Bericht von Harald Gallinnis, Thomas Bauer, Thomas Roth (GT-Eins) und Stefan A. Volk
Bilder von IMSA, Michelin Racing USA,
Corvette Racing, Mazda Motorsports, Mercedes-AMG Customer Racing, Porsche
Presse,
JDC Motorsports, Magnus Racing, Meyer-Shank Racing, Paul MIller Racing,
Performance Tech Motorsports,
PR1/Mathiasen Motorsports, Starworks Motorsports, The Heart of Racing,
Turner Motorsport
und Wayne Taylor Racing
|
* START * |
Etwas
überraschend gibt es dieses Jahr vor dem Start keine Gridanpassungen.
Weder Fahrer- Reifen- oder Motoren-Wechsel stehen an.
Fast pünktlich geht das Feld in die beiden Aufwärmrunden hinter dem
dunkelblauen Audi R8 SafetyCar. Um 13:41 Uhr geht's dann los. Polesitter
Oliver Jarvis (#77 Joest Mazda) zieht der Konkurrenz gleich einmal
einige Autolängen davon. Dahinter duellieren sich Juan-Pablo Montoya (#6
Penske Acura) und Felipe Nasr (#31 Whelen Cadillac) im Infield.
In der LMP2 hält ebenfalls Polesitter Ben Keating (#52 PR1/Mathiasen
Oreca) die Führung. Nick Tandy (#911 Porsche) und Zach Robichon (#9
PFAFF Porsche) tun ihr gleiches in den beiden GT-Klassen. Allgemein geht
der Start sehr glimpflich davon.
Die
IMSA setzt dieses Jahr auch lieber auf Qualität als Quantität und
verzichtet auf ein größeres Feld.
In der GT-Daytona gibt es jede Menge fantastische Rad-an-Rad Duelle. Ein
jeder lässt seinem Kontrahenten aber den nötigen Freiraum um in der
frühen Phase nicht schon hinter der Boxenmauer verbringen zu müssen.
Nach gerade einmal 10 Minuten fliegt Jarvis im Eiltempo an den ersten
GTD's vorbei. Knappe 3 1/2 Sekunden dahinter folgen Montoya (#6) und
Nasr (#31) vor Jonathan Bomarito (#55 Joest Mazda) und Ryan Briscoe (#10
W. Taylor Cadillac).
Nasr (#31) versucht immer wieder Montoya (#6) in einen Fehler zu
treiben. In Runde 16 hat er ihn Ausgangs des Infields soweit, geht in
NASCAR-Turn 1 auf die untere Spur und hat somit zur Busstop die bessere
Linie.
Montoya
(#6) fällt sogleich zurück, während Nasr (#31) nun langsam auf Jarvis
(#77) aufschließen kann.
Den ersten Stopp in der DPi hält Bomarito (#55 Joest Mazda) ab. Eine
Runde später folgt dann sein in Führung liegender Teamkollege Jarvis
(#77), sowie die beiden Penske Acura's.
Felipe Nasr (#31) übernimmt für eine Runde die Führung bevor dann sein
letzjähriger Teamkollege Joao Barbosa (#5 Mustang Sampling/JDC-Miller
Cadillac) die Spitze übernimmt.
Boxenstopp bereinigt führt dann Jarvis (#77) knapp drei Sekunden vor
Nasr (#31) und vier Sekunden vor Montoya (#6) und sieben Sekunden vor
Bomarito (#55).
Die
"rote Laterne" im Feld hält kurz vor Ende der ersten Stunde der
farbenfrohe #19 GEAR Lamborghini der vier Renn-Amazonen. Beim Stopp
übergibt Christina Nielsen an Daytona-Neuling Tatiana Calderon. Offenbar
gibt es hier ein paar Schaltprobleme und tauscht sicherheitshalber auch
noch das Lenkrad aus. An der Spitze der vier Klassen tut sich derweil
noch nichts.
Der Fahrplan für den Doppelstarter Ben Keating sieht zunächst ein
Doppelstint auf dem #52 PR1/Mathiasen Oreca vor, bevor er dann auf dem
#74 Riley Mercedes in der GTD seine Pflichtzeit absolviert. Danach will
er in den Morgenstunden wieder auf den LMP2 wechseln.
Nach 70 Rennminuten kommen die führenden DPi's zu ihrem zweiten Stopp
hinein. Auch dieses mal klappt alles wie am Schnürchen.
Nach
den Stopps wird es aber eng für Oliver Jarvis (#77 Joest Mazda), dem
Felipe Nasr (#31 Whelen Cadillac) sprichwörtlich am Heckflügel klebt.
Mit frischen Reifen legt Jarvis dann aber erneute Bestzeiten hin und
löst sich wieder langsam von seinem Kontrahenten.
Die ersten Probleme im Feld treffen den #18 ERA Motorsports Oreca, der
mit zwei Runden Rückstand zu seinen Kontrahenten hinter die
GTLM-Fahrzeuge zurückfällt.
Desaster beim Boxenstopp des #25 BMW. Gleich zwei Radmuttern wollen sich
zunächst nicht lösen. Doch durch die Spritfluss-Begrenzung hält der
Zeitverlust in Grenzen und reit sich knapp hinter seinem nächsten Gegner
am Ende der Klasse ein.
Im
Kampf um die Führung wird plötzlich Felipe Nasr (#31 Whelen Cadillac)
sehr langsam. Nasr steuert die Box an, doch nach wenigen Sekunden an der
Box geht es überraschend ohne Stopp wieder auf die Strecke. Ein
Fremdkörper hatte sich auf den Lufteinlass-Stutzen festgesetzt und ließ
die Temperaturen dramatisch nach oben steigen. Durch den Extra-Stopp
fällt er von Platz zwei auf acht zurück.
Das gibt dem #77 Joest Mazda, auf dem nun Tristan Nunez platz genommen
hat, einen Vorsprung von knapp 20 Sekunden auf Dane Cameron (#6 Penske
Acura) dem Ryan Briscoe (#10 W. Taylor Cadillac) nur knapp dahinter
folgt.
