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VORWORT * |
Saisonlauf
acht ist ein reiner "Pro-Am" Event. In den beiden Klassen der
Prototype Challenge und der GT-Daytona haben sich 18 Fahrzeuge für
diesen Event gemeldet. Wie schon einmal in dieser Saison kommt
Dempsey/Wright Motorsports mit ihrem #58 "Brumos" Porsche GT3 zur
Rennstrecke und reduziert das Feld auf 7 PC und 10 GTD.
Dafür ist der seit
langem angekündigte #76 Compass360 Audi R8 LMS nun dazu gestoßen. Das
kanadische Team ist sonst in der CTSCC und Pirelli World-Challenge mit
2 Audi S3 bzw. 3 Honda Accord's sehr unterwegs und hat etliche Erfolge
eingefahren. Der mit einer modernen Version der klassischen
Audi-Lackierung gehaltene Wagen wird an diesem Wochenende vom
Brasilianer Pierre Kleinubing und dem 69-jährigen US-Amerikaner Ray
Mason pilotiert. Während Kleinubing seine TUSC-Premiere feiert, war
Mason in der Vorgängerserie GrandAm mehrfachst für Michael Baughman
Racing unterwegs.
In
der GT-Daytona kommt es an diesem Wochenende zum Duell der beiden
GT-Meister 2014. Der Action Express Pilot Dane Cameron gibt ein
Gastspiel bei seinem früheren Team von Turner Motorsports.
GTLM-Champion Kuno Wittmer wird, nach dem Gastspiel in Mosport, bei
den restlichen Events Christina Nielsen auf dem Racers Group Aston
Martin begleiten.
Falken Tire verkündete bereits vor einiger Zeit, dass man sich aus der
TUSC verabschieden werde. Das Team von Derrick Walker Racing streckt
nun seine Fühler in alle Richtungen aus. Ob in der GTLM oder GTD, mit
Audi oder einer anderen Marke will man sich noch nicht festlegen. Bei
entsprechendem Kundeninteresse könnte man sich auch ein 2-Wagen Team
in der GTD vorstellen. Mittlerweile verkündete Falken sein Programm
eventuell für die vier NAEC-Events fortführen zu wollen. |
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TRAINING * |
Im ersten Training
brachte Colin Braun (#54 CORE autosport) mit einer Zeit von 48.862
Sekunden die schnellste Runde auf den Asphalt. Mit Conor Daly (#38
Performance Tech), Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen), Sean Rayhall
(#16 BAR1), Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors) und Bruno
Junqeira (#11 RSR) folgen innerhalb einer Sekunde.
In der GT-Daytona geht es ähnlich zu. Auch hier liegen die Top-8
innerhalb einer Sekunde. Schnellster wurde Spencer Pumpelly (#73 Park
Place Porsche).
Für TRG-AMR lief der Start ins Rennwochenende nicht nach Wunsch. Durch
eine defekte
Antriebsstange verlor man jede Menge
Trainingszeit.
Nach
einem heftigen Abflug von Michael Marsal und einem mächtig ondulierten
Heck hat auch Turner Motorsports viel zu tun. Da man den #97 BMW Z4
nicht vor Ort richten kann brachte man den Wagen in ihre nur wenige
Autostunden entfernte Werkstatt und zum dann pünktlich zum Rennen
zurückzukehren.
In der zweiten Trainingssitzung holt sich Bruno Junqueira (#11 RSR)
mit nur 0,034 Sekunden Vorsprung die Bestzeit vor Renger van der Zande
(#8 Starworks/Mishumotors).
Andy Lally (#44 Magnus Porsche) zog mit einer Zeit von 53.536 Sekunden
demm Feld über eine halbe Sekunde davon. Zweiter wurde Christopher
Haase (#48 Miller Audi R8) vor Kuno Wittmer (#007 TRG Aston Martin).
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QUALIFYING * |
Im Training noch unter ferner liefen
überraschte Stephen Simpson (#85 JDC/Miller) das komplette Feld und
holt sich die Pole Position vor James French (#38 Performance Tech)
und Chris Cumming (#11 RSR).
Die Quali-Sitzung wurde nach einem Unfall von Todd Slusher (#16 BAR1)
unterbrochen, der nach einem Dreher in die Betonmauer krachte.
Bei den GT's schnappte sich Dion von Motlke (#48 Miller Audi R8) die
Pole mit einer Zeit von 54.004 Sekunden. Gerade einmal 0,009 Sekunden
dahinter folgt Ben Keating (#33 Riley Dodge Viper) vor Patrick Lindsey
(#73 Park Place Porsche). |
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WARM-UP * |
Die
unermüdliche Arbeit am #97 Turner BMW Z4 macht sich am Rennmorgen im
20-minütigenWarm-Up verdient. Dane Cameron bedankt sich bei der Crew
mit der schnellste Runde, die gleichzeitig auch die schnellste
Trainingsrunde am Wochenende war.
