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Vorschau * |
45 Autos, davon 15 Daytona-Prototypen und 30 GT-Teams,
stehen auf der Nennliste der am kommenden Wochenende abzuhaltenden 24h von
Daytona. Das traditionsreiche Langstreckenrennen sieht somit in diesem Jahr
eines der kleinsten Felder der letzten Jahre am Start.
Noch zu Beginn der Dekade waren Nennungen von bis zu 80 Autos durchaus die
Regel. Schon im letzten Jahr deuteten die Zeichen mit 49 Startern (auf der
Nennliste standen knapp über 50) eher abwärts. Wirtschaftskrise hin oder her
- die reglementtechnischen Eigenarten, mit denen die Grand Am-Organisation
ihre Auffassungen von Sportwagenästhetik in ihrer eigenen kleinen Welt
durchzusetzen gedenkt, drohen derzeit den Klassiker in die
Bedeutungslosigkeit zu manövrieren.
Denn neben den nach wie vor weltweit exklusiv
zugelassenen Daytona Prototypen werden auch an die GT besondere
Reglementsanforderungen gestellt, die zum Beispiel dazu führen, dass Porsche
exklusiv für die Grand Am GT-Klasse eine eigene Version des Porsche
Cup-Fahrzeuges auflegen muss.
Da dieses Modell nun auch in der GT-Challenge Klasse der
ALMS zugelassen ist, hat der
Kampf um die Teams im schrumpfenden amerikanischen Sportwagenmarkt an
Heftigkeit zugenommen. Die Frage ist: Wann wird die erste der beiden großen
Serien dabei über die Klinge springen? |
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Die DP's ... * |
Zu den DP-Nennungen: Chassisseitig nehmen zehn Riley,
zwei Dallara sowie je ein Coyote, Crawford und Lola am Klassiker teil.
Motorentechnisch vertrauen die Teams auf Blöcke von BMW und Ford (je 5x),
drei Teams benutzen noch Porsche-Triebwerke und zwei Teams einen
Chevy-Motor.
Chip Ganassi setzt in seinen beiden #01 und #2 Riley-BMW auf die
siegverdächtigen Quartetts Papis / Pruett / Roias / Wilson und Dixon /
McMurray / Montoya / D.Franchitti.
Auf dem #9 Action Express Riley-Porsche startet mit Mike Rockenfeller ein
deutscher Fahrer. Der LMS-Fahrerchampion 2008 hat mit dem Trio
Barbosa/Dalziel/Bocheller zudem einigermaßen schnelle Teamkollegen an seiner
Seite.
Zweiter deutschsprachiger Vertreter ist Sascha Maassen an Bord des #55 Level
Five/NPN Riley-BMW, auf dem ihn das franko-amerikanische Quartett Bouchut /
Bourdais / Collard / Tucker unterstützt. Auf dem zweiten #55 Level Five/NPN
Riley-BMW startet mit Lucas Luhr ebenfalls ein Landsmann, der dort von
Bouchut / Hunter-Reay / Tucker und Westbrook unterstützt werden soll.
Der #10 SunTrust Dallara-Ford von Wayne Taylor Racing hat mit Angelelli /
Lamy / R. Taylor / W. Taylor ebenfalls ein schnelles Quartett versammelt.
Aber auch die Teams von #99 Bob Stallings Racing, #90 Spirit of Daytona
(u.a. mit Antonio Garcia), und die Vorjahressieger von #59 Brumos Racing
kommen für Podiumsplätze noch potentiell in Betracht.
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* ... und GT's
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Trotz des Verlustes vom Team Farnbacher-Loles Racing
in der GT-Klasse ist man mit 30 Fahrzeugen (33 im Vorjahr) recht gut
besetzt.
Als größtes Team am Start ist erneut The Racers Group, dass mit 3 eigenen
Fahrzeugen, einem vierten in Kooperation mit Flying Lizard und einem
Kundenwagen für das Team Guardian Angel am Start ist. Mit 13 gemeldeten
Fahrzeugen ist Porsche auch ohne Werksunterstützung die stärkste Macht im
Feld.
Mit dem Crawford DP zuletzt 2008 am Start und der Macht an Riley DP stark
unterlegen pausierte Alex Job Racing im Vorjahr und kehrt nun mit einer
starken Fahrerbesetzung in der GT-Klasse mit einem 2007er GT3-Porsche
zurück.
Mit 7 Fahrzeugen, je zwei für SpeedSource, Team Sahlen
und Dempsey Racing, sowie einem Fahrzeug für das Team RacersEdge ist Mazda
am Start.
Während das Team Sahlen ihre veralteten Corvette's aufs Abstellgleis
geschickt hat, hat Dempsey Racing für Daytona aufgestockt und holte GT-Champ
2009 Leh Keen mit an Board. Schon beim ROAR before Daytona, dem letzten
großen Test vor dem 24-Stunden-Rennen war man sehr gut aufgelegt und
schaffte die beste Testzeit am Wochenende.
Im Vorjahr noch mit dem Pontiac GXP.R am Start sind
Stevenson Motorsports und Leighton Reese zur Marke Chevrolet gewandert.
Während Stevenson Motorsports auf Basis des Pratt&Miller Chassis der GXP.R
zwei Camaro's aufgebaut hat, setzt Leighton Reese lieber auf die Karosse der
Corvette.
Als letztes verbliebenes GXP.R Team ist das Autohaus
Motorsports am Start. Zwei weitere Chevrolet's, sowie ein Porsche GT3 stehen
bei Matt Connolly Motorsports auf der Liste. Der ehemalige RacersGroup GTO.R
wurde über den Winter komplett überholt und erhielt eine neue Lackierung.
Sehr kurzfristig hingegen kam die ehemalige Corvette von Stevenson
Motorsports für Breslin / Breslin / Romagnoli / Romanini / Vinkemulder
hinzu.
Das Feld wird dann durch je zwei BMW, von Turner Motorsports und dem Team
PR1, sowie zweier Ferrari 430 Challenge vom Team Sigalsport und Wil Mar
Racing komplettiert.
Mit Timo Bernhard, Jörg Bergmeister, Wolf Henzler und
Dominik Farnbacher aus deutscher Sicht, sowie Romain Dumas (FRA), Jeroen
Bleekemolen (NDL), Robin Liddell (GBR), Richard Lietz und Martin Ragginger
(AUT) aus europäischer Sicht ist das GT-Feld neber den vielen amerikanischen
Stars wie Bobby Labonte, Scott Maxwell, Bill Auberlen, Boris Said oder
Patrick Long sehr stark besetzt und verspricht einen ebenso heißen Kampf um
den Sieg wie in der DP-Klasse.
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