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69. Mobil 1 Twelve Hours of Sebring

2021
IMSA-WSC
AMERICANSPORTSCAR.racing

Sebring International Raceway / Sebring / Florida / USA
13.03. - 20.03.2021
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 

Bericht von Stefan A. Volk und Harald Gallinnis & Rene Jüptner (GT-Eins)
 
Bilder von IMSA, Michelin Racing USA,
BMW Motorsport, Corvette Racing, Lexus Racing USA, Ligier Automotive, Mazda Motorsports, Mercedes-AMG Customer Racing, Porsche,
GRT Grasser Racing Team, Team Hardpoint EBM, Turner Motorsport, United Autosport, Wayne Taylor Racing und WeatherTech Racing
 
 

* VORWORT *

Das 69. 12-Stunden-Rennen von Sebring, gleichzeitig die zweite Runde der IMSA WeatherTech SportsCar Championship und der Michelin Endurance Cup geht mit einem Feld von 37 Fahrzeugen (jeweils sieben DPi & LMP3, fünf LMP2 & GTLM, sowie 13 GTD) über die Bühne.

Bei den DPi treten mit den 4 Cadillac, 2 Acura und dem Mazda das selbe Feld wie schon zuvor beim 24-Stunden-REnnen in Daytona an, wobei kein deutschsprachiger Pilot involviert ist. In der LMP2 schrumpft das Feld auf die "Full Season" Starter (WIN, ERA, Tower/Starworks & PR1/Mathiasen). Dazu gesellt sich ein Oreca von United Autosport.

In der LMP3 fehlt gegenüber dem Daytona-Rennen der Mühlner Motorsport Duqueine.



Die LMP2-Mannschaft von WIN Autosport hat hier kurzfristig noch einen Wagen für Matthew Bell, Rodrigo Sales und dem aus Trier stammenden 18-jährigen deutschen Formel-Piloten Niklas Krütten gemeldet.

Zwei Corvette, zwei BMW und der WeatherTech Porsche bilden dieses mal das GTLM-Feld. Das größte Feld bildet die GTD mit vier Porsche, jeweils zwei Mercedes, Lamborghini & Lexus, sowie je ein Acura, Aston Martin & BMW.

Erstmals seit 2001 ist an diesem Wochenende kein Ferrari am Start.

Harald Gallinnis / Stefan Volk


 

* QUALIFYING *

Bei der GTD setzt die IMSA erstmalig auf ein zweigeteiltes Qualifying. In der ersten (alleinigen Sitzung) traten die Piloten mit Silver & Bronze Status für die Startposition an.

Tim Zimmermann (#19 Grasser Lamborghini) sicherte sich hier die Pole - bei der späteren technischen Abnahme fand man allerdings einen unerlaubt WiFi-Hotspot zur Datenübermittlung und wurde disqualifiziert. Somit übernimmt der #16 Wright Porsche von Jan Heylen den ersten Startplatz vor dem #28 Alegra Mercedes und den beiden Lexus #14 und #12.

Die zweite Quali-Sitzung, bei dem dann auch die Profis ran dürfen, teilt man sich mit den GTLM's. Jack Hawksworth (#14 Vasser-Sullivan Lexus) holte sich hier die Bestmarke vor Laurens Vanthoor (#9 Pfaff Porsche) und Franck Perera (#19 Grasser Lamborghini).


In der GTLM setzten sich die beiden Corvette C8.R an die Spitze. Antonio Garcia (#3) erzielte eine 1:54.910, gefolgt von Teamkollege Tommy Milner (#4) mit einer 1:54.944. Nur um 0.152 Sekunden verpasste Connor de Phillippi (#25 BMW) die Pole und landete am Ende auf Platz drei.

Rasmus Lindh (#38 Performance Tech Ligier) erzielte in der LMP3 mit einer 1:56.001 die schnellste Rundenzeit. Oliver Askew (#33 Sean Creech Ligier) wagte in zwar in der Verfolgung dieser Zeit alles und zeigte dabei schöne Drifts über alle vier Räder - musste sich am Ende aber mit einem Abstand von 0.065 Sekunden geschlagen geben.

