Bericht von Harald Gallinnis, Frank Bresinski & Thomas Bauer (GT-Eins) und Stefan A. Volk
Bilder von IMSA, Michelin Racing USA, Sebring International Raceway,
BMW Motorsport, Mazda Motorsports, Porsche,
AIM Vasser Sullivan, GRT Grasser Racing Team, Heinricher Racing, Inter
Europol Competition,
JDC Motorsports, Performance Tech Motorsports, Robinson Racing Team Riley,
Scuderia Corsa,
Team Hardpoint, Team Penske, Turner Motorsport, Wayne Taylor Racing und
WeatherTech Racing
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* VORWORT * |
Lediglich
31 Teams starten an diesem Wochenende beim Saisonabschluss der IMSA
WeatherTech SportsCar Championship, den 12-Stunden von Sebring 2020.
Der Corona-bedingt zum ersten Mal in seiner Geschichte nicht im Frühjahr
sondern im Spätherbst als Finallauf stattfindende Langstreckenevent
weist damit bei seiner 68.ten Ausgabe das bis dato zweitkleinste Feld
seiner Geschichte auf. Nur einmal beim Rennen 2009 starteten mit 26 Wagen noch weniger Teams beim Klassiker.
Das Feld setzt sich dieses Jahr aus 8 DPi von Acura, Mazda und Cadillac zusammen, die den Gesamtsieg und die Titelentscheidung unter sich
ausmachen werden.
In der LMP2 starten 4 Oreca, wobei mit der Inter-Europol Competition-Truppe aus Hameln eine deutsche Mannschaft unter
polnischer Flagge das Feld aufwertet.
Die Mannschaft die nächstes Jahr ein paralleles Engagement in allen ACO-Serien anstrebt, will sich dort
schon mal sowohl auf den nächstes Jahr in der WEC eingrooven, als auch ein potentielles LMP3-Programm in der Michelin-Endurance-Serie
der IWSC fixieren. In Sebring wird man sich mit den Gegnern von PR1/Mathiasen Motorsports, Performance Tech und Tower Motorsports um den Sieg
prügeln.
In der GTLM-Klasse endet nach 7 Jahren das Engagement von Porsche mit dem CORE Autosport Einsatzteam. Beim letzten Rennen der Porsche, bei dem die Wagen wieder eine spezielle Lackierung tragen, wird unter anderem auch Neel
Jani als Pilot zum Einsatz kommen, dem an diesem Wochenende ein vorbereitendes Engagement in der
WEC 2021 im GTE-Werksteam von Porsche nachgesagt wird. Wie die GTLM-Klasse nächstes Jahr aussehen wird wenn
nur noch Corvette und BMW Gewehr bei Fuss stehen, ist noch nicht ganz klar. Nur diese 3 Werksteams bilden bei dieser Ausgabe das 6 Wagen GTLM-Feld.
In der mit 13 Wagen besetzten GTD-Klasse (3 Lamborghini Huracán GT3 evo, 2 Acura NSX GT3, 2 Lexus RC-F GT3 und je ein Porsche 991 GT3 R, Audi R8 LMS GT3, Aston Martin Vantage AMR GT3, Mercedes AMG GT3, Ferrari F488 GT3 und BMW M6-GT3 sind lediglich 2 deutschsprachige Piloten engagiert.
Auf dem #86 Meyer-Shank Acura geht Mario Farnbacher als Tabellenführer zusammen mit Teamkollege Matt McMurry in das Rennen. Der 28-jährige Farnbacher hat damit die Möglichkeit seinen GTD-Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen.
Auf dem Team Hardpoint Audi ersetzt Pierre Kaffer den beim GT World Challenge Europe-Finale in Le Castellet engagierten Markus Winkelhock.
Harald Gallinnis
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* RENNEN * |
Ein
Corona-bedingt chaotische Saison 2020 findet mit den 68. Mobil1 Twelve
Hours of Sebring ihr Ende.
Beim Finale sicherte sich Ricky Taylor (#7) die Pole im letzten Rennen
der Penske Acura. Direkt nach dem Rennen gehen die beiden
Einsatzfahrzeuge (+1 je ein Ersatzauto) an die neuen Einsatzteams von
Wayne Taylor Racing und Meyer-Shank Racing.
