiden Cadillac #10 und #5. Tristan Nunez (#77 Joest Mazda) hat Pipo Derani (#31 Whelen Cadillac) vom letzen Podiumsplatz verdrängt.

Bei den GTLM's liegen nach dem Bremstausch beim #24 BMW nun die beiden Porsche von Laurens Vanthoor (#912) vor Nick Tandy (#911). Auch Jordan Taylor (#3 Corvette) liegt nun vor dem M8. Eine unveränderte Reihenfolge gibt es derweil in der GTD und der LMP2.

Der #9 PFAFF Porsche ist nach gut 1 1/2 Stunden mit einer neuen Antriebswelle wieder auf der Strecke.


Gegen 7 Uhr Ortszeit zeichnet sich ein wunderschöner Sonnenaufgang über dem Daytona International Speedway ab. Welch eine willkommene Abwechselung nach all dem Nebel und Regen der vergangenen Jahre.

Bei Corvette Racing hat man das Ölleck bei dem #4 C8.R gefunden und schickt diesen wieder auf die Bahn. Mit 261 Runden Rückstand auf die GTLM-Spitze allerdings nur zum Kilometer sammeln mit dem neuen Fahrzeug. Im Kilometersammeln hat Corvette Erfahrung. Seit 1999 hat man über 300.000 Meilen (482.700 km) im Rennbetrieb zurückgelegt.

Die LMP2 wird mit 6:20 Stunden Restfahrzeit um den Kampf um die Spitze gebracht. Der #52 PR1/Mathiasen Oreca mit Ben Keating muss mit einem Schaden an der Hinterrad-aufhängung in die Box. Die Crew macht sich zunächst in der Boxengasse an die Arbeit.

Vier Runden verliet man bei der Reparatur, die wohl durch einen Mauerkontakt entstanden ist. Als wäre das nicht Drama genug bleibt nun auch noch der #74 Riley Mercedes, auf dem Keating ebenfalls am Start ist, in der Fastlane der Boxengasse stehen. Die Mechaniker schieben den von Felipe Frage gesteuerten GT3 zum Standplatz. Die Elektronik des AMG ist komplett zusammengebrochen.

Thomas Roth / Stefan A. Volk









 

Top-5 nach 18 Stunden
DPi LMP2 GTLM GTD
# 10 W. Taylor Cadillac # 81 DragonSpeed # 912 Porsche # 48 Paul Miller Lamborghini
# 5 Mustang Sampling Cadillac # 52 PR1/Mathiasen # 911 Porsche # 88 WRT/SpeedStar Audi
# 77 Joest Mazda # 18 ERA # 3 Corvette # 44 Magnus Lamborghini
# 55 Joest Mazda # 8 Tower/Starworks # 24 BMW # 16 Wright Porsche
# 31 Whelen Cadillac #38 Performance Tech # 62 Risi Ferrari # 57 Heinricher Acura

 


 

* AM MORGEN *

Kurz vor der 6-Stunden-Marke schleppt sich Pipo Derani (#31 Whelen Cadillac) mit einem Plattfuss um die Strecke und verliert weiter an Boden. Mittlerweile wird er mit 3 Runden Rückstand nur noch auf Platz 5 geführt.

Mittlerweile erstrahlt die Sonne die ganze Strecke und hebt allmählich die sehr kühle Temperatur. Aktuell verzeichnen wir etwas mehr als 7 Grad Celsius.

Ein heftiges Bremsproblem schickt Felipe Fraga (#74 Riley Mercedes) im International Horseshoe mit einer riesigen Rauchwolke in die Auslaufzone. Da er nicht von selbst den Wagen bewegen kann kommt es zur vierten Gelbphase.

Der in der GTD führende Corey Lewis (#48 Paul Miller Lamborghini) geht nur millisekunden bevor die Flagge raus kommt an die Box zu seinem nächsten Routinestopp.


Der Restart erfolg dann in Runde 643 bei weniger als 5 1/2 Stunden noch auf der Uhr. Die Top-4 - alle in der Leadlap - duellieren sich auf dem Weg zu Turn 1, doch die Cadillac von Ryan Briscoe (#10 W. Taylor) und Loic Duval (#5 Mustang Sampling/JDC-Miller) können sich vor den beiden Joest Mazda von Olivier Pla (#77) und Harry Tincknell (#55) etwas absetzen.

Doch Wayne Taylor Racing kann sich über die Führung nicht freuen. Kurz nach dem Restart hagelt es eine Zeitstrafe von 60 Sekunden, da Briscoe nach seinem Stopp bei Rot aus der Box fuhr. Das ganze handelt dem Team eine Runde Rückstand ein.

