Nach
einer 18-monatigen Rennsperre durch die FIA wegen der Einnahme von
verbotenen Stimulanz-Mitteln kehrt Tomas Enge auf dem Lamborghini Gallardo
von Reiter Engineering in die Sportwagen-Szene zurück.
Beim Eröffnungsrennen der Pirelli World Challenge in St. Petersburg legte
der Tscheche schon im ersten Training die erste Topmarke auf den Asphalt und
die Konkurrenz hinter sich. Auch im zweiten Training hatten die Kontrahenten
das einsehen. Auf Platz zwei in beiden Trainings konnte sich Dane Cameron im
#94 Turner BMW Z4 setzen.
Im späteren Qualifying legte Enge noch einmal eine Schippe drauf und holt
sich vor Anthony Lazazro im #61 R. Ferri Ferrari 458 und Dane Cameron und
den Cadillac CTS-V.R von Andy Pilgrim und Vorjahresmeister Johnny O'Connell
die Pole zum ersten der beiden 50-minütigen Rennen.
In der kleinen GTS-Klasse holte sich Vorjahres-Vize Jack Baldwin auf dem #73
GTSport Racing Porsche Cayman die Pole vor dem Vorjahresmeister Lawson
Aschenbach auf dem #1 Blackdog Chevy Camaro die Pole-Position.
Aufgrund schlechter Wetterbedingungen musste dann die Serie am Samstag den
ersten Lauf absagen und der IndyCars die Strecke überlassen. Somit wird es
an diesem Rennwochende nur einen Lauf am Sonntag geben der gemäß
Startaufstellung für den Samstag stehend gestartet wird.
Bei sonnigen aber etwas windigem Wetter stellen sich die 49 Teilnehmer im
Grid auf und warten auf die magischen 4 Worte "Gentleman starts your Engines".
Nach
einer Aufwärmrunde dauert es sehr lange bis sich das Feld auf der
Start-Ziel-Gerade wieder formiert hat. Der auf Startplatz 16 stehende Bret
Curtis auf dem #32 GMG Audi R8 Ultra zuckt zu Früh aus seiner Startbox und
erhält später eine Stop-and-Go Strafe. Gaststarter und Polesitter Tomas Enge
auf dem #25 Reiter Lamborghini würgt nahezu gleichzeitig sein Fahrzeug ab
und versperrt bei Rennfreigabe seinem Hintermann Dane Cameron auf dem #94
Turner BMW Z4 den Weg. Der von Startplatz 5 ins Rennen gehende Johnny
O'Connell sieht die missliche Lage zum Glück rechtzeitig, kann aber aufgrund
von hinten anfliegender Kontrahenten nicht an den beiden vor ihm liegenden
vorbei. Alle drei Piloten fallen zunächst ins Mittelfeld der GT-Klasse ab.
Sieger am Start ist Anthony Lazzaro auf dem #61 R. Ferri Ferrari 458 vor dem
von Startplatz 9 ins Rennen gehende Andrew Palmer im #21 GMG Audi R8 Ultra
und Andy Pilgrim im #8 Cadillac CTS V.R.
Schon
nach wenigen Runden holt sich Pilgrim die Führung von Lazzaro und kann
schnell einige Autolänge Abstand herausfahren.
Während sich Audi-Pilot Andrew Palmer rundenlang dem zweiten R. Ferri
Ferrari von Nick Mancuso wehrt, schnappt sich Polesitter Tomas Enge einen
Kontrahenten nach dem anderen.
Bereits in Runde 9 muss K-Pax Racing den McLaren 12c von Robert Thorne mit
mechanischen Problemen aus dem Rennen nehmen. Auch Marcelo Hahn im #0 Reiter
Lamborghini Gallardo muss wenig später mit mechanischen Problemen sein Auto
abstellen.
Als
in Runde 13 Jim Taggart im #7 Taggart Porsche GT3 die Bremszone von Kurve 4
verpasst und in den #75 Ford Mustang von Erik Davis rauscht kommt es zur
ersten Gelbphase des Rennens.
Zum Zeitpunkt der Gelbphase liegen die beiden R. Ferri Ferrari's von Anthony
Lazzaro und Nick Mancuso hinter dem noch immer in Führung liegenden Andy
Pilgrim im #8 Cadillac. Auf Platz 4 folgt Andrew Palmer im #21 GMG Audi R8
vor den beiden Reiter Lamborghini's von Tomas Enge und Prinz Albert von
Thurn und Taxis, dem Turner BMW Z4 von Dane Cameron und dem verbliebenen
K-Pax McLaren 12c von Alex Figge.
Beim Restart gibt Tomas Enge alles und schnappt sich in Kurve 1 den
Audi-Piloten Palmer und wenig später dann auch noch Ferrari-Pilot Nick
Mancuso.
Auf
der Start-Ziel-Geraden liegt Enge bereits im Heck von Anthony Lazzaro, doch
Lazzaro blockt ab. Enge hingegen baut immer mehr Druck auf seinen
Kontrahenten auf. Nach einem rundenlangen Zweikampf verliert Lazzaro, nach
einem missglückten Überrundungsversuch eines GTS-Camaro's, zu viel Schwung
und kann den Tschechen bei der Anfahrt zu Kurve 1 nicht mehr halten.
Knapp hinter den Ferri Ferrari's kämpfen Prinz Albert von Thurn und Taxis
und Dane Cameron um Position 7.
An der Spitze des Feldes wird es immer enger zwischen Pilgrim und Enge.
Beide geraten mächtig in den Verkehr.
Nach einem Dreher mit Einschlag in die Begrenzungsmauer von Tim Pappas im
#54 Black Swan Mercedes AMG SLS GT3 sieht es zunächst nach einer weiteren
Gelbphase aus. Doch die Rennleitung lässt weiterfahren.
In
Runde 29 kommt es dann in Kurve 1 zum entscheidenden Rennmoment als sich
Enge innen neben Pilgrim quetscht und an seinem Kontrahenten vorbeizieht.
Durch jede Menge gestrandete Fahrzeuge gibt es an einigen Stellen lokale
Gelbphasen, sodass Pilgrim nicht mehr an Enge herankommt. Hinter den beiden
holt Andrew Palmer im #21 GMG Audi R8 Ultra als Amateur-Fahrer den letzten
Podestplatz.
In der kleinen GTS-Klasse ging der Sieg an Vorjahresmeister Lawson
Aschenbach im #1 Blackdog Chevy Camaro vor Andy Lee im #20 im BestIT Chevy
Camaro und Jack Baldwin im #73 GTSport Racing Porsche Cayman.
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