Renger van der Zande (#10 Wayne Taylor Racing Cadillac) startet von P2
vor Dane Cameron (#6 Penske Acura), Sebastian Bourdais (#5 Mustang
Sampling Cadillac) und Harry Tincknell (#55 Mazda).
Polesitter in der LMP2 wurde Patrick Kelly (#52 PR1/Mathiasen) vor
Naveen Rao im #51 Inter Europol Oreca, die einen weiteren Gaststart hier
geben.
Antonio
Garcia (#3 Corvette) und Jan Heylen (#16 Wright Porsche) sicherten sich
die Pole in den beiden GT-Klassen.
Bei sonnigem Wetter startet das Feld ins Rennen. Taylor (#7) kann sich
sofort einige Autolängen absetzen. Dahinter kann sich nur Tincknell
(#55) am Cadillac von Bourdais (#5) vorbei setzen.
Noch vor dem Start wurde die erste Penalty aufgerufen, da der #44
GRT-Magnus Lamborghini zu früh in den Grid ging. Auch der #85 JDC-Miller
Cadillac bekam eine Penalty wegen Überschreitung der
Boxengeschwindigkeit.
Nach dem obligatorischen Review des Starts bekam dann auch noch der
zweitplatzierte #10 Wayne Taylor Cadillac eine Drive-Through wegen
Nichteinhaltens der Drive-Line im Grid. Noch vor Start/Ziel zog man nach
links rüber.
Das
aber nur der #10 Cadillac bestraft wird verwundert einige, da auch im
hinteren Teil des Feldes starke Unordnung vorhanden war.
In der GTLM übernimmt kurz nach dem Start Connor de Phillippi (#25 BMW)
die Führung vor Polesitter Garcia (#3 Corvette).
Nach nicht einmal 15 Minuten kommt es zu den ersten Überrundungen. Die
DPi's haben es dabei nicht gerade leicht um das noch dicht
zusammenliegende GTD-Feld zu pflügen. Für die GT-Piloten aber auch nicht
gerade angenehm gleichzeitig von links und rechts überholt zu werden.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde kommt es an der Spitze zu den
ersten Boxenstopps. Pipo Derani (#31 Whelen Cadillac) übernimmt für
kurze Zeit die Führung.
Aus
dem Fahrerlager hört man Neuigkeiten für 2021. So wird Scuderia Corsa
nicht mehr in der GTD starten sondern wechselt in die GTLM, da hier die
Chancen auf einen Sieg nach dem Abgang der Porsche größer geworden sind
und sich dieser besser vermarkten lässt.
Nach dem Ausstieg von Penske und der Reduzierung von zwei auf ein Auto
bei Mazda soll angeblich Chip Ganassi Racing ihr Comeback mit Cadillac
geben und so die Feldstärke - nach dem Aufstieg von Meyer-Shank - gleich
bleiben sollte.
Nach 43 Minuten wird plötzlich der #7 Penske Acura langsam und steuert
die Box an. Offenbar hat sich der linke Ladelüftkühler verabschiedet. In
der Box angekommen fährt man den Wagen nach einem kurzen Check ins
Paddock.
Dane
Cameron (#6 Penske Acura) übernimmt so die Führung vor den beiden
Cadillac's von Bourdais (#5 Mustang Sampling) und Pipo Derani (#31
Whelen Engineering) sowie den beiden Mazda's.
Kurz vor Ende der ersten Stunde droht eine erste Gelbphase nachdem John
Farano (#8 Tower/Starworks Oreca) in der Sunset Bend zu weit nach außen
getragen wird, den Reifenstapel streift und mit ondulierter Front Debris
auf der Strecke hinterlässt.
Eilig gehen die ersten Teams an die Box um in der Gelbphase Platz
gutmachen zu können. Nachdem man das Feld erst noch einmal über
Start/Ziel lässt kommt es tatsächlich eine Runde später zur Gelbphase.
Während
die Teams auf der Strecke in der Gelbphase ihren nächsten Stopp
absolvieren hat Penske den #7 Acura fertig bekommen und geht mit 11
Runden Rückstand wieder ins Rennen zurück.
Beim Restart in Runde 36 führt Pipo Derani (#31 Whelen Cadillac) das
Feld vor Ryan Hunter-Reay (#55 Mazda) und Dane Cameron (#6 Penske Acuar)
an. Ricky Taylor im frisch reparierten #7 Penske Acura will schnell
seinen Rückstand aufholen und attackiert sofort die weit vor ihm
liegende Konkurrenz.