In der LMP2 ging die Bestzeit an Steven Thomas (#11 WIN Autosport), der sich mit einem Vorsprung von 0.123 Sekunden gegenüber Ben Keating (#52 PR1/Mathiasen) durchsetzen konnte.


Dahinter folgt Dwight Merriman (#18 ERA Motorsports) vor James McGuire (#22 United Autosport) und John Farano (#8 Tower/Starworks).

Das durch eine rote Flagge verkürzte Qualifying entschied Brasilianer Pipo Derani mit einer Zeit von 1:45.354 für sich und seine Crew des #31 Whelen Engineering Cadillac. Nur 0,110 Sekunden dahinter folgt dann der in Daytona siegreiche #10 Wayne Taylor Acura. Startplatz drei sicherte sich Renger van der Zande (#01 Ganassi Cadillac) vor Oliver Jarvis (#55 Mazda).

Verursacher der Unterbrechung war Jimmie Johnson der kurz vor Schluss seinen #48 Ally Cadillac nach einem Dreher in Turn 17 unsanft in den Reifenstapel einparkte.

Harald Gallinnis / Stefan Volk


 

* RENNEN *

Am Start der Prototypen kommt Pipo Derani (#31) sauber am Start weg, während Ricky Taylor (#10 Wayne Taylor Acura) von Renger van der Zande (#01 Ganassi Cadillac) überholt wird.

Weiter hinten im Feld kommt es bei den LMP3 zum ersten Ausritt nach Kontakt durch Rodrigo Sales (#83 WIN Ligier) in Turn 5 - kann aber ohne Schaden weiterfahren.

Beim Start der GT's kann sich Antonio Garcia (#3 Corvette) durchsetzen während sein Teamkollege Tommy Milner (#4) die beiden BMW's #25 + #24 vorbei lassen muss. Cooper MacNeil (#79 WeatherTech Porsche) lässt es auf Start/Ziel etwas ruhiger angehen und muss sogar den #16 Wright Porsche vorbeilassen. Doch schon eine Runde später ist die Reihenfolge wieder korrigiert.



Nach den ersten Rennrunden hat sich an den 5 Leader/Polesitter nichts geändert - doch in Runde 5 kommt Jan Heylen (#16) zur DriveThrough durch die Box, weil er am Start nicht die vorgeschriebene Spur gehalten hatte. Auch der #7 Forty7 Duqueine und der #52 PR1/Mathiasen Motorsports Oreca hatten aus diesen Gründen schon die Box aufsuchen müssen.

In Runde 6 zieht in Kurve 1 Renger van der Zande (#01) an Derani (#31) vorbei, der gerade etwas Verkehr vor sich hat.

Für die #48 Ally Cadillac Crew läuft es an diesem Wochenende überhaupt nicht. Im Training Probleme mit der Drosselklappe fliegt Johnson im Qualifying mit dem Wagen ab und der Wagen muss komplett neu aufgebaut werden. Jetzt wird dem Unglücksraben die Rüttelpiste zum Verhängnis.


Ausgehebelt durch einen der "Bumps" dreht er sich in der letzten Kurve nach innen, wo er dann in Markenkollege Loic Duval (#5 Mustang Sampling Cadillac) kracht. Während Duval zunächst weiterfahren kann muss Johnson das gesamte Feld an sich vorbei ziehen lassen um dann die Box aufzusuchen. Während der Gelbphase kommt dann Duval aber auch an die Box da auch in seiner Fronthaube ein unschönes Loch ist. Johnson bleibt in der Führungsrunde - Duval fällt eine Runde zurück.

Beim Restart in Runde 10 liegen die beiden Cadillac von van der Zande (#01) und Derani (#31) mit den beiden Acura's von Ricky Taylor (#10) und Olivier Pla (#60 Meyer/Shank) dicht zusammen. Oliver Jarvis (#55 Mazda) auf Platz 5 kann wohl aktuell die Pace nicht mitgehen.