Stefan A. Volk
Top-5 nach 2 Stunden |
DPi |
LMP2 |
GTLM |
GTD |
# 77 Joest Mazda |
# 52 PR1/Mathiasen |
# 911 Porsche |
# 9 PFAFF Porsche |
# 6 Penske Acura |
# 81 DragonSpeed |
# 912 Porsche |
# 96 Turner BMW |
# 10 W. Taylor Cadillac |
# 8 Tower/Starworks |
# 24 BMW |
# 48 Paul Miller Lamborghini |
# 85 JDC-Miller Cadillac |
#38 Performance Tech |
# 3 Corvette |
# 57 Heinricher Acura |
# 55 Joest Mazda |
# 18 ERA |
# 62 Risi Ferrari |
# 88 WRT/SpeedStar Audi |
|
Der
#62 Risi Competizione Ferrari muss seinen 3. Stopp aufgrund eines
Reifenschadens hinten rechts vorziehen und fällt damit weiter zurück.
In der GTD Klasse rückt Bill Auberlen (#96 Turner BMW) immer näher an
Dennis Olsen (#9 PFAFF Porsche). Die beiden Cadillac DPi von #10 Wayne
Taylor und #5 Mustang Sampling/JDC-Miller ziehen ihre Stopps jeweils
auffällig länger raus, als zum Beispiel dem führenden #77 Joest Mazda.
Ross Gunn schnappt sich mit dem #98 Aston Martin derweil in einem
sehenswerten Manöver Misha Goikberg im #57 Heinricher/Meyer-Shank Acura.
Rolf Inneichen unterläuft derweil ein kurrioser Fehler. Er parkt seinen
#88 WRT Audi ein paar Boxen zu weit hinten ein. Wollte er etwa zu
seiner langjährigen Grasser Mannschaft?
Das
Auto muss von seiner Crew zurückgeschoben werden, wird dann zu allem
überfluss auch noch zu früh angehoben, da er nicht komplett in seinem
Bereich war und muss dann noch ein paar cm zurück.
Nachdem die GTLM ihre weiteren Stopps absolviert haben führt nun Earl
Bamer (#912 Porsche) vor seinem Teamkollegen Fred Markowicki (#911
Porsche), doch der #24 BMW hat eine bessere Pace und rückt nun immer
näher heran.
Wenige Runden nachdem Gunn (#98) den Acura (#57) überholt hat taucht der
Aston Martin nach einem weiteren Stopp, dieses mal mit Andrew Watson am
Steuer, erneut im Rückspiegel von Goikberg auf und schiebt sich vorbei.
Alesandro Balzan Im #63 Scuderia Corsa Ferrari tut es ihm gleich.
In
Runde 100 gibt es den ersten bereinigten Führungswechsel auf der
Rennstrecke. Kamui Kobayashi (#10 W. Taylor Cadillac) saugt sich im
Start/Ziel-Bogen an Tristan Nunez (#77 Joest Mazda) heran, steckt kurz
zurück und zieht im letzten Moment doch noch mit einem gewagten
Bremsmanöver innen vorbei.
In der LMP2 liegen die ersten drei weiterhin in einer Runde. Die beiden
Oreca von #38 Performance Tech und #18 ERA Motorsports liegen bereits
zwei Runden zurück.
Nach dem jeweiligen fünften Stopp schnappt sich Nunez (#7) Kobayashi
(#10) wieder - der Japaner ist mit kalten Reifen chancenlos. Doch nur
kurze Zeit später kommt es für die Taylor Mannschaft ganz dick. Der
Japaner ist in der Boxengasse mit dem zweiten Gang angefahren, bei dem
der Limiter keine Wirkung hat. Somit war er zu schnell.
Durch
die lange Boxendurchfahrt, verliert er 40 Sekunden und fällt auf P5
hinter Bourdais im #5 Mustang Sampling/JDC-MIller Cadillac zurück.
Nach 3 1/2 Stunden stehen plötzlich zwei DPi in der Wiese der Busstopp.
Harry Tincknell hat im #55 Joest Mazda mit bei seinem sehr
ambitioniertem Überholversuch Helio Castroneves im #7 Penske Acura
abgeräumt. Der Acura knallt rückwärts in die Reifenstapel.
Während die Joest Mannschaft nur neue Reifen aufziehen muss, steuert
Castroneves ohne Heckflügel direkt die Garage an. Dort wird nicht
einfach ein neues Heckteil montiert, unter anderem hat auch einer der
Kühler schaden genommen. Man verliert insgesammt 24 Runden.
Tincknell muss für den vermeidlichen Kontakt in Folge nur eine
Durchfahrtstrafe absitzen.
Etwas
später schiebt sich Kobayashi (#10) außen herum beim anbremsen von Turn
1 an Bourdais (#5) vorbei und macht damit auch auf den führenden
ordentlich Boden gut.
Nach etwas mehr als 4 Stunden erleidet der #81 Dragonspeed Oreca mit
Neuzugang Colin Braun am Steuer auf Platz zwei leigend einen
Reifenschaden. Der # 12 AVS Lexus bekommt derweil eine neue Tür
spendiert.
Nach dem fünften Stopp in der GTLM kann der #24 BMW von Jesse Krohn
erstmals die Führung vor den Porsche's übernehmen.
Auf der Start-Ziel Geraden liefern sich Oliver Pla (#77) und Simon
Pagenaud (#6) ein Rad-an-Rad Duell, dass der #48 Paul Miller
Lamborghini, der vor Pla fährt entscheidet. Vor der Busstopp zieht Pla
dann doch vorbei.
Nach
148 absolvierten Runden müssen die Vorjahressieger von Grasser Racing
ihre Hoffnungen auf eine Wiederholung des Vorjahressieges auf die
Schwesterautos legen. Frank Perrera muss mit dem #11 Lamborghini
aufgrund von Motorproblemen in langsamer Fahrt die Box aufsuchen - man
verliert insgesamt 41 Runden.