Mit Patrick Kelly (#52 PR1/Mathiasen Oreca) in der LMP2, Connor de
Phillippi (#25 BMW) in der GTLM und Ryan Hardwick (#16 Wright Porsche)
in der GTD hat sich an der Spitze der einzelnen Klassen noch nichts
geändert. Mit Ausnahme des #7 Penske Acura gibt es sonst noch keine
Probleme im Feld.
In
seiner 36. Runde kann GTD-Leader Hardwick (#16) nicht mehr die Speed der
anderen mitgehen und muss sich sowohl von Rob Ferriol (#30 Team
Hardpoint Audi) als auch von Steijn Schothorst (#11 Grasser Lamborghini)
überholen lassen. Eine Runde später ziehen dann auch noch die beiden AVS
Lexus und einige andere Teams an ihm vorbei. Ferriol und Schothorst
geben sich einen tollen Kampf um die Führung, die Schothorst kurz danach
für sich verbuchen darf.
Durch den Boxenstopp des #31 Whelen Cadillac und des #55 Mazdas
übernimmt der #6 Penske Acura wieder die Gesamtführung.
Da es auf
der Strecke wieder etwas Ruhe einkehrt werfen wir noch einmal ein Blick
aufs kommende Jahr.
Nachdem
die IMSA die LMP3 als neue fünfte Klasse in die IWSC aufgenommen hat und
der Zuspruch sehr groß ist wird man wohl einigen Teilnehmern absagen
müssen. Riley Motorsports hatte sich ja schon früh für Teilnahme
gemeldet und will nun sogar einen zweiten Wagen einschreiben - dafür
aber nicht mehr in der GTD starten. Einen Mercedes wird man aber
trotzdem im Feld haben, da Alegra Motorsports nach jahrelanger
Porsche-Partnerschaft nun mit Mercedes wieder in die Serie einsteigen
will.
Auch die diesjährigen Meyer-Shank Acura haben
wohl einen neuen Abnehmer gefunden. Das Sprint-Cup Team von Gradient
Racing vermeldet den Kauf eines zweiten NSX GT3 Evo. Insgesamt sollen es
laut Radio Fahrerlager sogar 5 Acura's in der GTD werden. Compass Racing
wird wohl nicht mehr mit dem McLaren starten und stattdessen zwei der
Hondas einsetzen.
Der
fünften Wagen soll wohl von Archangel Racing kommen, die zuletzt in der
Michelin Pilot Challenge mit Porsche bzw. Aston Martin am Start waren.
Das Team Hardpoint wechselt nach der Cooperation mit EBM (Earl Bamber
Motorsport) von Audi zu Porsche. Earl Bamber wird dabei selbst im Team
ins Lenkrad greifen.
Auf der Strecke gibt es kurz vor Ende der zweiten Rennstunde noch immer
keine großen Positionswechsel. Montoya (#6), Trummer (#52), De Phillippi
(#25) und Schothorst (#11) führen weiterhin die einzelnen Klassen an.
In Runde 71 gibt es die nächste Gelbphase nachdem auf Start/Ziel wieder
einmal Debris auf der Ideallinie vorhanden ist.
Bei
der Abfahrt aus der Box unter Gelb gibt es plötzlich Probleme am #11
Grasser Lamborghini und bleibt in der Pitlane liegen. Der Wagen wird
umgehend ins Paddock geschoben, wo man den Wagen besser untersuchen
kann. Durch zu viel Wheelspin hat hier sich die rechte Halbwelle
verabschiedet.
Kurz nach dem Restart landen beide AVS Lexus und einige andere Fahrzeuge
in der Sunset Bend im Reifenstapel oder drehen sich dort. Bei der #4
Corvette ist wohl der Kühler hochgegangen und hat auf der ganzen
Strecke Flüssigkeit hinterlassen. Beide Lexus sind schwer beschädigt. Ob
beide wieder ins Rennen zurückkehren können ist unwahrscheinlich.
Während die #12 noch selbst ins Paddock rollt muss der #14 mit dem
Flatbed abtransportiert werden.
Sowohl
der ebenfalls abgeflogene #30 Hardpoint Audi als auch der #16 Wright
Porsche haben wohl keine Schäden davongetragen.