Duval (#31) hält die beiden gut 4 1/2 bzw. 10 1/2 Sekunden in Führung liegend hinter sich und baut diese langsam weiter auf.


Einen fulminanten Zweikampf gibt es derweil um die Führung in der GTD zwischen Dries Vanthoor (#88 WRT Audi) und Corey Lewis (#48 Paul Miller Lamborghini). Aus dem Infield heraus saugt sich Vanthoor an seinen Kontrahenten heran und setzt sich dann auf Start/Ziel neben ihn. Erst mehrere Kurven später im Infield hat er den Joker der besseren Linie und geht an Lewis vorbei.

Kurz nach der 19-Stunden-Marke rollt plötzlich der bunte #19 GEAR Lamborghini in der Busstopp aus. Ausgangs der Busstopp schlagen Flammen unter der Motorhaube heraus. Christina Nielsen stoppt sofort unterhalb des Bankings von NASCAR-Turn 3, springt aus dem Wagen und drückt den Kill-Switch und löst den Feuerlöscher aus.

Die Streckensicherung stößt zur Unterstützung dazu und löscht den Brand. Aus Sicherheitsgründen wird entsprechend die fünfte Gelbphase notwendig.

Für das Grasser-Team läuft es dieses Jahr bei den 24-Stunden alles andere als optimal. Einzig der #44 GRT-Magnus Lamborghini liegt noch in der Führungsgruppe. Der Vorjahressieger #11 steht mit über 100 Runden Rückstand im Paddock und auch der "Ladies"-Lambo hatte schon 120 Runden Rückstand inne.

In der Gelbphase geht der #77 Joest Mazda eine Runde zu früh an die Box, die noch nicht für die Stopps freigegeben ist und wird nach dem Restart in Runde 667 noch einmal zu einer Durchfahrtstrafe rein müssen.

In der GTLM geht der Zweikampf zwischen Porsche und BMW weiter. Mathieu Jaminet (#912) und Fred Makowiecki (#911) haben John Edwards (#24) im Sandwish genommen. Knapp dahinter folgt mit 1 1/2 Sekunden Rückstand auf den GTLM-Führenden dann auch noch Nicky Catsburg (#3 Corvette).

Nose-to-Tail gehen die vier in die 632te Runde in der sich Edwards (#24) die Führung zurückholt. Makowiecki (#911) wird unterdessen von Catsburg (#3) unter Druck gesetzt und lässt sich formatfüllend im Rückspiegel des Porsche blicken.

Etwas überraschend wurde der #77 Joest Mazda von der Rennleitung noch nicht wegen des Stopps bei geschlossener Box bestraft. Hingegen wurde andere schon wegen Überschreitung der Boxengeschwindigkeit zur Drive-Through zitiert.

Bei etwas weniger als 4 1/2 Stunden rollt dann der #47 PPM Lamborghini ausgangs des International Horseshoe um die Strecke. Kurz kommen einem die schrecklichen Bilder aus 2014 in den Kopf, bei dem Memo Gidley  bei einem Überholmanöver ungebremst auf den ausrollenden Risi-Ferrari auffuhr und schwere Rückenverletzung erlitt.

Sunoco-Whelen Champion Jonathan Hoggard bewegt den Wagen äußerst links und zieht bei der nächsten Möglichkeit von der Strecke ab. Die Rennleitung schaltet zur schnellen Bergung des Wagens die nächste (kurze) Gelbphase.

Beim Restart schläft die Konkurrenz und Joao Barbosa (#5 Mustang Sampling/JDC-Miller Cadillac) zieht vollkommen alleine in Turn 1 hinein. Knapp 3 Sekunden dahinter folgen dann noch immer Olivier Pla (#77 Joest Mazda) und Ryan Briscoe (#10 W. Taylor Cadillac). Weitere 2 Sekunden dahinter folgt Harry Tincknell (#55 Joest Mazda) als letzter in der Führungsrunde.

In den anderen Klassen hat sich nichts an der Spitze geändert. In den beiden GT-Klassen liegt die Spitze aber so dicht beisammen, dass hier noch alles offen ist.



Noch immer halten sich die Temperaturen bei frischen 11 Grad Celsius. 

In einem harten Tür-an-Tür Kampf schnappt sich Mathieu Jaminet (#912 Porsche) die Führung von John Edwards (#24 BMW) zurück während sein Teamkollege Makowiecki (#911) knapp hinter den Duellanten noch immer mit Catsburg (#3) beschäftigt.

Nach dutzenden von Problemen kehrt die #4 Corvette mit Tommy Milner auf die Strecke zurück. Zum einen will man den Wagen trotz über 320 Runden Rückstand unter Rennbedingungen weiter testen - braucht aber auch entsprechende Fahrzeit um gewertet zu werden.