Auch Tommy Milner (#4) muss kurz nach der Gelbphase wegen einer Grid-Violation zur Durchfahrtstrafe durch die Box. Kurz darauf kommt er aber erneut an die Box - offenbar liegt der Wagen nicht perfekt und die Crew prüft hinten den Diffusor - findet aber nichts und schickt ihn wieder auf die Strecke.

Bei der Aufholjagd zurück in die Leadlap erhält Loic Duval (#5 Mustang Sampling Cadillac) durch Kenny Habul (#75 SunEnergy1 Mercedes) einen Schlag aufs linken Hinterrad - drücken wir ihm mal die Daumen, dass sich da nix verbogen hat.

Nach 40 Minuten läutet der #31 Whelen Cadillac die erste Boxenstopprunde ein und geht mit einem frischen Satz Reifen wieder auf die Strecke. Eine Runde später kommt dann der #55 Mazda zu Stop.


Eine weitere Runde später folgt dann der #01 Ganassi Cadillac, der vor dem Boxeneingang noch den langsamer einfahrenden #22 United Autosport Oreca überholt. Auch die beiden Acura's kommen an die Box und werden dann am Boxenausgang durch den United Ligier aufgehalten.

Im Verkehr knallt am Ende der Ullman Straight zwischen Derani (#31) und van der Zande (#01). Derani zog auf der Geraden rechts neben van der Zande - als dann der zu überrundende Ian James (#23 Heart of Racing Aston Martin) die Kurve anfährt ist rechts für Derani kein Platz mehr und kracht in die Betonmauer. Etliche Karbonteile gehen fliegen und Derani steuert sofort die Box an. Mit 4 Runden Rückstand geht der Whelen Cadillac wieder auf die Strecke.




Aktuell führt kurz vor Ende der ersten Stunde Jimmie Johnson (#48 Ally Cadillac), geht dann aber kurz darauf zum ersten Routinestopp an die Box und übergibt das Steuer an Simon Pagenaud. Pitstop bereinigt führt nun aber wieder Renger van der Zande (#01 Ganassi Cadillac) vor Ricky Taylor (#10 Wayne Taylor Acura), Olivier Pla (#60 Meyer/Shank Acura) und Oliver Jarvis (#55 Mazda).

Ebenfalls kurz vor Ende der ersten Rennstunde kommen dann auch die GTLM's zum Stop an die Box. Zu einem kleinen Missverständnis kommt es zwischen dem #24 BMW und der #3 Corvette die sich im Sunset Bend rechts neben dem BMW setzt - der aber an die Box will. Mit etwas Lackaustausch geht die Situation aber gut aus. Eine Runde später kommt dann aber auch die #3 Corvette zum ersten normalen Stopp rein.



Zu Beginn der zweiten Rennstunde geht wieder der #48 Ally Cadillac in Führung, während dahinter sich Kevin Magnussen (#01 Ganassi Cadillac) und Ricky Taylor (#10 Wayne Taylor Acura) duellieren.

In der LMP2 wechseln sich der #8 Tower/Starworks, #52 PR1/Mathiasen und #11 WIN Autosport immer wieder ab, während in der LMP3 der #38 Performance Tech Ligier einen guten Vorsprung inne hat.

Bei dem GLTM hält quasi schon das ganze Rennen die #3 Corvette die Nase vorn - die beiden BMW liegen aber durchweg knapp dahinter. In der GTD kann sich der #16 Wright Porsche wieder nach vorne schieben und liegt nach 100 Minuten schon hinter dem Langzeit-Führenden #14 Vasser-Sullivan Lexus.



Nach 45 Runden ist der #96 Turner BMW das erste Fahrzeug, dass aufgrund "Electric Gremlins" ins Paddock fährt - offenbar ist es die Lichtmaschine die den Geist aufgegeben hat.