Die Probleme an der #4 Corvette könnte aus einem Kontakt mit einen der
BMW's beim letzten Restart resultieren.
Beim Restart kurz nach Ende der dritten Rennstunde führt nun Ryan
Briscoe (#10 Wayne Taylor Cadillac) vor Juan-Pablo Montoya (#6 Penske
Acura), Tristan Vautier (#5 Mustang Sampling Cadillac) und Scott Andrews
(#86 JDC-Miller Cadillac). Dahinter folgen auf P5 und 6 die beiden
Mazda.
In der LMP2 führt weiterhin der #52 PR1/Mathiasen Oreca vor dem #51
Inter Europol Wagen, dem #8 Tower/Starworks Oreca und dem bereits 2
Runden zurückliegenden #38 Performance Tech Auto.
Leader
in der GTLM ist nun Earl Bamber (#912 Porsche) vor Augusto Farfus (#24
BMW), Jordan Taylor (#3 Corvette), Colton Herta (#25 BMW) und Laurens
Vanthoor (#911 Porsche).
Darren Turner hat sich unterdessen im #23 Heart of Racing Aston Martin
die Führung in der GTD geschnappt und führt vor Cooper MacNeil (#63
Scuderia Corsa Ferrari), Lawson Aschenbach (#74 Riley Mercedes) und Matt
McMurry (#86 Meyer-Shank Acura).
Einen heftigen Abflug im Sunset Bend von Jakub Smiechowski beendet wohl
das Rennen des #51 Inter Europol Oreca. Nach einem Dreher schlägt der
Wagen rückwärts in den Reifenstapel ein wo etliche Runden zuvor einer
der Lexus gelandet war.
Das
AVS Team hat es mittlerweile geschafft die #12 wieder fitt zu bekommen,
muss die #14 allerdings aus dem Rennen zurückziehen.
Während in der Gelbphase die meisten Prototypen-Teams an die Box kommen
bleibt der führende #10 Cadillac auf der Strecke um nicht nur die ersten
Punkte für dem Endurance Cup einzufahren sondern auch vorzeitíg hier die
Meisterschaft zu sichern.
Nachdem 1/3 des Rennens absolviert wurden und das Team schon eine ganze
Weile das Rennen anführt hat man durch die frühen Probleme am #7 Penske
Acura die Führung in der Meisterschaft übernommen. Auch der #31 Whelen
Cadillac könnte in der Meisterschaft noch auf P2 vorbeiziehen.
In
der LMP2 und der GTLM stehen mit dem #52 PR1/Mathiasen Oreca mit Patrick
Kelly und der #3 Corvette mit Antonio Garcia und Jordan Taylor die
Meister bereits seit dem letzten Rennen fest.
In der GTD hält der #86 Meyer-Shank Acura einen Vorsprung von 7 Punkten
auf den #16 Wright Porsche.
Für viele noch ungewohnt steht die Sonne bei noch gut 7 1/4 Stunden auf
der Uhr sehr tief. Durch die Termin-verlegung vom März in den November
wird es natürlich auch früher dunkel und die Nachtphase länger werden.
Bis zum Sonnenuntergang sollte es aber noch etwas dauern.
Mit einem Plattfuss hinten rechts humpelt der #10 Wayne Taylor Cadillac
an die Box und löst kurz vor Ende von Stunde fünf durch seine
Reifenteile auf der Strecke eine weitere Gelbphase aus.
In
der Box angekommen will man den Wagen - um nicht überrundet zu werden -
ohne Motorabdeckung zunächst wieder auf die Strecke. Durch kurz vor dem
Boxenausgang bleibt Scott Dixon stehen - offenbar ist doch mehr
beschädigt. Das Team schiebt den Wagen zurück und bringt diesen dann ins
Paddock.
Kurz nach dem Reifenplatzer hatte Dixon's Caddy von Olivier Jarvis (#77
Mazda) noch einen auf die defekte Seite bekommen und wurde ins Grün
geschickt. Möglicherweise wurde dabei die Aufhängung oder die Halbwelle
beschädigt. Im Paddock stellt man dann aber heraus, dass der Kühler wohl
durch die wild umher schlagende Reifenkarkasse einen abbekommen hat und
wechselt nun diesen.