Beim #6 Penske Acura versucht man beim nächsten Stopp noch einmal ein paar Setup-Änderungen zu machen um dem immer wieder auftauchenden Bumping entgegenzuwirken.

Stefan A. Volk

 

Top-5 nach 20 Stunden
DPi LMP2 GTLM GTD
# 5 Mustang Sampling Cadillac # 81 DragonSpeed # 912 Porsche # 48 Paul Miller Lamborghini
# 10 W. Taylor Cadillac # 52 PR1/Mathiasen # 24 BMW # 88 WRT/SpeedStar Audi
# 77 Joest Mazda # 18 ERA # 911 Porsche # 44 Magnus Lamborghini
# 55 Joest Mazda # 8 Tower/Starworks # 3 Corvette # 16 Wright Porsche
# 6 Penske Acura #38 Performance Tech # 62 Risi Ferrari # 96 Turner BMW

 


 

* FINALE STUNDEN *

Die letzten drei Stunden läutet Ryan Briscoe (#10 W. Taylor Cadillac) als Gesamtführender ein. Ansonsten ist der 24-Stunden-Sprint ungewöhnlich ruhig dieses Jahr und ein neuer Rundenrekord könnte erreicht werden. Der aktuelle Rekord stammt aus dem Jahr 2018, wo Action Express mit dem Cadillac DPi 808 Runden auf den Asphalt brannte.

Trotz eines Vorsprungs von über 25 Sekunden auf Tristan Nunez (#77 Joest Mazda) lässt es Kamui Kobayashi, der nun am Steuer des #10 Wayne Taylor Cadillac unterwegs ist, noch einmal richtig fliegen und unterbietet die aktuelle Bestzeit mit einer 1:34.652.

Doch die Gefahr dabei einen Fehler zu machen ist sehr nah, was ihm in Runde 741 in Turn 1 dann auch passiert und im wilden Drift um die Kurve geht. Doch "Koba" ist Profi genug und fängt den Wagen ohne großen Zeitverlust wieder ein.


Hinter Kobayashi (#10) haben nur noch Tristan Nunez (#77 Joest Mazda) und Sebastien Bourdais (#5 Mustang Sampling/JDC-Miller Cadillac) Chancen auf den Sieg. Simon Pagenaud (#6 Penske Acura) liegt bereits 3 Runden zurück, während Ryan Hunter-Reay (#55 Joest Mazda) aufgrund von Ladedruck-Problemen immer weiter zurück fällt und mit 4 Runden Rückstand auf Platz fünf geführt wird.

In den GT-Klassen haben sich die beiden Leader John Edwards (#24 BMW) in der GTLM und Andrea Caldarelli (#48 Paul Miller Lamborghini) in der GTD von der Konkurrenz etwas lösen können.

Von den 38 gestarteten Fahrzeuge sind noch 34 im Rennen. Lediglich die beiden Aston Martin #23 und #98 sowie die beiden Lamborghini #47 und #19 sind aus dem Rennen zurückgezogen worden.


Bei etwas mehr als noch 100 Minuten auf der Uhr finden die packenden Duelle in den GT-Klassen statt. In der GTLM streiten sich Earl Bamber (#912 Porsche) und Jesse Krohn (#24 BMW) um die Führung, während Marco Mapelli (#44 Magnus Lamborghini) und Andrea Caldarelli (#48 Paul Miller Lamborghini) um den späteren Platz ganz oben auf dem Treppchen.

Mittlerweile sind wir keine 40 Runden mehr vom bisherigen Rundenrekord entfernt.

Enttäuschte Gesichter gibt es dann 80 Minuten vor Ende bei Risi Competizione als Fahrer James Calado den #62 Ferrari an der Box abstellt. Ein Reifenplatzer hinten rechts beschädigt den Radkasten und wohl einiges mehr. In der kurzen Zeit wird man den Wagen nicht mehr fit bekommen. Da man mit Rundenrückstand nicht mehr um den Sieg mit kämpfen kann ist für sie das Rennen vorzeitig beendet.

Auch Jesse Krohn (#24 BMW) hat kurz Probleme. Bei der Anfahrt zu seiner Box schert plötzlich der #18 ERA Oreca auf die Driveline. Krohn verhindert nur knapp einen Crash und würgt dabei den Wagen ab. Beides kostet ihn wertvolle Zeit im Kampf um den Sieg in der GTLM.

Eine Stunde vor Rennende dreht Kobayashi (#10 W. Taylor Cadillac) weiterhin seine Runden an der Gesamtspitze. Dabei kann er es auch etwas ruhiger angehen lassen, da Oliver Jarvis (#77 Joest Mazda) 35 Sekunden und Loic Duval (#5 Mustang Sampling/JDC-Miller Cadillac) 65 Sekunden Rückstand haben.