15 Minuten vor Ende der fünften Rennstunde steht auf einmal der #23
Heart of Racing Aston Martin ohne Haube und mit Beschädigung vorne links
auf der Wieses des Start/Ziel-Bogens, während sich der #47 PPM
Lamborghini von selbiger in die Box schleppt. Alex Riberas ist ihm in
der Einfahrt der Boxengasse voll hinten drauf geknallt.
Ob der Spanier zu spät oder der Lambo zu früh gebremst hat, lässt sich
sicher streiten. Da sich der Aston Martin nicht mehr rührt wird die
erste Caution des Rennens ausgerufen.
Die
Spitze des Feldes kommt geschlossen in die Box. Der #10 W. Taylor
Cadillac bekommt dabei einen neuen Heckflügel spendiert. Währenddessen,
rollt der #9 PFAFF Porsche einmal kurz aus, kommt dann aber wieder in
Gang. Die Klassenführung geht aber verloren.
Weniger glimpflich läuft es für Bruno Spengler im #25 RLL BMW. Sein BMW
rollt mehrfach aus und muss neu gestartet werden. Ein rot blinkendes
Licht im Dashboard lässt nichts gutes vermuten. Das Auto steuert direkt
in die Garage und verliert 14 Runden.
Danach geht es auch direkt wieder unter grün weiter. Die Klassen sind
wieder komplett offen. An der Spitze kämpfen zur Zeit Simon Pagenaud
(#6 Penske Acura), Filipe Albuquerque (#31 Whelen Cadillac) und Oliver
Pla (#77 Joest Mazda). Der Mazda kann sich im Laufe des Stints nach
vorne schieben.
Doch
Renger van der Zande (#10) mischt da auch kräftig mit.
In der GTLM kann sich Jesse Krohn (#24 BMW) nun dauerhaft an der Spitzte
halten. Direkt hinter ihm tobt ein Kampf zwischen Nick Tandy (#911
Porsche), Nicky Catsburg in der neuen #3 C8.R Corvette und Laurens
Vanthoor (#912 Porsche).
In der GTD Klasse hat sich derweil der #48 Paul Miller Lamborghini an
die Spitze gesetzt. Doch da wechselt die Spitze aufgrund der Stopps
jetzt auch regelmäßig.
Während Catsburg sich kurzzeitig an Tandy vorbei schiebt - der aber im
engen Überrundungsverkehr vor der Busstopp kontert - räumt dahinter
Daniel Morad (#88 WRT Audi) den Doppelstarter Ben Keating (#74 Riley
Mercedes) ab. Doch beide können ohne Beschädigung weiterfahren.
Zur
6-Stunden-Marke ist die Herrlichkeit bei der #3 Corvette auch erstmal
wieder vorbei. Noch vor der Anbremsphase auf Turn 1 gibt es bei vollem
Speed eine Berührung zwischen Catsburg und Pedro Lamy im #98 Aston
Martin Vantage GT3, der etwas in die Richtung der Corvette lenkt. Der
Aston bricht sofort aus und kreiselt an der Corvette wieder vorbei und
trifft diese in Turn 1.
Beide können weiterfahren, steuern aber die Box an. Die #3 kann sich
aber trotzdem vor dem Schwesterauto und dem #62 Risi Ferrari halten.
Pedro Lamy (#98) unterläuft nach seinem Stopp ein wirklich gravierender
Fehler. Obwohl das Speedlimit bis zum Ausgang von Turn 1 gilt, um
Ausflüge mit kalten Reifen in die Mauer zu vermeiden, knallt Pedro Lamy
dort hinein und beschädigt seinen Aston vorne Rechts.
Gefrustet,
fährt er mit hohem Tempo zurück in die Box - doch verlassen wird er die
so schnell nicht mehr. Wenig später wird der #98 Aston Martin als
zweiter ofizieller Ausfall vermeldet.
An der Spitze haben derweil Renger van der Zande und Scott Dixon mit
dem #10 Konica-Minolta Cadillac an die Spitze vor der #77 Joest Mazda,
dem #31 Whelen Cadillac und #6 Penske Acura gesetzt. Dahinter folgen
der #5 Mustang Sampling/JDC-Miller Cadilalc, der #55 Joest Mazda und der
zweite #85 JDC-Miller Cadillac.
In der LMP2 wechseln sich #52 PR1/Mathiasen Motorsport und der #8
Tower/Starwoks Oreca an der Spitze ab, doch #81 Dragonspeed ist hier
noch auf Schlagdistanz. Die ersten drei der GTLM hängen weiter dicht
zusammen. Alle sieben Fahrzeuge sind auch noch in der Führungsrunde.
In
der GTD Klasse kämpfen derweil Spencer Pumpelly (#44 Magnus Lamborghini)
und Andrea Caldarelli (#48 Paul Miller Lamborghini) um die Spitze. Der
Sieger der Blancpain GT World Challenge Europe kann sich durchsetzen.
Dahinter folgen die beiden Porsche von #16 Wright Motorsport und #9
PFAFF.
15 Minuten vor Ende der 8-Stunden-Marke rutscht Cameron Cassels (#38
Performance Tech) mit dem auf Platz fünf in der LMP2 gelegenen Oreca im
International Horsseshoe in die Reifenstapel. Da er sich nicht selber
befreien kann und rausgezogen werden muss löst er die zweite Caution
aus.
Nach der Gelbphase ist das Feld durch den Wave-by etwas durchgewürfelt
während der #8 Tower/Starworks Oreca zurückfällt.
Thomas Bauer / Stefan A. Volk
Top-5 nach 8 Stunden |
DPi |
LMP2 |
GTLM |
GTD |
# 77 Joest Mazda |
# 52 PR1/Mathiasen |
# 24 BMW |
# 48 Paul Miller Lamborghini |
# 10 W. Taylor Cadillac |
# 81 DragonSpeed |
# 912 Porsche |
# 9 PFAFF Porsche |
# 6 Penske Acura |
# 8 Tower/Starworks |
# 911 Porsche |
# 57 Heinricher Acura |
#31 Whelen Cadillac |
# 18 ERA |
# 4 Corvette |
# 12 AVS Lexus |
# 55 Joest Mazda |
#38 Performance Tech |
# 3 Corvette |
# 63 Scuderia Corsa Ferrari |
|
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* ABEND UND NACHT-PHASE * |
In
der neunten Rennstunde geht der #8 Tower/Starworks Oreca für 12 Minuten
hinter die Mauer. Ein Defekt in der Kühlung hatte Aussetzer verursacht.