Hinter Cameron holte sich Spencer Pumpelly (#73 Park Place Porsche)
Platz zwei vor dem #007 TRG Aston Martin Vantage.
In der Prototype Challenge holt sich
Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors) in seiner letzten
Runde die Bestzeit vor Conor Daly (#38 Performance Tech) und Colin
Braun (54 CORE). |
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RENNEN * |
Trotz
des kleinen Feldes von 17 Fahrzeugen wird es einen Split-Start geben.
Polesetter Stephen Simpson (#85 JDC/Miller) kann im PC-Feld seine
Führung behaupten. Auch Dion von Moltke (#48 Miller Audi R8) kann
seine Führung in der GT-Daytona gegenüber Ben Keating (#33 Riley Dodge
Viper) behalten.
Durch einen Zweikampf zwischen dem zweitplatzierten Keating und
Patrick Lindsey (#73 Park Place Porsche) kann sich von Moltke an der
Spitze absetzen.
Simpson hat nach 5 Rennminuten ebenfalls schon
einen Vorsprung von sechs Sekunden auf James French (#38 Performance
Tech) herausfahren können.
Nach
knapp 10 Minuten treffen die Führenden beider Klassen erstmals bei der
Überrundung aufeinander. Auf der nur 1,5 Meilen langen und
kurvenreichen Strecke tun sich die Verfolger bei den Überrundungen oft
schwer. Während der gesamtführende Stephen Simpson (#85 JDC/Miller)
schon 15 Sekunden Vorsprung hat kommt es dahinter zu einigem
Lackaustausch mit den GTD's.
Jon Bennett (#54 CORE) befördert dabei Michael
Marsal (#97 Turner BMW Z4) von der Piste und Mirco Schultis (#8
Starworks/Mishumotors) drückt den zweitplatzierten GTD-Piloten Ben
Keating (#33 Riley Dodge Viper) in die Wiese. "Number 8 is stupid
Driver" schimpft Keating über den Funk, doch bislang kommen alle noch
straffrei davon. Jon Bennett (#54 CORE) muss nach seinem Kontakt dann
aber einige Zeit später wegen eines defekten Splitter an die Box und
verliert so einige Plätze.
Noch
2 Stunden auf der Uhr hat sich das Feld mittlerweile stark auseinander
gezogen. Polesetter Simpson führt noch immer das Feld, mit bereits
über 30 Sekunden Vorsprung, vor James French (#38 Performance Tech)
und Chris Cumming (#11 RSR) an. Der auf Platz vier liegende Mike
Guasch (#52 PR1/Mathiasen) liegt bereits eine Runde zurück.
Das Newcomer-Team von Compass360 nutzt das
Wochenende damit das Auto unter Rennbetrieb näher kennen zulernen und
liegt auf Platz 17 mit 7 Runden zurück.
Einen rundenlangen packenden Kampf bieten Ben Keating (#33 Riley Dodge
Viper) und Christina Nielsen (#007 TRG Aston Martin Vantage) um den
dritten Platz in der GTD-Klasse. Bei einer Überrundung durch James
French verliert Keating die Kontrolle in der letzten Kurve und muss
die junge Dänin ziehen lassen.
Nach
etwas mehr als 50 Rennminuten werden bald die ersten Tankstopps
notwendig. In Runde 66 kommt der führende Stephen Simpson (#85 JDC/Miller)
als erster aus dem Führungsfeld an die Box.
Noch ohne Tankstopp kommt es zwischen Mirco Schultis (#8 Starworks/Mishumotors),
Jon Bennett (#54 CORE) und Tom Slusher (#16 BAR1) zum Kampf. '3-wide'
geht es an der zu überrundenden Christina Nielsen (#007 TRG Aston
Martin) vorbei.
Dann wird es plötzlich voll an der Box als alle zum
Tankstopp kommen. Kurz darauf rollt plötzlich nach einer Stunde der
lange Zeit führende Stephen Simpson (#85 JDC/Miller) mit Problemen an
der Benzinpumpe aus und löst die erste Gelbphase aus. Nachdem die
Konkurrenz ebenfalls an die Box gegangen war lag man wieder gut 20
Sekunden vorne. Doch dann stirbt der Motor ab.
Versuche
den Motor wieder zu starten blieben erfolglos und so bleibt nur das
Abschleppseil übrig und wird ins Paddock gezogen.
Conor Daly (#38 Performance Tech) übernimmt die
Führung vor Bruno Junqueira (#11 RSR) und Tom Kimber-Smith (#52
PR1/Mathiasen).