Pipo
Derani (#31 Whelen Engineering Cadillac) übernimmt nun die Führung vor
Dane Cameron (#6 Penske Acura), Loic Duval (#5 Mustang Sampling
Cadillac), Matheus Leist (#85 JDC-Miller Cadillac) und Ryan Hunter-Reay
(#77 Mazda).
Mit fünf Runden Rückstand kommt auch der #10 Wayne Taylor Cadillac
direkt nach dem Restart ins Rennen zurück.
Für einen kurzen Schreckmoment sorgte der GTD Meisterschafts-Führende
#86 Meyer-Shank Acura als er sich mitten im Getümmel in Turn 1 drehte.
Doch Mario Farnbacher konnte dafür nichts, denn im Zweikampf mit Nick
Yelloly (#96 Turner BMW) bekam er einen aufs Eck. Beide Wagen blieben
dabei aber unbeschädigt und auch die ausweichenden Fahrzeuge können ihr
Rennen unbeschadet fortsetzen. Yelloly erhielt darauf hin entsprechend
eine Durchfahrtstrafe.
Um
noch einmal auf 2021 zurück zu kommen wird es bei den 24-Stunden von
Daytona das lang erwartete Debüt eines Dallara LMP2 geben. Cetilar
Racing wird ihren Wagen nach dem WEC-Rennen in Bahrain direkt nach
Florida bringen. Hinter vorgehaltener Hand soll es noch ein weiteres
europäisches Team geben, dass bei dem Rennen dabei sein soll. Ob es
Inter Europol sein wird bleibt aber unklar. Nicht mehr in der LMP2
antreten wird hingegen Performance Tech Racing, die ab kommenden Jahr
einen Schritt zurück gehen und in die LMP3 wechseln wird.
Ebenfalls für Daytona wird ein zweiter Action Express Cadillac vermeldet
auf dem mit Chase Elliott und Jimmie Johnson gleich zwei NASCAR
Champions an den Start gehen werden. Sollte man das nötige Geld zusammen
bekommen möchte man diesen zweiten Cadillac auch in weiteren Rennen
einsetzen.
Wieder einmal gibt es durch in Turn 17 liegende Werbebanner zu einer
Gelbphase. Mikhail Goikhberg (#57 MSR/Heinricher Acura) kam im Getümmel
der Begrenzungsmauer zu nahe und schrabbte die angeschraubten Banner von
der Wand. Eine davon sammelte der hinter im fahrende #44 GRT-Magnus
Lamborghini auf und behindert etwas die Sicht nach rechts.
Acht Minuten vor Rennhalbzeit geht es dann unter Grün weiter. Durch die
unterschiedlichen Boxenstrategien führt aktuell Matheus Leist (#85
JDC-Miller Cadillac) vor Juan-Pablo Montoya (#6 Penske Acura) und
Sebastian Bourdais (#5 Mustang Sampling Cadillac).
In anderen Klassen führen Patrick Kelly (#52 PR1/Mathiasen Oreca), Nick
Tandy (#911 Porsche) und Corey Lewis (#48 Paul Miller Lamborghini).
Schlag Halbzeit kommt es in der Anfahrt zur Sunset Bend zum Kontakt
zwischen dem LMP2 führenden #52 PR1/Mathiasen Oreca und der
fünftplatzierten #3 Corvette. Im Kampf mit einem der Porsche will
Catsburg partout nicht Platz machen und legt sich mit dem Oreca an.
Beide drehen sich in die Auslaufzone, können das Rennen aber fortsetzen.
Stefan Volk |
Die siebte Gelbphase ist aber zum Glück nur von kurzer Dauer, sodass wir
schnell im Renntempo in die zweite Rennhälfte gehen können.
Beim Neustart übernimmt Juan-Pablo Montoya (#6 Penske Acura) gleich die
Führung vor Sebastian Bourdais (#5 Mustang Sampling Cadillac).
In der GTLM Klasse hat es sich Porsche-Pilot Nick Tandy (#911) an der
Spitze gemütlich gemacht.
Eine Durchfahrtsstrafe gegen den
#10 Wayne Taylor Cadillac wegen überholen unter gelber Flagge ist für
die Konica Minolta Mannschaft ein weiterer Rückschlag im Kampf um den
Titel. Es ist bereits die zweite Strafe in diesem Rennen.