Ein Dreher des #54 Black Swan Porsche in Turn 3 bleibt glücklicherweise
folgenlos und die Mannschaft kann das Rennen fortsetzen.
Eine halbe Stunde später wird auch die graue #4 C8.R Corvette mit einem
Ölleck in das Paddock geschoben. Wie sich später herausstellt hat sich
ein Motorschaden ereignet. Das Team unternimmt noch ein paar kurze
Reparaturversuche, muss aber dann doch einen kompletten mehrstündigen
Motorwechsel vornehmen.
Ein Dreher für den #16 Wright Porsche bleibt weitestgehend ohen Folgen.
Anders
ergeht es dem #19 GEAR Lamborghini in dem Tatiana Calderon plötzlich am
Ausgang von Turn 4 zum Stillstand kommt. Eine defekte Benzinpumpe zwingt
das Team in der Folge ebenfalls hinter die Mauer. Allerdings kann man
hier das Problem nach 75 Minuten beheben und den Huracan wieder ins
Rennen schicken.
Um viertel vor 12 Ortszeit wird die dritte Full Course Yellow des
Rennens ausgerufen. Der Restart erfolgt dann 22 Minuten später.
Wegen Überholns unter der gelben Flagge wird Oliver Jarvis (#77 Joest
Mazda) mit einer Durchfahrtstrafe beaufschlagt die ihn eine halbe Runde
Rückstand auf die führenden Cadillac's einbringt.
In
der Spitzengruppe hat sich - abgesehen von der halben Runde Rückstand
für die zwischenzeitlich immer wieder mal führenden #77 Joest Mazda - in
den letzten 3 Stunden keine Änderung ergeben.
In der LMP2 ist die Spitzengruppe, bedingt durch die Probleme des #8
Tower/Starworks Oreca's auf die beiden Fahrzeuge von #52 PR1/Mathiasen
und #81 Dragonspeed reduziert worden.
Bei den GTLM liegen außer dem #25 BMW und der #4 Corvette noch alle
Wagen in der Führungsrunde. Die Spitzengruppe der GTD umfasst 13 von 18
Wagen die innerhalb von zwei Runden zusammen liegen.
Harald Gallinnis / Stefan Volk
Top-5 nach 11 Stunden |
DPi |
LMP2 |
GTLM |
GTD |
# 5 Mustang Samlping Cadillac |
# 52 PR1/Mathiasen |
# 24 BMW |
# 48 Paul Miller Lamborghini |
# 31 Whelen Cadillac |
# 81 DragonSpeed |
# 62 Risi Ferrari |
#88 WRT/Speedstar Audi |
# 55 Joest Mazda |
# 18 ERA |
# 3 Corvette |
# 9 PFAFF Porsche |
# 10 W. Taylor Cadillac |
#38 Performance Tech |
# 912 Porsche |
# 12 AVS Lexus |
# 6 Penske Acura |
# 8 Tower/Starworks |
# 911 Porsche |
# 63 Scuderia Corsa Ferrari |
|
Eine
Stunde vor Halbzeit führt in Runde 379 noch immer Loic Duval (#5 Mustang
Sampling/JDC-Miller Cadillac) vor Pipo Derani (#31 Whelen Cadillac) und
Ryan Hunter-Reay (#55 Joest Mazda). Einzig der #85 JDC-Miller Cadillac
(1 Runde) und der in der Stunde vier verunfallte #7 Penske Acura (22
Runden) weisen in der DPi einen Rückstand auf.
In der LMP2 führt wieder der #52 PR1/Mathiasen Oreca,
während der #24 BMW in der GTLM und der #48 Paul Miller Lamborghini die
Nase in der GTD vorne hält.
Aktuell kommt niemand zu einem außerplanmäßigen Stopp hinein. Lediglich
am #12 AVS Lexus wird kurz nach Rennhalbzeit beim Stopp im Bereich der
Fahrertür gearbeitet und gehämmert. Der Stopp dauert daher etwas länger
und weißt nun 2 Runden Rückstand auf.
Zur
Rennhalbzeit hat sich an der Spitze der vier Klassen nichts geändert.
Bislang werden nur die beiden Aston Martin in der GTD als Ausfälle
geführt. Mit einem hohen Rundenrückstand werden der #7 Penske Acura, der
#8 Tower/Starworks Oreca, #38 Performance Tech Oreca, der #25 BMW, die
#4 Corvette, der #19 GEAR Lamborghini und der #11 Grasser Lamborghini
verzeichnet.
An der #4 Corvette wird derweil nach dem Ölleck gearbeitet. Bei noch 11
Stunden auf der Uhr liegt man mittlerweile über 120 Runden aussichtslos
zurück. Trotz der tausenden von Meilen während der gut einjährigen
Vorbereitungsphase scheint sich ein Motorschaden zu verzeichnen.
Juan-Pablo Montoya (#6 Penske Acura) hat offenbar Probleme. Der Wagen
hüpft verdächtig stark auf dem Start/Ziel-Bogen.
An
der Box nimmt man die Frontpartie zu einem Check ab und schickt ihn kurz
darauf mit frischen Reifen und Treibstoff wieder auf die Strecke. Durch
den Stopp fällt er aus der Führungsgruppe heraus und wird mit 2 Runden
Rückstand auf Platz sechs geführt.
Auch der #86 Meyer-Shank Acura hat nach seiner 420.ten Runde Probleme und
muss hinter die Boxenmauer. Nach dem Vorjahressieger (Grasser Racing)
schwächelt nun also auch der Vorjahresmeister.