Die Top3 der DPi trifft 12 Minuten vor Ende der zweiten Stunde dann auf eine schwer zu überrundende Gruppe von GTLM, LMP3 und LMP2's. Nach mehreren Runden hat man es dann aber geschafft und Ricky Taylor (#10) führt die Gruppe nun an.

Unterdessen schleppt sich der #99 Hardpoint EBM Porsche mit einem größeren Schaden an der linken Front um die Strecke. Das Bodywork wackelt auf der holperigen Strecke ganz schön herum, doch alles bleibt soweit dran und steuert dann die Box an. Ausgerechnet Teamchef Rob Ferriol warf den Wagen in Turn 5 von der Strecke.


In der Boxengasse erhält der Wagen dann einen neuen Unterboden und Stoßfänger verpasst.

Nach Stunde 2 führt Ricky Taylor (#10 WTR Acura) knappe 10 Sekunden vor Kevin Magnussen (#01 Ganassi Cadillac). Weitere 30 Sekunden dahinter liegt Jonathan Bomarito (#55 Mazda) knapp vor Simon Pagenaud (#48 Ally Cadillac) - aber schon kurz danach gibt es die nächste Boxenstopp-Runde und der #48 Ally Cadillac geht wieder in Führung.

In der LMP2 führt Scott Huffaker (#52 PR1/Mathiasen), in der LMP3 Oliver Askew (#7 Forty7 Duqueine), in der GTLM Jordan Taylor (#3 Corvette) und in der GTD Kyle Kirkwood (#14 Vasser-Sullivan Lexus). Am #96 Turner BMW hat man mittlerweile die Lichtmaschine gewechselt und kann gleich wieder (mit 12 Runden Rückstand) auf die Strecke.



Während an der Gesamtspitze Filipe Albuquerque (#10 WTR Acura) und Kevin Magnussen (#01 Ganassi Cadillac) einen packenden Zweikampf bieten ist auch weiter hinten in der GTD zwischen Kyle Kirkwood (#14 Vasser-Sullivan Lexus) und Patrick Long (#16 Wright Porsche) ein interessantes Führungs-Duell angesagt.

Kurz vor Ende der nächsten Rennstunde verzeichnen wir in der DPi noch sechs Fahrzeuge in der Leadlap, in der LMP2 deren drei, in der LMP3 vier, bei den GTLM vier und in der GTD deren acht Fahrzeuge.

Durch einen Verbremser bei der Anfahrt zu Turn 16 schafft es bei noch ausstehenden 9h 15min. Patrick Long (#16) an Kirkwood (#14) vorbei zu ziehen und übernimmt wieder die Führung in der GTD.

Stefan Volk
 

Kurz vor der 3-Stunden-Marke ist plötzlich der #11 WIN Oreca langsam auf der Strecke unterwegs. Als parallel der #54 CORE Ligier auf dem Grünstreifen des Big Bend strandet wird die zweite Gelbphase ausgerufen.

Am #14 Vasser Sullivan Lexus werden schon jetzt die ersten Bremsbeläge gewechselt, während die #4 Corvette mit erneuten Fehlzündungen noch einmal reingeholt wird und die Airbox wechselt.

Kaum 10 Minuten nachdem das Rennen wieder gestartet worden ist gibts die nächste Unterbrechung als bei der Anfahrt zu Turn 3 Franck Perera (#19 Grasser Lamborghini das Heck ausbricht und über den inneren Curb direkt in die Seite des #28 Alegra Mercedes von Billy Johnson katapultiert wird.



Beide rutschen mit einem heftigen Wumps so wehement in den Reifenstapel ein, dass die Beteonelemente dahinter um einen halben Meter verschoben werden. Für beide Teams ist das Rennen damit vorzeitig beendet.

Nach 30 Minuten unter Gelb geht es dann zehn Minuten vor der 4-Stunden-Marke weiter. Beim Anbremsen der Sunset Bend kollidieren dann Earl Bamber (#99 Hardpoint EBM Porsche) und Cory Lewis (#1 Paul MIller Lamborghini). Während Lewis direkt die Box ansteuert bleibt Bamber noch für eine Runde auf der Strecke.