Abgesehen
von der LMP2 wo die #52 PR1/Mathiasen Oreca zwei Runden Vorsprung hat
tobt in allen anderen Klassen ein harter Positionskampf.
Knapp vor der 7 Stunden Marke haben wir in der DPi-Klasse einen
interessanten Zwischenstand im Kampf um die Meisterschaft. Der als
Tabellenführer ins letzte Rennen gegangene #7 Acura Penske liegt auf dem
letzten Platz in seiner Klasse. Der Meisterschafts-Zweite #10 Cadillac
ist vorletzter und der #31 Cadillac auf P3 in der Tabelle liegt auf
Platz 5 während der Tabellen-Vierte im Rennen auf Platz vier liegt. Das
könnte eine äußerst knappe Titelentscheidung geben.
In der LMP2 ist der Oreca mit der #52 klar auf Titelkurs. In der GTLM
ist die Entscheidung bereits zu Gunsten von Corvette gefallen.
Und
in der GTD jagt der #16 Wright Porsche den Tabellen führenden #86
Meyer-Shank Acura.
Während die Sonne langsam Richtung Horizont verschwindet und die
Rennstrecke in ein orangefarbenes Licht taucht hält ein beinharter
Zweikampf zwischen Nick Tandy (#911 Porsche) und Connor de Phillippi
(#25 BMW) die zahlreichen Fans rund um die Strecke in Atem. Hier geht es
um den zweiten Platz in der GTLM Klasse.
Als die Nacht über Sebring hinein
bricht und sich die Scheinwerfer der Rennwagen durch die Dunkelheit
kämpfen hat Tristan Vautier (#5 Mustang Sampling Cadillac) die Führung
übernommen. In der LMP2 führt nach wie vor Simon Trummer in der #52. In
der GTLM gibt es eine BMW Doppelführung mit Jesse Krohn (#24) vor Connor
de Phillippi (#25) und in der GTD führt Patrick Long (#16) im Porsche.
Allerdings
steht die nächste Runde der Boxenstopps kurz bevor. Diese findet zum
Ende der achten Rennstunde statt.
Zu diesem Zeitpunkt führt Tristan Vautier (#5 Mustang Sampling Cadillac)
in der DPi, Simon Trummer (#52 PR1/Mathiasen Oreca) in der LMP2, Antonio
Garcia (#3 Corvette) in der GTLM und
Bryan
Sellers (#48 Paul Miller Lamborghini) in der GTD Klasse.
Frank Bresinski
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Mittlerweile
ist es komplett Dunkel geworden.
Nach den nächsten Boxenstopps liegt Tristan Vautier (#5 Mustang Sampling
Cadillac) vor Tristan Nunez (#77 Mazda) und Felipe Nasr (#31 Whelen
Engineering Cadillac), die 25 Sekunden hinter der Spitze liegen. Sie
müssten sich nach dem jetzigen Stand den Vorjahressieg wiederholen,
damit Luis Felipe Derani den Titel holen kann.
In der GTLM schiebt sich derweil in einem schönen Überholmanöver in Turn
9 Laurens Vanthoor (#912 Porsche) an Jordan Taylor (#3 Corvette) vorbei.
Nur eine Runde später rodelt Frederic Makowiecki (#911 Porsche) mit
einem verbremser in Turn 3 durch das Gras.
3 Stunden und 38 Minuten vor Rennende ereilt die arg Gebeutelte #4
Corvette ein weiterer herber Rückschlag.
In
der Anbremsphase zur Sunset Bend bricht die Radaufhängung an der C8.R,
die in einem Dreher und einem leichten Einschlag in die Reifenstapel
endet. Während die Corvette aufgeladen wird läuft ein bedröpelter Oliver
Gavin von dannen. Im Hintergrund das Banner. „Oliver, thank you for the
Memories“ Das hätte er sich anders vorgestellt. Natürlich wird die 8.
Gelbphase fällig.
Nach den üblichen Boxenstopps liegt jetzt Simon Pagenaud (#6 Penske
Acura) vor Pipo Derani (#31 Whelen Engineering Cadillac) an der Spitze.
In der GTD war der #30 Hardpoint
Audi nicht an der Box und liegt damit jetzt an der Front der Klasse.
In der GTLM liegt derweil Jordan Taylor (#3 Corvette)
vor den beiden BMW.