Stefan A. Volk
|
Nach
14 Rennstunden – oder anderes gesagt einer "Petit Le Mans" Distanz noch
zu fahren - führt Kamui Kobayashi (#10 W. Taylor Cadillac) vor
Sebastian Bourdais (#5 Mustang Sampling/JDC-Miller Cadillac) und Mike
Conway (#31 Whelen Cadillac).
In der LMP2 bleibt es bei einem Zweikampf zwischen #81 Dragonspeed und
#52 PR1/Mathiasen. Ben Hanley und Simon Trummer liegen an der Spitze mit
473 Runden. Nicolas Minassian (#18 Era Motorsport) liegt schon 8 Runden
zurück.
Die GTLM sieht 5 Fahrzeuge innerhalb einer Runde. Der #24 BMW führt vor
den Porsche's #912 und #911 sowie der #3 Corvette #3 und dem #62 Risi
Ferrari.
In
der GTD führt derweil der #44 GRT-Magnus Lamborghini vor dem #48 Paul
Miller Lamborghini und dem #63 Scuderia Corsa Ferrari. Insgesamt sind
hier noch 12 Fahrzeuge in Schlagdistanz.
Shane van Gisbergen (12 AVS Lexus) räubert ausgangs der Busstopp durchs
Gras und muss seinen Wagen in der Garage abstellen. Die Crew macht sich
unverzüglich daran die Frontpartie des japanischen Sportwagens zu
reaparieren.
In der GTLM kommt es nach einem Boxenstopp der beiden Führenden zum
Platzwechsel. Während der #912 Porsche nur betankt wird klettert Jesse
Krohn hinter das Steuer des #24 BMW und bekommt neben Treibstoff
natürlich auch neue Reifen aufgezogen. Somit hat Jaminet im Porsche
keine Mühe auf seinen wohl temperierten Reifen den BMW auf der Outlap zu
überholen.
Die
Nacht verläuft größtenteils ereignisarm. Aber mit noch knapp 8 1/2
Stunden zu fahren rollt der #9 PFAFF Porsche ohne Vortrieb hinter die
Boxenmauer. Der im Holfällerhemd Design fahrende Neunelfer war über
lange Zeit ein Sieganwärter.
In der nächsten Runde der Boxenstopps geht das Duell Stuttgart gegen
München diesmal zugunsten von BMW aus. Jesse Krohn schnappt sich nach
dem Stopp den Porsche, auf den nun Laurens Vanthoor Platz genommen hat.
Nach 16 Stunden registrieren wir in Runde 558 den #10 W. Taylor Cadillac
vor dem #5 Mustang Sampling/JDC-Miller Cadillac und dem #77 Joest Mazda.
Der #31 Whelen Cadillac befindet sich abgeschlagen ebenfalls noch in der
Führungsrunde. Jeweils eine Runde zurück liegen der zweite #55 Mazda und
der #6 Penske Acura.
Bei
den LMP2 führt der #52 PR1/Mathiasen Oreca vor dem #81 DragonSpeed
Fahrzeug. Der #18 ERA Motorsport Oreca liegt bereits neun Runden zurück.
In der GTLM hält der #24 BMW die Führung, gefolgt von den beiden Porsche
#912 und #911 sowie der #3 Corvette. Die Spitze befindet sich hier zur
vollem Stunde in Runde 526. Der #62 Risi Ferrari liegt auf Rang 5.
Die GTD-Klasse wird von Andrea Caldarelli (#48 Paul Miller Lamborghini)
angeführt. Der Italiener hat mit Glockenschlag 511 Runden auf seiner
Habenseite. Ihm folgen mit einem Abstand von derzeit 50 Sekunden der #88
WRT Audi und der #44 Magnus Lamborghini. Auf Rang vier folgt der #63
Scuderia Corsa Ferrari. Die Top-5 beschließt der #74 Riley Mercedes mit
einer Runde Rückstand.
Bei
Penske muss man die Stintlänge des #6 Acura reduzieren. Der Wagen
pulsiert sehr stark auf den schnellen Streckenabschnitten und macht das
Fahren daher sehr anstrengend.
Der #24 BMW kommt nach 16 1/2 Stunden zum Bremswechsel an die Box.
Innerhalb von 90 Sekunden haben die Mechaniker von
Rahal-Letterman-Lanigan die Scheiben und Beläge vorne getauscht. Der
Bremsservice während des Routine-Stopps kostet somit nur 60 Sekunden.
Um 6:40 Uhr am Morgen und verbleibenden 7 Stunden errechnet Radio Le
Mans einen neuen Distanzrekord. Renger van der Zande (#10) legt an der
Spitze ein unglaubliches Tempo vor - 840 Runden sollen nach 24 Stunden
absolviert sein.
Durch
die langen Grünphasen dürfte es dem SafetyCar Fahrer langweiilig sein
und muss wohl Kurzarbeitergeld beantragen.
In der DPi und damit auch an der Gesamtspitze führen weiterhin die
beiden Cadillac #10 und #5. Tristan Nunez (#77 Joest Mazda) hat Pipo
Derani (#31 Whelen Cadillac) vom letzen Podiumsplatz verdrängt.
Bei den GTLM's liegen nach dem Bremstausch beim #24 BMW nun die beiden
Porsche von Laurens Vanthoor (#912) vor Nick Tandy (#911). Auch Jordan
Taylor (#3 Corvette) liegt nun vor dem M8. Eine unveränderte Reihenfolge
gibt es derweil in der GTD und der LMP2.
Der #9 PFAFF Porsche ist nach gut 1 1/2 Stunden mit einer neuen
Antriebswelle wieder auf der Strecke.
Gegen
7 Uhr Ortszeit zeichnet sich ein wunderschöner Sonnenaufgang über dem
Daytona International Speedway ab. Welch eine willkommene Abwechselung
nach all dem Nebel und Regen der vergangenen Jahre.
Bei Corvette Racing hat man das Ölleck bei dem #4 C8.R gefunden und
schickt diesen wieder auf die Bahn. Mit 261 Runden Rückstand auf die
GTLM-Spitze allerdings nur zum Kilometer sammeln mit dem neuen Fahrzeug.
