49
Wagen (12 Prototypen, 7 PC, 10 GTLM und 20 GTD) stehen auf der
Nennliste für das zweite Saisonrennen der IWSC und der North American
Endurance Championship.
Neu mit dabei ist DragonSpeed die mit ihrem Oreca 05-Nissan LMP2 das
Rennen als Einstellungsfahrt für die ELMS nutzen will. Weiteren
Zuwachs in der Prototypen-Klasse kommt durch das Alegra Motorsport
Team, die den Starworks Riley-DP übernommen haben, die in der
Prototypen Challenge das einzige 2-Wagen-Team sind.
Nachdem O'Gara die Tore geschlossen haben übernimmt nun Change den
Einsatz des Lamborghini von Townsend Bell und Bill Sweedler. Neben
Konrad und Paul Miller kommt ein sechster Huracan von Enrico
Bertaggia's Dream Racing. |
Unter
sonnigen Bedingungen geht es am Donnerstag morgen ins erste freie
Training.
Wie üblich drehen fast alle Autos erst einmal nur eine
Installationsrunde und kehren dann an die Box zurück. Doch bereits
nach 5 Minuten beginnt ein reger Betrieb auf der mit Bodenwellen
durchzogenen Strecke von Sebring. Ohne größere Probleme drehen die
Teilnehmer fleißig ihre Runden.
Zur ersten Unterbrechung mit der roten Flagge kommt es als Katherine
Legge (#0 DeltaWing) in Turn 17 auf der Strecke liegen bleibt. Nachdem
der Wagen von der Strecke geschleppt wurde geht es dann weiter. Auch
der DeltaWing kehrt wenig später ins Training zurück.
An der Spitze geben die beiden Action Express Corvette-DP den Ton an.
Dem
schnellsten LMP2, dem #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda fehlen am
Ende fast 0,9 Sekunden auf den Spitzenreiter. Scheinbar sind die
Daytona-Prototypen durch die Sebring-BoP wieder einmal besser
eingestuft.
Gegenüber Daytona geht es im Feld der GTLM hier viel
enger zu. Die
beiden Ford GT GTE drehten hier die meisten Runden - schaffen es aber
weiterhin nicht unter die Top-5. Schnellster wurde nach 60 Minuten der
#25 RLL BMW M6 mit Dirk Werner am Volant.
Trotz der neuen Motorelektronik sowie weiteren Fahrzeugupdates ist
weiterhin das Meisterteam von CORE autosport tonangebend in der
PC-Klasse. Lediglich David Heinemeier-Hanson im #8 Starworks kann mit
einem Rückstand von 0,8 Sekunden halbwegs mithalten. Mit über 2
Sekunden Rückstand folgt auf Platz drei der zweite #88 Starworks Oreca
mit Michael Lyons am Steuer.
In
der mit 20 Autos am stärksten besetzte GT-Daytona Klasse zeigt sich
Jeroen Bleekemolen in der #33 Riley Viper für die schnellste Runde
verantwortlich. Mit Andy Lally (#44 Magnus Audi) fährt auf Platz zwei
das Siegerfahrzeug von Daytona ein.
Schwül und heiß beginnt am frühen Nachmittag das zweite Training.
Trotzdem ist von Beginn an viel los auf der Strecke und drehen gleich
mehrere Runden am Stück. Doch die Strecke scheint unter diesen
Bedingungen schwieriger zu sein. Fast alle Autos stehen sehr oft auf
der schmierigen Fahrbahn quer und haben Probleme auf der Strecke zu
bleiben. Einige gehen sogar bis ins Gras. Doch gröberes passiert zum
Glück nicht.
Vorne an der Spitze wechseln sich erneut die beiden Action Express
Corvette-DP ab.
Überraschend
stark zeigt sich auch der #55 Lola-Mazda mit Jonathan Bomarito am
Steuer, der Zeitweise sogar auf Platz drei liegt. Am Ende langt es
dann aber nur für Platz sieben. Dafür holt sich der Kanadier Daniel
Morad im #24 Alegra Riley-Dinan/BMW die dritten Platz vor dem #60
Michael Shank Ligier-Honda und der #90 VisitFlorida Corvette-DP.
In der PC-Klasse ist es wieder einmal der #54 CORE Oreca FLM mit Mark
Wilkins, der sich die Bestzeit holt. In der GTLM herrscht hingegen ein
riesiger Kampf als wäre man in den letzten 30-Minuten des Rennens.
Die Bestzeit holt sich diesmal mit einem Wimpernschlag Vorsprung
Patrick Pilet (#911 Porsche) vor Antonio Garcia (#3 Corvette) und
Alessandro Pier Guidi (#68 Scuderia Corsa Ferrari). Alle
GTLM-Fahrzeuge lagen innerhalb einer Sekunde und verspricht daher
Spannung pur.
In
der GTD wechselten sich die schnellsten fast Runde um Runde ab. Einen
klaren Favoriten auszumachen ist hierbei schlicht unmöglich. Am Ende
ist es Mathias Lauda der den #98 Aston Martin Vantage auf Platz eins
stellt. Am Ende liegt die Top-11 innerhalb von einer Sekunde.
Im allgemeinen blieben die Zeiten im gesamten Feld, teilweise mit über
einer Sekunde, deutlich langsamer als am morgen.