Laurens
Vanthoor (#912 Porsche) hatte sich mit einem etwas übermotiviertem
Manöver eine Berührung mit der #3 Corvette in Turn 5 und sich dadurch
einen Kotflügel mit samt Scheinwerfer kaputt gefahren. Dadurch verliert
er immer mehr an Boden.
Mittlerweile machen sich die älteren Reifen am #30 Hardpoint Audi
bemerkbar. Sowohl der #63 Scuderia Corsa Ferrari, als auch Mario
Farnbacher im #86 Meyer-Shank Acura und der #16 Wright Porsche gehen
vorbei.
Zur 9-Stunden-Marke dreht sich Robby Foley (#96 Turner BMW) ebenfalls in
Turn 5 ins Gras. Er kann zwar langsam weiter fahren, muss aber mit
Bremsproblemen die Box ansteuern. Derweil hat der #11 Grasser
Lamborghini ebenfalls einen Scheinwerfer verloren.
Etwas
später kommt Vanthoor (#912 Porsche) an die Box und bekommt dort
nebenbei einen neuen Kotflügel spendiert. Da man aber keine Zeit hatte
ihn anzustöpseln, leuchtet der Scheinwerfer nicht.
Gesamt auf Rang 8 liegt weiterhin #52 PR1/Mathiasen Oreca mit aktuell
Scott Huffaker am Steuer vor David Heinemeier-Hanson mit dem #8
Tower/Starworks Oreca, der allerdings zwei Runden zurück liegt. Weitere
drei Runden dahinter liegt der #38 Performance Tech Oreca auf Gesamtrang
12.
2:40 Stunden vor Ende komtm die Spitzezum Green-Flag-Stops an die Box.
Penske wechselt auf Montoya. Derani bleibt sitzen, doch reiht sich
trotzdem auf Rang zwei ein. Dahinter folgen die beiden Mazda und Loic
Duval im #5 Mustang Sampling Cadillac.
Derweil
bekommt der #24 BMW vorne neue Bremsen spendiert und fällt auf Platz
fünf zurück.
Im nächsten Augenblick bricht auch an der führenden #3 Corvette von
Antonio Garcia dieses mal in Turn 13 die Radaufhängung hinten rechts,
während das Schwesterauto von Oliver Gavin das Rennen mit mittlerweile
38 Runden Rückstand wieder aufnehmen kann. Die Reparatur an der #3
sollte hingegen nur 8 Runden betragen.
Kurz danach überschlagen sich die Ereignisse.
2 1/2 Stunden vor Rennende bremst sich Pipo Derani (#31 Whelen
Engineering Cadillac) mit einem späten Bremsmanöver in Turn 7 an
Juan-Pablo Montoya (#6 Penske Acura) vorbei, der drückt ihn allerdings
Ausgangs der Kurve ins Gras und behauptet die Führung.
Eine
Runde später versucht es Derani in Turn 5 mit der Brechstange und
schickt Montoya in einen Dreher. Dieser fällt auf Rang 6 zurück. Wieder
eine Runde später geht Oliver Pla (#77 Mazda) in Turn 1 an Derani vorbei
und übernimmt die Führung.
Der Brasilianer bekommt für die ungestüme Aktion mit Montoya eine
Durchfahrtstrafe aufgebrummt, die er wiederum eine Runde später auch
antritt. Die #31 fällt auf Rang 6 genau hinter Montoya zurück, fährt
danach an Turn 7 aber geradeaus durch die Wiese.
Der Cadillac wird langsam - an der Box wird der vermutliche Folgeschaden
vorne rechts zwar sehr schnell repariert. Doch mit zwei Runden Rückstand
sind die Sieg und damit die Titelchancen dahin!
In
der GTD Klasse entbrennt derweil ein harter Kampf um die Führung
zwischen Alessandro Balzan (#63 Scuderia Corsa Ferrari), Matthew McMurry
im um den Titel kämpfenden #86 Meyer-Shank Acura und Patrick Long im #16
Wright Porsche, der ebenfalls noch mit um den Titel kämpft. Der #96
Turner BMW ist derweil offiziell als ausgefallen vermeldet.
Mit der Mazda Doppelführung vor dem
#5 Mustang Sampling Cadillac und der Führung des #25 BMW vor den beiden
Porsche's #911 und #912 geht es in die letzten zwei Rennstunden. Der
#85 JDC-Miller Cadillac liegt aktuell aufgrund der langen Grünphase
nicht mehr in der Führungsrunde.