Im Kilometersammeln hat Corvette Erfahrung. Seit 1999 hat man über
300.000 Meilen (482.700 km) im Rennbetrieb zurückgelegt.
Die LMP2 wird mit 6:20 Stunden Restfahrzeit um den Kampf um die Spitze
gebracht. Der #52 PR1/Mathiasen Oreca mit Ben Keating muss mit einem
Schaden an der Hinterrad-aufhängung in die Box. Die Crew macht sich
zunächst in der Boxengasse an die Arbeit.
Vier
Runden verliet man bei der Reparatur, die wohl durch einen Mauerkontakt
entstanden ist. Als wäre das nicht Drama genug bleibt nun auch noch der
#74 Riley Mercedes, auf dem Keating ebenfalls am Start ist, in der
Fastlane der Boxengasse stehen. Die Mechaniker schieben den von Felipe
Frage gesteuerten GT3 zum Standplatz. Die Elektronik des AMG ist
komplett zusammengebrochen.
Thomas Roth / Stefan A. Volk
Top-5 nach 18 Stunden |
DPi |
LMP2 |
GTLM |
GTD |
# 10 W. Taylor Cadillac |
# 81 DragonSpeed |
# 912 Porsche |
# 48 Paul Miller Lamborghini |
# 5 Mustang Sampling Cadillac |
# 52 PR1/Mathiasen |
# 911 Porsche |
# 88 WRT/SpeedStar Audi |
# 77 Joest Mazda |
# 18 ERA |
# 3 Corvette |
# 44 Magnus Lamborghini |
# 55 Joest Mazda |
# 8 Tower/Starworks |
# 24 BMW |
# 16 Wright Porsche |
# 31 Whelen Cadillac |
#38 Performance Tech |
# 62 Risi Ferrari |
# 57 Heinricher Acura |
|
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* AM MORGEN * |
Kurz
vor der 6-Stunden-Marke schleppt sich Pipo Derani (#31 Whelen Cadillac)
mit einem Plattfuss um die Strecke und verliert weiter an Boden.
Mittlerweile wird er mit 3 Runden Rückstand nur noch auf Platz 5
geführt.
Mittlerweile erstrahlt die Sonne die ganze Strecke und hebt allmählich
die sehr kühle Temperatur. Aktuell verzeichnen wir etwas mehr als 7 Grad
Celsius.
Ein heftiges Bremsproblem schickt Felipe Fraga (#74 Riley Mercedes) im
International Horseshoe mit einer riesigen Rauchwolke in die
Auslaufzone. Da er nicht von selbst den Wagen bewegen kann kommt es zur
vierten Gelbphase.
Der in der GTD führende Corey Lewis (#48 Paul Miller Lamborghini) geht
nur millisekunden bevor die Flagge raus kommt an die Box zu seinem
nächsten Routinestopp.
Der
Restart erfolg dann in Runde 643 bei weniger als 5 1/2 Stunden noch auf
der Uhr. Die Top-4 - alle in der Leadlap - duellieren sich auf dem
Weg zu Turn 1, doch die Cadillac von Ryan Briscoe (#10 W. Taylor) und
Loic Duval (#5 Mustang Sampling/JDC-Miller) können sich vor den beiden
Joest Mazda von Olivier Pla (#77) und Harry Tincknell (#55) etwas
absetzen.
Doch Wayne Taylor Racing kann sich über die Führung nicht freuen. Kurz
nach dem Restart hagelt es eine Zeitstrafe von 60 Sekunden, da Briscoe
nach seinem Stopp bei Rot aus der Box fuhr. Das ganze handelt dem Team
eine Runde Rückstand ein.
Duval (#31) hält die beiden gut 4 1/2 bzw. 10 1/2 Sekunden in Führung
liegend hinter sich und baut diese langsam weiter auf.
Einen
fulminanten Zweikampf gibt es derweil um die Führung in der GTD zwischen
Dries Vanthoor (#88 WRT Audi) und Corey Lewis (#48 Paul Miller
Lamborghini). Aus dem Infield heraus saugt sich Vanthoor an seinen
Kontrahenten heran und setzt sich dann auf Start/Ziel neben ihn. Erst
mehrere Kurven später im Infield hat er den Joker der besseren Linie und
geht an Lewis vorbei.
Kurz nach der 19-Stunden-Marke rollt plötzlich der bunte #19 GEAR
Lamborghini in der Busstopp aus. Ausgangs der Busstopp schlagen Flammen
unter der Motorhaube heraus. Christina Nielsen stoppt sofort unterhalb
des Bankings von NASCAR-Turn 3, springt aus dem Wagen und drückt den
Kill-Switch und löst den Feuerlöscher aus.
Die Streckensicherung stößt zur Unterstützung dazu und löscht den Brand.
Aus Sicherheitsgründen wird entsprechend die fünfte Gelbphase notwendig.
Für
das Grasser-Team läuft es dieses Jahr bei den 24-Stunden alles andere
als optimal. Einzig der #44 GRT-Magnus Lamborghini liegt noch in der
Führungsgruppe. Der Vorjahressieger #11 steht mit über 100 Runden
Rückstand im Paddock und auch der "Ladies"-Lambo hatte schon 120 Runden
Rückstand inne. In der Gelbphase geht der #77 Joest
Mazda eine Runde zu früh an die Box, die noch nicht für die Stopps
freigegeben ist und wird nach dem Restart in Runde 667 noch einmal zu
einer Durchfahrtstrafe rein müssen. In der GTLM geht
der Zweikampf zwischen Porsche und BMW weiter. Mathieu Jaminet (#912)
und Fred Makowiecki (#911) haben John Edwards (#24) im Sandwish
genommen. Knapp dahinter folgt mit 1 1/2 Sekunden Rückstand auf den
GTLM-Führenden dann auch noch Nicky Catsburg (#3 Corvette).
Nose-to-Tail gehen die vier in die 632te Runde in der
sich Edwards (#24) die Führung zurückholt. Makowiecki (#911) wird
unterdessen von Catsburg (#3) unter Druck gesetzt und lässt sich
formatfüllend im Rückspiegel des Porsche blicken.