Das dritte freie Training startet pünktlich mit dem Sonnenuntergang
bei deutlich kühleren Temperaturen knapp über den 20°C. Unter diesen
Bedingungen dürften die Tagesbestzeiten noch einmal fallen. In den 90
Minuten werden die meisten versuchen möglichst viele Runden zu drehen
um entsprechend Erfahrung in der Dunkelheit zu sammeln. So ist es auch
nicht verwunderlich, dass direkt richtig viel Betrieb auf der
Buckelpiste ist.
In
allen Klassen wird es Runde für Runde immer schneller. Allgemein geht
es aber sehr gesittet zu. Es wird zwar teilweise schon richtig
angegriffen - aber zu großen Unfällen kommt es glücklicherweise nicht.
Doch nach 20 Minuten gibt es dann bereits eine erste Unterbrechung mit
der roten Flagge nachdem John Pew (#60 Michael Shank Ligier-Honda)
beim Anbremsen der Haarnadel die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert
und hart in die Streckenbegrenzung einschlägt. Pew lässt kaum eine
Ecke am Fahrzeug unbeschädigt.
Glücklicherweise bleibt das Monocoque nach dem Einschlag heil. Die
Bergung des Wagens ging sehr schnell von statten, sodass es bereits
nach kurzer Zeit weiter gehen kann. Sofort sind auch wieder alle
verbliebenen Autos auf der Strecke und wollen mit allen Piloten ihre
Pflichtrunden abspulen.
In
den einzelnen Klassen sind es wieder die üblichen verdächtigen, die
die schnellsten Zeiten drehen. Bei Halbzeit gibt es die nächste kurze
Unterbrechung des Trainings.
Bis 10 Minuten vor Schluss bleibt es ohne weitere Vorkommnisse. Alle
drehen unbeirrt ihre Runden. Doch dann verursacht der #20 BAR Oreca
noch einmal eine kurze Unterbrechung nachdem er sich in der Haarnadel
dreht und nicht direkt wieder los kommt.
Am Ende des Trainings ist es wieder einmal die #5 Action Express
Corvette-DP vorne. Einen erstaunlich starken zweiten Platz kann die
SpeedSource-Crew mit dem #55 Lola-Mazda vor der #10 Wayne Taylor
Corvette-DP verbuchen.
Bei
den PC zeigt sich das gleiche Bild wie in den anderen
Trainingssitzungen. Hinter dem #54 CORE Oreca können sich dieses mal
das Team von #52 PR1/Mathiasen und #8 Starworks platzieren.
In der GTLM ist es der #100 RLL BMW M6 mit Lucas Luhr, der vor seinem
Teamkollegen Bruno Spengler in der #25 die schnellste Zeit holt. Für
den neuen Ford GT GTE stehen dieses mal am Ende die Plätze drei und
vier auf dem Tableau. Hier ist zu hoffen, dass man alle technischen
Gebrechen von Daytona aussortiert bekommen hatte.
Jeroen Bleekemolen ist es der die #33 Riley Viper auf P1 der hart
umkämpften GTD Klasse pilotiert. 0,074 Sekunden trennen ihn von dem
#16 Change Lamborghini Huracan mit Spencer Pumpelly am Steuer.
Überraschend stark zeigte sich Pierre Kaffer auf dem alten #45 Flying
Lizard Audi R8 LMS ultra mit Platz drei.
Auch
an Tag zwei zeigt sich zum vierten Training das Wetter von seiner
besten Seite. Blauer Himmel und angenehm warme Temperaturen bilden
hervorragende Bedingungen für die 1-stündige Sitzung vor dem
Qualifying am Nachmittag.
Auch dieses mal zeigt sich an der Spitze ein unverändertes Bild mit
den beiden Action Express Corvette-DP, die von Beginn an das Tempo
vorgeben. Mit knapp einer Sekunde Rückstand folgt der über Nacht
reparierte #60 Michael Shank Ligier-Honda, mit Oliver Pla am Volant.
Er hatte allerdings einen kleinen Ausrutscher welcher das Team erneut
zum Austausch der Fronthaube zwingt.
Trotz zweier roten Flaggen geht auf der Strecke sehr gesittet zu.
Auch
in der PC-Klasse gibt es an der Spitze nichts neues. Erneut liegt der
#54 CORE Oreca vorne.
Einen starken Eindruck macht erneut der BMW M6 GTLM. Mit der #25 führt
man das 10-Wagen starke GTLM Feld wieder einmal an. Platz zwei geht
mit Antonio Garcia am Steuer an das Team der #3 Corvette. Toni
Vilander auf dem #62 Risi Ferrari belegt Platz 3 vor Tommy Milner (#4
Corvette) und John Edwards (#100 RLL BMW).
Nach kläglichen Rundenzeiten in Training 1 und 2 und einem
hervorragenden zweiten Platz im Nachttraining dreht Spencer Pumpelly
auf dem #16 Change Lamborghini Huracan die schnellste
GTD-Trainingszeit des Tages. Mit einem Rückstand von gerade einmal
0,026 Sekunden folgt dann aber schon der #98 Aston Martin Vantage mit
Richie Stanaway vor Mario Farnbacher im #23 Team Seattle/Alex Job
Porsche. |