Fünf Minuten vor der ersten Punktevergabe für den Michelin Endurance Cup entscheidet die Crew des #48 Ally Cadillac lieber einen vollen Tank statt der maximalen 5 Punkte aufzunehmen und Kobayashi übernimmt nun das Steuer von Pagenaud. Die 5 Punkte gehen sodann an den #55 Mazda.

Eine Durchfahrtstrafe gibt es für den #10 Wayne Taylor Acura für ein Vergehen beim Boxenstopp. Als der Fahrer das Signal zum losfahren bekam, war der Tankschlauch noch am Auto. Dies wirft die Truppe zurück auf den 5 Rang, man bleibt aber in der selbe Runde mit dem Führenden #48 Ally Cadillac.

Die beiden LMP3 Ligier von  #54 CORE Autosport und #91 Riley Motorsports kollidieren in Turn 15 als sich der Fahrer des #54 verbremst und dem #91 ins Heck rauscht. Zum Glück geht der Zwischenfall ohne Gelbphase aus.

Eine Porsche Doppelführung gibt es zur Zeit in der GTD. Die #16 Wright Crew führt vor #9 Pfaff. Mit einem Dreher in der Hairpin landet Kenny Habul (#75 SunEnergy1 Mercedes) rückwärts in der Begrenzungsmauer, kann den Wagen aber wieder in Gang bringen und fährt die Box an.


Nach kurzer Reparatur geht das Fahrzeug mit 3 Runden Rückstand wieder auf die Strecke.

Mitten im "Multi-Class" Getümmel dreht sich der #33 Sean Creech Motorsport Ligier eingangs der Ullman Straight, doch alle folgenden Piloten können irgendwie -teils über die Wiese, teils über die Strecke- ausweichen.

Im engen Kampf um Platz drei befinden sich der #79 WeatherTech Porsche und der #24 BMW. Campbell im Porsche jagt Edwards rundenlang um den Kurs.

Für zu schnelles Fahren in der Boxengasse absolviert der #38 Performance Tech Ligier eine DriveThrough-Strafe.





Nach einem Dreher auf dem Bump in Turn 1 geht der #22 United Autosport Oreca ohne groß auf den herankommenden Verkehr zu achten auf die Strecke zurück - nur mit viel Glück kann der #31 Whelen Cadillac einen Crash mit dem quer zur Fahrbahn stehenden Wagen vermeiden.

Kurz danach kommt es beim Anbremsen von Turn 15 zu einer Kollision zwischen Dane Cameron (#60 Meyer-Shank Acura) und Jonathan Bomarito (#55 Mazda) als sich Cameron beim finden des Bremspunktes komplett vertut und seinen Kontrahenten abräumt. Beide kreiseln in die Auslaufzone aus, können dann aber die Fahrt fortsetzen. Für dieses Manöver gibt es für die #60 wenig später eine DriveThrough Strafe.

Auch der #22 erhält für die unsichere Rückfahrt auf die Strecke eine Durchfahrtstrafe.

Bei nicht mehr ganz 5 1/2 Stunden auf der Uhr kommt es zur vierten Gelbphase nachdem Matt Bell (#83 WIN Duqueine) seinen Wagen in der Tower-Corner in den Reifenstapel stopft. Die Gelbphase nutzen die Teams entsprechend für ihren nächsten Stopp.

Beim #16 Wright Porsche nutzt man die FCY sogar für einen Brems-Service - man verliert dadurch zwear einige Positionen, hat dadurch am Ende aber definitiv die besten Bremsen und kann richtig attackieren.

Zwei Minuten vor der 7-Stunden-Marke geht das Rennen unter Grün weiter. An der Spitze balgen sich der #55 Mazda, der #01 Ganassi Cadillac und die beiden Acura.