Etwas überraschend wurde der #77 Joest Mazda von der Rennleitung noch
nicht wegen des Stopps bei geschlossener Box bestraft. Hingegen wurde
andere schon wegen Überschreitung der Boxengeschwindigkeit zur
Drive-Through zitiert.
Bei etwas weniger als 4 1/2 Stunden rollt dann der #47 PPM Lamborghini
ausgangs des International Horseshoe um die Strecke. Kurz kommen einem
die schrecklichen Bilder aus 2014 in den Kopf, bei dem Memo Gidley
bei einem Überholmanöver ungebremst auf den ausrollenden Risi-Ferrari
auffuhr und schwere Rückenverletzung erlitt.
Sunoco-Whelen
Champion Jonathan Hoggard bewegt den Wagen äußerst links und zieht bei
der nächsten Möglichkeit von der Strecke ab. Die Rennleitung schaltet
zur schnellen Bergung des Wagens die nächste (kurze) Gelbphase.
Beim Restart schläft die Konkurrenz und Joao Barbosa (#5 Mustang
Sampling/JDC-Miller Cadillac) zieht vollkommen alleine in Turn 1 hinein.
Knapp 3 Sekunden dahinter folgen dann noch immer Olivier Pla (#77 Joest
Mazda) und Ryan Briscoe (#10 W. Taylor Cadillac). Weitere 2 Sekunden
dahinter folgt Harry Tincknell (#55 Joest Mazda) als letzter in der
Führungsrunde.
In den anderen Klassen hat sich nichts an der Spitze geändert. In den
beiden GT-Klassen liegt die Spitze aber so dicht beisammen, dass hier
noch alles offen ist.
Noch
immer halten sich die Temperaturen bei frischen 11 Grad Celsius.
In einem harten Tür-an-Tür Kampf schnappt sich Mathieu Jaminet (#912
Porsche) die Führung von John Edwards (#24 BMW) zurück während sein
Teamkollege Makowiecki (#911) knapp hinter den Duellanten noch immer mit
Catsburg (#3) beschäftigt.
Nach dutzenden von Problemen kehrt die #4 Corvette mit Tommy Milner auf
die Strecke zurück. Zum einen will man den Wagen trotz über 320 Runden
Rückstand unter Rennbedingungen weiter testen - braucht aber auch
entsprechende Fahrzeit um gewertet zu werden.
Beim #6 Penske Acura versucht man beim nächsten Stopp noch einmal ein
paar Setup-Änderungen zu machen um dem immer wieder auftauchenden
Bumping entgegenzuwirken.
Stefan A. Volk
Top-5 nach 20 Stunden |
DPi |
LMP2 |
GTLM |
GTD |
# 5 Mustang Sampling Cadillac |
# 81 DragonSpeed |
# 912 Porsche |
# 48 Paul Miller Lamborghini |
# 10 W. Taylor Cadillac |
# 52 PR1/Mathiasen |
# 24 BMW |
# 88 WRT/SpeedStar Audi |
# 77 Joest Mazda |
# 18 ERA |
# 911 Porsche |
# 44 Magnus Lamborghini |
# 55 Joest Mazda |
# 8 Tower/Starworks |
# 3 Corvette |
# 16 Wright Porsche |
# 6 Penske Acura |
#38 Performance Tech |
# 62 Risi Ferrari |
# 96 Turner BMW |
|
|
* FINALE STUNDEN * |
Die
letzten drei Stunden läutet Ryan Briscoe (#10 W. Taylor Cadillac) als
Gesamtführender ein. Ansonsten ist der 24-Stunden-Sprint ungewöhnlich
ruhig dieses Jahr und ein neuer Rundenrekord könnte erreicht werden. Der
aktuelle Rekord stammt aus dem Jahr 2018, wo Action Express mit dem
Cadillac DPi 808 Runden auf den Asphalt brannte.
Trotz eines Vorsprungs von über 25 Sekunden auf Tristan Nunez (#77 Joest
Mazda) lässt es Kamui Kobayashi, der nun am Steuer des #10 Wayne Taylor
Cadillac unterwegs ist, noch einmal richtig fliegen und unterbietet die
aktuelle Bestzeit mit einer 1:34.652.
Doch die Gefahr dabei einen Fehler zu machen ist sehr nah, was ihm in
Runde 741 in Turn 1 dann auch passiert und im wilden Drift um die Kurve
geht. Doch "Koba" ist Profi genug und fängt den Wagen ohne großen
Zeitverlust wieder ein.
Hinter
Kobayashi (#10) haben nur noch Tristan Nunez (#77 Joest Mazda) und
Sebastien Bourdais (#5 Mustang Sampling/JDC-Miller Cadillac) Chancen auf
den Sieg. Simon Pagenaud (#6 Penske Acura) liegt bereits 3 Runden
zurück, während Ryan Hunter-Reay (#55 Joest Mazda) aufgrund von
Ladedruck-Problemen immer weiter zurück fällt und mit 4 Runden Rückstand
auf Platz fünf geführt wird.
In den GT-Klassen haben sich die beiden Leader John Edwards (#24 BMW) in
der GTLM und Andrea Caldarelli (#48 Paul Miller Lamborghini) in der GTD
von der Konkurrenz etwas lösen können.
Von den 38 gestarteten Fahrzeuge sind noch 34 im Rennen. Lediglich die
beiden Aston Martin #23 und #98 sowie die beiden Lamborghini #47 und #19
sind aus dem Rennen zurückgezogen worden.
Bei
etwas mehr als noch 100 Minuten auf der Uhr finden die packenden Duelle
in den GT-Klassen statt. In der GTLM streiten sich Earl Bamber (#912
Porsche) und Jesse Krohn (#24 BMW) um die Führung, während Marco Mapelli
(#44 Magnus Lamborghini) und Andrea Caldarelli (#48 Paul Miller
Lamborghini) um den späteren Platz ganz oben auf dem Treppchen.
Mittlerweile sind wir keine 40 Runden mehr vom bisherigen Rundenrekord
entfernt.