Danach beruhigt sich das Rennen
erst mal wieder bis 1 1/2 Stunden vor Schluss.
Thomas Bauer |
Nach
dem #14 AVS Lexus und dem #96 Turner BMW wird nun auch der #11 Grasser
Lamborghini offiziell als Ausfall vermeldet.
Mit nur noch 70 Minuten auf der Uhr muss am #5 Mustang Sampling Cadillac
nach einem Kontakt mit dem #912 Porsche der Heckflügel gewechselt
werden. Dadurch geht der #85 JDC-Miller an ihm vorbei. Doch an der
Spitze werden wohl die beiden Mazda und der #6 Penske Acura den Sieg
unter sich ausmachen. Der #85 Cadillac liegt aktuell eine Runde zurück,
die #5 und der #31 zwei, sowie die #10 sieben.
Nach dem letzen Boxednstopp in der GTD liegt Jeff
Westphal (#63 Scuderia Cirsa Ferrari) 11 Sekunden vor Patrick Long (#16
Wright Porsche). Knapp dahinter folgen der #74 Riley Mercedes, der #86
Meyer-Shank Acura und der #23 Heart of Racing Aston Martin.
45
Minuten vor Rennende zieht Lawson Aschenbach (#74) in Turn 17 locker an
Long vorbei. Nick Tandy (#911 Porsche) führt 50 Sekunden vor Connor de
Phillippi (#25 BMW).
An der Gesamtspitze liegt Oliver Jarvis (#77 Mazda) 24 Sekunden vor
seinem Teamkollegen Harry Tincknell (#55) und 56 Sekunden vor Dane
Cameron (#6 Penske Acura), geht dann aber 38 Minuten vor Schluss zu
seinem letzen Stopp hinein.
Kurz davor geht der #911er Porsche noch einmal zum Tanken an die Box und
liegt nun 8 Sekunden hinter de Phillippi (#25 BMW). Mit etwas Abstand
dahinter folgt der #912er Porsche mit Earl Bamber.
Für AIM Vasser Sullivan nimmt die Saison mit 4 Siegen, 7 Podiumsplätze
und 5 Poles ein unversöhnliches Ende, denn auch der #12 Lexus wird
mittlerweile als Ausfall geführt.
28 Minuten vor Rennende verbremst sich der führende Oliver Jarvis (#77
Mazda) nach einem Reifenschaden hinten links in Turn 10 und löst noch
einmal eine Gelbphase aus.
Mit etwas mehr als 17 MInuten auf der Uhr wird das Rennen dann noch
einmal aufgenommen. Harry Tincknell (#55 Mazda) führt das Feld beim
Restart an.
Ein packender finaler Sprint sorgt im hinteren Feld noch einmal für
etwas durcheinander. Lawson Aschenbach (#74 Riley Mercedes) dreht nach einem Kontakt
den #25 BMW um. Jeff Westphal (#63 Scuderia Corsa
Ferrari) muss um einen Kontakt zu vermeiden über die Wiese, kann aber
das Rennen fortsetzen. Während der Mercedes zu einer Durchfahrtstrafe
verdonnert wird muss de Phillippi (#25) mit einem Reifenschaden noch
einmal die Box aufsuchen.
Während
vorne Harry Tincknell im #55 Mazda die karierte Flagge als erstes sieht
setzen beim achten und letztplatzierten DPi, Helio Castroneves (#7
Penske Acura) die Tränen ein. Auch mit der Unterstützung der anderen
Cadillac-Teams schafft es Wayne Taylor Racing nicht mehr weiter nach
vorne und wird mit einem Punkt Rückstand auf das Duo Castroneves / Ricky
Taylor nur Vizemeister.
Porsche verabschiedet sich mit einem Doppelsieg in der GTLM und dem Sieg
des #16 Wright Fahrzeuges in der GTD von den Fans. Trotz des Sieges von
Ryan Hardwick und Patrick Long reicht es in der Meisterschaft mit einem
Rückstand von 2 Punkten nur für den zweiten Platz hinter Mario
Farnbacher und Matt McMurry (#86 Meyer-Shank Acura) die auf Platz drei
hinter dem #23 Heart of Racing Aston Martin das Rennen beenden.
Thomas Bauer / Stefan Volk |
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