Eine knappe halbe Stunde später kollidiern Felipe Nasr (#31 Whelen Cadillac) mit dem just wieder auf die Strecke zurückkehrenden #5 Mustang Sampling Cadillac.

Wie zuvor einigen Kontrahenten wurde auch ihm der "Bump" zum Verhängnis. Bei dem Kontakt legt Nasr einen 720°er hin und kommt daraufhin direkt an die Box. Auch Vautier (#5) dreht sich und landet mit einem leichten Anschlag an den Reifenstapeln, kann dann das Rennen aber wieder aufnehmen.

Alle DPi-Mannschaften kommen in Erwartung einer Gelbphase an die Box - die dann aber doch ausbleibt. Der #55 Mazda kann an der Spitze die Führung behalten. Nasr bekommt in der Folge eine Durchfahrtsstrafe für die Kollision verhangen.

In Turn 16 wird 10 Minuten später ein amsonsten folgenloser Dreher für den #18 ERA Motorsports Oreca notiert.



Mit einem erneuten Heckschaden ist der #83 WIN Motorsport Duqueine unterwegs. Rodrigo Sales hat den LMP3 wohl irgendwo auf der Strecke erneut abgelegt. Ein Legality-Panel geht verlustig und man muss an die Box kommen.

Als im Überrundungsgetümmel Filipe Albuquerque (#10 Wayne Taylor Acura) den #14 Vasser-Sullivan Lexus von Jack Hawksworth in der Hotel-Hairpin abräumt wird die fünfte Full Course Yellow fällig. Hawksworth kann mit einem Aufhängungsschaden hinten rechts an die Box zurückkehren und steuert den Lexus sofort hinter die Mauer.

3 1/2 Stunden vor dem Rennende geht es mit einer Mazda-Führung unter grün weiter.



Die in der GTLM zweitplazierte #3 Corvette von Nicky Catsburg dreht sich beim Restart in Turn 2 mitten im Feld von der Strecke - kann das Rennen aber ohne Kollision weiter fortsetzen. Alburquerque's Acura bekommt derweil eine Durchfahrtsstrafe für die Kollision mit dem Lexus.

Knapp vor der 3-Stunden-Marke senkt sich nun die Sonne über die Strecke hinab und die Schatten werden immer länger.

An der Spitze des Feldes führt Harry Tincknell (#55 Mazda) weiter vor dem #01 Ganassi Cadillac und dem #60 Meyer/Shank Acura.

In der GTLM führt unterdessen Matt Campbell (#79 WeatherTech Porsche) der gerade mit einer 1:55.960 die schnellste Rennrunde der Klasse gedreht hat.


Mit 9 Runden Rückstand kommt der #14 Lexus wieder nach seiner Reparatur zurück auf die Strecke. 

Beim #48 Ally Cadillac wurde unterdessen eine Überschreitung der maximalen Fahrzeit von Simon Pagenaud festgestellt. Diese darf laut Reglement 7 Stunden insgesamt und nur 4 Stunden innerhalb eines 6-Stunden-Fensters betragen. Sein zweiter Stint endete quasi eine Runde zu spät und saß letztlich 50-Sekunden zu lange hinterm Steuer. Die Strafe dafür fällt am Ende drakonisch aus und wird nach Rennende auf den letzten Platz strafversetzt.

Eine Durchfahrtsstrafe wegen Überschreitung der Geschwindigkeit in der Boxengasse wird für den #83 WIN Duqueine ausgerufen.



Fünfzehn Minuten nach der 3-Stunden-Marke fliegt in  Turn 1 der in der LMP2 zweitplazierte #8 Tower/Starworks Oreca von Tim Buret in seiner ersten fliegenden Runde nach dem Fahrer- und Reifenwechsel  ab, kracht in die Reifenstapel und überschlägt sich in folge dessen. Buret kann glücklicherweise den Oreca, der wohl nur noch Schrottwert hat, halbwegs unverletzt verlassen. Für die amerikanische Mannschaft ist jedoch das Rennen vorzeitig beendet. Natürlich wird zur Bergung und Reparatur der Begrenzung die sehste Full Course Yellow  fällig.