Der Finale Sprint beginnt in der GTLM 47 Minuten vor Ende. Nachdem kurz zuvor Nick Tandy (#911 Porsche) sich an Jesse Krohn (#24 BMW) vorbei schiebt kontert der Finne und presst sich im Infield wieder an die Spitze vorbei.


Kurz darauf geht Tandy zu seinem letzten Stopp an die Box und versucht so wieder an dem Münchner Sportwagen vorbei zu kommen. Dieser folgt dann eine Runde später. Mit kalten Reifen schafft es Krohn vorne zu bleiben und sieht die beiden Porsche nur sehr klein im Rückspiegel.

Um 13:00 Uhr Ortszeit ist es dann soweit und Kamui Kobayashi (#10 W. Taylor Cadillac) stellt den alten Rundenrekord ein. Jarvis (#77) liegt mittlerweile 45 Sekunden, Duval (#5) 74 Sekunden zurück.

In der LMP2 trennen Ben Hanley (#81 Starworks) und Gabriel Aubry (#52 PR1/Mathiasen) eine Runde. Bei der GTLM führt Jesse Krohn (#24 BMW) 3 1/2 Sekunden vor den beiden Porsche, die sich gerade selbst duellieren. Andrea Caldarelli (#48 Paul Miller Lamborghini) hält in der GTD einen Vorsprung von 15 Sekunden auf Marco Mapelli (#44 Magnus Lamborghini).

Ganz ohne seine beiden Söhne dieses Jahr auf seinem Wagen ist Teamchef Wayne Taylor sehr angespannt. Alle - mit Ausnahme der direkten Konkurrenz - drücken ihm und seinem Team die Daumen, dass der #10 Cadillac nicht noch in einen Crash verwickelt wird oder die Technik versagt. Mit dem neuen Rundenrekord wird man in die Geschichte eingehen. Zudem ist es für das Team der dritte Sieg in vier Jahren.

Ohne weitere Veränderungen geht das Feld in die finalen Minuten. Nach 833 Runden gewinnen Ryan Briscoe, Scott Dixon, Kamui Kobayashi und Renger van der Zande mit dem #10 Konica Minolta Cadillac von Wayne Taylor Racing. Beinahe hätte man sogar die Konkurrenz überrunden können, die mit 65 Sekunden (#77) und 85 Sekunden (#5) Rückstand die Ziellinie kreuzen.




Nach dem Ende des Rennens muss man sagen, dass es deutlich spannendere Rennen gab. Durch das etwas kleinere Feld, kühlen aber stabilen Wetterbedingungen gab es kaum Pausen. Sowohl die Fahrer, als auch die Wagen haben dieses Jahr sehr gut durchgehalten.

Den Siegerteam konnte selbst eine 60-Sekunden Zeitstrafe nicht vom Siegen abhalten. Auch Joest Racing hatte sich und die Mazda's im guten Licht gezeigt. Lange führte man zu Beginn das Feld an und konnte bis zum Schluss ein Wörtchen um den Sieg mitreden. Die Acura's hingegen taten sich etwas schwerer. Ähnlich wie bei Mazda konnte man nur mit einem Fahrzeug mithalten während das Schwesterauto so seine Problemchen hatte. Fünf Runden Rückstand für das bessere Auto sind nicht zufriedenstellend.



Lediglich sechs Gelbphasen über knapp 1 3/4 Stunden (oder 28 Runden) bremsten das Feld etwas ein. Die längste Grünphase ging über 7:48 Stunden (oder 280 Runden).

Der #81 Dragonspeed Oreca sichert sich den Sieg in der LMP2, während sich der #24 BMW in der GTLM und der #48 Paul Miller Lamborghini in der GTD Platz eins in ihrer Klasse holen.

Lediglich der #38 Performance Tech Oreca, der #62 Risi Ferrari, der #47 PPM und der #19 GEAR Lamborghini, sowie die beiden Aston Martin von #23 Heart of Racing und #98 Aston Martin Racing sehen die Zielflagge nicht.

Stefan A. Volk



 

Top-5 im Ziel
DPi LMP2 GTLM GTD
# 10 W. Taylor Cadillac # 81 DragonSpeed # 24 BMW # 48 Paul Miller Lamborghini
# 77 Joest Mazda # 52 PR1/Mathiasen # 912 Porsche # 44 Magnus Lamborghini
# 5 Mustang Sampling Cadillac # 18 ERA # 911 Porsche # 88 WRT/SpeedStar Audi
# 6 Penske Acura # 8 Tower/Starworks # 3 Corvette # 16 Wright Porsche
# 55 Joest Mazda #38 Performance Tech # 25 BMW # 54 Black Swan Porsche

 


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