Leicht
bewölkt beginnt am Freitag Nachmittag das Qualifying mit der
GT-Daytona Klasse. Fast alle Fahrzeuge begeben sich unmittelbar beim
Umschalten der Ampel auf die Strecke.
Spencer Pumpelly (#16 Change Lamborghini) und Mario Farnbacher (#23
Team Seattle/Alex Job Porsche) duellieren sich gleich zu Beginn und
jagen sich einander die Bestzeiten ab, bis Jens Klingmann (#96 Turner
BMW) eine neue Duftmarke setzt und die Kontrahenten gut 0,2 Sekunden
hinter sich lässt. Die Zeiten sind bei der Hitze in Florida wieder
deutlich langsamer als am Morgen.
Ein riesiges Pech hat die Crew rund um den #6 Stevenson Audi R8. Kurz
nach dem das Qualifying begann erleidet der Wagen ein Getriebeproblem
und muss zusehen wie die anderen in der 15-minütigen Sitzung ihre
Runden drehen.
Am
Ende ist es dann Jeff Segal der den neuen #63 Ferrari 488 GT3 der
Scuderia Corsa den Kurs von Sebring am schnellsten umrundet und sich
und seine Teamkollegen Alessandro Balzan und Christina Nielsen auf die
GTD-Pole fährt. Mit ihm aus Startreihe eins startet Jeroen Bleekemolen
(#33 Riley Viper) vor den beiden Konkurrenten vom Beginn des
Qualifyings.
Klingmann startet dabei von Platz drei, Mario Farnbacher von vier. Die
Top-5 komplettiert Leh Keen im zweiten #22 Alex Job Porsche.
Nach einer kurzen Unterbrechung gehen nun für die GTLM's auf die
Strecke. Die beiden Werks Corvette stürmen als erstes auf die Strecke
um eventuell den Vorteil der freien Strecke ausnutzen zu können.
Daniel
Serra, der den #68 Scuderia Corsa Ferrari 488 GTE pilotiert, setzt die
erste aussagefähige Bestzeit.
Die beiden Ford GT GTE, die vom Team Ganassi Racing eingesetzt werden,
lassen sich viel Zeit und fahren erst nach rund 4 Minuten nach Beginn
des Qualifyings auf die Strecke. Richard Westbrook (#67) und Dirk
Müller (#66) legen in Sachen Bestzeit nach und belegen kurzfristig die
komplette erste Startreihe.
Doch John Edwards (#100 RLL BMW M6) kontert sofort und deklassiert die
beiden. Kurz darauf setzt Bill Auberlen (#25 RLL BMW M6) noch einmal
nach und schnappt seinem Teamkollegen die Pole für das morgige Rennen
ab. Hinter den beiden BMW, die die Startreihe eins bilden, holt sich
Serra (#68) Startplatz drei vor Richard Westbrook (#67). Die Top-5
komplettiert Antonio Garcia (#3 Corvette).
Als
nächstes dürfen nun die kleinen Prototypen der PC-Klasse auf die
Strecke. Alle sieben Teams gehen sofort auf die Zeitenjagd.
Wie nicht anders zu erwarten setzen sich Colin Braun (#54 CORE) und
Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) mit einem deutlichen Abstand
sofort an die Spitze des Feldes.
Alex Popow (#8 Starworks) kann auf Platz drei liegend mit einem
Rückstand von mehr als 2 Sekunden nicht im entferntesten die Speed der
beiden mitgehen. Sollte die Performance so bestehen bleiben, könnte es
für die beiden ersten ein einsames Rennen werden.
Kurz vor Ende der Sitzung schiebt sich dann noch Johnny Mowlem (#20
BAR1) und James French (#38 Performance Tech) an dem Venezuelaner
vorbei und holen sich Startreihe zwei.
Zum
Abschluss des heutigen Tages stellen sich nun die großen Prototypen
für das Qualifying auf. Nach den ersten beiden Runden setzt sich Dane
Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) mit einem Vorsprung von
gerade einmal 0,001 Sekunden auf Olivier Pla (#60 Michael Shank
Ligier-Honda) auf die Pole Position. Nachdem die 'Balance-of-Performance'
im Training noch zugunsten der Daytona Prototypen tendierte scheint es
nun extrem ausgeglichen aus.
Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) legt nach und
übernimmt die Führung - doch kurz darauf legen Olivier Pla und Pipo
Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) nach und platzieren den
europäischen Autobauer an die Spitze.
Fittipaldi gibt kurz vor Ende noch einmal alles und übertreibt es
dabei und dreht sich von der Strecke.
Am
liegen der Michael Shank und der Tequila Patron ESM Ligier mit einem
Vorsprung von 0,726 Sekunden vor der beiden Action Express
Corvette-DP's. Überraschend stark zeigt sich auch im Qualifying der
#55 Lola-Mazda mit Tristan Nunez am Steuer, der den Wagen auf
Startplatz fünf vor der #90 VisitFlorida Corvette-DP und den
Teamkollegen auf dem #70 Lola-Mazda platziert.
Für Oliver Pla ist es bereits die zweite Pole in Sebring, nachdem er
sich diese bereits im Vorjahr auf dem Krohn Ligier-Judd sichern
konnte. Mit der Pole zeigt sich Pla auch bei dem Team erkenntlich, die
den Wagen nach dem heftigen Crash im Nachttraining bis um 3 Uhr in der
früh fast komplett neu aufgebaut hatten.
Die Wettervorhersage für das Rennen am Samstag verspricht allerdings
Regen und könnte somit für mächtig durcheinander sorgen.
Im
späteren Interview mit unseren Kollegen vor Ort berichtet #44 Magnus
Audi Pilot Marco Seefried: "Das Auto läuft bisher ohne Probleme hier
auf der Strecke. Die Longruns lassen auf eine gute Performance im
Rennen hoffen. Allerdings ist das Wetter ein großes Fragezeichen.
Alles in allem wird es ein langes und hartes Rennen mit starker
Konkurrenz".
Auf Nachfrage bei Dominik Farnbacher, der auf dem #24 Alegra
Riley-Dinan/BMW an den Start geht, wie das für ihn neue Auto
funktioniert lautet die Antwort: "Ja, super!!" Man hofft ohne größere
Schwierigkeiten über die Distanz zu kommen. Im Team ist man der
Meinung das es definitiv im Verlauf des Rennens regnen wird. Wie das
Auto dann funktionieren wird konnte man mangels Erfahrung allerdings
nicht sagen. |