Während die letzten Reste des Tageslichtes verschwinden wird 2h und 27 Min vor dem Rennennde nach 13 Minuten unter Gelb wieder auf Grün geschaltet. Scott Dixon im zweitplazierten #01 Ganassi Cadillac lässt sich die Chance nicht nehmen und erobert die Führung vom bislang hinter dem SafteyCar führenden Olivier Pla im #60 Meyer/Shank Acura.

Nach dem Restart kassiert der nun drittplazierte #22 United Autosport LMP2 eine 3 1/2 Minuten Stopp&Hold beim nächsten Boxenstop wegen eines inkorrekten Wave-by aufgebrummt. Auch der  in der GTD zweitplazierte #16 Wright Porsche bekommt eine Durchfahrtsstrafe, weil beim letzten Boxenstopp zu viele Mechaniker zugange waren.

Der #1 Paul Miller Lamborghini wird mit einem technischen Defekt vom Rennen zurück gezogen. Mitauslöser für den Ausfall ist wohl der Kontakt mit dem #99 Hardpoint EBM Porsche in der dritten Stunde.

Kurz nach der 10-Stunden-Marke strandet Mike Conway (#31 Whelen Cadillac) ausgangs der Hotel Hairpin und löst die siebte Gelbphase aus.




Beim Boxenstop des #24 BMW bricht ein zunächst heftig ausschauendes Feuer aus, dass aber doch sehr schnell gelöscht werden kann und ohne größere Folgen bleibt.

Der Restart erfolgt 93 Minuten vor dem Rennende.

Der in der GTD führende Laurens Vanthoor (#9 Pfaff Porsche) fährt wenig später Zach Veach (#12 Vasser-Sullivan Lexus) in der Hotel-Hairpin auf die rechte hintere Ecke auf was einen Reifenschaden und einen Boxenstop am RC-F GT3 nach sich führt.

An der Spitze der LMP2-Klasse läuft 70 Minuten vor dem Rennende alles auf einen Zweikampf der Mannschaften von #52 PR1 Mathiasen und #18 ERA Motorsport hinaus. die PR1-Truppe hat dabei aktuell einen Vorsprung von 59 Sekunden zu Buche stehen.


Weit umkämpft ist nur noch die GTD-Klasse. Sechs Fahrzeuge - der #9 Pfaff Porsche, der #23 Heart of Racing Aston Martin, der #16 Wright Porsche, der #44 Magnus Acura, der #88 Hardpoint EBM-Porsche  und der #75 SunEnergy1 Mercedes liegen hier noch in der Führungsrunde.

Beim Versuch an die Box abzubiegen kollidiert Scott Dixon (#01 Ganassi Cadillac mit Connor de Phillippi (#25 BMW). Während de Phillippi weiterfahren kann muss am Cadillac in der Box nun zusätzlich noch die Radaufhängung gerichtet werden. Der Cadillac fällt damit aus dem Kampf um die Klassenführung!

Parallel wird auch der #31 Whelen Cadillac nun vom Rennen zurückgezogen.



Die letzte Rennstunde bricht an. Der #01 Ganassi Cadillac ist mit 3 Runden Rückstand auf den führenden #5 Mustang Sampling Cadillac zurück auf die Strecke gegangen. Der #55 Mazda, beide Acura und der #48 Ally Cadillac (mit der noch ausstehenden Strafe) liegen innerhalb von 20s beieinander.

An der GTLM-Spitze kämpfen derweil Garcia (#3 Corvette) und de Phillippi im roten #25 BMW im Infight um die Führung.

Der #12 Vasser-Sullivan Lexus muss wegen eines Frühstarts bei der letzten Gelbphase eine Durchfahrtsstrafe absolvieren. Der #83 WIN Duqueine mit Niklas Krütten geht hinter die Mauer und wird wenig später vom Rennen zurück gezogen.