Enttäuschte Gesichter gibt es dann 80 Minuten vor Ende bei Risi
Competizione als Fahrer James Calado den #62 Ferrari an der Box
abstellt. Ein Reifenplatzer hinten rechts beschädigt den Radkasten und
wohl einiges mehr. In der kurzen Zeit wird man den Wagen nicht mehr fit
bekommen. Da man mit Rundenrückstand nicht mehr um den Sieg mit kämpfen
kann ist für sie das Rennen vorzeitig beendet.
Auch
Jesse Krohn (#24 BMW) hat kurz Probleme. Bei der Anfahrt zu seiner Box
schert plötzlich der #18 ERA Oreca auf die Driveline. Krohn verhindert
nur knapp einen Crash und würgt dabei den Wagen ab. Beides kostet ihn
wertvolle Zeit im Kampf um den Sieg in der GTLM.
Eine Stunde vor Rennende dreht Kobayashi (#10 W. Taylor Cadillac)
weiterhin seine Runden an der Gesamtspitze. Dabei kann er es auch etwas
ruhiger angehen lassen, da Oliver Jarvis (#77 Joest Mazda) 35 Sekunden
und Loic Duval (#5 Mustang Sampling/JDC-Miller Cadillac) 65 Sekunden
Rückstand haben.
Der Finale Sprint beginnt in der GTLM 47 Minuten vor Ende. Nachdem kurz
zuvor Nick Tandy (#911 Porsche) sich an Jesse Krohn (#24 BMW) vorbei
schiebt kontert der Finne und presst sich im Infield wieder an die
Spitze vorbei.
Kurz
darauf geht Tandy zu seinem letzten Stopp an die Box und versucht so
wieder an dem Münchner Sportwagen vorbei zu kommen. Dieser folgt dann
eine Runde später. Mit kalten Reifen schafft es Krohn vorne zu bleiben
und sieht die beiden Porsche nur sehr klein im Rückspiegel.
Um 13:00 Uhr Ortszeit ist es dann soweit und Kamui Kobayashi (#10 W.
Taylor Cadillac) stellt den alten Rundenrekord ein. Jarvis (#77) liegt
mittlerweile 45 Sekunden, Duval (#5) 74 Sekunden zurück.
In der LMP2 trennen Ben Hanley (#81 Starworks) und Gabriel Aubry (#52
PR1/Mathiasen) eine Runde. Bei der GTLM führt Jesse Krohn (#24 BMW) 3
1/2 Sekunden vor den beiden Porsche, die sich gerade selbst duellieren.
Andrea Caldarelli (#48 Paul Miller Lamborghini) hält in der GTD einen
Vorsprung von 15 Sekunden auf Marco Mapelli (#44 Magnus Lamborghini).
Ganz
ohne seine beiden Söhne dieses Jahr auf seinem Wagen ist Teamchef Wayne
Taylor sehr angespannt. Alle - mit Ausnahme der direkten Konkurrenz -
drücken ihm und seinem Team die Daumen, dass der #10 Cadillac nicht noch
in einen Crash verwickelt wird oder die Technik versagt. Mit dem neuen
Rundenrekord wird man in die Geschichte eingehen. Zudem ist es für das
Team der dritte Sieg in vier Jahren.
Ohne weitere Veränderungen geht das Feld in die finalen Minuten. Nach
833 Runden gewinnen Ryan Briscoe, Scott Dixon, Kamui Kobayashi und
Renger van der Zande mit dem #10 Konica Minolta Cadillac von Wayne
Taylor Racing. Beinahe hätte man sogar die Konkurrenz überrunden können,
die mit 65 Sekunden (#77) und 85 Sekunden (#5) Rückstand die Ziellinie
kreuzen.
Nach
dem Ende des Rennens muss man sagen, dass es deutlich spannendere Rennen
gab. Durch das etwas kleinere Feld, kühlen aber stabilen
Wetterbedingungen gab es kaum Pausen. Sowohl die Fahrer, als auch die
Wagen haben dieses Jahr sehr gut durchgehalten.
Den Siegerteam konnte selbst eine 60-Sekunden Zeitstrafe nicht vom
Siegen abhalten. Auch Joest Racing hatte sich und die Mazda's im guten
Licht gezeigt. Lange führte man zu Beginn das Feld an und konnte bis zum
Schluss ein Wörtchen um den Sieg mitreden. Die Acura's hingegen taten
sich etwas schwerer. Ähnlich wie bei Mazda konnte man nur mit einem
Fahrzeug mithalten während das Schwesterauto so seine Problemchen hatte.
Fünf Runden Rückstand für das bessere Auto sind nicht zufriedenstellend.
Lediglich
sechs Gelbphasen über knapp 1 3/4 Stunden (oder 28 Runden) bremsten das
Feld etwas ein. Die längste Grünphase ging über 7:48 Stunden (oder 280
Runden).
Der #81 Dragonspeed Oreca sichert sich den Sieg in der LMP2, während
sich der #24 BMW in der GTLM und der #48 Paul Miller Lamborghini in der
GTD Platz eins in ihrer Klasse holen.
Lediglich der #38 Performance Tech Oreca, der #62 Risi Ferrari, der #47
PPM und der #19 GEAR Lamborghini, sowie die beiden Aston Martin von #23
Heart of Racing und #98 Aston Martin Racing sehen die Zielflagge nicht.
Stefan A. Volk
Top-5 im Ziel |
DPi |
LMP2 |
GTLM |
GTD |
# 10 W. Taylor Cadillac |
# 81 DragonSpeed |
# 24 BMW |
# 48 Paul Miller Lamborghini |
# 77 Joest Mazda |
# 52 PR1/Mathiasen |
# 912 Porsche |
# 44 Magnus Lamborghini |
# 5 Mustang Sampling Cadillac |
# 18 ERA |
# 911 Porsche |
# 88 WRT/SpeedStar Audi |
# 6 Penske Acura |
# 8 Tower/Starworks |
# 3 Corvette |
# 16 Wright Porsche |
# 55 Joest Mazda |
#38 Performance Tech |
# 25 BMW |
# 54 Black Swan Porsche |
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