Nach dem 'wave-by' geht es in Runde 79 unter grün weiter.
Nach kurzer Reparaturpause kehrt der #85 JDC/Miller Oreca FLM wieder
ins Rennen zurück.
Weiter hinten im Feld kommt es beim Restart zum Kontakt zwischen
Townsend Bell (#63 Scuderia Corsa Ferrari) und Andy Lally (#44 Magnus
Porsche). Bell verliert dabei die Fahrertür, Lally muss mit einem
schleifenden Reifen an die Box.
Bell
fährt noch einige Runden weiter - muss dann aber in Runde 78 hinein.
Aufgrund defekter Aufhängungspunkte und einem festsitzenden Türschloss
verliert man viel Zeit.
Kurz nach Rennhalbzeit kommt es dann zur nächsten
Gelbphase als sich beide führenden der Klassen, Conor Daly (#38
Performance Tech) und Christopher Haase (#48 Miller Audi R8) berühren.
Nachdem Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors) eingangs der
letzten Kurve innen an Daly und Haase vorbei zieht will auch noch Daly
an Haase vorbei und berührt diesen am rechten Vorderrad. Beide
rutschen über die Wiese und knallen in den Reifenstapel. Beide können
ihren Fahrzeugen aber unverletzt entsteigen.
Der
Abtransport der beiden Wracks und das richten der Reifenstapel nimmt
allerdings einige Zeit in Anspruch, sodass die 'short Yellow' etwas
länger sein wird.
Die neuen Führenden in den beiden Klassen
sind nun Bruno Junqueira (#11 RSR) und Jeroen Bleekemolen (#33 Riley
Dodge Viper).
In Runde 103 kommt es dann zum Restart. An der
Spitze liegen die Top-3 dicht hintereinander. Doch der direkte Kampf
findet nur zwischen Junqueira und Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen)
statt, da Colin Braun (#54 CORE) bereits eine Runde zurück liegt.
'Nose-to-Tail' geht es an den zu Überrundenden vorbei. Doch
Junqueira behält die Kontrolle an der Spitze. Renger van der Zande
(#8 Starworks/Mishumotors) lässt es mächtig fliegen und zeiht an
Colin Braun vorbei auf Platz drei.
In
der GTD hat sich Gaststarter Dane Cameron (#97 Turner BMW Z4) beim
Heimrennen seines Teams an die Spitze gesetzt. Nach dem Crash im
ersten Training, dem auslassen des Qualifyings und dem Start vom Ende
des Feldes wäre der Sieg eine riesige Überraschung.
35 Minuten vor Rennende kommt es dann zum Führungswechsel und Tom
Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) liegt vorne. Kurz darauf geht Bruno
Junqeira (#11 RSR) zu seinem letzten Stopp an die Box und erhofft sich
so wieder nach vorne zu kommen. Eine Runde später geht auch
Kimber-Smith an die Box. Trotz eines nicht ganz perfekten Boxenstopp
bleibt Kimber-Smith noch vorne. Doch Junqueira setzt seinen
Kontrahenten mächtig Druck. Doch dann verbremst sich Junqueira bei der
Anfahrt zur Turn 5, schliddert über die Wiese und verliert rund
2 Sekunden.
Nach
einem Kontakt zwischen dem zweitplatzierten Bruno Junqueira (#11 RSR)
und Leh Keen (#22 Alex Job Porsche) fällt Junqueira immer weiter
zurück.
In der GT-Daytona kann es Dane Cameron (#97 Turner BMW
Z4) an der Spitze 15 Minuten vor Rennende etwas ruhiger angehen
lassen. Gut 14 Sekunden auf den zweitplatzierten Jeroen Bleekemolen
(#33 Riley Dodge Viper) stehen aktuell zu buche. Weitere 5 - 6
Sekunden dahinter folgt Kuno Wittmer (#007 TRG Aston Martin Vantage).
Drei Minuten vor Ende dreht sich zunächst Andy Lally (#44 Magnus
Porsche) von der Strecke nachdem er von Mikhail Goikhberg (#85
JDC/Miller) von der Strecke gedrängt wird. In der selben Runde ist
dann auch noch eine riesige Staubwolke in der letzten Kurve als ein
weiterer GT von der Strecke fliegt.
Trotz
schlechter Sicht kann das Rennen aber weiter gehen und so holt sich
Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) den Sieg vor Bruno Junqeira (#11
RSR) und Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors).
In der GT-Daytona ändert sich an der Spitze ebenfalls nichts mehr.
Dane Cameron legt mit einem 95-Runden langen Stint ohne Reifenwechsel
und Nachtankens einen hervorragenden Sieg hin.
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