Unter grün absolvieren die Teams ihre letzten Stops  als 33 Minuten vor dem Rennende Maro Engel (#75 SunEnergy1 Mercedes) in der Sunset-Bend sein linkes Hinterrad verliert und sich vor der führenden #3 Corvette von Garcia drehend in die Mauer einschlägt. Der Mercedes ist aus dem Rennen und wir verzeichnen die achte (und hoffentlich letzte) Full Course Yellow.

19 Minuten vor dem Rennende wird das Rennen zum letzten Sprint zur Ziellinie freigegeben. Nur noch 5 GTD sind für den Kampf um den Klassensieg übrig geblieben.

Während Sebastien Bourdais beim Restart im #5 Mustang Sampling Cadillac vorne weg bläst erobert Alex Rossi (#10 Wayne Taylor Acura) aussen in Turn 1 auf Platz drei am #60 Meyer/Shank Acura vorbei. Auf P2 liegt der #55 Mazda von Harry Tincknell der es beim Restart versäumt hat sich ans Heck von Bourdais zu heften.

In der GTLM ist in der letzten Viertelstunde ein heißer Dreikampf um den Sieg zwischen Antonio Garcia (#3 Corvette), Connor de Phillippi (#25 BMW) und Matthieu Jaminet (#79 WeatherTech Porsche) entbrannt.

Um den GTD-Klassensieg kämpfen die beiden Porsche von #9 Pfaff und #16 Wright Motorsport. Kathrine Legge im drittplazierten #88 Hardpoint EBM Porsche bekommt derweil eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt weil sie beim Restart den #44 Magnus Acura umgedreht hatte. 

In der LMP2 liegen Mikkel Jensen (#52 PR1/Mathiasen) und Ryan Dalziel (#18 ERA) nur eine Sekunde auseinander. Auch in der LMP3 ist zwischen den Ligiers von CORE Autosport (#54) und Riley (#91 & #74) ein Dreikampf zugange.

Acht Minuten vor dem Rennende steckt Tincknell (#55) fast im Heck des führenden #5 Cadillac.

Einen rennentscheidenden Zwischenfall gibt es dann sechs Minuten vor Schluss als das GTLM-Führungstrio in der Hotel Hairpin kollidiert. Der quasi mit Dauer-Lufthupe um den Kurs fliegende de Phillippi (#25) sticht in der Kurve neben Garcia (#3), trifft diesen am Heck, dreht diesen um 90 Grad und brummt diesem dann noch aufs rechte Vorderrad. Durch den Aufprall wird der BMW nach links geschleudert wo der dann noch fast den #79 Porsche abräumt.

Die Corvette fällt auf Platz vier zurück und kommt mit Aufhängungsschaden in die Box. In Turn 16 kann sich der #79 Porsche die Führung schnappen.

Auch der #25 BMW muss für eine Strafe wegen der Kollision an die Box kommen.




Auf der letzten Runde schliesst auch Kamui Kobayashi (#48 Ally Cadillac) auf das Führungsduo auf. Aber es reicht nicht.

Mit einem neuen Distanzrekord von 349 Runden gewinnt das französische Cadillac-Trio Bourdais / Duval / Vautier (#5 Mustang Sampling) vor dem #55 Mazda-Team und dem #48 Ally Cadillac, der jedoch noch eine Strafe verhangen bekommt. Nur 1,6 Sekunden trennen auf der Ziellinie die drei führenden Teams. Den letzten Platz auf dem Treppchen erbt entsprechend der #60 Meyer/Shank Acura, sodass alle drei Marken vertreten sind.

Die LMP2 gewinnt die #52 PR1/Mathiasen-Mannschaft während der LMP3-Klassensieg an die #54 CORE Autosport Truppe geht. Der #79 WeatherTech Porsche kassiert den umkämpften  GTLM-Sieg während der GTD-Sieg an den #9 Pfaff Porsche von Lars Kern, Laurens Vanthor und Zacharie Robichon geht.

Harald Gallinnis, Rene Jüptner & Stefan Volk


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